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Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern... (Gelesen 7168 mal)

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goworo
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

goworo » Antwort #180 am:

@Februarmädchen: deswegen beschrieb ich ja ausdrücklich mein persönliches Empfinden. Ich erwarte oder verlange natürlich nicht, dass andere ähnlich denken. Um deinen Vergleich mit dem Haus weiter zu spinnen: wir haben unser Haus auch von einem Architekten planen und manche Gewerke von Handwerkern ausführen lassen. Obwohl wir darüber hinaus auch viel selbst beim Hausbau erledigt haben, spüren wir nicht die gleiche große Verbundenheit wie mit dem Garten.
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Lady Gaga
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Lady Gaga » Antwort #181 am:

goworo hat geschrieben: 1. Dez 2025, 19:13 Für mich persönlich, und meine das in keiner Weise wertend, wäre ein solcher Garten nicht erstrebenswert, selbst wenn ich das dafür nötige Kleingeld hätte. Unser Garten ist wirklich unser Garten, weil wir darin wirklich alles selbst gemacht haben.
Hier bei Pur sind auch nur Menschen, deren Hobby das Gärtnern ist. Da ist klar, dass wir keinen Planer brauchen.
Für mich wäre es eine schreckliche Vorstellung, den Garten in einem durch planen zu lassen und später keine leeren Stellen für weitere Ideen zu haben. Aber der Großteil der Bewohner will wohl einen schönen Garten benutzen und nicht schaffen oder pflegen. :-\
Interessant an solchen Sendungen ist die Umsetzung, besonders bei andersartigen Grundstücken als man sie selber hat.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

hobab » Antwort #182 am:

Ich plane auch Gärten und durchaus mit den Kunden: wenn also eine Botaniksammlung untergebracht werden soll, wird halt beispielsweise ein Rahmen geplant in den sowas eingefügt werden kann. Man kann das ja mit dem Kunden zusammen basteln und nicht als Fertiggarten.
Zuletzt geändert von hobab am 1. Dez 2025, 21:33, insgesamt 1-mal geändert.
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AndreasR
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

AndreasR » Antwort #183 am:

Diese Verbundenheit, die goworo erwähnt, ist mir bei meinem Garten auch sehr wichtig. Es mag nicht immer alles so professionell sein wie von einem Fachmann, und ich halte mich auch nicht sklavisch an das, was irgendwo geschrieben steht, so dass es manchmal natürlich auch Misserfolge gibt. Aber aus Fehlern lernt man, und mit der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, was funktioniert und was nicht. Das macht letztendlich doch auch einen großen Teil der Faszination eines Gartens aus, man investiert einiges an Planung und Arbeit, und verfolgt dann die Entwicklung, greift ggf. korrigierend ein, und freut sich auch über einen langen Zeitraum hinweg am Ergebnis. Der Gedanke, das alles selbst mit seinen eigenen Händen erschaffen zu haben, ist für mich jedenfalls sehr erfüllend.

Ich war z. B. handwerklich nie sonderlich begabt und habe mich auch nie wirklich dafür interessiert, aber trotzdem habe ich mich an Dinge wie eine Gartenmauer bauen (auch wenn nur aus diesen Pflanzsteinen), einen Weg pflastern, die Hausfassade streichen, eine Holzterrasse verlegen, einen Zaun bauen usw. herangewagt, teils auch mit Hilfe, aber doch auch mit viel Nachlesen und Erklärvideos anschauen, die mir gezeigt haben, dass man für solche Projekte einfach nur das nötige Hintergrundwissen (und natürlich auch ein wenig Geschick) braucht, um sie umzusetzen. Klar, das kostet Zeit, natürlich auch Geld, und insbesondere viel Arbeit, aber man wächst auch an solchen Projekten und kann hinterher stolz auf sein Schaffen sein.

Für andere Leute sieht das vielleicht ganz anders aus, die haben das nötige Kleingeld (oder nehmen halt einen Kredit auf) und lassen alles von Fachleuten erledigen, das geht vergleichsweise schnell und in (hoffentlich) professioneller Qualität, damit sie es später einfach benutzen können. So, wie ich mir halt ein Auto kaufe und einfach damit fahren möchte, anstatt in meiner Freizeit daran herumzuschrauben und alle Defekte selbst zu beheben. Manche Leute finden Erfüllung darin, einen Oldtimer zu restaurieren, für mich wäre das nichts. So hat jeder seine Interessen und Hobbys, und was er selbst in die Hand nimmt und was er von Fachleuten erledigen lässt, muss jeder selbst entscheiden. Es ist halt nur schade, dass gerade bei solchen aufwändigen Gartenplanungen die Nachhaltigkeit nicht selten zu kurz kommt und die versprochene Pflegeleichtigkeit sich doch nicht so recht einstellen will...
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Gartenplaner » Antwort #184 am:

