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Ein Rosmarin zum neidisch werden ! (Gelesen 224751 mal)
Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Das kannst Du machen, sieht aber wahrscheinlich bescheuert aus. Aber warum denn? Der Busch kann doch ruhig nass werden - der stammt doch schließlich aus dem Mittelmeerraum und das ist Winterregengebiet. Ich bezweifle, dass offene Glasscheiben die Bodenfeuchte reduzieren und die Temperatur günstig beeinflussen können (möglicherweise bewirkt man damit sogar einen viel zu frühen Austrieb, wenn die Sonne drauf knallt).Ich bleibe dabei, dass A und O ist eine vorzügliche Drainage. Mediterraneus hat natürlich recht - die Gefahr des Vertrocknens nach dem Einpflanzen besteht dabei durchaus.
Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Pur bildet. Ich wußte garnicht, daß Rosmarin so heikel ist. Jetzt werde ich meinen mit viel liebevolleren Augen betrachten.LAP hat - an meiner Meinung nach völlig ungeeigneter Stelle - Lavendel gesetzt, und einen Rosmarin zwischendrin. Der wächst und gedeiht und wächst und gedeiht. In lehmigem, mit Bauschutt versetztem Boden, um einen gekappten Kirschlorbeer herum. Im Sommer wird alles auch fein gewässert
.

Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Der gerade anstehende kleine Wintereinbruch mit Ostwind, Sonne und Kahlfrost macht sehr schön deutlich, warum ein Rosmarin im Freiland in den östlichen Teilen Deutschlands eine sehr begrenzte Lebensdauer hat.Die klimatischen Verhältnisse dort sind eben doch ein wenig anders als weiter im (Süd)westen.
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Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Drainage ist wichtig, stimmt.Die Glasscheibe sollte nicht mehr drauf sein, wenn die Sonne draufknallt. Aber Wintersonne ist eh in Verbindung mit Frost schlecht, deshalb sollte das ganze ja im Winter beschattet sein. Wenns in der Sonne ist, sollte das Fenster halt einen "Vorhang"bekommen ;DDu hast Recht, der Mittelmeerraum ist ein Winterregengebiet. Allerdings ist der Regen dort "warm" und es treten keine Dauerfröste auf. Gerade diese Verbindung Kälte UND Nässe ist für viele Mediterrane eben tödlich.Wer in Zone 8a und wärmer lebt, kann den Rosmarin ganz normal ins Beet setzen, bis -12 hält er auch mit Nässe normal locker aus.Das kannst Du machen, sieht aber wahrscheinlich bescheuert aus. Aber warum denn? Der Busch kann doch ruhig nass werden - der stammt doch schließlich aus dem Mittelmeerraum und das ist Winterregengebiet. Ich bezweifle, dass offene Glasscheiben die Bodenfeuchte reduzieren und die Temperatur günstig beeinflussen können (möglicherweise bewirkt man damit sogar einen viel zu frühen Austrieb, wenn die Sonne drauf knallt).Ich bleibe dabei, dass A und O ist eine vorzügliche Drainage. Mediterraneus hat natürlich recht - die Gefahr des Vertrocknens nach dem Einpflanzen besteht dabei durchaus.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Die bei Flora Toskana haben gesagt dass die Rosmarine bei uns (oft lange tief gefrorene Böden) durch Austrocknung im Winter eingehen.Aber meine im GWH werden den ganzen Winter oft nicht gegossen weil die ganz hinten an den Scheiben stehen wo es sehr kalt ist.So was denn nun?
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Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Die Winterschäden im Freiland werden vermutlich durch eine Kombination aus absoluter Kälteempfindlichkeit und Frosttrocknis verursacht: Bei gefrorenem Boden kommt die Wasserleitung zum Erliegen, die oberirdischen Teile vertrocknen dann.Dazu kommen meiner Meinuung nach Kambiumschäden, besonders im bodennahen Bereich, wo es am kältesten ist. Die führen zum Absterben des Gewebes. Häufig sieht man das erst im späteren Frühjahr, wenn die Rinde aufplatzt und sich ablöst.
