AndreasR hat geschrieben: ↑3. Aug 2021, 14:44 Ich bin ganz froh, dass es nicht so heiß ist, eigentlich ist es ein "normaler" Sommer wie früher, aber das sind wir bedingt durch die Hitzewellen der letzten Jahre gar nicht mehr gewohnt...
Rein auf die Temperaturen diesen Sommer bezogen mag das stimmen, die lagen vermutlich wirklich im “guten alten” Schnitt, fand ich auch sehr angenehm im Juni und Juli. Allerdings (hier in Rheinland-Pfalz) sind die Wetterverhältnisse ansonsten schon seit dem Frühjahr alles andere als normal, selbst im Vergleich zu „früher“. Der April 2021 war der kälteste seit 1986, der Mai der kälteste seit 1987. Der April war mit seinen zahlreichen Frosttagen auch im gesamtdeutschen Durchschnitt der „frostigste“ April seit 1929.
Was aber die Niederschlagsmengen betrifft wurden die langjährigen Mittelwerte (Zeitraum 1961-1990) nicht nur im Juli, sondern auch schon im Mai und im Juni im bundesweiten Durchschnitt überschritten, wenn auch anfangs nur leicht. Im Juli hatten wir hier bei uns aber z.B. fast 200 l/qm, gegenüber einem Mittel von knapp 80 l/qm in der Vergangenheit (VOR den Hitzesommern).
Und die Zunahme der Niederschlagsmengen wird sich im Rahmen der Erderwärmung ja voraussichtlich auch weiter fortsetzen, nur leider eben nicht schön gleichmäßig über die Monate verteilt, wo man den Regen brauchen könnte, sondern in Form von Starkregen, im Wechsel mit Dürreperioden.
Auf Wikipedia gibt es eine spannende Tabelle: “Extreme Niederschlagsereignisse in Europa in den letzten 1000 Jahre”, die sowohl Starkregen als auch Dürreperioden seit dem Sommer 1043 auflistet, da kommt man echt ins Staunen!
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zeitreihe_der_Niederschlagssummen_in_Deutschland_seit_1881