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Obstclub / Vermischtes (Gelesen 393466 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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555Nase
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Re: Obstclub

555Nase » Antwort #1170 am:

Selbst ein Prominentenfriseur kann die Haare nur abschneiden und nicht verlängern, außer er verbindet sie mit Bindfaden. ;D - Wenns keiner versteht, nützt auch kein Buch - versteh mich nicht falsch - ohne selbermitdenken wächst kein Zweig am Baum...in die richtige Richtung.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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mff
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Re: Obstclub

mff » Antwort #1171 am:

Eigentlich ist es doch umgekehrt:
Ohne Eingriffe wachsen aus Sicht des Baumes alle Äste völlig korrekt und in die richtige Richtung. ;)

Vorausgesetzt natürlich, es handelt sich um einen Baum, der ohne fremde Hilfe auch überlebensfähig ist. I.d.R. trifft das wohl am ehesten auf Sämlinge bzw. Bäume mit Sämlingsunterlage zu.
Gruß mff
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555Nase
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Re: Obstclub

555Nase » Antwort #1172 am:

...Oder, die Natur/Evolution kommt auch ohne des Menschen zurecht, bzw. es gehört alles zusammen und keiner kann daran was ändern !!...lööl
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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Rib-2BW
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Re: Obstclub

Rib-2BW » Antwort #1173 am:

Der warme Winter zeigt Probleme der Nashisorte Kosui auf (Solang Edikett und Erinnerung stimmen). Alle Terminalknospen sind stark geschwollen. Unterlage kenne ich nicht kann aberauch an ihr liegen. Alle anderen Obstbäume, sowie Clapps Liebling auf Quitte, zeigen nicht mal
Ansatzweise derartige Knospen. Hier im Bild, eine der am wenigsten geschwollene Knospe der Kosui.
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Rib-2BW
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Re: Obstclub

Rib-2BW » Antwort #1174 am:

Da zeigt sich die Nashi-aussaat besser. Muttersorte ist "golden pear". Die Pflanze ist noch schön in der Winterruhe. Aussaaten lohnen sich wohl doch ;)
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Rib-2BW
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Re: Obstclub

Rib-2BW » Antwort #1175 am:

Nachteil der Aussaat: Es haben sich schon zwei Dornen gebildet (Eine sehr schwache Bedornung). Man kennt ja den Vater nicht (Wildbirnenart?). Oder haben Nashi/Wildnashis Dornen?
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thuja thujon
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Re: Obstclub

thuja thujon » Antwort #1176 am:

Birnen haben zumindest öfters mal Dornen.

Austreibende Spitzenknospen im Herbst sind hier immer wieder Thema, bin gerade selber dran da was vernünftiges an Pflege zu entwickeln, um damit uzugehen. Klikschnitt bei schwachen Unterlagen, Düngung (und damit Humusgehalt im Boden) reduzieren, bin noch am proieren. Strakwüchsige Pfropfkombinationen sind wohl weniger empfindlich was den Austrieb nach Triebabschluss angeht, die Winter hier werden eben nicht härter.

mff hat geschrieben: 10. Feb 2020, 16:55Eigentlich ist es doch umgekehrt:
Ohne Eingriffe wachsen aus Sicht des Baumes alle Äste völlig korrekt und in die richtige Richtung. ;)

Vorausgesetzt natürlich, es handelt sich um einen Baum, der ohne fremde Hilfe auch überlebensfähig ist. I.d.R. trifft das wohl am ehesten auf Sämlinge bzw. Bäume mit Sämlingsunterlage zu.
Ein Obstbaum ist immernoch ein Kulturgehölz, hat ohne die Pflege des Menschen in der Natur also praktisch keinen Bestand.
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Rib-2BW
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Re: Obstclub

Rib-2BW » Antwort #1177 am:

thuja hat geschrieben: 10. Feb 2020, 18:49
Birnen haben zumindest öfters mal Dornen.
[/quote]

joa, das ist mir schon bekannt. Aber in wie weit das auf die asiatischen Arten gilt, vorallem deren Kulturforumen, ist mir nicht bekannt.

[quote author=thuja thujon link=topic=41329.msg3432492#msg3432492 date=1581356986]
Ein Obstbaum ist immernoch ein Kulturgehölz, hat ohne die Pflege des Menschen in der Natur also praktisch keinen Bestand.


Das würde ich bei so manchen aktellen und modernen Sorten so sagen oder bestimmten Unterlagskombies aber nicht bei den älteren "Bauernsorten" die unter extensiver Haltung problemlos gehalten werden können. Daneben sind so manche Probleme mehr unbedeutend als der Gärtner es manchmal einschätzt. Apfelschorf oder Monilia sind ärgerlich aber der Pflanze nicht so problematisch (ausgenommen bei sehr empfindlichen Sorten, die aber auuch zu oft am falschen Standort stehen). Andere Krankheiten, wie Marssonina sind eingeschläppt. Arten müssten sich da erst noch anpassen.
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Re: Obstclub

thuja thujon » Antwort #1178 am:

Wenn wir über Arten reden zählt das Individuum nicht. Und ohne den weggeworfenen Apfelkrutzen keimt an der ausgemähten Randbegrünung nicht viel an Apfelbaum.

