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Streuobstwiese mähen (Gelesen 7415 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Streuobstwiese mähen
Ich weiss ja nicht wann ihr mit der Sense mäht und wie der Bewuchs ist. Aber wenn ich in meiner kleinen Wiese (ca. 1000m²) im Juli den ersten Schnitt mache, dann steht da kein Gras mehr, sondern trockene verholzte Stengel oder das höhere Zeug ist schon von den Gewittern und Platzregen platt gemacht worden und liegt.
Da mit der üblichen Sense - nein danke. Ich kann damit mähen, hab auch schon einiges damit gemäht. Aber wirklich gut läuft die nur, wenn es saftiges Viehfutter ist oder schön stehende Getreidestengel. Sobalds dick wird geht das hacken los. Genauso wenns an Ränder geht oder Schwarzdornschösslinge die schon mehr als fingerdick sind kommen.
Wenn einer mit der Motorsense mit Blatt (Faden ist ne andere Sache) langsamer ist wie einer mit der Sense, kann er sein Handwerk nicht. Wobei die Fadenköpfe in engen Stellen oder zum abmähen an Beetkanten unschlagbar sind.
Ohne Anhänger gibts wohl keine motorisierte Variant mit Rädern. Da bleibt wohl nur die Handsense oder Motorsense. Und wie schon erwähnt, Finger weg von den China-Billigdingern. Sobald ein Verbrennungsmotor drin ist, ist die Lebensdauer äusserst gering, häufig keinerlei Ersatzteile verfügbar (wird bei Garantie einfach komplett getauscht) und man hat oft nur Ärger. Unter 2 PS würde ich heute auch nicht mehr gehen. Vorsicht mit den Fadenmäher und Rinde. Die Schäden zeigen sich oft erst später.
Selber mähe ich mit dem AS21 die kleine Wiese und den Rain. Die große Fläche mit dem Schlepper und nem Schlegelmulcher. Danach wird noch mit ner Rückentragbaren Motorsense "ausgeputzt. Grad mit dem Schlepper ist vorsicht bei den jüngeren Bäumchen angesagt. Ganz schnell gibts da größere Schäden.
Den AS21 könnte man vom Gewicht über kleine Rampen in einen PKW bringen, aber durch das große Rad vorne ist er verdammt lang und geht wohl nur in sehr große Kofferräume. Ich pack ihn in den Anhänger oder hinten auf die Ackerschiene vom Schlepper ;D.
Da mit der üblichen Sense - nein danke. Ich kann damit mähen, hab auch schon einiges damit gemäht. Aber wirklich gut läuft die nur, wenn es saftiges Viehfutter ist oder schön stehende Getreidestengel. Sobalds dick wird geht das hacken los. Genauso wenns an Ränder geht oder Schwarzdornschösslinge die schon mehr als fingerdick sind kommen.
Wenn einer mit der Motorsense mit Blatt (Faden ist ne andere Sache) langsamer ist wie einer mit der Sense, kann er sein Handwerk nicht. Wobei die Fadenköpfe in engen Stellen oder zum abmähen an Beetkanten unschlagbar sind.
Ohne Anhänger gibts wohl keine motorisierte Variant mit Rädern. Da bleibt wohl nur die Handsense oder Motorsense. Und wie schon erwähnt, Finger weg von den China-Billigdingern. Sobald ein Verbrennungsmotor drin ist, ist die Lebensdauer äusserst gering, häufig keinerlei Ersatzteile verfügbar (wird bei Garantie einfach komplett getauscht) und man hat oft nur Ärger. Unter 2 PS würde ich heute auch nicht mehr gehen. Vorsicht mit den Fadenmäher und Rinde. Die Schäden zeigen sich oft erst später.
Selber mähe ich mit dem AS21 die kleine Wiese und den Rain. Die große Fläche mit dem Schlepper und nem Schlegelmulcher. Danach wird noch mit ner Rückentragbaren Motorsense "ausgeputzt. Grad mit dem Schlepper ist vorsicht bei den jüngeren Bäumchen angesagt. Ganz schnell gibts da größere Schäden.
Den AS21 könnte man vom Gewicht über kleine Rampen in einen PKW bringen, aber durch das große Rad vorne ist er verdammt lang und geht wohl nur in sehr große Kofferräume. Ich pack ihn in den Anhänger oder hinten auf die Ackerschiene vom Schlepper ;D.
