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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 412165 mal)
Moderator: partisanengärtner
- mavi
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Jetzt habe ich mir ein größeres Stück Buchenholz zugelegt, um daraus Nisthilfen zu basteln. Meine Stichsäge hat schon versagt (vielleicht war das Sägeblatt aber auch nur für Weichholz) und ich werde wohl von Hand sägen müssen, was dank einiger Japansägen halbwegs machbar sein wird, nach und nach jedenfalls, da ich zur Zeit nicht voll einsatzfähig bin.
Dabei fiel mir nun auf, dass kleine Bohrer nicht sehr lang sind und frage mich (und die Experten hier), ob dann die Löcher tief genug sind, wenn man bis zum Anschlag bohrt? ???
Ich wollte hauptsächlich kleine Löcher (3 - 5 mm) anbieten, nicht zuletzt, weil Buche halt leicht reisst. (Obsthölzer hatte die Holzhandlung nicht).
Gibt es da Erfahrungen? Längere Bohrer mit kleinem Durchmesser habe ich auch im Netz nicht gefunden, auch Bohrerverlängerer gibt es erst für größere Durchmesser, wahrscheinlich wegen der Stabilität.
Dabei fiel mir nun auf, dass kleine Bohrer nicht sehr lang sind und frage mich (und die Experten hier), ob dann die Löcher tief genug sind, wenn man bis zum Anschlag bohrt? ???
Ich wollte hauptsächlich kleine Löcher (3 - 5 mm) anbieten, nicht zuletzt, weil Buche halt leicht reisst. (Obsthölzer hatte die Holzhandlung nicht).
Gibt es da Erfahrungen? Längere Bohrer mit kleinem Durchmesser habe ich auch im Netz nicht gefunden, auch Bohrerverlängerer gibt es erst für größere Durchmesser, wahrscheinlich wegen der Stabilität.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Die kleinen Löcher können ruhig weniger Tiefe haben.
Nachtrag 23.2.:
Dieses Wildbienenhotel habe ich letztes Jahr erst im späten Frühjahr/Frühsommer aufgestellt ( Bohrlöchergröße von 2-10mm) und trotzdem sind noch eine Bohrlöcher belegt worden (insbesondere die kleinen wie man sehen kann). Für die Bohrung habe ich ganz normale Holzbohrer genommen, sodaß die kleinen Löcher relativ wenig Tiefe haben.
Nachtrag 23.2.:
Dieses Wildbienenhotel habe ich letztes Jahr erst im späten Frühjahr/Frühsommer aufgestellt ( Bohrlöchergröße von 2-10mm) und trotzdem sind noch eine Bohrlöcher belegt worden (insbesondere die kleinen wie man sehen kann). Für die Bohrung habe ich ganz normale Holzbohrer genommen, sodaß die kleinen Löcher relativ wenig Tiefe haben.
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- mavi
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Danke, das ist ein überzeugendes Argument! :)
Dann werde ich mal Säge und Bohrmaschine startklar machen.
Dann werde ich mal Säge und Bohrmaschine startklar machen.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Wir haben viel Holz auf dem Grundstück liegen (Baumfällung), die Beigen bleiben teilweise auch einfach liegen wo sie sind.
Für Wildbienen müsste man jetzt dringend, zwingend Löcher ins Holz bohren oder finden sie auch selbst einen Weg?
Man könnte zuerst auch ein bisschen lesen, bevor man fragt. ;) Da werde ich jetzt wohl ein bisschen warten müssen.
https://www.wildbee.ch/uploads/merkblaetter/wildBee_Merkblatt-Wildbienenfoerderung_Morschholzbewohner.pdf
Für Wildbienen müsste man jetzt dringend, zwingend Löcher ins Holz bohren oder finden sie auch selbst einen Weg?
Man könnte zuerst auch ein bisschen lesen, bevor man fragt. ;) Da werde ich jetzt wohl ein bisschen warten müssen.
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- elis
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Hallo !
Man sollte wirklich darauf achten, das die Löcher schön sauber gebohrt sind. Sonst zerreisen sich die Wildbienen die Flügel.
lg. elis
Man sollte wirklich darauf achten, das die Löcher schön sauber gebohrt sind. Sonst zerreisen sich die Wildbienen die Flügel.
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Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.
Arthur Schopenhauer
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- mavi
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
@neo: wenn es Morschholz werden soll, ist sicher Wartezeit angebracht. :)
Aber wenn ihr viel Holz habt, würde ich an einigen Stellen mit ein paar (mehr) Löchern für die Zwischenzeit, bzw. für andere Wildbienen, nachhelfen.
Anleitungen dazu und zur richtigen Lagerung der Holzteile gibt es hier und hier. Im zweiten Link beginnt die Bohranleitung in Hartholz ungefähr in der Mitte der Seite.
Aber wenn ihr viel Holz habt, würde ich an einigen Stellen mit ein paar (mehr) Löchern für die Zwischenzeit, bzw. für andere Wildbienen, nachhelfen.
