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Schafe halten Teil I (Gelesen 219724 mal)
Moderator: Nina
Re:Schafe halten
Teuer ist es wohl vor allem im ersten Jahr, wenn man noch keine Zäune und kein Weidegerät hat. Zäune: 3 Stück à knapp 70 Euro, Stromteil für den Zaun 150 Euro. *) Und zwei Schäfchen à 65 Euro. (Ich habe mich bei den Zäunen sicherheitshalber für solche entschieden, die auch für Geflügel tauglich sind. Denn eigentlich will ich ja Hühner. Im Moment stehen noch geborgte normale Zäune, die Geflügelzäune sind höher und unten dichter und werden noch gebracht.)*) Die Schaf- und Ziegenhalterin erzählte grausliches: Bei ihnen in der Gegend ist es häufig geworden, das Weidegerät und Zäune einfach geklaut werden. Wo die Tiere dann hinlaufen, ist den Dieben dabei völlig egal. Zwei Schafe sollten rund zweitausend m2 beweiden können. Und im Herbst werden sie geschlachtet, weil einerseits dann kein Unterstand und Winterfutter nötig sind und andererseits das Fleisch von älter gewordenen Böcken eigen ist. Die weiblichen Lämmer bleiben meist zur Weiterzucht in der Herde.
Re:Schafe halten
@ Nina: Schur und Schlachtung kosten auch Geld.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- Nina
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Re:Schafe halten
Danke Conni! Das sind ja schon mal Anhaltspunkte.
Dtaudo, muss man die den scheren, wenn sie gar nicht so alt werden?Was kostet denn schlachten

Re:Schafe halten
Im Laufe des Sommers bekommen die tüchtig Wolle, deshalb sind wollelose Schafe von Vorteil. Wir brachten die Tiere zurück zum Schäfer, der hat ein kleines Schlachthaus. Was das genau kostete, weiß ich nicht mehr.
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Re:Schafe halten
Wir hatten eine Saison lang mal Schafe.Sie sollten auch als Rasenmäher funktionieren. Hat nicht so recht geklappt,es lag aber auch an uns. Schafe sind Leckermäule. Wenn sie können, suchen sie sich nur die leckersten Gräser aus, der Rest bleibt stehen. Und wir hatten ein großes Herz und eine weitabgesteckte Fläche. Schwerer Fehler. Das Problem war aber hauptsächlich, dass sie auf eine einmal abgeweidete Fläche erst wieder fressen gehen, wenn es mindestens 1x geregnet hatte. Sonst frassen die nicht, blökten nur. Anstrengend.Im Herbst hat es keiner von uns übers Herz bekommen ,sie schlachten zu lassen. Stattdessen übernahmen unsere Nachbarn sie. Dem Bock hat es trotzdem das Leben gekostet.Als Kinder hatten wir ihm so schön das Boxen beigebracht hatten. Das hat er einmal mit dem Nachbarn gemacht...... Auf meiner Hitliste stehen sie seitdem nicht mehr auf Nr.1. Im Dresdener Raum hatte ich oftmals einen "Weidewagen" gesehen. Da waren im Viereck jeweils auf einer Seite 2 Zaunfelder montiert, in dem die Schafe weideten und dann nur bei Bedarf weitergeschoben wurden.
Grüne Grüße
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Re:Schafe halten
Hmm, das klingt natürlich nicht so prickelnd!Das Problem war aber hauptsächlich, dass sie auf eine einmal abgeweidete Fläche erst wieder fressen gehen, wenn es mindestens 1x geregnet hatte. Sonst frassen die nicht, blökten nur. Anstrengend.