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- cydorian
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Re: Streuobstwiese mähen
Die Wiesensensen sind nicht für verholzten Filz gedacht. Bei einmaliger Mahd im Juli sind die natürlich unbrauchbar. Die Universalsense wird bei zweimaliger Mahd eingesetzt, wobei die zweite Mahd durchaus auch schon mit Motorsensenunterstützung zu empfehlen ist, wenn man sich zu lange Zeit gelassen hat und die Wiese von allerlei Schösslingen verholzt ist. Das ist vor allem in trockenen Jahren so. Das Gras wächst in der Sommertrockenheit nicht mehr, aber die holzigen Gewächse tun es. Man mäht denn nicht oder erst spät, weil ja kein Gras da ist. Irgendwann hat man es mit einer verstrüppten Wiese zu tun.
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Re: Streuobstwiese mähen
Für 1 jähr. Büsche und Triebe oder Brombeeren ist nur die Forst- Busch- oder Kultursense geeignet, sie ist kürzer und breiter und wird nicht so scharf gedengelt um ein Ausbrechen der Schneide zu verhindern. Junges Gras kann damit natürlich nicht gemäht werden.
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Re: Streuobstwiese mähen
Ulla hat geschrieben: ↑25. Feb 2020, 10:45
Die größte Arbeit ist aber gar nicht das Mähen, sondern der Abtransport des Mähguts. Wenn das einfach liegen bleibt, schafft man unter dem verrottenden Zeug ein Paradies für die Wühlmäuse.
Mit Blumenwiese untern den Bäumen wird es ohne Abräumen des Schnittguts auch nichts.
Wenn du Wühlmäuse hast, hast du die auch ohne liegenbleibendes Schnittgut - und Wurzelschutz ist Pflicht.
Ich drappiere das Mähgut, soweit es nicht mit Brombeerranken verunreinigt ist, am liebsten um die Baumstämme, damit erstickt es den Aufwuchs am Stamm und düngt die Baumscheibe.
Handsense ist nur was, wenn keine holzigen Sträucher, Brombeerranken wachsen. Ich habe beides, da an einen Wassergraben angrenzend und bevorzuge einen FS46 der bekannten schwäbischen Firma S. .
Cum tacent, consentiunt.
Audiatur et altera pars!
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Re: Streuobstwiese mähen
cydorian hat geschrieben: ↑25. Feb 2020, 17:12
....Bei einmaliger Mahd im Juli sind die natürlich unbrauchbar.
Ich mähe schon zweimal. Einmal im Juli, so spät dass Frühjahrsblüher wie Narzissen in der Wiese sicher eingezogen haben.
Das 2. Mal dann meist im September bevors Obst fällt.
Das Mähgut bleibt bei mir meist wo er der Mäher es hinbläst. Da wird nix zusammengerecht oder so.
In sehr trockenen Jahren können dann im September noch Reste davon liegen. Aber meist nur wenige.
Wenns normal feucht ist, ist bis zum 2. Schnitt alles weg.
Gilt übrigens auch wenn man im Mai, Ende Juli und dann nochmal im September/Oktober mäht. Einfach liegen lassen. Auch wenn man mit dem Balkenmäher mäht. War bei mir immer zuverlässig weg. Mag in sehr trockenen Ecken evtl. im Sommer anders sein.
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Re: Streuobstwiese mähen
Bruno3120 hat geschrieben: ↑25. Feb 2020, 17:50
Für 1 jähr. Büsche und Triebe oder Brombeeren ist nur die Forst- Busch- oder Kultursense geeignet
Habe ich ebenfalls, wie in #10 geschrieben. Aber: Die sind deutlich ineffizienter. Das ist mehr ein Gehacke, für das man mehr Kraft braucht und das weniger bewirkt. Da stimmt die Aufwand/Nutzen Quote nicht mehr. Da nehm ich die Motorsense. Die geht durch leichte Gehölztriebe ebenso schnell wie durch Gras. Die Handsense nicht, da wird mit der Staudensense alles langsamer, zäher, mühsamer.
Mähgut räume ich ab, kommt um die Baumscheiben. Wer eine Blumenwiese behalten will, sollte das tun, sonst werden Gräser bevorzugt. Es blüht dann auch irgendwas, aber die Vielfalt geht dahin. Ich bin der letzte hier, der das auf seiner Obstwiese macht. Dafür habe ich viele Sachen, die ansonsten fast weg sind. Aber es ist immer noch besser, das gemähte Gras liegen zu lassen wie gar nicht mehr zu mähen.
