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Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern... (Gelesen 3005 mal)

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hobab
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

hobab » Antwort #120 am:

Zum vorletzten Beitrag: Verschieden, in der Regel machen wir die Pflege. Bin ja kein Einzelkämpfer, da reicht es ab und zu mal nachzuschauen. Im öffentlichen Bereich oder für Hausverwaltungen dann halt Geranium macrorrhizum, Aster ageratoides, Brunnera etc.

„Meist sind das 5 Gehölze pro Quadratmeter, mal unterbrochen von Salvia 'Caradonna' für die Bienen.„

Hatten wir dieses Jahr grade, neuer Kunde mit einer Planung durch eine Baumschule: Philadelphus, Deutzia scabra, Sambuccus, und andere in Abstand von 50cm über hunderte Meter. Unglaubliche Geldverschwendung. Mann müsste 70% rausschmeißen damit die übrigen 30% überhaupt überleben, aber dafür müsste ich die Kollegen dissen und mit den Pflanzen eine eigene Baumschule gründen…
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Christiane
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Christiane » Antwort #121 am:

Fünf Gehölze pro qm :o?!? Respekt :-\ . So etwas habe ich glücklicherweise noch nicht gesehen, mir reichen die Pflegeschnitte unseres Bauhofs. Hinter unserem Haus wurden drei historische einmalblühende Rosen, die man weitestgehend sich selbst überlassen kann, kaputt geschnitten und ein wunderschöner, üppig blühender Syringa vulgaris mit Buddleja davidii verwechselt. Der Rest der Schnittmaßnahmen .... lassen wir das. Ich weiß, dass viele Laien Angst vor Radikalschnitten haben, aber das sind Aktivitäten von ungelernten Mitarbeitenden des Bauhofs, die nur kurz eingewiesen worden sind. Das war mal anders. Zeitdruck und Knappheit der finanziellen Mittel sind überall spürbar.
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Gartenplaner
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Gartenplaner » Antwort #122 am:

Christiane hat geschrieben: 2. Nov 2025, 01:43 Doch, wir sind erwachsen. Das klappt schon ::).
Den Eindruck hab ich bei der Art, wie du immer wieder auf Kritik reagierst, nicht.
Christiane hat geschrieben: 2. Nov 2025, 01:43 …Welche Gartensendung findest Du denn faszinierend?
Gartenplaner hat geschrieben: 30. Okt 2025, 14:48
Allerdings gabs in den 0ern mal das Format "Mein Garten" (Playlist auf youtube), wo ein Gartenarchitekt eine zeitlang mittat, Bernd Franzen, da kamen auch gute Gestaltungen und gute Bepflanzungen dabei heraus.

Er hat dann 2019 nochmal bei "Ran an den Rasen" mitgetan und die Pläne gemacht, davon hab ich aber nix gesehen.

Allerdings muss mal sagen, dass es auch ähnliche englische Formate gibt, die auch nicht so überzeugend sind.
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Christiane
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Christiane » Antwort #123 am:

Habe ich gelesen, ich meinte aktuelle Sendungen.
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Gartenplaner
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Gartenplaner » Antwort #124 am:

Dann hast du ja auch den ersten Satz des verlinkten Posts gesehen.
Mediterraneus hat geschrieben: 2. Nov 2025, 10:03
Jetzt aber bitte nicht die Welt retten, indem du nach dem Keller schreist, ja bitte! Vertragt euch ;)

Ein Garten, der öffentlich einsehbar ist, darf auch diskutierbarbar sein.
Und lässt oft auch Rückschlüsse auf seine 'Besitzer' zu, das is so. Genau wie das Haus selbst oder das Auto davor.
Gartensendungen (das Threadthema) sind ganz besonders öffentlich, also warum nicht drüber aus gärtnerischer Sicht 'herziehen'.
Jeder Garten ist diskutierbar - sollte es auch, damit die Gartenkunst nicht gänzlich verschwindet.
Anne Wareham hat sich allerdings damit in England auch zu einem gewissen Grad „unbeliebt“ in der Gartenwelt gemacht, weil sie altehrwürdige Gärten analysiert - und eben auch nicht so gute Gestaltungen kritisiert hat.

Insgesamt ist kritische Auseinandersetzung dünnes Eis, wie ich hier im Forum auch schon einige Male feststellen musste, wenn ich es wagte, bei manchen Forengärten eine Anregung bezüglich gestalterischer Optimierung zu posten - oft gabs pikierte Reaktionen, als ob ich nicht den Garten sondern den Besitzer kritisiert hätte.

