So auch bei uns. Zwei Röslein vom Vorbesitzer haben ihren (inzwischen völlig unzulänglichen) Standort behalten können. Wegen der Haus- und Gartengeister.Sie blühen munter weiter, wären aber sowohl hinsichtlich des Erscheinungsbildes und der Blütenfarbe verzichtbar.2 Rosen blieben aber stehen
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Warum werden so wenig Rosen gepflanzt? (Gelesen 18750 mal)
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
- Mediterraneus
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Das ist wieder so eine Marketing-Geschichte. Wieder ein neuer Trend, den leider die Werbung für sich entdeckt hat. Rosen mit dunklem Auge. Wow, das passt doch so hervorragend zur Rattan-Freiluftcouch :-*Vor wenigen Jahren waren es Riesenhibisken, mit kindskopfgroßen Blüten.Auch hier wird wieder mit großen Etiketten ein kurzer Trend gesetzt, für Gartenzeitschrift und Gartenfestival mit Hut.Der Rose als Gartenpflanze wird das nicht groß helfen. Ohne Wissen um die Pflanze und Begeisterung fürs Gärtnern wird sowas nur eine Nische besetzen. Und diese Niesche hat eh schon alles und diskutiert in Gartenforen ::)Mal ganz abgesehen davon, dass eine Wüstenrose ganz grundsätzlich schon Trockenheit verträgt. Ob das allerdings auch noch so ist, wenn sie auf eine Hundsrose veredelt ist? Wurde im Rosenforum ja schon diskutiert.Die Persischen Rosen, einschließlich Rosa foetida sind bei uns unter neue Hybriden und Sorten im Kommen. Sie eignen sich sehr für trockene und karge Standorte. Kein Wunder, wenn man sieht, wo sie herkommen. ...
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
@SarastroSo unterschiedlich können Geschmäcker sein.Während ich das in #110 vorgestellte Beet sehr gelungen finde, wirkt das in #114 gezeigte auf mich wie aus einem Bal...Katalog.
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Ach Käse, man trägt hier auf Volksfesten mittlerweile auch Lederhose. Holadiho (di jodeldü)!Ich denke auch, dass sich der Markt in Pflanzendingen nicht großartig unterscheidet. Hofer ist auch nur Aldi oder umgekehrt.In der grünen Branche wird Österreich, teilweise auch die Schweiz zum selben Markt gezählt. Einfach wegen der Sprache, man drehe mir bitte keinen braunen Strick drausIch nehme an, daß sich das auf den deutschen Markt bezieht..Allerdings ist dieser Markt alles andere als gleichmäßig, die regionalen Unterschiede sind teilweise eklatant. Neben Lokalpatriotismus, Tradition spielt auch beispielsweise die vorhandene Kaufkraft eine sehr große Rolle.
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Nein, da täuscht Du dich!Ich habe jahrelang CCs für die heutige Landgard (damals NBV) bestückt, die Pflanzen die beispielsweise nach Aschheim bei München gingen enthielten absolut Hochpreisiges und zudem Besonderes, während die für z. B. Karlsruhe nur den absoluten Standard enthalten durften, falls man sie nicht komplett voll zurückhaben wollte. Oder, kein Klischee, blauweiße Streptocarpus liefen fast ausschließlich in Bavaria, anderswo nicht.Und auch hier gibt's beim Cannstatter Volksfest zwischenzeitlich Dirndl und Tracht, hört vielleicht aber auch irgendwann wieder auf, worauf ich mehr hoffe, als auf ein Rosenrevival
.

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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Keine Lederhosen bei euch? 

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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Habe #124 editiert.
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Und wie kommt man zu dem Wissen, dass diese Rose unkompliziert ist? Man muss sich ein bisschen mit den Rosen beschäftigen und dafür braucht man Zeit. Eine junge Familie mit kleinen Kindern z.B. hat solche Zeit wahrscheinlich weniger und wird den Garten kinderfreundlich gestalten wollen und Rosen wahrscheinlich auslassen, vielleicht auch auch um "aufgespiesste" Kinderhände zu vermeiden.Ich habe mal eine Kindergruppe gefragt, welche Pflanze sie den gern sein würden, wenn sie im Garten wachsen würden. Mehrheitliche Antwort: Gelbe Rose! (Klar, wer will denn schon nicht König/ Königin sein.) Bin also zuversichtlich, dass auch in Zukunft Rosen in den Gärten wachsen werden, der Nachwuchs ist da.Mit 'American Pillar' kann auch der Kenntnisloseste nichts falsch machen!

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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Regionale Vorlieben gibt es. Da hast du recht.Um bei den Rosen zu bleiben, eine Rose "Bayernland" wird wohl in MeckPomm eher ein Ladenhüter sein. Aber selbst im verfeindeten Franken wird /wurde sie gepflanzt. (Wahrscheinlich ausm Abverkauf bei BayWa. Wenns billich is..) Im Prinzip kauft man ja vorort ein. Vorort ist aber meist nicht mehr, zumindest nicht im Falle von Baumschulen, Gärtnereien.Also kauf ich im Baumarkt. Die sind mittlerweile alle gleich und heißen glaub ich auch gleich im deutschsprachigen Raum. Inwiefern sich da das Rosensortiment unterscheidet, weiß ich nicht.Möchte man nicht im Baumarkt kaufen (90 Prozent der Kundschaft fällt dann wohl weg
) dann kauft man in einer Fachgärtnerei. Vorzugsweise erst mal dort, wo man verstanden wird (sprachlich, mein ich). Dort kauft man dann, was man sich ausgesucht hat, vielleicht in einer Gartenzeitschrift oder in einem Buch (Ok, oder im Netz). Das ganze auch wieder unter Berücksichtigung der Sprache. Und da nahezu alle Deutschsprachigen die gleichen deutschsprachigen Quellen nutzen, wollen auch alle nur das eine: Einen pflegeleichten Kiesgarten! :POder sie kaufen bei einer österreichischen Staudengärtnerei.
Bestenfalls.Daher denke ich, dass sich deutsche Gärten nicht wesentlich von österreichischen oder schweizer Gärten unterscheiden. In Sachen Rosen. Klimatische Gründe schränken das natürlich ein.