Anleitungen dazu und zur richtigen Lagerung der Holzteile gibt es hier und hier. Im zweiten Link beginnt die Bohranleitung in Hartholz ungefähr in der Mitte der Seite.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Danke für die Links ;), es ist ein interessantes Thema. Dass man so viel falsch machen könnte beim Löcher bohren wusste ich nicht. Wahrscheinlich lasse ich die Holzbeigen wie sie sind und schaue mal nach dem Schnitt, wie die Riesenchinaschilfstengel ausschauen, um sie evtl. gebündelt in einen der Holzstösse zu legen (weil Sonne möchte man ja bitte auch noch, ganz schön anspruchsvoll die Wildbienen. ;))
Da 75% (staun!) der Wildbienen im Boden nisten wäre es eigentlich lohnenswert, eine Stelle im Garten diesbezüglich bereitzustellen. Aber da muss ich definitiv noch genauer lesen.
Da 75% (staun!) der Wildbienen im Boden nisten wäre es eigentlich lohnenswert, eine Stelle im Garten diesbezüglich bereitzustellen. Aber da muss ich definitiv noch genauer lesen.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Wichtig ist es auch nicht ins Hirnholz zu bohren , wodurch es leicht zu Einrissen kommen kann mit nachfolgendem Parasitenbefall, sondern längs der Faserrichtung. Nach der Bohrung habe ich jedes Bohrloch hinterher noch mit feinem Schleifpapier bearbeitet, damit es nicht durch abstehende Fasern zu Verletzungen der Biene kommt, und dann noch ausgesaugt.
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- partisanengärtner
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Du meinst sicher quer zur Faser. Also im rechten Winkel zum Faserverlauf.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Sehe gerade, dass sich die ersten 4 gehörnten Mauerbienen aus ihren Bruthöhlen rausknuspern! *freu* und *respektvoll* So schön! Toll, dass sie sich in meinem Niströhrchen-Dosenhaus entwickelt haben! :)
Zusatz: 20 Minuten später war es soweit: Das erste Männchen, am weißen behaarten Kopfschild erkennbar, und seine Fühler schauen aus einem Röhrchen heraus.
Zusatz: 20 Minuten später war es soweit: Das erste Männchen, am weißen behaarten Kopfschild erkennbar, und seine Fühler schauen aus einem Röhrchen heraus.
- mavi
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
@Lintu: das ist ja wirklich ein Erfolg! Schön!
Dann habe ich (m)eine Dose ja gerade noch rechtzeitig startklar gemacht. Vielleicht schlüpft es dann bei mir nächstes Jahr auch. Ich habe es mal mit kleingesägtem Buddleja davidii Rückschnitt versucht, aus dem sich das Mark ziemlich leicht entfernen ließ. Allerdings ist es schon eine ganz schöne Arbeit, bis eine Dose voll wird.
Die Buchenholznisthilfe ist auch noch nicht fertig, vielleicht schaffe ich heute ein paar weitere Bohrlöcher.
Dann habe ich (m)eine Dose ja gerade noch rechtzeitig startklar gemacht. Vielleicht schlüpft es dann bei mir nächstes Jahr auch. Ich habe es mal mit kleingesägtem Buddleja davidii Rückschnitt versucht, aus dem sich das Mark ziemlich leicht entfernen ließ. Allerdings ist es schon eine ganz schöne Arbeit, bis eine Dose voll wird.
Die Buchenholznisthilfe ist auch noch nicht fertig, vielleicht schaffe ich heute ein paar weitere Bohrlöcher.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Es kamen jetzt 3 hintereinander aus einer Brutröhre, putzten sich die Fühler, hinterließen eine hellbraungelbe Ausscheidung und flogen davon. Spannend!
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen Aktionen, mavi! :)
- roburdriver
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Wer ein natürliches Wildbienenhotel schaffen will kann einfach Borkenkäferholz nehmen und ein Stapel sonnig aufschichten. Ich hatte viel Weide mit Borkenkäferlöchern, noch bewohnt, hab die Meterstücken aufgespalten und zum trocknen sonnig aufgestapelt. Sollte ja Feuerholz werden, ruckzuck haben Vögel die großen Käferlarven verputzt und die Wildbienen sind eingezogen.
Hatte auch vom Klärgrubenbau den Aushub als großen Haufen liegen, überwiegend Lehm. Der wurde auch schnell bewohnt musste das Jahr darauf aber weg. Bin noch am Überlegen, wie ich erdbrütenden Bienen da etwas anbieten könnte.
Gruß Robin
Hatte auch vom Klärgrubenbau den Aushub als großen Haufen liegen, überwiegend Lehm. Der wurde auch schnell bewohnt musste das Jahr darauf aber weg. Bin noch am Überlegen, wie ich erdbrütenden Bienen da etwas anbieten könnte.
Gruß Robin
- partisanengärtner
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Werden wohl keine Borkenkäfer gewesen sein. Die flachen Gänge unter der schnell abfallenden Rinde taugen kaum.
Aber Käferbefall mit Larvengängen entsteht recht schnell in weichem Holz.
Aber Käferbefall mit Larvengängen entsteht recht schnell in weichem Holz.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
Axel