Ich habe das mal drei Jahre lang probiert. Es war ein totaler Reinfall. Wohlgemerkt nur für einen Balkon, also keine langen Strecken, die hätten überwunden werden müssen. Es geht damit los, dass die Steckverbindungen nur einem niedrigen Druck standhalten, so dass nur eine kleine Tauchpumpe verwendet werden kann.
Deshalb wird bei korrekter Anlagenerrichtung auch ein Druckminderer eingebaut - nachzulesen im umfassenden Informationsmaterial des Herstellers. Unsere aktuelle Anlage läuft nun seit 9 Jahren nur teilweise druckreduziert (aufgrund der langen Strecken nicht notwendig) mit dem Normaldruck von 4 bar und ist noch nie eine Steckverbindung aufgegangen.
Einen Wasseranschluss gab es auf dem Balkon nicht, so dass ich eben nur eine Tonne mit Pumpe verwenden konnte. Das hatte zur Folge, dass mit jedem Meter Entfernung weniger Wasser abgegeben wurde. Weshalb ich im zweiten Jahr folgendes versucht habe: Der "Schlauch" wurde doppelt gelegt - einmal hin, einmal auf dem selben Weg wieder zurück. Die Tropfer habe ich dann quasi immer abwechselnd auf Hin- und Rückweg verlegt. Ich erhoffte mir, dass sich dann immer ein starker mit einem schwachen abwechselt. Das hat dann auch geklappt. Aber nur drei oder vier Wochen. Dann waren die Mistdinger nämlich immer so dermaßen verkalkt, dass da keinerlei Regel mehr galt.
Eine Pumpe mit zu geringer Leistung schafft es nicht, die Leitungen ausreichend zu spülen - was Du als Verkalkung interpretierst, ist schlicht Verstopfung. Hier läuft die Anlage sicher 1/3 der Betriebszeit mit Frischwasser (Gesamthärte °dH 15 - 17, Karbonathärte °dH 11 - 14, Kalzium mg/l 70 - 90 - Angaben vom Wasserwerk) und wir hatten noch nie einen verkalkten Tropfer.
fromme-helene hat geschrieben:Im dritten Jahr die teurere Variante mit regulierbaren Tropfern. Die sich als, besonders störanfällig und nur miserabel regulierbar herausstellten und noch schneller verstopften. Außerdem waren bereits im dritten Jahr die Schläuche so ausgenudelt, dass ständig irgendwas leckte. Diese ganzen Regulierungs-, Reparatur- und Wartungsversuche haben deutlich mehr Zeit und Nerven gekostet als das Gießen. Und ich hatte nie das Gefühl, dass man die Chose auch nur 3 Tage sich selbst überlassen könnte. Genau das war aber die Absicht dahinter gewesen. Deshalb hab ich den Mist im vierten Jahr dem Recyclinghof übergeben.
Ich korrigiere meine Aussage 'ist kinderleicht' hiermit offiziell. Ist nur dann kinderleicht, wenn man gewillt ist, das Informationsmaterial des Herstellers zu lesen, die Anlage korrekt zu planen und dann eine Optimierungsphase von 2 Wochen mit Nachjustierungen in Kauf nehmen will. Will man das nicht, ist die Anschaffung Zeit- und Geldverschwendung.LG