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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Und ich denke, es wird das gekauft, was gefällt. Wenn das was da ist, nicht gefällt (oder "zu teuer" ist), wird eben nicht gekauft. So mal mein Denken
.

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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
@sarastro: Die großflächige Bepflanzung mit Bodendeckerrosen, die einige Jahre lang im öffentlichen Raum vorgenommen wurde, war die größte Katastrophe, was die Pflege angeht.Bdd-Rosen können keine Fläche wirkungsvoll abdecken, sodaß kein Unkraut dazwischen wächst. Man konnte dies nur entfernen, wenn die Rosen jährlich bis zum Boden abgesäbelt wurden. Ich habe vor Jahren die Pflege einer großen Außenanlage übernommen, die teilweise mit Swany ca. 200 Stück, bepflanzt war. Da kam man nur im Februar/März durch und dann übernahmen die Zaunwinden die Anlage.Bei Pflegearbeiten dort sagte ich immer: der, der das geplant hat sollte nicht in die Hölle kommen, die gerechte Strafe wäre, daß er jeden Tag hier arbeiten müßte.Als nächstes wurden die Rosenpflanzungen dick mit Rindenmulch oder Holzhackschnitzeln eingeschüttet, worauf die Rosen rückwärts wuchsen. Bestes Beispiel auf der Gartenschau in Mühlacker. Also kam man zum Beschluß: Rosen taugen nicht fürs öffentl. Grün.Und nochwas: Ich schneide die Rosen nicht pingelich! Es werden keine Augen gezählt. So ein Schmarrn.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
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Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Gekauft wird - in größerem Maßstab - was "man" kauft.Die paar Leute, die Rosen mit Herz und Verstand kaufen, sind eine Minderheit.Die machen das Kraut nicht fett....
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Für Rosen braucht man vor allem eines: nämlich Geduld. Man muss probieren, welche Rosen in dem eigenen Boden gedeihen, bis zu welcher Frostschmerzgrenze sie überleben. Ich mache das jetzt seit 20 Jahren und ich glaube, ich könnte noch 100 Jahre damit zubringen. In meiner Nachbarschaft wachsen entweder keine oder so gut wie keine Rosen. Die Leute sagen mir, sie hätten kein Händchen dafür, bei ihnen krepeln sie nur rum und sie verstünden nicht, warum bei mir die Rosen wachsen. Ich sage ihnen dann, dass sie vielleicht die falschen Sorten pflanzen, sie außerdem einer Rose mindestens 3 Jahre Zeit geben müssten. Da winken sie dann alle ab, nee, für sowas hätten sie keine Zeit. Es soll SOFORT gut aussehen.Natürlich werden auch gerne zu Muttertag die in Italien hochgezüchteten Austin-Rosen (1m hoch und sehr reich blühend) für 70,00 € gekauft, die dann auch einen hier milden Winter (der trotzdem noch in 6b ganz schön kalt sein kann), nicht überleben. Dann jammern die Leute, dass Rosen ja so empfindlich seien. Man schlägt vor, es doch mal mit den historischen Sorten zu probieren, weil die wesentlich frostunempfindlicher seien aber halt nur einmal im Jahr blühen. Darauf die Antwort, nee, also das käme ja gar nicht in Frage, die Rosen mögen doch bitte von Januar bis Dezember blühen.Ja Gott, ich habe es inzwischen aufgegeben, den Leuten gutgemeinte Ratschläge zu geben, sie jammern und ich nicke nur noch.Die Wenigsten bringen heute noch die nötige Geduld auf. Und das bezieht sich nicht nur auf Rosen sondern auf Garten allgemein. Wenn ich mir hier die Neubaugebiete ansehe, gruselts mich. Fast alle nur noch Kieswüsten. Ich hoffe, ich erlebe noch, wie sie alle ihren Kies wieder für teuer Geld entsorgen. Bin ja nur gespannt, was dann wohl an superpflegeleichten Gestaltungen kommt.
Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Das erste Bild ist bei uns in der Einfahrt, während die zweite Situation bei einer Kundin war.@SarastroSo unterschiedlich können Geschmäcker sein.Während ich das in #110 vorgestellte Beet sehr gelungen finde, wirkt das in #114 gezeigte auf mich wie aus einem Bal...Katalog.


Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Spritzplastik, aus nachwachsenden Rohstoffen. Basisfarbe tannengrün, dazu Kunststoffrollrasen, beides natürlich giftfrei.Dazu ein Öko-SUV mit Elektrozusatzantrieb vor der Doppelgarage, im Tiefkühlschrank Bio-Garnelen und die Möbel aus bei zunehmendem Mond eingeschlagenen Zirbelkieferholz aus ökologischem Anbau.Die Wenigsten bringen heute noch die nötige Geduld auf. Und das bezieht sich nicht nur auf Rosen sondern auf Garten allgemein. Wenn ich mir hier die Neubaugebiete ansehe, gruselts mich. Fast alle nur noch Kieswüsten. Ich hoffe, ich erlebe noch, wie sie alle ihren Kies wieder für teuer Geld entsorgen. Bin ja nur gespannt, was dann wohl an superpflegeleichten Gestaltungen kommt.