Re:Schafe halten
Heute Abend war es das erste Mal, seit sie hier sind, etwas kühler. Und die Schafe haben sich wohl auch vom Umstellungsschock erholt. Sie sehen entspannt und vergnügt aus. Sie fressen und käuen wieder und sind erstaunlich still. Am ersten Abend waren sie stumm vor Schreck. Am zweiten Tag brüllten sie erst kläglich, dann lauthals und energisch und schließlich wieder kläglich nach ihrer Herde und vielleicht dem Mutterschaf. Es war ziemlich herzzerreissend. (Lustig war nur der östliche Nachbar, der am Zaun auftauchte und zurückblökte, um dann freundlich festzustellen "Oh, sie haben jetzt Schafe?! Das ist ja nett." ... uff, ich hatte mir schon Sorgen gemacht, dass wegen des energischen Blökens die ersten Beschwerden kämen). Die nächsten Tage war es einfach nur heiss. Die Schafe frassen ein bisschen und legten sich in den Schatten und käuten wieder und sagten kein Mäh und keinen Pieps. Heute sprangen sie ganz unternehmungslustig über die Wiese. Frassen und köttelten und kauten wieder. Und sagten immer noch nicht viel. So dass der östliche Nachbar am Abend ganz besorgt nachfragte, ob wir denn die Schafe noch hätten, man würde sie gar nicht mehr hören.
Dass sie wählerisch fressen (und man hinterher noch mal mit dem Rasenmäher drübergehen muss), hatte uns die Schafzüchterin schon gewarnt. Aber mittlerweile sieht die Fläche, auf der sie stehen, schon ein bisschen abgegraster aus. Ob wir das nächstes Jahr wiederholen, weiß ich noch nicht. Aber ich mag sie gern. Und ich spinntisiere auch ein bissel darüber, ob man ihnen nicht ab September Thymian, Rosmarin und Co. zufüttern sollte...


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Re:Schafe halten
Das klingt ja zum reinbeissen ...


Re:Schafe halten
Geduld, das wird ja dann erst im Herbst aktuell...Das klingt ja zum reinbeissen ...![]()
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- Nina
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Re:Schafe halten
Könnte man (nur rein theoretisch) auf 620 qm zwei Schafe halten?
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Re:Schafe halten
Eine Freundin hat Schafe auf ihrem großen Grundstück. Es ist eine halbwilde Rasse, eine Kreuzung zwischen einer europäischen und einer australischen Rasse (so weit ich mich erinnere). Sie brauchen nicht geschoren zu werden, einen Stall brauchen sie auch nicht unbedingt, aber diese Kreuzung der Rassen aus zwei Welten hat dazu geführt, dass sie 2x im Jahr Junge bekommen. Die Herde wächst in atembraubender Geschwindigkeit. Man sieht auf dem Foto den einzigen Bock, der bald auf den Tellern landen soll.Im Winter muss zugefüttert werden.
Re:Schafe halten
620m2 sind für zwei Schafe sehr wenig. Die Fläche muss ja unterteilt werden, weil die Schafe nicht die ganze Zeit auf dem selben Stück stehen können. Wenn Du sie durch zwei teilst, bleiben grad mal 30x10m pro Teilstück - da wirst Du auf jeden Fall zufüttern müssen. Und besonders viel Platz zum Rumhüpfen, Lieblingsplatz aussuchen und Lieblingskräutlein rupfen ist auch nicht.Könnte man (nur rein theoretisch) auf 620 qm zwei Schafe halten?

- Nina
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Re:Schafe halten
Das ist schon die Wiese von nebenan.Könntest Du nicht von den Wiesen nebenan etwas dazupachten?



Re:Schafe halten
Unsere Schafe standen auf einer Wiese, die jährlich kleiner wurde. Zum Schluss war es vermutlich reine Tierquälerei.
Natürlich habe ich zugefüttert. Aber so ein Haufen Gras ist für die Schafe nicht halb so appetitlich wie Gras zum selberpflücken. Das kennt man ja vom Supermarktgemüse.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
Re:Schafe halten
Wir haben sie heute das erste Mal umgestellt. Und natürlich hatte ich bissel Angst, dass irgendetwas schief geht und die Schafe dann durch die Gemüsebeete spazieren. Es ist aber nichts schief gegangen, außer, dass just in dem Moment, als der eine Zaun halb ab- und der andere fast aufgebaut war, ein Bienenschwarm abging und knapp über uns auf der Wiese kreiste.
Irgendwann haben die Bienen (leider ganz oben) in einem alten Birnbaum eine Traube gebildet. und die Schafe inspizierten neugierig ihr neues Stück Wiese. Den Platz unter der Jute lieben sie sehr, weil sie dort nicht so von bösartigen kleinen Stechbiestern geplagt werden. 
