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Josta - ungleiche Reife (Gelesen 3803 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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gartengogel
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Josta - ungleiche Reife

gartengogel »

Hallo,vor Jahren hatte ich einen Josta-Strauch geschenkt bekommen. Die Früchte eignen sich gut zur Herstellung von Marmelade. Sehr negativ ist, dass die Früchte einer Traube nacheinander reif werden. Da sich die Einzelfrüchte schlecht pflücken lassen, schneide ich die reifsten von ihnen mit einer kleinen Schere heraus, was recht aufwendig ist.Nun preist Häberli über seine Vertriebspartner die Sorte "Jonova" zum stolzen Preis von 18,- Euro mit dem Versprechen, "die Beeren einer Traube werden beinahe gleichzeitig reif", an.Hat jemand Erfahrungen mit dieser Sorte?Gruß GG
gartengogel
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Re:Josta - ungleiche Reife

gartengogel » Antwort #1 am:

Kann dazu niemand etwas sagen? Oder zu anderen Sorten aus dem Josta-Formenkreis?Gurke, Brombärchen, Osogo?Gruß GG
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osogo
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Re:Josta - ungleiche Reife

osogo » Antwort #2 am:

Hallo GG!Habe mich zu diesem Thema nicht direkt melden wollen.Es stimmt dass ich seit 2 Jahren die Josta "Jonova" besitze. Sie gedeiht auch ganz gut, aber wie bei Josta- Pflanzen üblich, ist der Fruchtansatz noch sehr schwach. Wie von Häberle versprochen, wächst diese Sorte viel "gezähmter" als die verbreitete Form. Dies war für mich der Hauptbeweggrund diese Sorte zu kaufen. Bei der Ur- Sorte muss ich jedes Jahr mindestens die Hälfte zurückschneiden, was natürlich auch auf die Fruchtmenge Einfluß hat.Die ungleiche Reife der Früchte kann ich zwar teilweise bestätigen, aber da die Früchte kaum selbsttätig abfallen, lasse ich diese so lange nachreifen, bis nahezu alle reif sind. Erst dann pflücke ich - in einem einzigen Erntevorgang - alle reifen und etwas überreifen Früchte. Die Überreife schadet den Früchten keineswegs - im Gegenteil - der Zuckergehalt in den Früchten steigt, was sich positiv auf die Weiterverarbeitung auswirkt. (Übrigens neben Marmelade, ist der Saft von Josta ein Gedicht!). Dank der enormen Krankheitsresistenz der Josta ist ein Schimmelbefall der überreifen Früchte kaum zu befürchten.Einen "Feind" der reifen Jostabeeren gibt es:Auch die Vögel warten auf das ausreifen der Früchte und haben mir schon 2x innerhalb eines Tages den gesamten Fruchtbesatz vor meiner Nase weggeschnappt!Zur Fruchtkonsistenz der neuen Sorte "Jonova" kann ich leider noch keine objektive Aussage machen. Ich hoffe heuer erstmals einen aussagekräftigen Fruchtansatz zu bekommen.Schöne Grüsse aus Ohlsdorf vomOSOGOObst SOrten Garten Ohlsdorf
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andreasNB
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Re:Josta - ungleiche Reife

andreasNB » Antwort #3 am:

Erfahrungen mit dieser Sorte habe ich nicht.Ich pflücke allerdings auch erst dann, wenn die meisten Beeren schwarz geworden sind. Wenn dann doch noch ein paar halbreife Beeren mit in die Marmelade wandern ist das kein Problem.Den Preis von 18,- € halte ich für heillos überzogen. Zumal die Sorte so neu nicht sein dürfte. Häberli scheint halt aber der einzige Anbieter zu sein ;) Schaut man bei Häberli auf die HP, ist nur der Markenname "Dr. Bauer's" geschützt, nicht aber die Sorte.Sehe gerade hier das die Sorte schon in den '70ern gezüchtet wurde. Allerdings halte ich die Aussage das man beim Kauf auf ausgewiesene Sorten achten sollte, da nur diese gute und ausreichend Früchte tragen, für irreführend. Ich denke mal das alle namenlosen Jostabeeren im Handel irgendeine Namenssorte sind. Nur weiß man dann halt nicht welche es gerade ist und infolge dessen kennt man auch nicht die Fruchteigenschaften.Vielversprechend sieht das Photo bei Häberli ja aus.Fragt sich nur wie der Geschmack der 'Jonova' ist.
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Wild Bee
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Re:Josta - ungleiche Reife

Wild Bee » Antwort #4 am:

Ich habe schon seit jahren die josta.ob es nun diese sorte ist weiss ich nicht..die josta schmeckt echt gut...sie lásst sich sehr gut durch steckchen vermehren..ja spotbillig ist sie hier auch nicht gewesen..
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Chica
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Re:Josta - ungleiche Reife

Chica » Antwort #5 am:

Hallo Gartengogel,zur Sorte Jonova kann ich leider nichts sagen. Bei mir wächst eine Jochina, die hatte ich in einem Gartencenter bei uns wurzelnackt für 3,20 € erstanden. Sie gehört wohl zu der ostdeutschen Züchtung der Ribes nidrigolaria, zu den Jochelbeeren. Im letzten Jahr hatte sie nur wenige Beeren, sie ist auch noch recht jung.Hier beim Biogärtner ist die Jonova auch als gleichmäßig reifend beschrieben.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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