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Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter? (Gelesen 88118 mal)
- cat1
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Das wäre Erde vom meinen alten Garten. Die Käufer (also die Leute, die jetzt dort wohnen) interessieren sich nicht fürs Gärtnern. Sie haben alle meine Pflanzen ausgerissen und wollen nur grillen und Spielplatz für die Kinder. Im Frühling möchten sie Pool bauen, da darf ich den Aushub haben. Der Boden dort ist Töpfer-Lehm, wie der Gartenplaner es nennt, sauer, humusarm. Daraus sind früher tatsächlich Ziegeln hergestellt worden, die Straße heißt noch immer Ziegeleistraße.
Dort musste ich wirklich jährlich viel Kompost ausbringen, düngen und auch kalken. Rosen waren problematisch, mehr wegen des Schattens (riesige Bäume ringsherum), Clematis – schwierig, Geophyten – sehr schlecht, außer robuste Osterglocken. Hortensien wiederum waren super. Kurzum – eine komplett andere Geschichte als hier.
Eine Mischung aus den zwei total unterschiedlichen Böden wäre mir am liebsten, deswegen die Idee. Das seltsame ist, dass beide Häuser in der gleichen Stadt sind, nur 5km entfernt. Jetzt bin ich unten am Fluss, vorher - oben am Berg.
Die Erde hierher zu kutschieren und ausbringen ist natürlich Arbeit, aber wenn es hilft. Scheint mir natürlicher als zB Hydrogel. Die Frage ist nur, ob so eine Aktion dauerhaften Effekt hat?
Dort musste ich wirklich jährlich viel Kompost ausbringen, düngen und auch kalken. Rosen waren problematisch, mehr wegen des Schattens (riesige Bäume ringsherum), Clematis – schwierig, Geophyten – sehr schlecht, außer robuste Osterglocken. Hortensien wiederum waren super. Kurzum – eine komplett andere Geschichte als hier.
Eine Mischung aus den zwei total unterschiedlichen Böden wäre mir am liebsten, deswegen die Idee. Das seltsame ist, dass beide Häuser in der gleichen Stadt sind, nur 5km entfernt. Jetzt bin ich unten am Fluss, vorher - oben am Berg.
Die Erde hierher zu kutschieren und ausbringen ist natürlich Arbeit, aber wenn es hilft. Scheint mir natürlicher als zB Hydrogel. Die Frage ist nur, ob so eine Aktion dauerhaften Effekt hat?
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Nein, keineswegs tragfähig. Der Boden ist irgendwie ständig in Bewegung, es wandert alles. Immer wieder sinkt etwas ein und ich muss auffüllen. Ganz schlimm im Rasen - es tauchen Löcher, Vertiefungen ein und ich kaufe nicht gerade günstige Rasenerde im großen Still . Habe mich schon oft gefragt, warum das so ist, ist es das Grundwasser, oder Hohlräume?thuja thujon hat geschrieben: ↑26. Nov 2024, 14:55 Ist der Sandboden eigentlich tragfähig wenn er so locker ist oder sinkt man leicht ein, wenn man drüber läuft?
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Ich habe mal ne Hängerladung Lehmerde in meinen Sandgarten eingearbeitet.
Teils direkt in die Beete untergearbeitet, teils über den Kompost schrittweise zugeführt.
Das geht schon gut und hat auch die Bodenstruktur deutlich gebessert. Krümel gab es vorher gar nicht.
Ich würde aber davon abraten, einfach drüberzukippen, auch wenn ich es nicht probiert habe.
Teils direkt in die Beete untergearbeitet, teils über den Kompost schrittweise zugeführt.
Das geht schon gut und hat auch die Bodenstruktur deutlich gebessert. Krümel gab es vorher gar nicht.
Ich würde aber davon abraten, einfach drüberzukippen, auch wenn ich es nicht probiert habe.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Einarbeiten, bzw mischen, würde ich auf jeden Fall machen. Und wie gesagt, hinterher mit einem Gründünger über Winter weiter verkitten, nie die Wurzeln außer acht lassen. Boden ist ja kein starres Thermomixprogramm.
Über Winter nur umgraben oder schwarz liegen lassen, wenn es die Bodenbiologie mit den Schädlingen oder Unkraut fordert.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Da weisst du immerhin, wie er reagiert, was “drin” ist.
Das finde ich eine gute Möglichkeit.
Wenn man ansonsten Erde anliefern lässt, weiß man meist nicht, was so alles drin stecken kann, es sei denn, man hat einen guten Lieferanten, der siebt und vielleicht sogar dämpft.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Hier ist es immer Folge von unterirdischen Wühltätigkeiten.cat1 hat geschrieben: ↑27. Nov 2024, 15:35Nein, keineswegs tragfähig. Der Boden ist irgendwie ständig in Bewegung, es wandert alles. Immer wieder sinkt etwas ein und ich muss auffüllen. Ganz schlimm im Rasen - es tauchen Löcher, Vertiefungen ein und ich kaufe nicht gerade günstige Rasenerde im großen Still . Habe mich schon oft gefragt, warum das so ist, ist es das Grundwasser, oder Hohlräume?thuja thujon hat geschrieben: ↑26. Nov 2024, 14:55 Ist der Sandboden eigentlich tragfähig wenn er so locker ist oder sinkt man leicht ein, wenn man drüber läuft?