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Re: Streuobstwiese mähen
meine Wiese hat etwa 5000 qm,wurde jahrelang (bevor ich Obstbäume drauf pflanzte) überhaupt nicht gemäht und auch bei weitem nicht so artenreich wie eine Magerwiese.
Sehr viel Klettenlabkraut,Zaunwicke,etc.
Mit der Sense kommt man da nicht weit.Abtransportieren des Mähguts ist aufgrund der Grösse auch nicht möglich.
Daher mähe ich mit einem Allesmäher….ist zwar etwa 500 Meter Fahrt bis dorthin aber anders geht es bei mir nicht.
Ich habe mit mal Gedanken macht eventuell einen kleinen abschliessbaren Container auf die Wiese zu stellen um den Mäher dort unterzustellen aber da ich die Wiese eh nur einmal im Jahr mähe (allerdings zeitversetzt jeweils ein Drittel der Fläche auf einmal) würde sich das auch nicht unbedingt lohnen.
Sehr viel Klettenlabkraut,Zaunwicke,etc.
Mit der Sense kommt man da nicht weit.Abtransportieren des Mähguts ist aufgrund der Grösse auch nicht möglich.
Daher mähe ich mit einem Allesmäher….ist zwar etwa 500 Meter Fahrt bis dorthin aber anders geht es bei mir nicht.
Ich habe mit mal Gedanken macht eventuell einen kleinen abschliessbaren Container auf die Wiese zu stellen um den Mäher dort unterzustellen aber da ich die Wiese eh nur einmal im Jahr mähe (allerdings zeitversetzt jeweils ein Drittel der Fläche auf einmal) würde sich das auch nicht unbedingt lohnen.
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Re: Streuobstwiese mähen
b hat geschrieben: ↑25. Feb 2020, 18:44
Wenn du Wühlmäuse hast, hast du die auch ohne liegenbleibendes Schnittgut - und Wurzelschutz ist Pflicht.
Ich drappiere das Mähgut, soweit es nicht mit Brombeerranken verunreinigt ist, am liebsten um die Baumstämme, damit erstickt es den Aufwuchs am Stamm und düngt die Baumscheibe.
Ja genau, ich habe Wühlmäuse, die ein großes Problem sind. Wurzelschutz IST Pflicht. Deshalb käme ich nie auf die Idee, Mulch auf den Baumscheiben zu verteilen und Schnittgut liegen zu lassen. Darunter sind die Nager nämlich bestens gegen Fraßfeinde aus der Luft geschützt. Ich bastele den Biestern doch nicht auch noch Verstecke ...
Für die Obstbäume ist das Schnittgut ein natürlicher Dünger. Wird im Erwerbsobstbau mit dem auch so gemacht. Wenn man den Kram liegen lassen will, würde ich Mulchen empfehlen, weil sich der Mulch besser zersetzt.
Wenn man unter den Bäumen eine Blumenwiese haben will, muss man das Schnittgut zwingend abräumen. Wer das nicht glaubt ... dem empfehle ich das Buch "Die Wiese" von Jan Haft. Der erklärt die Zusammenhänge so spannend, dass es Spaß macht.
Re: Streuobstwiese mähen
Ich hatte mit genau den gleichen Problemen zu kämpfen. Ich habe mir eine etwa 3600 qm große Wiese gekauft und stand plötzlich vor dem Problem: wie mähe ich das Teil.
Erst habe ich mir eine Handsense zugelegt in meinem jugendlichen Leichtsinn ;-). Das ging auf den geraden ebenen Wiesenteilen tatsächlich besser als gedacht. Bis ich an Wildkirschsämlingen und Ginsterschößlingen, mangelndem Dengelverstand und fehlender Zeit gescheitert bin. Ab und zu hole ich sie noch raus, aber nur für den flachen Teil der Wiese.
Ich wollte mir dann nach einiger Überlegung einen Balkenmäher zulegen, hatte aber auch das Problem des Transports und war mir plötzlich nicht ganz sicher, ob so ein Balkenmäher wirklich das richtige für mich ist.
Da ich nicht so wirklich mit beeindruckenden Muskeln ausgestattet bin, dachte ich mir, so ein Balkenmäher ist vielleicht schwierig zu bedienen,wenn das Gelände eben mal nicht so ebenmäßig ist. Außerdem klang mir aus den Beschreibungen heraus, dass die wohl relativ wartungsintensiv sind. Und ich bin nicht so der Schrauber.
Also lieber eine Motorsense.