Februarmädchen hat geschrieben: 1. Dez 2025, 18:34 …, aber mir war da zuviel Wiederholung im letzten Garten - viele Steine, viele Azaleen, viele grüne Kugelbüsche ... wenn ich so einen großen Garten hätte, würde ich mehr Variation wollen. …
Den Satz davor streichst du bitte aus deinem Kopf ;)

Steine, viele Steine, sind typisch für manche japanische Gartenstile, stilisierte, zerklüftete Berglandschaften, dies auf den Inseln gibt, wurden versucht, auf kleine oder kleinere Räume zu “übersetzen”.
Ich kenne die verschiedenen Stile auch nicht gut genug, vermute, die Steine sollten schon vorrangig sein - aber dafür größere, weniger unruhig.
Bei den Pflanzen hast du denk ich, ebenfalls recht, die Bilder von solchen japanischen Gärten irgendwo in meiner Erinnerung wiesen größere, einheitlichere “Bänder” von derart beschnittenen Gehölzen auf, nicht so viele Hügelchen - den “drifts” aus der englischen Staudenverwendung ähnlich.
Da hat meine Kreischrosa-Aversion alles weitere überlagert ;D
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Hyla » Antwort #185 am:

Ich denke, wenn man als frischgebackener Gartenbesitzer einen Garten anlegt, geht man vollkommen anders vor als ein professioneller Planer.
Ich kenne keinen, der gleich mal fünfstellig Kram einbaut. Meist wächst alles langsam, wo kommt der Mülleimer hin, wo der Komposter, wo die Wege. Und da kommen schon die Unterschiede zum Tragen, denn der eine mag's geradlinig, der andere eher geschwungen, einer will den Mülleimer fast an der Haustür, der andere versteckt ihn irgendwo, usw.
Und so läuft das mit fast allem, Sandkiste, Gartenhütte, Hühnerstall, Wäschespinne, etc. Bis man erstmal einen roten Faden drin hat, gehen Monate ins Land, wenn nicht gleich Jahre.
Die geplanten Gärten spiegeln halt den Geschmack des Planers wieder. Reine Glückssache daß man einen erwischt, der dasselbe will.

Die Planung finde ich auch nur für quasi blanke Grundstücke einfach. Sobald man bereits feste Gebäude und Schuppen darauf hat, wird's deutlich schwieriger. :P
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Gartenplaner » Antwort #186 am:

Hyla hat geschrieben: 2. Dez 2025, 15:44
Die geplanten Gärten spiegeln halt den Geschmack des Planers wieder. Reine Glückssache daß man einen erwischt, der dasselbe will. …
Diese Fernsehformate stellen nur sehr wenig bis gar nicht dar, wie die “Beziehung” Gartenarchitekt/in Gartenbesitzer/in abläuft.
goworo hat geschrieben: 1. Dez 2025, 19:13 … Ich frage mich dabei bisweilen, in wie weit sich die Besitzer mit ihren neuen Gärten identifizieren und sich darin wohl fühlen. Für mich persönlich, und meine das in keiner Weise wertend, wäre ein solcher Garten nicht erstrebenswert, selbst wenn ich das dafür nötige Kleingeld hätte. Unser Garten ist wirklich unser Garten, weil wir darin wirklich alles selbst gemacht haben.

Das schafft eine Verbundenheit, wie sie anders wohl nicht zu erreichen ist. Vermutlich würde ich mich in einem solchen geplanten und von fremder Hand gebauten Garten ähnlich fremd fühlen wie beim Besuch eines öffentlichen Gartens. Bitte nicht falsch verstehen. Natürlich lasse ich mich auch gerne von öffentlichen Gärten und Parks inspirieren und bewundere deren oft grandiose Gestaltung. Aber es sind halt keine Gärten zum drin Wohnen.
Ich denke, es gibt viele “Variationen des Themas” :)

Gartenbesitzer/innen, die ihre für sie gute, richtige, schöne Gestaltung vor Augen haben - und sie umsetzen können und wollen!
Und Pflanzenliebhaber/innen und Kenner/innen sind.
Euer Garten steht in der Tradition “ikonischer”, gut gestalteter, englischer Gärten, viele davon sind von den Besitzern/innen über Jahrzehnte gestaltet und angepflanzt worden.
Natürlich ist da eine maximale Verbundenheit klar.

