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Kohlerdflöhe, Phyllotreta (Gelesen 14644 mal)
Moderator: Nina
- Lou-Thea
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Re: Kohlerdflöhe, Phyllotreta
Danke füt den Tipp mit dem Kieselgur. Hier ist es genauso, absolute Invasion, hatte ich in 20 Jahren so noch nie, die Grünkohl-Jungpflanzen habe ich auch schon entsorgt. Meine Levkojen in Töpfen sehen ebenfalls erbärmlich aus.
...and it was all yellow
- Jörg Rudolf
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Re: Kohlerdflöhe, Phyllotreta
Das ist ein guter Tipp. Ich habe Kieselgurpulver sogar da inklusive Streuer. Ich wende es mit Erfolg gegen Ameisen an, nur an Nestern, die im Steingarten zu extremen Schäden führen.
- cydorian
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Re: Kohlerdflöhe, Phyllotreta
Ja, es weitet sich (leider, aber keineswegs unerwartet) aus. Bei mir nahm es in den 2010er Jahren überhand, als ich den Thread dazu eröffnet habe. Seither ist es nie wieder besser geworden. Die heissen Sommer mit endlosen Trockenphasen hier begünstigen Phyllotreta enorm und diese Sommer bekamen immer mehr Regionen. Als der Sommer 2021 mal ausnahmsweise feuchter war, war der Befall dann leider keineswegs geringer, leider keine Entspannung. Die hohen Populationsdichten der Vorjahre sorgten jährlich für viele Larven, aus denen im Folgejahr Käfer wurden.
Empfehle, mal den Thread zu lesen, da sind viele Hinweise drin. Und wer neue Erfahrungen mit welchen Methoden auch immer hat, was funktionierte und was nicht, immer her damit. Kieselgur hat bei mir nichts genutzt, aus verschiedenen Gründen, Neublattbildung, giessen, alles erreichen können sind die Stichworte dafür. Vorsicht beim stäuben damit. Kristalline Kieselsäure (Cristobalit) ist als eine der Ursachen für Silikose. So harmlos ist das nicht.
Empfehle, mal den Thread zu lesen, da sind viele Hinweise drin. Und wer neue Erfahrungen mit welchen Methoden auch immer hat, was funktionierte und was nicht, immer her damit. Kieselgur hat bei mir nichts genutzt, aus verschiedenen Gründen, Neublattbildung, giessen, alles erreichen können sind die Stichworte dafür. Vorsicht beim stäuben damit. Kristalline Kieselsäure (Cristobalit) ist als eine der Ursachen für Silikose. So harmlos ist das nicht.
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Re: Kohlerdflöhe, Phyllotreta
Ein Freund hat gute Erfahrungen mit Schutznetzen gemacht.
Außerdem hat sich die Wachstumszeit für Kohlgemüse weiter nach hinten geschoben, da ist der Befallsdruck auch nicht mehr so hoch.
Kristallines SiO² ist sogar krebserregend - Quarzstaub...
Außerdem hat sich die Wachstumszeit für Kohlgemüse weiter nach hinten geschoben, da ist der Befallsdruck auch nicht mehr so hoch.
Kristallines SiO² ist sogar krebserregend - Quarzstaub...
- lucullus_52
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Re: Kohlerdflöhe, Phyllotreta
ringelnatz hat geschrieben: ↑16. Jul 2023, 17:01
Kristallines SiO² ist sogar krebserregend - Quarzstaub...
Zum Glück haben wir ja noch reichlich FFP2-Masken übrig, die wir nicht unbedingt entsorgen müssen, sondern bei staub- oder aerosolkritischen Arbeiten nutzen können. Dafür waren diese Masken ursprünglich ja auch mal vorgesehen...
Hauptsache, es blüht
- thuja thujon
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Re: Kohlerdflöhe, Phyllotreta
Schutzkleidung ist nie verkehrt beim ausbringen von PSM.
Netze, es müssen die ganz feinen sein, rentiert sich nur, wenn vorher keine Erdflöhe auf der Fläche sind. Mir ist gestern einer auf einer Containerrebe begegnet, die auf einem abgeernteten Blumenkohlbeet steht. Also vor dem abdecken mit zB NeemAzal spritzen, wie es die Biobauern machen. Ausnahme Blumenkohl, da nicht.
Netze, es müssen die ganz feinen sein, rentiert sich nur, wenn vorher keine Erdflöhe auf der Fläche sind. Mir ist gestern einer auf einer Containerrebe begegnet, die auf einem abgeernteten Blumenkohlbeet steht. Also vor dem abdecken mit zB NeemAzal spritzen, wie es die Biobauern machen. Ausnahme Blumenkohl, da nicht.
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Re: Kohlerdflöhe, Phyllotreta
lucullus_52 hat geschrieben: ↑16. Jul 2023, 18:03ringelnatz hat geschrieben: ↑16. Jul 2023, 17:01
Kristallines SiO² ist sogar krebserregend - Quarzstaub...
Zum Glück haben wir ja noch reichlich FFP2-Masken übrig, die wir nicht unbedingt entsorgen müssen, sondern bei staub- oder aerosolkritischen Arbeiten nutzen können. Dafür waren diese Masken ursprünglich ja auch mal vorgesehen...
Gute Idee, da kann ich die Dinger noch verbrauchen.
Habe noch gefühlt zweihundert Stück. :P
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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- cydorian
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Re: Kohlerdflöhe, Phyllotreta
Es gibt schlimme Jahre und sehr schlimme Jahre bei Kohlerdflöhen, dieses Jahr sehr schlimm. War auch klar, monatelang knochentrocken (auch jetzt noch) und dann sechs Wochen Hitze, das lieben sie. Die im Sommer ausgesäten Rettiche sind weitgehend zerfressen und erledigt. Aber nicht ganz: Ein paar Restsamen hatte ich zwischen eine dichte Doppelreihe Herbstlauch gesteckt. Und dort gibts kaum Schäden an den Jungpflanzen.
Also: Hat jemand mal ähnliche Erfahrungen gemacht, vertreibt Lauch die wirklich? Oder war das nur Zufall, Glück?
Also: Hat jemand mal ähnliche Erfahrungen gemacht, vertreibt Lauch die wirklich? Oder war das nur Zufall, Glück?
- thuja thujon
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Re: Kohlerdflöhe, Phyllotreta
Nicht auf chemische Art. Es gibt die Geschichte mit Strohmulch, dass die dadurch öfter hüpfen müssen und die Keimblätter nicht richtig finden. Das waren über 20% Effekt in einem Versuch. Die mechanische Barriere von einer dichten Doppelreihe Porree dürfte ähnlich sein.
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- cydorian
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Re: Kohlerdflöhe, Phyllotreta
Dann muss ich das mal mit einem Schneckenkragen ausprobieren, müsste ja denselben Effekt haben.
- thuja thujon
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Re: Kohlerdflöhe, Phyllotreta
Versuch macht klug. Wenn sie reingehüpft sind und nicht wieder rausfinden ist die Pflanze drin allerdings erledigt.
Für den Bioanbau wurde die MuroCut Setzmaschine entwickelt, um eine Mulchschicht zu durchschneiden und dort rein zu pflanzen.
Sieht dann so aus und führt gerade bei frischem Mulch oft zu Ammoniakschäden.
Für den Bioanbau wurde die MuroCut Setzmaschine entwickelt, um eine Mulchschicht zu durchschneiden und dort rein zu pflanzen.
Sieht dann so aus und führt gerade bei frischem Mulch oft zu Ammoniakschäden.
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