Waldg hat geschrieben: ↑13. Jan 2017, 11:30 Auch über den Verbleib der in der Doku genannten Baumschule von Djangaliev, wo er Bäume mit wohlschmeckenden/robusten Früchten weitervermehrte, konnte ich nichts herausfinden.
Ich denke, du findest sie hier: https://goo.gl/maps/ENFneoiZ82t
Und die entsprechenden Apfelwälder stehen oder standen hier: https://npgsweb.ars-grin.gov/gringlobal/maps.aspx?id=1550513
Rhein-Main Klimazone 7b ~500m² Gartenland (Lehm/Ton) ohne Strom- & Wasseranschluss, aber eigenem Tiefbrunnen in Waldnachbarschaft, 150müNN 2000m² Wiesenland (Braunnerde mit Bändern) ohne Einfriedung, ohne Wasser in Streuobstgebiet
Waldg hat geschrieben: ↑13. Jan 2017, 11:30 Auch über den Verbleib der in der Doku genannten Baumschule von Djangaliev, wo er Bäume mit wohlschmeckenden/robusten Früchten weitervermehrte, konnte ich nichts herausfinden.
Ich denke, du findest sie hier: https://goo.gl/maps/ENFneoiZ82t
Ist das die in der Doku genannte „Baumschule Issyk Kasachstan“? Weißt du näheres über den Zustand der Anlage? Wer die betreut etc.? Ich habe vor einiger Zeit über Bekannte von Bekannten (aus Kasachstan) versucht, heraus zu finden, was aus den Bäumen/Sorten geworden ist. Die haben dann beim botanischen Garten nachgefragt, aber haben keine Informationen erhalten.
Ich komme aus Kasachstan und würde gerne paar Obstbäume von da haben. Wir selbst hatten richtig tolle Apfelbäume, allerdings wissen meine Eltern nicht genau um welche Sorten es sich da gehandelt hat. Es gab mittelgroße gelbe Äpfel, sehr süß. Und welche in rot die relativ spät reif waren. Sie nannten es "Almatinskij Aport". Das ist die bekannte Sorte in Kasachstan. Ob es die wirklich war, kann ich natürlich nicht sagen.
Ich hab dort nach wie vor Verwandschaft und würde gern die beiden Sorten hier in D haben. Ist es eigentlich erlaubt Stecklinge zu importieren? Aus Samen wird es vermutlich nicht so gut wachsen? Bzw ich hatte mal zufällig durchgekeimte Samen zu Hause gehabt (von handelsüblichen Sorten) die haben allerdings sehr heftiges Befahl von Mehltau bekommen :(
Beim Import von Apfelkernen ist es nicht klar, das Abgrenzungsproblem zwischen gewerblichem Handeln und einer Privatsendung einiger Apfelkerne ist nirgends erklärt. Verwiesen wird nur auf das Saatgutverkehrsgesetz:
Ob das Saatgutverkehrsgesetz anwendbar ist, weiss ich nicht. Ich habe mir dreimal Samenportionen mit wenigen (Melonen-)Samen aus den USA schicken lassen wie sie dort im Einzelhandel jeder kaufen kann. Von einer Firma, luftdichte Samentütchen zertifizierter Sorten aus zugelassener kommerzieller Vermehrung. Zweimal kam wortlos nichts an, die Sendung wurde offenbar einkassiert. Wahrscheinlich sollte ich bei diesem tollen "Service" des deutschen Zolls noch dankbar sein, dass nicht doch was ankam, nämlich ein Bussgeldbescheid.
Das Bemühen des Zolls und solnstiger staatsfinanzierter Organisationen wie dem JK-Institut, bei alltäglichen Sachverhalten die Bürger so weit wie möglich im unklaren zu lassen ist unübersehbar.
Bei lebenden Pflanzen oder auch nur Pflanzenteilen ist es eindeutiger: http://www.zoll.de/DE/Privatpersonen/Postsendungen-Internetbestellungen/Sendungen-aus-einem-Nicht-EU-Staat/Einschraenkungen/Waren/Tiere-und-Pflanzen/Pflanzenschutz/pflanzenschutz_node.html - ein Pflanzengesundheitszeugnis des Ursprungslands ist nötig.
Im Notfall bleibt dann nur noch die Variante, ein paar Steckreiser in Schmutzwäsche eingewickelt im Fluggepäck zu transportieren und darauf zu hoffen, daß man die ohne Kontrolle durchbekommt 8)
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
TayPea hat geschrieben: ↑12. Apr 2017, 15:49 Ich komme aus Kasachstan und würde gerne paar Obstbäume von da haben. Wir selbst hatten richtig tolle Apfelbäume, allerdings wissen meine Eltern nicht genau um welche Sorten es sich da gehandelt hat. Es gab mittelgroße gelbe Äpfel, sehr süß. Und welche in rot die relativ spät reif waren. Sie nannten es "Almatinskij Aport". Das ist die bekannte Sorte in Kasachstan. Ob es die wirklich war, kann ich natürlich nicht sagen.