Gartenbesitzer/innen, die ihre für sie gute, richtige, schöne Gestaltung vor Augen haben - aber sie nicht umsetzen können und/oder wollen.
Und Pflanzenliebhaber/in und Kenner/in sind.
Gartenarchitekten/innen können dann der ausschlaggebende “gestalterische Sparringspartner” sein, und Berater für technisch-konstruktive Fragen, und Dienstleister/in für Bezugsquellen, Handwerker/innen, deren fachliche Führung (und Kontrolle).
Ich denke, im allerbesten Fall ist da die Verbundenheit genauso groß.

Gartenbesitzer/innen, die ein Auge für gute, richtige, schöne Gestaltung haben, und einen Garten wollen, der diesem ästhetischen Anspruch entspricht.
Aber gar keine eigenen Ambitionen dafür.
Gartenarchitekten/innen können da dann schon etwas sich selbst verwirklichen ;D
Wenn die Gestaltung dem/der Auftraggeber/in gefällt, etwas entwerfen, was ihnen hauptsächlich persönlich gefällt, nur auf einem fremden Grundstück.
Ich denke, da kann es im besten Fall eine Verbundenheit sein, wie gegenüber einem Kunstwerk, was man sich aufgrund des Angesprochenseins, des Schönfindens angeschafft hat und gerne immer wieder anschaut.

Gartenbesitzer/innen, die keine ausgeprägten ästhetischen Wünsche haben, aber sich einen Garten wünschen, der ihren “Nutzungsanforderungen” entspricht.
Da kann der/die Gartenarchitekt/in helfen, sinnvolle, gut nutzbare Aufteilungen, Wegeführungen usw. (bester Platz für Mülleimer, Wäschespinne, Sandkiste, Gartenhütte, sinnvollste Wegeführung dazwischen, wie im Post von Hyla angeführt, gehört da immer dazu) zu schaffen - ähnlich wie es meist beim Hausbau mit dem/der Architekten/in laufen sollte.
Ein guter Gartenarchitekt wird das auch mit guten Proportionen, Farbgestaltung, Ordnung der Bepflanzung ästhetisch gut gestalten.
(auch und gerade mit den Gartenbesitzern/innen, wenn dann doch im Prozess den Besitzern/innen eigene ästhetische Wünsche klar werden!)
Oft ist dann “Pflegeleichtigkeit” gewünscht.
Also sollte Bepflanzung da schon einen gutes Fundament legen!
Dann natürlich noch Hilfsmittel bei der Pflege, wie automatische Bewässerung usw..
Da tauscht Verbundenheit den Platz mit guter Funktionalität.
Wenn der Garten gewünschte Funktionen einfach, effektiv erfüllt, ist Kunde/in glücklich und zufrieden.

Es gibt viele Gärten, wo ein Planer hilfreich ist, und viele Gärten, wo ein Planer absolut überflüssig ist.
Zuletzt geändert von Gartenplaner am 2. Dez 2025, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Februarmädchen » Antwort #187 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 2. Dez 2025, 15:07
Februarmädchen hat geschrieben: 1. Dez 2025, 18:34 …, aber mir war da zuviel Wiederholung im letzten Garten - viele Steine, viele Azaleen, viele grüne Kugelbüsche ... wenn ich so einen großen Garten hätte, würde ich mehr Variation wollen. …
Den Satz davor streichst du bitte aus deinem Kopf ;)

Steine, viele Steine, sind typisch für manche japanische Gartenstile, stilisierte, zerklüftete Berglandschaften, dies auf den Inseln gibt, wurden versucht, auf kleine oder kleinere Räume zu “übersetzen”.
Ich kenne die verschiedenen Stile auch nicht gut genug, vermute, die Steine sollten schon vorrangig sein - aber dafür größere, weniger unruhig.
Bei den Pflanzen hast du denk ich, ebenfalls recht, die Bilder von solchen japanischen Gärten irgendwo in meiner Erinnerung wiesen größere, einheitlichere “Bänder” von derart beschnittenen Gehölzen auf, nicht so viele Hügelchen - den “drifts” aus der englischen Staudenverwendung ähnlich.
Da hat meine Kreischrosa-Aversion alles weitere überlagert ;D
Unruhig ... stimmt, ich glaube das Wort hatte ich gesucht. Die Elemente haben alle dieselbe Größe. Die Beschränkung auf wenige Elemente (grüne Kugelbüsche, Felsen, kreischrosa Azaleen) ist wohl typisch für japanische Gärten, aber wenn sie in größeren Gruppen (oder bei den Felsen einfach größer) wären, wäre das Gesamtbild ruhiger, und würde einen Eindruck von Weite vermitteln, der den Platz den der Garten einnimmt rechtfertigen würde. So ist es halt "Moment, diese Kombi von Stein, grünem Kugelbusch und Azalee hatten wir doch schon mal, wieso nochmal?", wo bei mir unwillkürlich der Drang aufkäme, mal noch andersfarbige Azaleen hinzuzufügen. Oder mit einem großen Teil des Gartens was ganz anderes zu machen.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Gartenplaner » Antwort #188 am:

