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dauerhafte Bohnenzelte? (Gelesen 14785 mal)
dauerhafte Bohnenzelte?
Hallo, :Dich möchte mich in meinem Garten generell an die bewährte Fruchtfolge mit einem wechselnden Anbau der einzelnen Gemüsesorten halten, allerdings habe ich Probleme, jedes Jahr einen neuen, guten Platz für mein Bohnenzelt zu finden, da es ja viel Platz wegnimmt und andere Kulturen mitunter beschattet, wie geht Ihr mit diesem Problem um? gibt es vielleicht auch eine dauerhafte Lösung? könnte man zum Beispiel immer wieder zwischen zwei Plätzen wechseln?
LG Pinguin
der-versteckte-garten.de
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Re:dauerhafte Bohnenzelte?
Stangenbohnen und Tomaten können jahrelang auf dem gleichen Platz angebaut werden. Durch eine andere Kultur nach der Ernte bis im Mai des nächsten Jahres findet ja auch schon ein Wechsel statt. Irgendwo habe ich einmal gelesen, dass Indianer traditionell Mais, Stangenbohne und Kürbis jedes Jahr zusammen auf den gleichen Beeten anbauten.Ich habe auch einen Platz an dem ich seit 2001 jedes Jahr Stangenbohnen ziehe. Die entwickeln sich gleich wie die anderen, die den Platz wechseln. Die Mischkultur der Indianer:http://www.br-online.de/freizeit/querbe ... kultur.pdf
Re:dauerhafte Bohnenzelte?
Ich finde Bohnenzelte ziemlich platzraubend. Im letzten Sommer habe ich Blauhilde an Einzelstangen gezogen, da braucht jede Stange nur etwa 50 x 50 cm. Paßt überall dazwischen... allerdings werde ich nächstes Jahr gut rauhe Stangen nehmen, von den glatten flutschen die Bohnen immer wieder runter...
Hier war gerade mal Platz für zwei Stangen:

Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
Re:dauerhafte Bohnenzelte?
Hallo Pinguin, ich stelle in meinem Garten einzelne schmale Pyramiden auf (mit jeweils nur drei oder 4 Stangen, die ich ziemlich steil setze). So kann ich auch die einzelnen Sorten leichter räumlich trennen und die Nachbarpflanzen werden von dieser Pyramide, die nicht breiter ist als ca. 1/2 m auch nicht so viel beschattet.Außerdem habe ich aber auch einen fix aufgestellen Tunnel aus einer Matte Baustahlgitter, an welchen ich Stangenbohnen, hohe Erbsen und Gurken pflanze. Ich wechsle etwas und tausche auch Erde aus (besonders nach einem Jahr, wo Krankheiten aufgetreten sind) . Aber durch meine intensive Kompostwirtschaft komme ich auch ohne strenge Fruchtfolge immer gut über die Runden. LG Lisl
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- Bohnen___Bohnentunnel__25.8.05.jpg (23.42 KiB) 784 mal betrachtet
Re:dauerhafte Bohnenzelte?
wow, das eröffnet ja ganz neue Perspektiven!ich glaub, ich werd mich für eine Kombi aus schmalen Pyramiden und Einzelstangen entscheiden, meint Ihr, ich bekomme auf 3 qm (3 x 1 m) Fläche 6 Sorten Stangenbohnen unter, oder ist das zuviel?und wie hoch wählt Ihr Eure Stangen? so 3 m? danke auch für die tollen Fotos! da kribbelt's richtig in den Fingern! 

LG Pinguin
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Re:dauerhafte Bohnenzelte?
Meiner Erfahrung nach verkreuzen sich die Stangenbohnen nicht leicht. Bei Feuerbohnen ist das jedoch schon der Fall, weshalb man , wenn man sie sortenrein halten will, lieber nur eine Sorte setzen soll (und drauf hoffen, dass die Nachbarn keine oder auch dieselbe Sorte setzen
).Platzmäßig bekommst du auf 3 m2 spielend 6 Sorten unter, aber wenn du Angst vor Verkreuzung hast, müsstest du sie in weiter Entfernung voneinander anbauen. Ich nehme so hohe Stangen, wie ich im nahen Wald finden kann. Wenn sie nicht reichen, wachsen die Bohnen halt "bergab"
! Ich muss dazu sagen, dass ich in einer sehr windgeschützten Gegend wohne. Wo dies nicht so ist, muss man sich etwas einfallen lassen, so eine Stange oder Pyramide stabil genug zu setzen. Man darf das Gewicht und die Angriffsfläche der ausgewachsenen Pflanzen nicht unterschätzen und nichts ist ärgerlicher, als nach einem Gewittersturm die umgestürzten und zum Teil dann auch entwurzelten Bohnenpflanzen vorzufinden
!