Ich hab dort nach wie vor Verwandschaft und würde gern die beiden Sorten hier in D haben. Ist es eigentlich erlaubt Stecklinge zu importieren? Aus Samen wird es vermutlich nicht so gut wachsen? Bzw ich hatte mal zufällig durchgekeimte Samen zu Hause gehabt (von handelsüblichen Sorten) die haben allerdings sehr heftiges Befahl von Mehltau bekommen :(
Wenn man diesem Link glauben schenken kann ist 'Almatinskij Aport' identisch mit dem Apfel 'Kaiser Alexander', den es z.B. bei Horstmann gibt.
Was den anderen Apfel betrifft kann man Dir vielleicht hier irgendwie weiterhelfen?
ich hab um Dezember Samen von 4 verschiedenen Sorten erhalten und ausgesaet. habe jetzt ca. 25 kleine Baeumchen in Toepfen stehen. Die werden Teil meines "fruit forest"
Die Gesetze, die cydorian verlinkte scheinen nicht ganz für Obstsaatgut zu gelten.
Am Anfang der Seite wird der Begriff Saatgut definiert:
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Das Saatgutverkehrsgesetz unterscheidet in § 2 zwischen Saatgut und Vermehrungsmaterial. Im Sinne des Gesetzes sind:
Saatgut:
[list] [li]Samen, der zur Erzeugung von Pflanzen bestimmt ist, [/glow]nicht zu greifen:
[quote]Einfuhr von Saatgut
Saatgut darf aus Drittländern nur eingeführt werden, wenn die Voraussetzungen des § 15 Saatgutverkehrsgesetzes erfüllt sind. Nicht einzuhalten sind diese Bestimmungen für Saatgut, das sich in einem Freihafen oder unter zollamtlicher Überwachung befindet, sowie für Saatgut, das zur Aussaat oder zum Anpflanzen auf Grundstücken im Grenzbereich diesseits der Grenze bestimmt ist, die von Wohn- oder Wirtschaftsgebäuden jenseits der Grenze aus bewirtschaftet werden (§ 18 Saatgutverkehrsgesetz).
Neben diesen Bestimmungen ist eine Einfuhr nur möglich, wenn bei der abfertigenden Zollstelle eine Einfuhranzeige mit Bestätigungsvermerk der BLE vorgelegt werden kann (§ 1 Verordnung über die Meldung und Vorführung von Saatgut bei der Einfuhr). Zudem ist Saatgut zu verpacken und die Verpackungen zu kennzeichnen (§ 21 Saatgutverkehrsgesetz).
Anders ist es mit Edelreisern. Dort werden Obstedelreiser als Vermehrungsmaterial eingestuft und kann nur eingeführt werden wenn §15 des SaatG eingehalten wird (kann man gut googeln).
Apfelsammen kann man also gut im Ausland bestellen.
Was hat der italienische Zoll damit zu tun? kamen die Samen aus Italien? War das ein Transitland? Die oben bezogenen Gesetze gelten nur, wenn man Saatgut aus Drittländer nach Deutschland einführt. Ein Drittland im Sinne des deutschen Zolls ist ein Land, das nicht zur EU gehört. Für Import aus EU-Länder gelten andere Gesetze.
Solange die Ware nicht gegen die Gesetze der Transitländer verstößt, winken sie die Pakete nur durch. Wäre das SaatG ein EU-Abkommen, dann wäre die Ware einkassiert worden. Aber die Kontrollen sind lückenhaft.
hat geschrieben: ↑14. Apr 2017, 22:05 Was hat der italienische Zoll damit zu tun? kamen die Samen aus Italien? War das ein Transitland? Die oben bezogenen Gesetze gelten nur, wenn man Saatgut aus Drittländer nach Deutschland einführt. Ein Drittland im Sinne des deutschen Zolls ist ein Land, das nicht zur EU gehört. Für Import aus EU-Länder gelten andere Gesetze.
wohne in italien. samen kamen aus den USA.
der ital. zoll ist der nervigste den es gibt. brauchen wochen um ein paket durchzulassen.
flobob hat geschrieben: ↑14. Apr 2017, 18:37 ich hab um Dezember Samen von 4 verschiedenen Sorten erhalten und ausgesaet. habe jetzt ca. 25 kleine Baeumchen in Toepfen stehen. Die werden Teil meines "fruit forest"
Da muss ich, in 20-30 Jahren ;D, dann unbedingt mal bei dir vorbeischauen, sofern erlaubt ;). So ein Apfel bzw. Obstwald ist wirklich mega interessant. Ich hoffe bei deinen Sämlingen sind auch ein paar interessante bzw. wohlschmeckende Sorten darunter.