Sprich, ohne Mensch steht der Apfel meist ziemlich blöd da, wenn er seine Art erhalten will. Wird einfach überwuchert von `Wald´.

Zu den Nashis: so recht mögen sie mich nicht überzeugen. Zucker ja, Erfrischung auch, aber wenig haltbar, so manches Sommerobst liefert mehr bleibenden Eindruck. Ich kenne auch die japanischen Importnashis, die einzeln in Holzwolle verpackt zu hier unvorstellbaren Stückpreisen importiert werden können.
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Re: Obstclub

Roeschen1 » Antwort #1179 am:

thuja hat geschrieben: 10. Feb 2020, 18:49


mff hat geschrieben: 10. Feb 2020, 16:55Eigentlich ist es doch umgekehrt:
Ohne Eingriffe wachsen aus Sicht des Baumes alle Äste völlig korrekt und in die richtige Richtung. ;)

Vorausgesetzt natürlich, es handelt sich um einen Baum, der ohne fremde Hilfe auch überlebensfähig ist. I.d.R. trifft das wohl am ehesten auf Sämlinge bzw. Bäume mit Sämlingsunterlage zu.
Ein Obstbaum ist immernoch ein Kulturgehölz, hat ohne die Pflege des Menschen in der Natur also praktisch keinen Bestand.

Primitivpflaumen wie zB Spillinge kommen gut ohne Menschenhand zurecht.
Myrobalanen behaupten sich gut.
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Re: Obstclub

thuja thujon » Antwort #1180 am:

Schlehen auch.

Alles, wo man davor gewarnt wird, in den kleinen Reihenhausgarten zu pflanzen, kann meistens auch draussen in der freien Feldflur was.
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Rib-2BW
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Re: Obstclub

Rib-2BW » Antwort #1181 am:

wobei man noch einwerfen könnte, das der Kulturapfel vom Malus sieversii abstammt. D.h. die "Kulturleistung" Fruchtgröße, Zucker usw. ist nicht ganz auf dem Mist des Menschen gewachsen. Der Kulturapfel verlohr hier und da an Resistenzen, wie Frostfestigkeit aber wir leben auch nicht im Altaigebirge. Ansonsten verlohr der Kulturapfel nichts an seiner Fertilität (ausgenommen Triploide Sorten).

Gewisse Fertilitätseigenschaften können auch nachteilig sein, wie die weggezüchtete Alternanz. Solche Alternanzen können von Vorteil sein.

Ich sehen den Kulturapfel also nicht als Kulturkrüppel wie so manche Tierrassen (zb Kurzschnauzigkeit die mit Wurfproblematiken einher gehen) oder oder Gemüsearten.
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Re: Obstclub

dmks » Antwort #1182 am:

thuja hat geschrieben: 10. Feb 2020, 19:28
Schlehen auch.

Alles, wo man davor gewarnt wird, in den kleinen Reihenhausgarten zu pflanzen, kann meistens auch draussen in der freien Feldflur was.


Oder andersrum - geht auch; Die Schlehenvariante für den kleinen Hausgarten: auf nicht Ausläufer treibende Unterlage (zB. St. Julien A) veredelt ;)
Heute war gut!
Morgen - sehen wir dann.
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Re: Obstclub

Rib-2BW » Antwort #1183 am:

thuja hat geschrieben: 10. Feb 2020, 19:25
Wenn wir über Arten reden zählt das Individuum nicht. Und ohne den weggeworfenen Apfelkrutzen keimt an der ausgemähten Randbegrünung nicht viel an Apfelbaum.

Sprich, ohne Mensch steht der Apfel meist ziemlich blöd da, wenn er seine Art erhalten will. Wird einfach überwuchert von `Wald´.


Die Buche spielt hier sowieso eine sondersellung ein. Wenn man sie lässt, wird sie zu 80% alles einehemen. Wiederspricht aber nicht die potenziellen Chancen des Apfels. Selbst Malus sylvestris findet man hier und da. Daneben leben wir in einer gereinigten Kulturlandschaft. Wächst ein Apfel wild, wird er entfernt, wenn nicht Salz oder glyphosat den Sämling früh dahin gerafft hat. Wir haben also hier eine umgedehte Rolle. Der Apfel hat hier wenig Chancen als Wildpflanze wegen des Menschen.
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Re: Obstclub

Roeschen1 » Antwort #1184 am:

An Waldrändern wächst so manches Obst: Kirschen, Schlehen, Myrobalanen.
Der Mensch hilft insoweit, weil er den Wald durch Beweidung, Heugewinnung zurückdrängt.
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