Re:dauerhafte Bohnenzelte?
Genau, das ist auch der grosse Nachteil bei der an und für sich bestechenden Methode, die Stangenbohnen an einer grosswüchsigen, möglichst einblütigen Sonnenblumensorte zu ziehen. Mit Ausfällen nach Stürmen muss gerechnet werden!nichts ist ärgerlicher, als nach einem Gewittersturm die umgestürzten und zum Teil dann auch entwurzelten Bohnenpflanzen vorzufinden!
Re:dauerhafte Bohnenzelte?
ups, natürlich ist bei meiner Auswahl auch 'ne Feuerbohne mit dabei
- einfach weil die so schön ist!
ansonsten: Quedlinburger Speck, Blauhilde, Goldelfe, Rote von Paris (Kidney) und Hartschielen Weiß-Rot. Da ich gerne selbst Saatgut für's nächste Jahr gewinnen würde, wär's natürlich schon gut, wenn sie sich nicht verkreuzen, wie weit müßte ich denn da die Feuerbohne wegpflanzen?


LG Pinguin
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Re:dauerhafte Bohnenzelte?
Mit der Feuerbohne kreuzen sich die Stangenbohnen nicht, diese eventuell aber untereinander (kann man öfter lesen, mir ist das aber noch nie passiert!) LG Lisl
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Re:dauerhafte Bohnenzelte?
Als ich im letzten Jahr meine Bohnengerüste für einen zweiten Anbau stehen lassen wollte, haben mir meine alteingesessenen und erfahrenen Gartennachbarn hiervon deutlich abgeraten. Auch wenn es häufig beschrieben wird, daß man Bohnen über Jahre an der gleichen Stelle nachbauen kann würde ich es nicht tun. Auf dem einen Boden mag es über Jahre gutgehen, der andere Boden verkraftet es vielleicht nicht so gut und Beispiele hierfür konnte ich im letzten Sommer sehen. Aber noch mehr sprechen bodenbürtige Krankheiten gegen eine solche "Leichtsinnigkeit". Viele Gemüse können von Krankheiten befallen werden, die dann im Boden über viele Jahre überdauern, bei Bohnen ist das beispielsweise der Bohnenrost. Eine Infektion muß nicht im ersten Standjahr geschehen, aber in irgendeinem Folgejahr passiert es. Dieses kann sich eventuell auch über mehrere Jahre aufschaukeln. Die einzige Möglichkeit, mit einer solchen Situation noch fertig zu werden, ist dann eine mehrjährige Anbauphase. Wenn man gleich regelmäßig umzieht, macht man es den Krankheitserregern von Anfang an schwerer. Aber wie gesagt, vielerorts wird eine andere Vorgehensweise propagiert.
@ Lisl, die Gartenbohne kann sich aber leichter in eine Feuerbohne einkreuzen als eine Gartenbohne in selbige. Also sollte man eine Feuerbohne auch tunlichst von Gartenbohnen getrennt anbauen.

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Re:dauerhafte Bohnenzelte?
Das ist mir ganz neu, Uwe, dass sich Stangenbohnen in Feuerbohnen einkreuzen können! Hast das am Saatgutseminar gelernt?
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Re:dauerhafte Bohnenzelte?
jepp, derzeit kann ich es aber auch nur glauben. Es ist aber insofern logisch, als Selbstbetäubung meist morphologisch, also im Blütenaufbau begründet ist. Bei notorischen Selbstbestäubern, wie den Tomaten ist die Blüte solange von den Staubgefäßen umschlossen, bis die Bestäubung stattgefunden hat, bei den verkreuzungsgefärdeten Tomaten hingegen ist der Stempel offen für Fremdpollen, sodaß im Normalfalle die selbstbestäubende Sorte in die offene Blüte einkreuzt und nicht umgekehrt.Das ist mir ganz neu, Uwe, dass sich Stangenbohnen in Feuerbohnen einkreuzen können! Hast das am Saatgutseminar gelernt?
Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie gerne behalten.
Re:dauerhafte Bohnenzelte?
zum anbau von bohnen an gleicher stelle:in gb ist das üblich. dort bauen die gärtner wegen des starken windes stabile kletteranlagen für ihre (feuer)bohnen und bauen notgedrungen die bohnen immer am gleichen platz an. allerdings "erneuern" sie jedes jahr den boden im pflanzbereich, indem sie nach der ernte einen graben ausheben, über winter den anfallenden haushaltsabfall unkompostiert reinschmeißen, im frühjahr eine schaufel erde drauftun und einsäen.die bohnen scheinen es zu mögen- die erträge sprechen dafür.
Re:dauerhafte Bohnenzelte?
puh, also, damit, dass im Zweifelsfall meine Feuerbohne irgendwann nicht mehr sortenecht ist, kann ich leben, bei den anderen Bohnensorten fänd ich das schon ärgerlicher, danke für die Aufklärung! :Dweitaus bedenklicher finde ich nun, was Uwe über die Krankheiten im Boden geschrieben hat, max., wie ist denn das in GB, wird da die alte Erde wirklich großflächig entfernt, so dass keine Krankheiten auftreten?
LG Pinguin
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Re:dauerhafte Bohnenzelte?
Wärme an den Wurzeln mögen die Stangenbohnen tatsächlich sehr, in einem Kübel der von der Sonne aufgewärmt wird, wachsen sie überaus gut, nur kommt man bei heissem Wetter mit dem Giessen nicht nach, ohne automatische Bewässerung also auch keine Lösung.über winter den anfallenden haushaltsabfall unkompostiert reinschmeißen, im frühjahr eine schaufel erde drauftun und einsäen.die bohnen scheinen es zu mögen- die erträge sprechen dafür.