Geniales Teil, ratz fatz mäht die. Ich habe eine mit Akku genommen. Der ist allerdings in gefühlten 3 Sekunden leer.
Und der Krach macht mich fertig.
Also weiter recherchiert: gelandet bin ich jetzt bei einem Kreiselmäher von Hecht. Und damit bin ich jetzt wirklich super zufrieden. Der ist auch für ein Mädel ohne Probleme zu handhaben, wenig wartungsintensiv und schafft auch mal den ein oder anderen Ginsterstrunk. Auch den Hang kann ich damit mähen.
Einziger Nachteil wie ich finde ist das relativ kurze Schnittgut. Das nachher aufzunehmen ist nicht ganz so schön, wie das Schnittgut der Handsense.
Ach ja noch etwas: der Kreiselmäher passt bei mir ins Auto und obwohl er natürlich gefühlt eine Tonne wiegt, kriege ich den alleine reingewuchtet. Da ich nur zweimal im Jahr mähe, ist das ok.
Erst habe ich mir eine Handsense zugelegt in meinem jugendlichen Leichtsinn ;-). Das ging auf den geraden ebenen Wiesenteilen tatsächlich besser als gedacht. Bis ich an Wildkirschsämlingen und Ginsterschößlingen, mangelndem Dengelverstand und fehlender Zeit gescheitert bin. Ab und zu hole ich sie noch raus, aber nur für den flachen Teil der Wiese.
Ich wollte mir dann nach einiger Überlegung einen Balkenmäher zulegen, hatte aber auch das Problem des Transports und war mir plötzlich nicht ganz sicher, ob so ein Balkenmäher wirklich das richtige für mich ist.
Da ich nicht so wirklich mit beeindruckenden Muskeln ausgestattet bin, dachte ich mir, so ein Balkenmäher ist vielleicht schwierig zu bedienen,wenn das Gelände eben mal nicht so ebenmäßig ist. Außerdem klang mir aus den Beschreibungen heraus, dass die wohl relativ wartungsintensiv sind. Und ich bin nicht so der Schrauber.
Also lieber eine Motorsense.
Geniales Teil, ratz fatz mäht die. Ich habe eine mit Akku genommen. Der ist allerdings in gefühlten 3 Sekunden leer.
Und der Krach macht mich fertig.
Also weiter recherchiert: gelandet bin ich jetzt bei einem Kreiselmäher von Hecht. Und damit bin ich jetzt wirklich super zufrieden. Der ist auch für ein Mädel ohne Probleme zu handhaben, wenig wartungsintensiv und schafft auch mal den ein oder anderen Ginsterstrunk. Auch den Hang kann ich damit mähen.
Einziger Nachteil wie ich finde ist das relativ kurze Schnittgut. Das nachher aufzunehmen ist nicht ganz so schön, wie das Schnittgut der Handsense.
Ach ja noch etwas: der Kreiselmäher passt bei mir ins Auto und obwohl er natürlich gefühlt eine Tonne wiegt, kriege ich den alleine reingewuchtet. Da ich nur zweimal im Jahr mähe, ist das ok.
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Re: Streuobstwiese mähen
Der hat auf lange Sicht wie gesagt sogar noch mehr Vorteile wie ein Balkenmäher, er ist nämlich wesentlich wartungsärmer. Kurzes Schnittgut ist eine Frage des genauen Typs. Bei gut konstruierten Mähern mit seitlichem Auswurf ist das Schnittgut eben nicht kurz, sondern lang, das ist sogar ein wesentlicher Vorteil der Geräte. Es gibt da mehrere Hersteller, beispielsweise AS, die ganz gut sind.
Liegenbleibendes oder aufgeschichtetes Gras als Wühlmausförderer wird immer wieder und wieder erzählt, ich kann das auf meinen Wiesen aber nicht bestätigen und Nachweise für diese Behauptung sind über anekdotische nicht reproduzierbare Geschichten hinaus nicht zu finden. Die Mulchschicht ist vielleicht über den Winter für ebenfalls schadensträchtigen Feldmäuse attraktiver (Grasreste werden aber bald von den Regenwürmern in den Boden gezogen), bei Wühlmäusen habe ich unter Grasmulch noch nie ein Häufung der Gänge erlebt oder verstärkten Frass an Gehölzen in der Mitte. Das ist denen völlig egal. Sie fressen Wurzeln und kommen fast nie an die Oberfläche.
