



Moderator: cydorian
Wir haben einen Gravensteiner im Garten. Wir haben ihn noch nie gespritzt. Er müßte mal ausgeschnitten werden, aber ansonsten trägt er trotzdem jedes Jahr schöne dicke Äpfel ohne jegliche Pflege. Da es ein reltaiv früher Apfel ist, hält er sich allerdings nicht lange.Ich würde bei den Sorten auf alle Fälle darauf achten, dass sie eine unterschiedliche Reifezeit aufweisen, so dass man möglichst lange eigene Äpfel hat. Die alten Sorten wachsen meistens besser ohne Spritzmittel. In die neuen Sorten sind relativ empfindliche Sorten eingekreuzt worden. Es wurde nur darauf geachtet, dass sie wenig Säure haben, damit sie nicht nachreifen müssen. Wenn Du Äpfel mit etwas raueren Schalen magst (m.E. haben diese Sorten mehr Aroma als die glattschaligen), kann ich nur den Ribstons Pepping empfehlen. Es ist die Mutter vom Cox Orange und die Großmutter vom Holsteiner Cox. Wenn er gut ausreift, hat er ein tolles Aroma. Das er an seine Kinder vererbt hat.Sehr schöne dicke Äpfel (aber auch mit etwas rauer Schale) trägt die Zabergäurenette. Sie muss allerdings nach dem Pflücken vor dem Verbrauch einige Zeit nachreifen, damit sie ihr Aroma entwickelt. Gut schmeckt auch die Ananasrenette. Dann empfiehlt sich noch der Freiherr schon Berlepsch, das ist eine Kreuzung von Ananasrenette x Ribstons Pepping. Ein sehr gutes Aroma hat auch die Goldparmäne. Da würde ich mich aber in der Baumschule erkundigen, ob er für die Lage und den Boden passend ist, sonst neigt er zu Obstbaumkrebs. Bei den Birnen kämpfe ich auch immer mit dem Birnengitterrost. Wenn er bei Dir in der Gegend stark vorkommt, würde ich auf Birnen verzichten. Da bei uns der Boden auch nicht gerade sehr gut für Birnen ist, spritze ich jedes Frühjahr mehrmals gegen den Gitterrost. Viele Birnen neigen dann auch noch zu Schorf, der bei Birnen auch die Äste befällt. Mir fällt da auch keine resistente Sorte ein. Bei Zwetschen würde ich versuchen, von einer wurzelechten Zwetsche, die gut schmeckt, in der Nachbarschaft einen Ausschuss zu bekommen, die kann man dann relativ leicht über Ausschüsse erneuern. Zwetschen werden meistens nicht so alt wie Äpfel. Ich würde immer Zwetschen den Pflaumen vorziehen, wenn ich nur einen Baum pflanzen wollte. Sie halten sich wesentlich besser und eignen sich auch zum Kochen und Backen. Pflaumen sind aufgrund des hohen Saftgehaltes und des "streng" schmeckenden Kerns weniger zum Kochen und Backen.Mit Kirschen kenne ich mich wenig aus, die holen bei uns immer die Vögel.Wie wäre es mit einem Pfirsich oder einer Aprikose. Aus der Höhenlage habe ich entnommen, dass das Grundstück etwas südlicher liegt. Beim Pfirsich würde ich darauf achten, dass er nicht zu empfindlich gegen die Kräuselkrankheit ist. Ein Weinstock bietet sich auch an. Es gibt gegen Mehltau resistente Reben, so dass sie eigentlich nur geschnitten werden müssen.vom Geschmack mach ich Gravensteiner sehr? was kommt ihm nahe ist aber etwas pflegeleichter
Wieder gute InputHier ihre Liste der alten Sorten:https://www.prospecierara.ch/uploads/me ... garten.pdfIn der Schweiz gibts den Verein "Pro Specie Rara", soweit ich weiß - da mal nachfragen?
Die Hanita wurde hier schon oft besprochen, einfach mal suchen. Zusammenfassend: Ehemals hoch gelobt, hervorragende Früchte. ABER: sehr schwieriger Wuchs, sehr steile Astabgänge, sollte daher formiert werden. Dazu hat die Sorte sehr brüchiges Holz, bei jedem Formierungsversuch brechen die ab. Nur was für Erziehungsprofis. Ein unkomplizierter Zwetschgenbaum ist er nicht.GrussDenke werde eine Hanita bestellen.