- Knusperhäuschen
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Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Im alten Garten im milden Münsterland hab ich mal so etwa 6-7 Jahre einen großen Rosmarin (Noname, Wuchsform war eher schlank aufrecht, untenrum aufgeastet) draussen mitten auf dem Beet freistehend ausgepflanzt im Garten gehabt. Wenn es ganz kalt wurde, hab ich ihn auch schon mal für eine Weile (durchaus mehrere Wochen bis Monate
) mehrere Lagen Zeitungen drumgewickelt, drüber dann eine Plastiktüte gestülpt und untenrum locker zugebunden (ich weiß, ziemlich merkwürdig und fragt mich nicht, wie der Photosynthese betrieben hat
).Das hat aber ganz gut geklappt. In den hiesigen Garten hab ich ihn mitgenommen, in einen großen Kübel gepflanzt, die ersten zwei milden Winter hier oben hat er noch überstanden, den nächsten, kälteren dann nicht mehr. Er hat sogar einige Sämlinge produziert, die ich aber irgendwie verloren habe.Jetzt hab ich seit etwa 6 Jahren einen anderen Rosmarin (aus einem Ramschladen, er war schon etwas älter und holzig, irgend so ein Überbleibsel aus einer aufgelösten Gärtnerei) er wächst eher niedrig buschig überhängend und hat eher gedrehte Zweige. Da er im Kübel steht, muss er, wenn es richtig kalt (ab -8°C) wird, rein in unseren ungeheizten Windfang, ansonsten steht er draussen nah am Hauseingang und bekommt nachts eine Wolldecke, wenn es so um -5° wird, dieses Jahr ist er seit gestern drin, zwischendurch mal eine Nacht.Da er bei plötzlichen -18°C letztes Jahr nach einer Nacht auch im nicht frostfreien, besonders fußkalten Windfang untenrum schwarz erfroren war, hab ich ihn in den hellen Keller an die Heizung stellen müssen und dann auch, weil er natürlich geile, hellgrüne Triebe schob, nicht mehr vor Frostende rausgestellt. Aber diese Triebe haben sich gut im Sommer berappelt. Momentan ist er voller Blütenknospen und eine blüht schon, ich werde ihn wohl weiter wie ein nettes Haustier halten, weil ich ihn mag, alle Kollegen draussen sind mir im letzten Winter draussen auch, egal, wo sie standen, erfroren.


Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
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Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Das heißt, besonders im Osten Deutschlands wäre Sorge zu tragen, dass der Boden um den Rosmarin nicht durchfrieren kann. Man müsste also eher den Boden abdecken als die ganze Pflanze?
Viele Grüße von
RosaRot
RosaRot
Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Bei meinen drinnen überwinterten Rosmarinen habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie den Aufenthalt auf dem zwar helleren, aber sehr lufttrockenen Speicher häufig nicht überlebten.Währenddessen haben sie bisher im dunkleren, aber durch die Menge der anderen Pflanzen feuchteren alten Kuhstall garkeine Probleme, bei annähernd gleicher Erdfeuchte und Temperatur.Ich vermute, dass sie durch ihre marine Herkunft einfach auf eine gewisse Luftfeuchte angewiesen sind.Irgendwo habe ich auch gelesen, dass sie keine Morgensonne mögen..., vielleicht weil dann der feuchte Taubelag bei unseren vorwiegend kontinentalen Bedingungen für den Rest des Tages ziemlich schnell aufgebraucht ist!?Und tatsächlich gedeihen sie bei mir besser, seit ich sie von der sonnig heissen Südterrasse auf die Westseite des Hauses gestellt habe.Vielleicht ist diese Lufttrockenheit bei strengem Frost auch im Freiland das Problem und eine Folie als kurzfristiger Schutz würde helfen, wenn er an exponiertem freiem Platz steht?
