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Was tun mit Kirschsämlingen? (Gelesen 6576 mal)
Moderator: cydorian
Re: Was tun mit Kirschsämlingen?
Ich habe ein ähnliche Frage zu Kirschsämlingen. Und zwar haben wir einen großen alten (so 30 Jahre) Kirschbaum im Garten, dieser ist allerdings von einem Pilz befallen und wird wohl nicht mehr lange überleben. Meine Idee war es jetzt, einen (oder mehrere) Sämlinge die um dem Kirschbaum wachsen großzuziehen um sie dann zu veredeln. Sind die Sämlinge in der Regel (genau weiß man es ja nie, da jeder Sämling andere Gene hat) starkwüchsig und robust genug einen großen Kirschbaum als Unterlage zu liefern? Das mit dem Pilz beim vorhanden Baum ist ne andere Geschichte, da weiß ich schon, dass wir dort nach dem alten nicht gleich den neuen einpflanzen sollten, da dieser wohl sofort wieder vom Pilz befallen wird (habs jedenfalls so mal irgendwo gelesen).
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Re: Was tun mit Kirschsämlingen?
Die "Sämlinge" um den Baum können auch gut Wurzelausläufer der Unterlage sein, vor allem wenn sie +- in Reihen vom Baum aus sternförmig stehen.Beides sollte jedoch stark genug sein, um dir starkwüchsige Unterlagen zu liefern. Allerdings fürchte ich trotzdem fast, dass die jungen Kirschbäume unverpflanzt trotzdem zu eng aufeinander stehen.
Re: Was tun mit Kirschsämlingen?
Also grundsätzlich sind nahezu alle Sämlinge bei Vogelkirschen (und dazu zählen auch die Kultursorten) Wildkirschen zumindest was ihre Eigenschaften angeht. Und diese Abkömmlinge der Vogelkirschen werden nahezu zu 100% riesige Bäume, auch wenn die Kirschen auf irgend einem Gisela oder sonst einer kleinwüchsigen Unterlage gereift sind. Das sind halt im Normalfall Waldbäume, die sich dort gegen Eichen, Buchen usw. behaupten müssen.
Re: Was tun mit Kirschsämlingen?
Es sollten definitv Sämlinge sein, da sie Keimblätter haben, sind also erst vor kurzem gekeimt.Die "Sämlinge" um den Baum können auch gut Wurzelausläufer der Unterlage sein, vor allem wenn sie +- in Reihen vom Baum aus sternförmig stehen.
Was meinst du mit zu eng aufeinanderstehen? Erstmal würde ich sie in Töpfen großziehen und auch noch im Topf veredeln und etwas wachsen lassen. Damit ich dann nach mehreren Jahren ggf. am gleichen Platz wo derzeit noch der alte Kirschbaum steht pflanzen kann. Da es ein Hochstamm werden soll, braucht der Keimling vermutlich eh 2 oder 3 Jahre bis er in entsprechender Höhe Seitenäste bildet, welche ich dann umveredeln kann. Am ende muss es halt vermultich ein großer Topf werden, mal sehenWild Obst hat geschrieben:Beides sollte jedoch stark genug sein, um dir starkwüchsige Unterlagen zu liefern. Allerdings fürchte ich trotzdem fast, dass die jungen Kirschbäume unverpflanzt trotzdem zu eng aufeinander stehen.

Re: Was tun mit Kirschsämlingen?
Wie ich oben schon schrieb, es werden mit nahezu 100 Prozentiger Wahrscheinlichkeit Hochstämme mit dem entsprechenden Platzbedarf.
Re: Was tun mit Kirschsämlingen?
Jep danke, mal sehen was daraus wird. Wenn ich den Baum 4-6 Jahre in einem Topf halten kann, wäre es noch vielleicht machbar. Irgendwann muss er dann aber in den Garten.Wie ich oben schon schrieb, es werden mit nahezu 100 Prozentiger Wahrscheinlichkeit Hochstämme mit dem entsprechenden Platzbedarf.
- cydorian
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Re: Was tun mit Kirschsämlingen?
Ja, das funktioniert. Absaaten von Kulturkirschen kann man als Unterlage für Kirschsorten verwenden. Beseitige schwache und falsch stehende Sämlinge, lass ein paar übrig, dann kannst du ohne Umpflanzung mal Veredelungsversuche machen. In diesem Fall mittels Kopulation. Darüber gibts im Internet und hier im FOrum massenhaft Detailinformationen.Meine Idee war es jetzt, einen (oder mehrere) Sämlinge die um dem Kirschbaum wachsen großzuziehen um sie dann zu veredeln. Sind die Sämlinge in der Regel (genau weiß man es ja nie, da jeder Sämling andere Gene hat) starkwüchsig und robust genug einen großen Kirschbaum als Unterlage zu liefern?
- michaelbasso
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Re: Was tun mit Kirschsämlingen?
in einem gewächshaus lassen sich pflaumen, aprikosen, pfirsiche wunderbar treiben, 1m in einem jahr klappt ganz gut, die blühen dann auch schneller.vielleicht geht das mit kirschen auch, (sind ja auch prunus) dann hättest du schneller deine unterlagen.
Lüneburg, Niedersachsen
Re: Was tun mit Kirschsämlingen?
Blöde Frage: gibt es bei Kirschsämlingen auch welche, die so Dornen ausbilden wie Zwetschgenwildlinge, oder sind dornige Zweige ein sicheres Zeichen dafür, dass es keine Kirsche ist?Der Stamm hätte Ringel, fast wie eine Kirsche nur nicht so glänzend, aber sonst würd ich auf Kirschpflaume/Kriecherl tippen.
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Re: Was tun mit Kirschsämlingen?
Ist keine Kirsche. Sondern eine Myrobalane, Kirschpflaume.