Ja!!!! 8) 👍
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Lady Gaga » Antwort #189 am:

Roeschen1 hat geschrieben: 30. Okt 2025, 17:09 Bis auf die vielen Lochsteine,
ein ganz gut gelungener Wüstengarten.
https://www.zdf.de/play/shows/duell-der ... rrasse-100
Inzwischen habe ich die div. Sendungen aus Röschens Link angesehen. Gewundert hat mich, warum unterschiedliche Mengen an Sendungen für einige Jahre zu finden waren, z.B. für 2024 nur 2. Als ich einfach nach dem Namen der Sendung gegoogelt habe, kamen ganz andere Sendungen, wo von den Profis nur 1 anwesend war und die Bewohner mit seiner Hilfe alles selbst machten.
Kennt ihr das?
Mir gefallen diese Sendungen weniger, da gibts weniger Anregungen und einfachere Konzepte, damit die Bewohner das in wenigen Tagen schaffen.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

hobab » Antwort #190 am:

Hyla hat geschrieben: 2. Dez 2025, 15:44 Ich denke, wenn man als frischgebackener Gartenbesitzer einen Garten anlegt, geht man vollkommen anders vor als ein professioneller Planer.
Ich kenne keinen, der gleich mal fünfstellig Kram einbaut. Meist wächst alles langsam, wo kommt der Mülleimer hin, wo der Komposter, wo die Wege. Und da kommen schon die Unterschiede zum Tragen, denn der eine mag's geradlinig, der andere eher geschwungen, einer will den Mülleimer fast an der Haustür, der andere versteckt ihn irgendwo, usw.
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Die Planung finde ich auch nur für quasi blanke Grundstücke einfach. Sobald man bereits feste Gebäude und Schuppen darauf hat, wird's deutlich schwieriger. :P
Ein professioneller Planer sollte ja genau das Einplanen: die Kunden entwickeln sich oft mit dem Garten zusammen, ich versuche daher Gartenneulinge zu überreden nicht alles gleich am Anfang zu entscheiden, sondern das über Jahre zu verteilen. Es gibt welche die das mitmachen, in der Regel ist aber der Wunsch gleich einen fertige Garten zu haben groß. Die Frage ob der Garten eher offen oder geschlossen, streng oder organisch sein soll, ist eine der ersten Fragen die ein Planer stellen sollte. Wo die Hütte, Kompost etc. hinkommt wird natürlich mit dem Gartenbesitzer zusammen entschieden, allerdings mit Beratung und Hinweisen versehen - sonst bräuchte man ja den Planer nicht. Die Kosten für die Planung kommen oft schon durch das Vermeiden von Fehlentscheidungen gleich wieder rein (wieviele Eichenpflanzungen auf 200qm-Gärten musste ich schon verhindern...).
Eine gute Planung ist aber immer mit dem Kunden, ich weiß nicht was ihr euch da vorstellt, aber man knallte dem Gartenbesitzer ja nicht einfach irgendwas hin was man selber toll findet. Das der eigene Geschmack durchschlägt ist schwer zu verhindern, aber in der Regel kommen die Leute ja, weil sie schon angelegte Gärten gut finden und nicht völlig anderes gepolt sind als man selber. Mir macht es jedenfalls auch Spaß mal Kreischpink zu versuchen, auch wenn ich die Farbe grässlich finde. In Kombination mit Dottergelb zieh ich aber einen Strich....
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Chica » Antwort #191 am:

Ich habe hier weiter mitgelesen und überlege, ob ich mit einem Planer für naturnahe Gärten etwas anfangen könnte. Der müsste aber zuerst einmal die gleichen Kenntnisse zu den Zusammenhängen zwischen Tieren und Pflanzen haben wie ich. Und dann gärtnere ich überwiegend spontan also im Sinne von Blackbox-Gardening. Das ist schon deshalb so, weil ein Großteil der Pflanzen aufgrund der teilweise extremen Witterung, insbesondere im Sommer, hier nicht ausdauernd ist. Außerdem sind viele Annuelle und Zweijährige nötig um den Tieren in jedem Jahr das bereitzustellen, was sie zur Fortpflanzung brauchen. Sinnvoll wäre vielleicht das Einbringen von etwas mehr Struktur und Konzept, also ausschließlich im räumlichen Sinne. Da würde ein Planer eventuell Sinn machen. Aber ich habe nicht vor hier nach so vielen Jahren alles umzubauen. Ich glaube ein Gartenplaner ist eher etwas für Menschen, die nicht wirklich Interesse am Gärtnern haben aber trotzdem ein vorzeigbares Stück Land haben wollen. Ich kenne übrigens nicht einen Menschen, der sich seinen Garten planen lassen hat. Das scheint hier bei uns nicht üblich zu sein.