- Knusperhäuschen
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Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Ich meine auch, dass es durchaus verschiedene Gründe gibt, warum die Rosmarine versterben,mal hat man den Eindruck, sie seien vertrocknet, das sieht man den Pflanzen an, wenn sie im Frühjahr gleich so grau und dürr aussehen, dann gibt es den Fall, dass sie eigentlich noch gut aussehen, man wartet und wartet, dass sie Knospen treiben im Frühjahr und dann werden sie langsam grauer und sterben, wenn man dann mal den unteren Stamm anschaut, löst sich dort die aufgeplatzte Rinde und der Stamm scheint tot.Letztes Jahr hab ich dann zum ersten Mal beobachtet, dass die sattgrünen Triebe tatsächlich innerhalb von ein, zwei Tagen schwarz werden können, und sichtbar absterben, wenn sie schlagartig starken Frost abbekommen. Bei uns kam die Kälte eindeutig von unten und genau da war die Pflanze, wie abgezirkelt, schwarz.Häufig sieht man das erst im späteren Frühjahr, wenn die Rinde aufplatzt und sich ablöst.
Warum bin ich eigentlich gerade nicht im Garten?
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Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Na ich werd es auf jeden Fall mit dem Südstreifen probieren - Versuch macht kluch. Ich dachte ja auch in den letzten Jahren manchmal, dass es auch an den billigen Baumarktteilen lag, wenn der Erfolg ausblieb. Manche scheinen wirklich zum Sofortverbrauch eingetopft zu sein. Aber selbst wenn es jetzt mal 2 Wochen richtig friert - das müsste schon gehen. Die letzten Winter waren insgesamt härter. Es sei denn diese Winterperiode dauert dann bis Ende März.L.G:
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Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Ja, probiers ruhig. Rosmarine sind ja nicht teuer. Das hier ist meiner. Nach den ganzen Winterharten (Veitshöchheim, Arp usw.) hab ich hier auch einen Aufrechtwachsenden Noname.Die Pflanze ist mir im letzten Frühjahr (2.Pflanzjahr) in der langen Dürreperiode vertrocknet. Nur ein kleiner Ast ist wieder ausgetrieben, der die jetzige Pflanze gebildet hat.Es ist ein Kiesstreifen, ins Pflanzloch hab ich noch etwas mineralische ERde mit rein. Foto von gestern
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Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Kennt jemand von euch den Afrikanischer Rosmarin, Eriocephalus africanus ?Die Blüte der Pflanze finde ich besonders schön.Gibt es Erfahrungsberichte, bitte 

Liebe Grüße
Ninabeth
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Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
Die Stecklinge des nachbarlichen Wunderrosmarins stehen nun seit 10 Tagen im Wasser, am hellen Fenster bei ca. 17 Grad im Raum. Nichts tut sich. Ausser dass einige Blüten erscheinen...Hab'ich etwas falsch gemacht ? Ich habe tief ins Holz für die Stecklinge geschnitten. Wäre es besser gewesen, die weichen Triebe einzustellen ? Und wenn ja, kann ich jetzt noch einkürzen ?
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Re:Ein Rosmarin zum neidisch werden !
hab ihn am Wochenende in Zeitungspapier eingepackt. Obs was nützt?Ja, probiers ruhig. Rosmarine sind ja nicht teuer. Das hier ist meiner. Nach den ganzen Winterharten (Veitshöchheim, Arp usw.) hab ich hier auch einen Aufrechtwachsenden Noname.Die Pflanze ist mir im letzten Frühjahr (2.Pflanzjahr) in der langen Dürreperiode vertrocknet. Nur ein kleiner Ast ist wieder ausgetrieben, der die jetzige Pflanze gebildet hat.Es ist ein Kiesstreifen, ins Pflanzloch hab ich noch etwas mineralische ERde mit rein. Foto von gestern

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