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Nisthilfen für Wildbienen (Gelesen 410729 mal)
Moderator: partisanengärtner
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Dort wo der gelbe Pollenvorrat noch sehr hoch ist, hat sich da keine Larve entwickelt?
Grün ist die Hoffnung
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Schade, dass du nicht darauf eingehst, was ich mit dem Bild eigentlich zeigen wollte: Dass hin und wieder Regen nichts ausmacht, wenn die Nisthilfe grundsätzlich trocken steht und auftrocknen kann.
Ja, da ist scheinbar etwas schiefgegangen, entweder keine Larve oder das Ei hatte was oder ein Parasit war drin oder was-auch-immer. Auch die einzelne Zelle unten ind er vorletzten Reihe ist seltsam, aber gegen einen frühzeitigen Tod des Bienenweibchens spricht die doch erfolgte Verdeckelung.
Ja, da ist scheinbar etwas schiefgegangen, entweder keine Larve oder das Ei hatte was oder ein Parasit war drin oder was-auch-immer. Auch die einzelne Zelle unten ind er vorletzten Reihe ist seltsam, aber gegen einen frühzeitigen Tod des Bienenweibchens spricht die doch erfolgte Verdeckelung.
"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Katrin hat geschrieben: ↑14. Mär 2020, 17:07
Viele, fast alle, Zellen haben vorne ein paar Leerzellen oder zwei Deckel. Wenn also bei Gewitterregen sogar der Zelleneingang fortgeschwemmt wird (bei Lehm passiert das schnell), so bleiben die Kokons dahinter trocken.
Hier die Einsicht in eine meiner Nisthilfen, wo vorne die Verdeckelungen weggeregnet waren (man sieht noch die Reste bzw. Abdrücke). Ein möglichst trockener Standort sollte natürlich trotzdem angestrebt werden, aber man muss jetzt nicht panisch vor Schlagregen oder Gewittern sein.
Das ist ein sehr interessantes Foto! Letztes Jahr haben ja die Meisen bei mir einige Nistgänge aufgepickt und ich hab mir schon Sorgen gemacht, dass den Bienen etwas passiert ist. Bei der Schnabellänge haben die aber nur die erste Zelle erreicht, die leer ist und damit keinen Schaden angerichtet. Aktuell fliegen bei mir massig die Osmia cornuta Männchen, so dass meine Sorge unbegründet war. Die haben offensichtlich alle überlebt.
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Hier mal ein Bild von meiner Nisthilfe aus 2019. Die Ausrichtung ist südsüdost. Es gibt ein Dach, das aber mehr Deko als Schutz ist. Wenn ich die Nisthilfe vor Regen schützen müsste, bräuchte ich ein Dach mit einem Durchmesser von 2 Metern, was nicht umsetzbar ist. Zum Ende der Saison war die Nisthilfe ausgebucht, Mauerbienen, Scherenbienen, Solitärwespen, kleine winzige Bienen, querbeet. Aktuell sind die Osmia cornutas geschlüpft. Die machen alle einen putzmunteren Eindruck und laben sich an Salweide, Nektarinenblüte und diversen Stauden/Wildblumen.
Das ist doch eine interessante Aussage! Die Bienen sind extrem wählerisch. Wenn die Nistgänge besiedelt wurden, waren sie aus Bienensicht offensichtlich brauchbar, ansonsten würden die ja leer stehen ;)
Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Mär 2020, 16:54
... Um dagegen vorzubeugen, sind viele Wildbienenarten extrem wählerisch bei der Nistplatzwahl. ... "
Textausschnitt vom BUND
Das ist doch eine interessante Aussage! Die Bienen sind extrem wählerisch. Wenn die Nistgänge besiedelt wurden, waren sie aus Bienensicht offensichtlich brauchbar, ansonsten würden die ja leer stehen ;)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
@Wurzelpit
Wieso ein Dach von 2m?
Da reicht doch ein Dachvorsprung an der Südhauswand von wenigen cm.
@Katrin
Wenn du solche Einblicke hast, wie funktioniert das zeitliche Schlüpfen?
Die erste Brutzelle wird zuerst gefüllt, diese Biene müßte zuerst schlüpfen?
Was machen die jüngeren mit zeitlich später gelegten Eiern?
Muß die Biene warten bis alle flugbereit sind, sich quasi hinten anstellen?
Wieso ein Dach von 2m?
Da reicht doch ein Dachvorsprung an der Südhauswand von wenigen cm.
@Katrin
Wenn du solche Einblicke hast, wie funktioniert das zeitliche Schlüpfen?
