Chica hat geschrieben: ↑8. Aug 2018, 16:43 Meinst Du auch, dass es hier schon ähnliche Sommer gab dmks?
Nein, nicht so zeitig. Dürre hatten wir ja schon manchmal(Foto August 2015), doch diesmal geht es echt an die Substanz! Das nicht nur hier am Dürrepol - sondern viel großflächiger! Und ich mach' das nicht an subjektiven Daten fest, sondern an Beobachtungen der Bäume und des Grundwassers in den letzten etwa 35 Jahren.
In unserer Region war laut Zeitungsbericht die schwerste Dürre der letzten 120 Jahre in Düren vom 12. August bis 10. Oktober 1957 (3 Liter in diesem Zeitraum). Die jetzige Dürre belegt in den Annalen (momentan noch) Platz 2, ist aber die heftigste Sommerdürre überhaupt (gerechnet ab 17. Juni, da gab es dort noch einmal ein Gewitter, bei uns nicht).
Ich hatte es schon mal irgendwo geschrieben..... aber die können sich ihre Prognosen wo hinstecken ::)
Da stimmt garnichts!!!!!!!!!!
Gewürfelt hätte man wahrscheinlich ein treffenderes Ergebnis...
Gestern Nachmittag gab es u.a. im Vogelsberg Warnstufe lila - also sehr hoch - dabei zeigte noch nicht mal das Regenradar auch nur einen einzigen Tropfen an :P Für heute Nachmittag und Abend Schauer und Gewitter angesagt - tatsächlich blauer Himmel mit ein paar Wölkchen und ein ruppiger Wind, der auch noch den letzten eigentlich garnicht mehr vorhandenen Tropfen aus dem Boden und den Pflanzen saugt...
Das großräumige Regen/Gewitterband für Morgen taucht in den Prognosen nicht mehr auf, aber es gibt trotzdem Unwettervorwarnungen .... lächerlich... trotzdem glotze ich ständig die Prognosen und das Regenradar an, es könnte ja ...... :-X
Soooo und jetzt hole ich mir ein kühles Glas Wein und dann geht es zur nächsten Gießrunde...
einmal drei tropfen pro quadratmeter auf dem heimweg und jetzt sieben oder acht. >:(
jetzt nochmal 153. >:(
das gibt doch nur noch mehr waschküche. :P
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
Lilo hat geschrieben: ↑8. Aug 2018, 08:46 Heute früh gab's mordmäßig Wind, sämtliche offen stehende Türen wurden zugeschlagen, die Oleander umgeweht, ein fremdes Planschbecken liegt im Hof und es gab keinen Tropfen Regen. ...
Hier ähnlich. Nachts um halb zwei Blitze im Süden, leichtes Donnergrollen, kühlender Wind. Optimistin, die ich manchmal bin, ließ ich den schon bereit stehenden Sprenger ausgeschaltet. Dann mutierte der Wind unversehens zu Sahara-Wärme (die Innen-Hygrometer zeigten statt vorher mehr als 50 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit Werte unter 30 Prozent, Achterbahn), die paar Tröpfchen, die in der Luft lagen, dürften auf dem Weg zum Boden verdunstet sein.
Morgens um halb fünf, fünf weckten mich lautstark zuschlagende Fenster: Es stürmte recht ordentlich (eine Wetterstation in der Nähe hat eine Böe mit 106 km/h aufgezeichnet). Das war's aber auch - im Regenmesser am Morgen irgendwas zwischen 0,1 und 0,3 mm... Grrrr.
Für morgen ist Gewitter vorhergesagt. Die Regenmengen, die - vielleicht - dabei sind, schwanken in der Prognose freilich von Stunde zu Stunde.
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
Bei uns hat es in der Nacht 4 mm Niederschlag gegeben! Und am Donnerstag soll noch mehr kommen. Den verdorrten Holundern und den am Boden abgeschnittenen Deinanthen wird es nichts mehr helfen, aber es gibt auch tröstliche Aspekte. Die Rosen kommen mit der Witterung erstaunlich gut zurecht und machen sogar Neutriebe. Die Brombeeren verschimmeln endlich einmal nicht vor der Ernte, und die Große Grüne Reineclaude ist gar nicht mehr grün, sondern gelb und hat vor lauter Sonnenglück sogar rote Bäckchen. Vor allem - sie verfault nicht schon wieder einmal vor der Ernte am Baum. Da ahnt man, wieso Reineclauden aus Frankreich kommen.
Gestern Nachmittag brachte die Gewitterwolke in einer halben Stunde 22 Liter. Die Temperatur ging von 35° auf 21° runter und 2 Stunden später waren es wieder 28° bei schönstem Sonnenschein. Die ganze Nacht hab ich 2 Ventilatoren laufen, einer bläßt aus dem Fenster raus und der andere rein. Der Erfolg sind 2° Unterschied. Innen 24°, außen 17° = innen 22°.
Norna hat geschrieben: ↑9. Aug 2018, 00:11 Bei uns hat es in der Nacht 4 mm Niederschlag gegeben! Und am Donnerstag soll noch mehr kommen.[/quote] Etwa so ist es hier auch.
[quote] aber es gibt auch tröstliche Aspekte
Die Gewinner und die Verlierer kam mir beim Lesen deiner Zeilen in den Sinn. Ist bei den Fischen scheinbar ebenso, die einen profitieren, die anderen gehen ein. https://www.nzz.ch/zuerich/trockenheit-fischsterben-laesst-sich-nicht-mehr-verhindern-ld.1409141
Es wäre vielleicht interessant, über Pflanzen zu berichten, die die derzeitige Situation schadlos überstehen. Die üblichen Trockenhelden sind ja bekannt, in meinem Garten müssen die Pflanzen aber auch Dauernässe in 6-10 Monaten des Jahres tolerieren. Damit kommen Hylotelephium in verschiedenen Sorten und zahlreichen Sämlingen z.B. erfreulich gut zurecht.
@ neo: interessant, gerade auch, was die tätigkeit der deutschen bodenseefischi betrifft.
die fotos im artikel scheinen trotz anderslautender bildunterschriften lebendige fische zu zeigen?!
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
@ nana: Du hast ja recht, abe hier nur zur jammern geht mir ein wenig gegen den Strich.
@ neo & zwerggarten: Das Fischesterben am Oberrhein und seine Begleiterscheinungen waren auch hier am Niederrhein ein Pressethema, da der Rhein bei Köln sich auch der (hier) kritischen) Temperatur von 28 °C näherte. Es ist interessant, mehr darüber zu erfahren, welch aufwendige Maßnahmen am Oberrhein zur Rettung der Fische unternommen werden - da ist der Zorn der Betroffenen auf die nutznießenden Bodenseefischer verständlicher. Hier wurde nur das Abfischen der toten Tiere erwähnt. Danke für den Link, neo!