Eine meiner Wiesen ist ein absolutes Wühlmausparadies, nahe am Wasser, es sind auch immer wieder Wühlmausgänge zu finden, auch mal eine Familie, man sieht den Zuwanderungsdruck und die Versuche, sich dort auszubreiten. Habe mich immer gewundert, wieso trotzem kaum Schäden an den Bäumen sind (Baumscheiben übrigens immer gemulcht). Das Rätsel löste sich Dank einer Wildkamera, die an einem Ast senkrecht auf den Boden filmte. Da zeigt sich eindeutig, dass da Raubtiere sind. Ein süsses, eindeutig identifizierbares Mauswiesel wuselte herum und schnüffelte in Bodenlöcher hinein. Der Todfeind der Wühlmäuse, die seine Hauptnahrung darstellen. Also haben sich die lückigen Trockenmauern und Steinhaufen doch ausgezahlt. Dort wohnen solche Tiere am liebsten. Ein Hoch auf die Mauswiesel.
Liegenbleibendes oder aufgeschichtetes Gras als Wühlmausförderer wird immer wieder und wieder erzählt, ich kann das auf meinen Wiesen aber nicht bestätigen und Nachweise für diese Behauptung sind über anekdotische nicht reproduzierbare Geschichten hinaus nicht zu finden. Die Mulchschicht ist vielleicht über den Winter für ebenfalls schadensträchtigen Feldmäuse attraktiver (Grasreste werden aber bald von den Regenwürmern in den Boden gezogen), bei Wühlmäusen habe ich unter Grasmulch noch nie ein Häufung der Gänge erlebt oder verstärkten Frass an Gehölzen in der Mitte. Das ist denen völlig egal. Sie fressen Wurzeln und kommen fast nie an die Oberfläche.
Eine meiner Wiesen ist ein absolutes Wühlmausparadies, nahe am Wasser, es sind auch immer wieder Wühlmausgänge zu finden, auch mal eine Familie, man sieht den Zuwanderungsdruck und die Versuche, sich dort auszubreiten. Habe mich immer gewundert, wieso trotzem kaum Schäden an den Bäumen sind (Baumscheiben übrigens immer gemulcht). Das Rätsel löste sich Dank einer Wildkamera, die an einem Ast senkrecht auf den Boden filmte. Da zeigt sich eindeutig, dass da Raubtiere sind. Ein süsses, eindeutig identifizierbares Mauswiesel wuselte herum und schnüffelte in Bodenlöcher hinein. Der Todfeind der Wühlmäuse, die seine Hauptnahrung darstellen. Also haben sich die lückigen Trockenmauern und Steinhaufen doch ausgezahlt. Dort wohnen solche Tiere am liebsten. Ein Hoch auf die Mauswiesel.
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Re: Streuobstwiese mähen
Ich brauche wohl mehr Steinhaufen ... :D
Das mit der "Förderung" der Wühlmäuse durch liegengebliebene Grasschnitt ist eine persönliche Erfahrung. Ich muss immer Zäune freimähen und wenn das Gras darunter liegenbleibt, findet man genau da sehr schnell die Ausgänge der Wühlmausbauten. Die Feldmäuse freuen sich auch, stören mich aber nicht so sehr.
Seit ich das mitbekommen habe, räume ich das Gras immer weg.
Das mit der "Förderung" der Wühlmäuse durch liegengebliebene Grasschnitt ist eine persönliche Erfahrung. Ich muss immer Zäune freimähen und wenn das Gras darunter liegenbleibt, findet man genau da sehr schnell die Ausgänge der Wühlmausbauten. Die Feldmäuse freuen sich auch, stören mich aber nicht so sehr.
Seit ich das mitbekommen habe, räume ich das Gras immer weg.
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Re: Streuobstwiese mähen
Die Zaunzone könnte auch deshalb beliebter sein, weil dort keine Trittbelastung von oben besteht. Deshalb sind auch beweidete Bereiche weniger bliebt. Lass doch mal das Gras auf zehn Zaunmetern liegen und die nächsten zehn Meter nicht. Häufen sich die Gänge in der Graszone wirklich?
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Re: Streuobstwiese mähen
;) Ja.
Faul, wie ich nun mal bin, habe ich das tatsächlich schon ausprobiert.
Das mit der "Trittbelastung" stört die Wühlmäuse ist leider auch nur teilweise wahr. Es mag sie stören, es vertreibt sie aber nicht vollständig.
Der Zaunbereich ist auch deshalb so beliebt, weil dort Greifvögel nicht gut dran kommen und die Füchse nicht so schön springen können, wie sie es sonst tun. Jede zusätzliche Deckung in dem Bereich wird von den Mäusen dankbar angenommen.
