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lattwerg, Powidl (Gelesen 27144 mal)
Moderator: Nina
lattwerg, Powidl
ganz reife zwetschgen der sorte "hauszwetschge" entsteinen, mit einer halben tasse wasser in einen topf geben, auf dessen boden ein umgedrehter teller liegt, der das anbrennen verhindern soll.in den backofen damit und bei schwächlicher hitze (ohne deckel) so lange kochen, bis ein schräg hineingestellter kochlöffel stehen bleibt.nicht umrühren!kein zucker!keine gewürze!kochend heiß in sterilisierte schraubgläser füllen, deckel drauf, und 5 minuten lang umgedreht stehen lassen.
Re:lattwerg
Ist Lattwerge nicht eigentlich ein Material, das zum Abdichten von Ofenrohren verwendet wird? Oder verwechsel ich da was...
Re:lattwerg
wer mein zwetschgenmus /lattwerg nicht mag, kann damit auch sein rohr abdichten. sonst nimmt man dafür werg ohne latt.
Re:lattwerg
Lattwerg kann man auch aus anderen Früchten zubereiten, z.B. aus Wacholder, Schlehe, Hagebutte. Ist dann wohl eher ein Wort für Eingekochtes?
Re:lattwerg
vielleicht. typisch ist aber die abwesenheit von zucker, was auf das alter des gerichtes hindeutet, bzw. auf die armut der haushalte, die es zubereiteten.es schmeckt aber köstlich und hält sich durch den natürlichen zuckergehalt der früchte ebensogut wie normale marmelade.
Re:lattwerg
wir nennen das Powidl - was aber auch gleichzeitig der Ausdruck für eine Sache ist, die einen völlig unberührt (also: kalt) lässt.....super Rezept, sauzahn! brennt sonst eh so leicht an! !man braucht das unbedingt zu Zwetschkenpofesen (mit Powidl zusammengepickte Toastscheiben, in geschlagenem Ei mit etwas Milch und Rum getränkt und in Öl herausgebacken, mit Zimt/Zucker bestreut).LG Lisl
Re:lattwerg
manchmal sieht man das als export aus der tschechei in den läden. das heißt dann auch powidl.auch in polen machen sie was ähnliches. dick und dunkel ist es.
Re:lattwerg
Zu Hause haben wir immer Hagenbutte- und Holunder-Latwerge gekocht, hier in der Ostschweiz ist die Wacholder-Latwerge verbreitet.Von den drei mag ich die Hagenbutte-Latwerge am liebsten wir haben 1 Kilo Holunderbeeren mit wenig Wasser zugedeckt aufgekocht, so dass die Beeren geplatzt sind.Das Ganze durch ein Sieb gestrichen. die Masse mit 250 g Zucker so lange leise gekocht, bis die Kelle allein darin stehen konnte, es kam noch etwas frisch gemalene Muskatnuss dazu, bevor die Latwerge in Gläser abgefüllt wurdebeinah hätte ich es vergessen, danach haben wir jeweils die Küche frisch gestrichen
Re:lattwerg
Kommisch, Lisl, und wir nennen es Powidlo...hmmmm..war sicher immer, dass es ein russisch Wort istwir nennen das Powidl -
Re:lattwerg
die österreicher haben das wort sicher von ihren ehemaligen slawischen reichsteilen, böhmen etwa.
Re:lattwerg
Ja, das kommt aus der böhmischen Küche in der alten Monarchie, die die Wiener Küche mit ihren Mehlspeisen so berühmt machte. Kocht ihr es genau so, Galina? Als man noch auf Holzöfen kochte, wurde bei uns das Geschirr mit den Zwetschken , immer wieder nach dem Kochen, wenn man das Feuer ausgehen ließ, nahe dem Herdrand aufgestellt und mehr getrocknet als gekocht. Das dauerte meist mehrere Tage. Man machte es auch erst spät im Herbst, weil da die Zwetschken auch auf den Bäumen schon etwas trockener und noch süßer waren. LG Lisl
Re:lattwerg
die wacholder-latwerge würde mich interessieren:wird die nur aus wacholderbeeren gemacht + wie wird sie verwendet?
Re:lattwerg
ich habe ein rezept gefunden, jetzt möchte ich nur noch wissen:schmeckt das gut?
Re:lattwerg
Sauzahn, vielleicht bin ich spitzfindig, aber eine eine Frage bleibt offen: Den Topf mit den Zwetschgen auf den Boden des Backofens stellen oder auf einen Rost? Ich kenne das Verfahren so, dass man eine tiefe Fettpfanne mit Z. füllt und langsam im Backrohr trocknet. Gelegentliches Umrühren bringt hierbei vermehrt "nasse" Fruchtmasse nach oben und beschleunigt den Trocknungsprozess. Montag werden wir die ersten Z. ernten, dann geht es wieder rund mit:- Z.-mus- Dörrzwetschgen- Z.- WeinZwei Z.-bäume haben sehr würzige, recht trockene Früchte, sie dürften sich perfekt eignen. es freut sich drauf, gülisar
Re:lattwerg
@gülisar,
auf den rost. trotzdem aufpassen, daß sie nicht anbrennen. vor allem gegen ende hin.Den Topf mit den Zwetschgen auf den Boden des Backofens stellen oder auf einen Rost?
werden die dann richtig trocken? und wie ißt man die?Ich kenne das Verfahren so, dass man eine tiefe Fettpfanne mit Z. füllt und langsam im Backrohr trocknet. Gelegentliches Umrühren bringt hierbei vermehrt "nasse" Fruchtmasse nach oben und beschleunigt den Trocknungsprozess.
weißt du die sorte? wann werden die reif?Zwei Z.-bäume haben sehr würzige, recht trockene Früchte, sie dürften sich perfekt eignen.