Für eine Gartenkritik braucht man, meinem Empfinden nach, nicht „Rückschlüsse auf seine Besitzer“ zu machen, finde ich übergriffig.
Klar sind manchmal die Besitzer Verursacher schlechter Gartengestaltung - aber uns Gärtner und Gestalter bringt die Diskussion darüber, was in einem Garten nicht funktioniert, weiter in Hinsicht, was hätte man besser machen können, was ziehe ich daraus, und vermeide welche Fehler dadurch bei meinen Planungen, nicht die Spekulation, wie wohl die Besitzer drauf sind, sowas zu gestalten (wenn sie es denn überhaupt gestaltet haben.)
Da kann man die Besitzer getrost außen vor lassen.

Im Prinzip umso mehr bei solchen Gartengestaltungssendungen - da gehen die Gestaltungsideen doch kaum überhaupt mal von den Gartenbesitzern aus.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Gartenplaner » Antwort #125 am:

Mathilda11 hat geschrieben: 2. Nov 2025, 11:06 meine güte, was für eine Diskussion. seit wann ist Wohlstandskrankheit gleichbedeutend mit Adipositas, sodaß ich vogelwild auf Bodyshaming komme? gehts ein bißchen kleiner
Lustigerweise bringt das es auf den Punkt:
Christiane hat geschrieben: 2. Nov 2025, 00:43 … Ich finde es anmaßend, einem anderen vorzugeben, wie er sich zu verhalten hat.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Alstertalflora » Antwort #126 am:

Mediterraneus hat geschrieben: 2. Nov 2025, 10:03

Ein Garten, der öffentlich einsehbar ist, darf auch diskutierbarbar sein.
Und lässt oft auch Rückschlüsse auf seine 'Besitzer' zu, das is so. Genau wie das Haus selbst oder das Auto davor.
Gartensendungen (das Threadthema) sind ganz besonders öffentlich, also warum nicht drüber aus gärtnerischer Sicht 'herziehen'.
Ich möchte da nochmal einhaken:
Unter „diskutierten“ verstehe ich aber nicht die Bezeichnung eines Gartens, den wir hier nicht kennen und der auch nicht weitergehend beschrieben wird (incl. ihrer Besitzer), als „belanglos“. Zu einer solchen Diskussion braucht es schon etwas mehr Informationen.

Ich schaue mir die Sendung seit kurzem auch an, empfinde die Pflanzenkombinationen auch als gewagt und inzwischen auch etwas wenig kreativ, und überlege, ob ich mir die Sendung weiterhin ansehen möchte.

Das Problem findet sich aber auch oft in den undifferenzierten Vorstellungen der Gartenbesitzer, zudem gibt es unterschiedliche Vorstellungen hinsichtlich der Funktion des Gartens: Vom Wohnhausbegleitgrün (oh Gott, was machen wir nur mit dem Streifen rund ums Haus ?!), über Kinderspielplatz, das Haus ergänzendes Statussymbol, Kreativwerkstatt eines Hobbygärtners, Sammlergarten, bis zum -zumindest partiellen - Selbstversorger gibt viele Varianten. Ich weiß nicht, ob/wie weitgehend dies bei den gezeigten Gärten vorher abgefragt wurde, zudem muss die Sendung beim Otto-Normal-Fernsehpublikum ja auch ankommen, und da wird sich wohl eher daran orientiert, was gerade „in“ ist. Ebensowenig wissen wir, ob eine weitergehende Betreuung der Gärten vorgesehen/ bei Bedarf möglich ist.

Daher erscheinen dem engagierten Gartenfreak die gezeigten Gärten evtl. auch nicht als besonders kreativ und anregend.
Wie gesagt, diese Sendereihe ist nicht für den Fachmann/ bzw. den engagierten Gärtner gemacht worden.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Mathilda11 » Antwort #127 am:

eine britische Variante ist erstaunlicherweise auch nicht viel besser, l"ove your garden" oder so ähnlich - irgendwie scheint das so gewollt zu sein. die Serie hat immerhin Alan Titchmarsh, ich fand den in "how to be a gardener" ziemlich gut, selten so was so anschaulich erklärt gesehen.
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Das Herz und die Rose sind das einzig unvergängliche .

Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

LadyinBlack » Antwort #128 am:

Medi hat geschrieben:Ein Garten, der öffentlich einsehbar ist, darf auch diskutierbarbar sein.
Und lässt oft auch Rückschlüsse auf seine 'Besitzer' zu, das is so. Genau wie das Haus selbst oder das Auto davor.
Gartensendungen (das Threadthema) sind ganz besonders öffentlich, also warum nicht drüber aus gärtnerischer Sicht 'herziehen'.
Von wegen " Dinosaurier" ;D Das klingt für mich gewaltig nach Zeitgeist :D
Ich sehe da doch einen gewaltigen Unterschied: Natürlich sind Gartensendungen besonders öffentlich, und sie können und dürfen auch " zerrissen" werden. Auch und gerade in einem Gartenforum. Aber mein Haus, mein Garten, meine Pferde und mein Pferdepfleger sind Privatsache. Das Boot natürlich auch ;D .
Dass wir das eigentliche Ausgangsthema " geringfügig ausweiten" , finde ich hingegen " typisch" für ein Forum . Ich bevorzuge dabei Beiträge wie # 107 von ViM, weil es um persönliche Erfahrungen geht. Und nicht um irgendwelche Vermutungen, wie sich Menschen vielleicht und warum verhalten.
Auch interessant finde ich die Sicht der " Profis" hier, wobei ich über deinen Beitrag, hobab, doch arg geschmunzelt habe:
Ich habe Gärten, da zerstören die Besitzer das, was der Gartenplaner intendiert hat. Sie merken gar nicht, wie sie nach und nach durch ihre Veränderungen die Höhenstaffelung und Farbkonzepte kaputt machen.
Unerhört 8) Ich empfehle einen eigenen Garten für derart gequälte Gartenplaner :)

Wir haben nach dem Bau unseres Hauses einen Landschaftsarchitekten engagiert.Die von Lou-Thea in #74 angesprochenen grundsätzlichen Dinge waren dabei auch Thema ergänzt um eher spezielle und auch komplexe Fragestellungen. Ein Beispiel: Hier gab es damals keine Straße sondern nur einen teilweise befestigten Weg, also auch keine Entwässerung. Und wenn man am tiefsten Punkt des Ortes liegt, gibt das ein Problem. Bei heftigem Regen landeten die Regenmassen inkl. Dreck vor / in unserem Pferdestall. Der erste Gartenarchitekt wollte dieses Problem übrigens durch Einleiten in die Hausdrainage lösen :o Der Lösungsvorschlag eines anderen Architekturbüros war wesentlich überzeugender : Das Wasser wurde durch eine Art Bachlauf Richtung See geleitet. Optisch ausgesprochen ansprechend und funktioniert hat es auch :D
Daraus haben sich dann weitere Gestaltungselemente unseres Grundstücks abgeleitet. Übrigens gab es auch zum Thema Zaun sehr wertvolle Anregungen, für die ich noch heute dem Gartenarchitekten sehr dankbar.
Über Farbkonzepte haben wir hingegen nicht gesprochen , dafür habe ich gelernt, was ein Schotterrasen ist. :D Das ist zwar keine Gartenkunst, war aber genau die richtige Lösung für eine Fläche , um die Punktbelastung von Pferdehufen auch nach Jahrzehnten einfach " wegstecken" zu können.
"Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.“

Perikles, überliefert durch
Thukydides : „τὸ εὔδαιμον τὸ ἐλεύθερον, τὸ δ‘ ἐλεύθερον τὸ εὔψυχον“
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hobab
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

hobab » Antwort #129 am:

LadyinBlack hat geschrieben: 2. Nov 2025, 19:17
Medi hat geschrieben:…wobei ich über deinen Beitrag, hobab, doch arg geschmunzelt habe:

Unerhört 8) Ich empfehle einen eigenen Garten für derart gequälte Gartenplaner
Tja, es handelte sich nicht um von mir geplante Gärten, sondern die von sehr fachkundigen Kollegen. Den Schaden hatten die Kunden letztendlich sich wohl selbst zugefügt. Sie haben viel Geld dafür gezahlt, um schön gestaltete Gärten zu bekommen, nur um sie selber über die Jahre mit irgendwelchen Baumarktrosen, oder willkürlich gepflanzten Sträuchern wieder kaputt zu machen. Klar kann jeder machen, was er möchte, man kann sich ja auch das schönste Barockhaus mit blauglänzenden Billigdachpfannen verschandeln. Wenn du deinen Gartenplaner für Pferde brauchst, ist das deine Sache, die meisten Leute holen sich den dafür einen interessanten Garten zu entwerfen, in dem sie sich gerne aufhalten.
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