Die erste Brutzelle wird zuerst gefüllt, diese Biene müßte zuerst schlüpfen?
Was machen die jüngeren mit zeitlich später gelegten Eiern?
Muß die Biene warten bis alle flugbereit sind, sich quasi hinten anstellen?
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Die letzte Zelle wird immer eine männliche Biene (die mit weißem Puschel am Kopf). Die schlüpfen zuerst, sozusagen als Kanonenfutter und warten dann auf das Aufwachen der Ladies. :)
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Roeschen1 hat geschrieben: ↑14. Mär 2020, 16:54
"Um dagegen vorzubeugen, sind viele Wildbienenarten extrem wählerisch bei der Nistplatzwahl."
Textausschnitt vom BUND
Hier muss man wieder ganz klar zwischen den "Allerweltsbienen" Osmia cornuta und Osmia bicornis und dem Rest der Wildbienen unterscheiden. Diese beiden nisten überall, insbesondere Osmia bicornis ist relativ wahllos bei der Nistplatzsuche, anspruchsvollere Bienen wie etwa die Blattschneiderchen entscheiden sich ganz klar auch nach der Himmelsrichtung, in der die Nisthilfe ausgerichtet ist.
@Katrin
Schön Dein Nisthilfenfoto, ich habe meine Nistblöcke noch nie geöffnet, das werde ich in ein paar Jahren, wenn das Gerümpel darin überhand nimmt sicher auch tun.
Hier waren am Donnerstag die ersten Bienenmänner zu sehen, so zeitig wie noch nie seit 2016. Aber es gibt ja selbst hier keine Winter mehr. Nun summt es endlich wieder im Garten :D.
Als Nektarquelle dienen zwei Salix caprea 'Silberglanz' und Salix caprea mas. Die orangeblütige Salweide hält sich noch zurück.
Prunus cerasifera ist auf dem Sprung.
Bis die Mädels ihren Pollen brauchen wird sie ihre Blüten geöffnet haben. Scilla siberica dient wie immer als "Zeigerpflanze" für den Schlupfzeitpunkt der ersten Jungs, ihre Blüten sind geöffnet.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ach und übrigens sind die Jungs wieder in zwei Farben geschlüpft, das Rätsel haben wir bisher nicht lösen können.

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Re: Nisthilfen für Wildbienen
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 12:06
Ach und übrigens sind die Jungs wieder in zwei Farben geschlüpft, das Rätsel haben wir bisher nicht lösen können.
Vielleicht dunkeln die nach?
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Sandbienchen hatte im letzten Jahr angenommen die heller beigen wären bereits abgeflogen aber sie sind erst zwei Regentage alt auf dem Foto, im letzten Jahr ebenso. Nur von Osmia bicornis wären bisher große Farbabweichungen bekannt, keine Ahnung also, meine Jungs und Mädels changieren eben in den zwei Farbtönen :D. Wobei - die beigen sind eindeutig in der Minderzahl, immer.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Was ist das für ein Feind? Alles ist im Gleichgewicht, zumindest so lange bis der Mensch eingreift :-\.
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Chica hat geschrieben: ↑15. Mär 2020, 19:26
Sandbienchen hatte im letzten Jahr angenommen die heller beigen wären bereits abgeflogen aber sie sind erst zwei Regentage alt auf dem Foto, im letzten Jahr ebenso. Nur von Osmia bicornis wären bisher große Farbabweichungen bekannt, keine Ahnung also, meine Jungs und Mädels changieren eben in den zwei Farbtönen :D. Wobei - die beigen sind eindeutig in der Minderzahl, immer.
Bei Honigbienen sind die blassen die jüngeren. Abgeflogen sieht die gar nicht aus.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.
Axel
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Re: Nisthilfen für Wildbienen
Ja, bei Honigbienen gibt es die Grauchen, die frisch geschlüpften Bienen. Bei Wildbienen sieht man diese nicht. Die umherfliegenden Tiere werden dank Sonnenlicht eher heller als dunkler (sie bleichen aus). Tja, Chica, da hast Du wohl eine Besonderheit mit den verschiedenfarbigen Männchen. :D (Flummi will auch immer Besonderheiten, das Wort liebt er. ;))
Re: Nisthilfen für Wildbienen
Versteh einer mal die Frauen ??? ;D
Da hab ich die schönsten Nisthilfen aufgestellt und wo nisten die Mädels? In den Entlüftungslöchern vom Fensterrahmen ;)
Da hab ich die schönsten Nisthilfen aufgestellt und wo nisten die Mädels? In den Entlüftungslöchern vom Fensterrahmen ;)