Am 08./09. Juli sind bei Bastin (Aalbeek - NL) wieder die Lavendeltage (nl: Lavendeldagen). Wir werden - wie jedes Jahr - hinfahren. Außer Lavendel in 1001 Schattierungen gibt es eine gute Staudenauswahl, nette Stände mit Leckereien, Gartenbedarf, musikalische Unterhaltung und leckere Kleinigkeiten.
Um euch ein wenig Appetit zu machen - hier ein Bilder aus den letzten Jahren. Wäre schön, euch dort zu sehen!
PS.: Eine Tour dorthin kann mit einem Abstecher bei Marnis (Schimmert - NL, ca. 5 min entfernt) prima verknüpfen.
Danke für den Reminder und Deine Fotos, die machen echt Appetit! (Warum war ich da eigentlich noch nie, obwohl es nur eine dreiviertel Stunde Fahrt von mir aus entfernt ist)?
Klaus
PS: Beruhigend finde ich, dass auch bei denen die vermaledeiten Santolinen auseinander fallen ;D ;)
oh, so schöne Bilder, micc! Immer schon wollte ich da mal hin! Dieses Jahr klappt es schon wieder nicht! Viel Spaß!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
Wir sind wieder zurück. Leider sind die Bilder zu hell geworden. Seit einiger Zeit macht die Belichtung der Digi so ihre Sperenzchen. Morgen aber mehr.
Es war aber sehr schön, wie immer mit musikalischer Begleitung und den belgischen Caterern, die die Bestellung diesmal etwas besser organisiert hatten. Allerdings empfiehlt sich dabei die Kenntnis der französischen Sprache.
Die meisten Mitkaufwünsche haben wir erfüllen können, aber leider nicht 'Silver Blue' bekommen können. Roger Bastin hatte auch keine Restexemplare mehr, sondern verwies auf den Herbst. Erfreut war er darüber, dass ich 'Contrast' kaufte, weil es seine eigene Züchtung ist.
Anschließend machte der Chef eine kleine Führung, anfangs nur mit 2 weiteren Kunden, später kamen noch ein halbes Dutzend mehr dazu. Um ein bisschen Niederländisch zu lernen, habe ich auf deutsche Übersetzung verzichtet. Das bedeutete zwar, dass ich nur 1/3 der Witze verstanden habe, aber ich habe eine Menge von der Vorgeschichte, der Produktionsweise und der Einstellung von ihm mitbekommen. Das ganze sollte nur 20 Minuten dauern, am Ende war's über eine Stunde. An jedem Eckchen wurde erzählt und erklärt, und dann gab's noch einen Abstecher ins Quartier und zum wunderbar wild bewachsenen Dränteich. Besonders hob er Galega als Futterpflanze für Vlinders, vor allem Bläulingen, hervor und lästerte über Buddleja, die für ihn nur Coca-Cola und Pommes für Schmetterlinge ist, die es ohnehin überall gibt. Für die gefährdeten Arten sei der Schmetterlingsflieder keine Hilfe.
Besonders hob er den Unterschied zwischen Lavendel (Lavande) und dem Hybridlavendel x intermedia (Lavandin) hervor. Der echte Lavendel (L. angustifolia) ist eine Pflanze etwas höherer Lagen der Alpen, welcher bis -30 Grad aushält. Der Hybride entsteht auf natürlichem Wege etwa im Höhenbereich 600 m zwischen L. angustifolia und L. latifolia, wo sich deren Lebensbereiche höhentechnisch so gerade überschneiden. Der Lavandin ist allerdings steril.
Das führte zum Thema Vermehrung: Wegen der Sortenreinheit werden Lavendel und Lavandin kloniert, d.h. man vermehrt mit Stecklingen. Die Stecklingsvermehrung überlässt Bastin einer anderen Firma, so dass er halt nur das vorrätig hat, was er auch in seinem Online-Kalender eingetragen hat. Das ist dann aber auch aktuell. Er erwähnte das Problem, dass die Stecklingsvermehrung über Jahre und Jahrzehnte zu immer schwächeren Pflanzen führt, wohingegen Steckis von neuen Züchtungen wesentlich vitaler sind.
Naja, und den Lavandin zeichnen manche Betriebe halt falsch als L. angustifolia 'Intermedia' o.ä. aus. Für Bastin ein klarer Fall für die Lavendelpolizei.
Ach ja, ganz toll war ein nicht verkäuflicher Lavendel, der nach Bohnenkraut riecht. Bis auf den Namen Bohnenkrautlavendel habe ich keine weitere Info, bis auf die nordafrikanische Herkunft. Dort in Nordafrika scheint es viele interessante Lavendelarten zu geben, die auch für Suppen oder dergleichen verwendet werden. Ein weites Feld für die Zukunft. Bastin interessiert schließlich hauptsächlich die kulinarische Verwendungsmöglichkeit seiner Pflanzen, vergesellschaftet mit ökologisch wertvollen Pflanzen. Er verwendet außerdem nur torffreies Substrat und betonte, dass man Lavendel mit einem Übermaß an Dünger nichts Gutes tut. Daher sei die Vergesellschaftung von Lavendel mit den nährstoffliebenden Rosen ein Unding.
Wie gesagt, morgen etwas mehr, d.h. Fotos.
Anschließend waren wir noch bei Marnis, eine weitere intime und gemütliche Gärtnerei, ein paar 100 m weiter. Dort hatte ich einen Doldenblütler entdeckt, den ich noch nicht kannte: Bupleurum aureum, ein Hasenohr aus der Mongolei. Die Pflanze hatte kürzlich ein Kunde mitgebracht, und da man bei Marnis auch Doldenblütler mag, wurde die Pflanze in kleiner Menge vermehrt. Mit der Frau an der Kasse (ich glaube, es war die Schwester von Pascal Jongen) habe ich dann ein wenig über Gärtnereien gequatscht. Sie fand Peter Janke toll, und ich habe ihr die Staudengärtnerei Diamant ans Herz gelegt.
Rundherum ein schöner Tag in der idyllischen Hügellandschaft Limburgs (Tipp: Parkt auf der Straße in der Nähe des Bilderstöckchens, dort gibt es Schatten) :) Michael
super Bericht, danke! War wohl ein sehr schöner Tag! Ich nehme mir fest vor im nächsten Jahr dabei zu sein!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”
die Arbeitswoche hat angefangen, da müssen wir Geduld haben!
“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”