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verrottbare Töpfe (Gelesen 923 mal)

A rose is a rose is - Erfahrungen, Pflege und Schnitt von Rosen
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Gartenentwickler
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verrottbare Töpfe

Gartenentwickler »

Hallo,

habt ihr schon mal Rosen mit den verrottbaren Töpfen gepflanzt ? Kordes und Landhaus Ettenbühl bieten das meines Wissens nach an. Bin da stekptisch ob da nicht auch viel Stickstofff beim verroten entzogen wird und ob es wirklich so unproblematisch ist.
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thuja thujon
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Re: verrottbare Töpfe

thuja thujon » Antwort #1 am:

Welche nutzen die denn, auf was für einer Basis?
Verrottbare Töpfe: Bei manchen funktionierts und bei manchen weniger. Zuviel Stickstoff entziehen sehe ich weniger als Problem als ein zeitlich passendes auflösen. Wer auf Nummer sicher gehen will, austopfen und Topf in den Komposter geben.

Zum stöbern:
https://www.hortigate.de/bericht?nr=89682

Zum Stickstoff:
https://www.hortigate.de/bericht?nr=90434
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Anubias
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Re: verrottbare Töpfe

Anubias » Antwort #2 am:

Ich kenne nur Töpfe aus einer Art Pappe bei Stauden und mit denen hat es nicht gut geklappt, da wurzelten die Stauden kaum durch und vertrockneten letztlich.
Trotz tauchens und einschlämmens vorher.
Da finde ich tt's Vorschlag mit dem Austopfen auch besser.

Loch buddeln, reinsetzen, andrücken, auffüllen und gießen muss man doch eh, da erschließt sich mir das Ziel des Pflanzens mit Topf ohnehin nicht so richtig.
Die paar Feinwurzeln, die beim Austopfen beschädigt werden, hat eine Pflanze doch in kürzester Zeit ersetzt.
Nichtstun macht nur dann Spaß, wenn man eigentlich viel zu tun hätte. (Noël Coward)

Nixgärtnerin
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Hero49
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Re: verrottbare Töpfe

Hero49 » Antwort #3 am:

Die Rosen in den Papptöpfen sind erst kurz zuvor getopft worden und noch nicht gut eingewurzelt.
Wenn man die austopft, reißt man die neuen Wurzeln ab und die Rosen mickern längere Zeit. Das ist für die, die sich mit Pflanzen nicht gut auskennen und evtl. grob vorgehen.
Wenn man den Papptopf mit einpflanzt, muß mehrmals durchdringend gegossen werden, damit sich die Pappe auflösen kann.
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
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thuja thujon
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Re: verrottbare Töpfe

thuja thujon » Antwort #4 am:

Auf das frisch getopfte weist zB Landhaus Ettenbühl auch hin und deshalb sollen sie mit Topf gepflanzt werden. Der Topf ist aber nicht aus Pappe, sondern aus Kokosfaser, zumindest schreiben sie das. Und es gibt nicht nur Kokosfaser als Topfmaterial, sondern viele Materialien mehr. Sonnenblumen, Reisspelzen usw. Pappe pur dagegen ist sehr selten, weil es sich viel zu früh auflöst.

Die vielen unterschiedlichen Materialien machen es nötig zu unterscheiden, um welchen Topf es geht und ob er problemlos mitgepflanzt werden kann. Der Link von mir weiter oben beantwortet dazu einige Fragen.
Mir persönlich ist noch kein Topfmaterial bekannt, das problemlos mitzupflanzen ist. Nicht mal die Torftöpfe aus der Gemüseecke. Ich bin da ähnlich skeptisch wie Gartenentwickler. Auch bei Torffreien Substraten, die Praxis zeigt einfach regelmäßig, das es ohne manches nicht immer einfach ist.
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partisanengärtner
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Re: verrottbare Töpfe

partisanengärtner » Antwort #5 am:

Wäre bei den Torftöpfen ein Tauchen in eine leichte Düngerlösung direkt vor dem Pflanzen eine Möglichkeit die Problematik zu mildern?
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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thuja thujon
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Re: verrottbare Töpfe

thuja thujon » Antwort #6 am:

Torf verrottet nur sehr langsam und legt eigentlich auch keinen Stickstoff fest, der ist da etwas anders als Holzfaser.
Düngerlösung bringt meiner Meinung nach nichts, ich sehe da eher ein mechanisches Problem, das Wurzeln sich entweder durchzwängen müssen und einschnüren oder das sie erst gar nicht durchwurzeln wollen. Und wenns beim ersten Versuch der Wurzel nicht klappt hat man schon die ersten Ringelwurzeln, die Pflanze verhockt im Topf und wurzelt im blödesten Fall nicht ins Erdreich.
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Secret Garden
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Re: verrottbare Töpfe

Secret Garden » Antwort #7 am:

Kordes-Rosen in "Pflanz-so-fix-Töpfen" habe ich schon mal gepflanzt. Die Rosen waren gut durchwurzelt in einem schmalen Topf aus sowas wie Eierkarton-Material, das sich im feuchten Lehmboden sicher schnell zersetzt hat. Der Pflanzvorgang war einfacher und schneller als bei wurzelnackten Pflanzen und sie sind problemlos angewachsen.
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Apfelbaeuerin
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Re: verrottbare Töpfe

Apfelbaeuerin » Antwort #8 am:

Secret hat geschrieben: 21. Mär 2022, 10:06
Kordes-Rosen in "Pflanz-so-fix-Töpfen" habe ich schon mal gepflanzt.


Ich auch. Secret, ich stimme dir in allen Punkten zu, das ging wirklich total problemlos.
(Plant-o-fix)
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


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