Auch einzelne Lesesteine oder ein abgebrochener, liegengebliebender Zaunpfahl.
Faul, wie ich nun mal bin, habe ich das tatsächlich schon ausprobiert.
Das mit der "Trittbelastung" stört die Wühlmäuse ist leider auch nur teilweise wahr. Es mag sie stören, es vertreibt sie aber nicht vollständig.
Der Zaunbereich ist auch deshalb so beliebt, weil dort Greifvögel nicht gut dran kommen und die Füchse nicht so schön springen können, wie sie es sonst tun. Jede zusätzliche Deckung in dem Bereich wird von den Mäusen dankbar angenommen.
Auch einzelne Lesesteine oder ein abgebrochener, liegengebliebender Zaunpfahl.
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Re: Streuobstwiese mähen
Falls du das Heu nicht brauchst, lass die Fläche doch von einem Schäfer beweiden.
Gruß Robin
Gruß Robin
Re: Streuobstwiese mähen
Schäfer ist eine eher schlechte Idee, die hatte ich vor ein paar Jahren auch mal Resultat waren ca 30 Bäume mit beschädigter Rinde einige sind darauf eingegangen.
Früher mähte ich alles mit der Sense, ca. 6 Ha. Für 2 mal mähen war ich den ganzen Sommer Beschäftigt. Aber man wird älter und bequemer. Heute habe ich für die großen gut zugänglichen Flächen (ca. 4 Ha) einen alten Deutz mit einem 1,75m Kreiselmäher und für die restlichen unzugänglicheren Flächen einen Rasentraktor das war Jahrelang ein alter Gutbrodt, der tat mehr oder weniger seine Pflicht. Letztes Jahr habe ich mir dann einen Herkules Hochgrasmäher/Mulchmäher mit Allrad (2 Zylinder,
24 PS) geleistet. Der haut einfach alles klein! Damit habe ich einem Nachbarn eine Wiese gemäht die schon zwei Jahre nicht gemäht war mit über 1m Bewuchshöhe, ca. 800 qm. Nach einer Stunde war alles platt! Der Gutbrodt hatte das schönere Schnittbild, aber darauf kommt es ja bei einer Obstwiese nicht so an. Also ich bin von dem Herkules einfach begeistert und finde er war sein Geld wert!
Ich frage mich heute manchmal wie ich das früher mit der Sense geschaft habe. Und ja, ich hatte auch mal eine Motorsense, aber da ich mit der Handsense doch wesentlich schneller war blieb die meist in der Ecke stehen.
Für 2000 qm reicht aber nach meiner Meinung auch ein guter AS Mäher. Damit ist man auch relativ schnell durch. Und wie es bei uns oft heißt: Mit einem AS Mäher kann man wenn man will einen Jungwald fällen.
Früher mähte ich alles mit der Sense, ca. 6 Ha. Für 2 mal mähen war ich den ganzen Sommer Beschäftigt. Aber man wird älter und bequemer. Heute habe ich für die großen gut zugänglichen Flächen (ca. 4 Ha) einen alten Deutz mit einem 1,75m Kreiselmäher und für die restlichen unzugänglicheren Flächen einen Rasentraktor das war Jahrelang ein alter Gutbrodt, der tat mehr oder weniger seine Pflicht. Letztes Jahr habe ich mir dann einen Herkules Hochgrasmäher/Mulchmäher mit Allrad (2 Zylinder,
24 PS) geleistet. Der haut einfach alles klein! Damit habe ich einem Nachbarn eine Wiese gemäht die schon zwei Jahre nicht gemäht war mit über 1m Bewuchshöhe, ca. 800 qm. Nach einer Stunde war alles platt! Der Gutbrodt hatte das schönere Schnittbild, aber darauf kommt es ja bei einer Obstwiese nicht so an. Also ich bin von dem Herkules einfach begeistert und finde er war sein Geld wert!
Ich frage mich heute manchmal wie ich das früher mit der Sense geschaft habe. Und ja, ich hatte auch mal eine Motorsense, aber da ich mit der Handsense doch wesentlich schneller war blieb die meist in der Ecke stehen.
Für 2000 qm reicht aber nach meiner Meinung auch ein guter AS Mäher. Damit ist man auch relativ schnell durch. Und wie es bei uns oft heißt: Mit einem AS Mäher kann man wenn man will einen Jungwald fällen.