Was machst Du mit einem Mülleimer im Garten, Hyla :o ? Meine stehen in der Küche.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

AndreasR » Antwort #192 am:

Ich denke, Hyla meinte die Mülltonnen, die stehen bei mir jedenfalls nicht in der Küche. ;) Einen Garten planen lassen halt die Leute, die das nötige Kleingeld dazu haben, aber wenn ich sehe, wie hier im Ort junge Leute alte Häuser kaufen und renovieren, dann ist der "Gartenplaner" maximal ein GaLa-Bauer, der mit großem Gerät anrückt, um erstmal alles platt zu machen, evtl. ein paar große Steine zu setzen, eine Terrasse zu bauen, Rollrasen einbringen und ein paar einfallslose Beete mit mit ein paar Gehölzen und viel Rindenmulch anzulegen. Wer wirklich Geld für einen professionellen Gartenplaner ausgeben kann und will, wohnt mit Sicherheit nicht hier im Dorf, sondern in einem entsprechend prestigeträchtigen Viertel in der Stadt.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Chica » Antwort #193 am:

Hyla hat geschrieben: 2. Dez 2025, 15:44 …wo kommt der Mülleimer hin, wo der Komposter, wo die Wege.

…einer will den Mülleimer fast an der Haustür, der andere versteckt ihn irgendwo.
Gute Idee, die Tonnen, wäre ich nicht drauf gekommen, OK, davon habe ich aber 4 und die stehen nicht im Garten :o.
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Re: Gartenprofis, Duelle der Beetbrüder oder Schwestern...

Gartenplaner » Antwort #194 am:

Unsere stehen in den ehemaligen Stallungen ;D
Aber soviel Platz im Gebäude haben heutige und auch ältere Einfamilienhäuser eher nicht.
(Eine Überlegung kann sein, wenn die Gartenhütte für Gartengeräte gedacht ist, die Mülltonnen dort irgendwie “anzudocken” draußen oder drinnen. Dann dürfte die Hütte aber natürlich nicht an der am weitesten von der Straße entfernten Stelle des Gartens sein…)

Dass GartenarchitektInnen eher etwas für Menschen sein soll, die nicht wirklich Interesse am Gärtnern haben aber trotzdem ein vorzeigbares Stück Land haben wollen, denke ich nicht, siehe #186.
Es ist eine von vielen möglichen Varianten.
Chica hat geschrieben: 2. Dez 2025, 18:43 Ich habe hier weiter mitgelesen und überlege, ob ich mit einem Planer für naturnahe Gärten etwas anfangen könnte. Der müsste aber zuerst einmal die gleichen Kenntnisse zu den Zusammenhängen zwischen Tieren und Pflanzen haben wie ich. Und dann gärtnere ich überwiegend spontan also im Sinne von Blackbox-Gardening. Das ist schon deshalb so, weil ein Großteil der Pflanzen aufgrund der teilweise extremen Witterung, insbesondere im Sommer, hier nicht ausdauernd ist. Außerdem sind viele Annuelle und Zweijährige nötig um den Tieren in jedem Jahr das bereitzustellen, was sie zur Fortpflanzung brauchen. Sinnvoll wäre vielleicht das Einbringen von etwas mehr Struktur und Konzept, also ausschließlich im räumlichen Sinne. Da würde ein Planer eventuell Sinn machen. …
NaturgartenarchitektInnen, ist sicher noch was selteneres, als allgemeine GartenarchitektInnen, wie viele dann auch noch fachlich kompetent sind, ist die nächste Frage - leider ja auch bei GartenarchitektInnen bezüglich Pflanzenkenntnisse ::)



https://www.natur-garten-helbig.de/

Ich hab die eine oder andere Gestaltung von ihr zufällig bei Facebook gesehen und fand die gestalterisch gut.
(Sie gibt an, sie ist bis Mitte 26 ausgebucht, der Bedarf scheint also da zu sein ;D )
Zuletzt geändert von Gartenplaner am 2. Dez 2025, 19:13, insgesamt 1-mal geändert.
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