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Anfangs dachte ich das auch. Hier gibt´s jedoch keine Wühltiere, weder Mäuse noch Maulwürfe. Es ist denen zu viel Stadt - Menschen, Haustiere, Autos, Lärm. Hier wohnen nur viele kleine Mäuse im Komposthaufen und ein Igel, der aktuell unter einem Steintrog überwintert. Es muss was anders sein... Könnten Regenwürmer solche Hohlräume verursachen?
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Ich werde jetzt den Bentonit von Neudorff einarbeiten und im Frühling - die lehmige Erde. Bin neugierig, ob im Sommer eine Besserung bemerkbar ist. Danke euch!
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Rasenerde ist halt kein Boden. Organisches Material veratmet sich, da kann es nur Löcher geben. Boden ist etwas, auf das man etwas gründen kann, nichts vergängliches aus der Tüte für eine Saison.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Ein Kunde hat auf seinen extrem sandigen Boden während des Hausbaues über die gesamte Fläche ca 10 cm Lehm aufbringen lassen, der war ihm wohl aus seiner Heimat vertraut. Ich hab ihn etwas entsetzt gefragt, ob er den nicht eingearbeitet hat. Hat er nicht und der Garten gedeiht ohne Regenanlage ganz wunderbar, wo ringsum alle Gärten vertrockneten. Von Garten hat der keine Ahnung, gießen tun sie nur sporadisch. Aber da hats wohl funktioniert, auch wenn das statistisch wohl nix beweist.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Ist aber erklärbar, weil in den oberen 10cm viel passiert.
Aber ja, die eigentliche Farge ist, wie man damit umgeht. Was ich meine mit diesem Strang ist, wie man in oft gehassten Lehmboden stabile Grob- und Mittelporen reinbekommt, für einfache Bearbeitung und besseres Wassermanagement. Ich habe hier viele Gärten, die klagen über verschlämmten Betonlehm. Da ist nur der Umgang mit dem Boden dran schuld, nicht der Boden selbst. Nach 3 Jahren anderer Bewirtschaftung ist das auch für Leute spürbar, die sich vorher nicht mit Boden beschäftigt haben.
Aber ja, die eigentliche Farge ist, wie man damit umgeht. Was ich meine mit diesem Strang ist, wie man in oft gehassten Lehmboden stabile Grob- und Mittelporen reinbekommt, für einfache Bearbeitung und besseres Wassermanagement. Ich habe hier viele Gärten, die klagen über verschlämmten Betonlehm. Da ist nur der Umgang mit dem Boden dran schuld, nicht der Boden selbst. Nach 3 Jahren anderer Bewirtschaftung ist das auch für Leute spürbar, die sich vorher nicht mit Boden beschäftigt haben.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Sprich Gründünger, oder Einbringung von Sand?
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Ich halte nichts von einbringen von irgendwas. Gründünger und anderes was drauf wächst ist einer der Bausteine, es fängt aber viel früher beim bearbeiten an.
Viele fräsen tot oder zerstückeln mit dem Unkrautstecher und erledigen den Rest mit Rechen/Harke, sowas ist dann auf absehbare Zeit nicht zu retten.
Dann gibts auch noch die Chemie. Wer kennt noch die Erhaltungskalkung?
Viele fräsen tot oder zerstückeln mit dem Unkrautstecher und erledigen den Rest mit Rechen/Harke, sowas ist dann auf absehbare Zeit nicht zu retten.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Klar, diese Erde ist nur teuer, besteht allerdings hauptsächlich aus irgendwelchen geschredderten Holzteilen und Sand. Das organische Material verschwindet ziemlich schnell, Sand versickert auch irgendwohin. In ein Paar Monaten ist das Ganze verpufft. Daher meine Idee mit dem Lehm, als etwas stabileres. Womit soll ich denn sonst die Löcher auffüllen? Beton wäre tragfähiger , leider wächst nicht darauf.thuja thujon hat geschrieben: ↑29. Nov 2024, 20:15 Rasenerde ist halt kein Boden. Organisches Material veratmet sich, da kann es nur Löcher geben. Boden ist etwas, auf das man etwas gründen kann, nichts vergängliches aus der Tüte für eine Saison.
Erhaltungskalkung mag für Äcker von Nutzen sein, in meinem Fall überflüssig? Die Hälfte des Bodens hier besteht doch aus Kalkstein, das Gießwasser kommt von den Kalkalpen
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Soll ich nun auflockern (nicht fräsen) oder nicht? Das verunsichert mich jetzt noch mehrthuja thujon hat geschrieben: ↑29. Nov 2024, 22:26 Viele fräsen tot oder zerstückeln mit dem Unkrautstecher und erledigen den Rest mit Rechen/Harke, sowas ist dann auf absehbare Zeit nicht zu retten.
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Re: Wie den Boden fit machen für Klimawandel und Extremwetter?
Also ich lockere nix und hab keinen verschlämmten Betonlehm.
Unser Mieter nebenan fräst nach jeder Ernte im Laufe eines Jahres, hat aber auch keinen verschlämmten Betonlehm.
Ich hab seinen Gemüsegarten ja das ganze Jahr vor Augen, bzw. bin auch mal drüben.
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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