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Farne - filigrane Vielfalt (IV) (Gelesen 721922 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

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hobab
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

hobab » Antwort #6660 am:

Matteucia lässt ich ganz gut abstechen und dann rausziehen - kommt auf due Mengen an, ab drei Quadratmetern wird es spätestens anstrengend , die hören nie auf zu wuchern…
Aber man kann sie essen, jedenfalls die jungen Triebe.

Dryopteris wird hier eher 60cm als 100, dafür wächst er schneller und zuverlässiger als aculeatum - da scheinen sich die Erfahrungen je nach Region zu unterscheiden. Aber ich staune auch oft was bei Hausgeist wächst, gar nicht so weit weg und doch ganz andere Erfahrungen. Möglicherweise liegt es auch am Unterschied zwischen Pflanzenfanatikern und Pflege alle sechs Wochen?
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BlueOpal
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

BlueOpal » Antwort #6661 am:

sempervirens hat geschrieben: 9. Jun 2024, 09:46
affinis braucht etwa 3 Wachstumsperioden wird dafür aber über 100cm bis 150cm lang.
Insofern die Größe eine Rolle spielt.

Vom Habitus wächst Polsystichum meist trichterförmig also eher ausladend in die Breite als in die Höhe. Und affinis wächst fast genauso wie der Echte Wurmfarn.


Affinis 100 bis 150cm ??? Ich habe immer nur was von 60-80 gelesen. Unter welchen Bedingungen oder welche Sorte wird denn so groß? Da könnten mir sonst vielleicht doch 3 nicht immergrüne für den Hintergrund reinspringen.
Wenn ich schon bei der Überlegung zu nicht immergrünen Farn in geringer Zahl für den Hintergrund bin, der hoch wird, wäre affinis immernoch mit die beste Wahl?

Winterackerschachtelhalm wäre leider nichts. Sieht passend zu Farn aus, aber es vermehrt sich dann doch zu leicht durch Rhizome. In sandigen Boden wäre ich bei Rhizome eher dabei, als bei fettem Lehm. Da bekomme ich fast nichts raus :P

Ich danke euch für eure Hilfe :-*
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sempervirens
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

sempervirens » Antwort #6662 am:



Wikipedia sagt: 100 cm -160 cm

Strickler sagt bspe 60 - 130 , er gehört definitiv zu den größeren heimischen Farmen. 160 cm sind sicher die Ausnahme aber nicht undenkbar
im Internet stand sogar im Alter eine "Stammbasis" entwickeln von 30 cm höhe und wirkt dann Farnbaumartig, so ein Exemplar habe ich aber noch nicht gesehen.

Ich denke mal die Angabe bezieht sich auf die Weltform, vllt handelt es bei den im Internet verkauften Exemplaren um kleinere Kultivate ? Viele der Verkäufer halten Pflanze ja nur als Topfware und haben nicht jede Pflanze in einem Schaugarten in dem diese jahrelang stehen und sich entfalten können.

hat geschrieben: 1. Jan 1970, 01:00nicht immergrünen Farn in geringer Zahl für den Hintergrund bin


Also muss der Farn doch nicht wintergrün sein ?
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rocambole
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

rocambole » Antwort #6663 am:

Meine affinis sind teilweise über 10 Jahre hier, 80cm stimmt bei mir.

Ich finde viele Angaben mit 80-100cm, gucke dafür aber auch eher bei Staudengärtnereien als bei Wikipedia. Die Angaben bei ersteren beziehen sich eher darauf, was im Garten normalerweise zu erwarten ist. Bei W. scheint es das Maximum unter optimalen Bedingungen (sicher nicht an sehr trockener Stelle vor einer Hecke o.ä.) und im hohen Alter zu sein, vermutlich von Einzelexemplaren am Naturstandort oder in uralten historischen Gärten. Also erlebt der normale Gärtner das vermutlich nie vor seinem Ableben.
Sonnige Grüße, Irene
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BlueOpal
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

BlueOpal » Antwort #6664 am:

Genau, ich gucke auch bei Staudengärtnereien, dete Angaben sich auch gerne mal voneinander unterscheiden.

Eventuell für 3 Pflanzen im hintersten Hintergrund, wäre nicht wintergrün vielleicht doch eine Option. Wenn ich die vorderen 4, 5 dann wintergrün halte, habe ich lieber die hohen imposanten, Sommergrünen, die auch mit den Gegebenheiten klarkommen (nur welche Farne währen das) in der Ecke und weiter vorne wintergrüne immernoch hohe wie P. Acu oder P. Set.

Also immer her mit den hohen (nicht flach breiten) nicht durch die Gegendwuchernden Exemplaren 😁
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Ulrich
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Ulrich » Antwort #6665 am:

Was richtig schickes wäre Polystichum setiferum 'Bevis'
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Waldschrat » Antwort #6666 am:

jaaa :D
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Gartenplaner » Antwort #6667 am:

‘Bevis’ trocken stehend:

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Und etwas feuchter stehend:

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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

sempervirens » Antwort #6668 am:

"Bevis" Schaut gut und scheint ja laut Gartenplanert auch trocken stehen zu können ( dann wohl etwas kleiner) , wäre dann eine Option die 4-5 kleineren/mittelgroßen Farne die etwas weiter vorne stehen

Größere Farne die horstig wachsen wären:
- Athyrium filix-feminaWald-Frauenfarn | Sommergrün
- Dryopteris filix-masWurmfarn | Sommergrün
- Osmunda regalisKönigsfarn |Sommergrün
- Dryopteris affinisGoldschuppenfarn | Wintergrün

Osmunda soll aber leider etwas zickig sein, auf unpassenden Standorten soll er mehr kümmern und bereitet einem mehr Kummer als Freude. Ist aber an zusagenden Standorten der größte Farn in dieser Liste, die anderen unterscheiden sich nicht sehr von der Höhe

Größere Farne die aber wuchern und daher nicht so empfehlenswert für dein Vorhaben sind will ich der vollständigkeit dennoch nennen:
- Pteridium aquilinum - Adlerfarn | Sommergrün
- Matteuccia struthiopteris Straußenfarn, Trichterfarn | Sommergrün

Ansonsten wäre ein Option Kübel mit Baumfarn im Sommer Rausstellen und im Winter rein bspw mit Cyathea cooperi oder mit dem häufiger verwendeten Dicksonia antarctica, dafür bedarf es aber es aber eines Winterquartiers, denn diese sind leider nicht effektiv winterhart in unseren Breiten.
Es gibt aber sicherlich andere sommergrüne und winterharte größere Farne aus dem Ausland, da kenn ich mich nicht so aus aber die Gattung Woodwardia fällt mir gerade noch ein. Die Liste oben besteht nur aus Farnen die in DE vorkommen.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

zwerggarten » Antwort #6669 am:

nimm dem bevis mal das r wieder weg, kurz ist der nicht. ;)
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

sempervirens » Antwort #6670 am:

Korrigiert

Ne kurz ist der nicht aber auch nicht sehr gross und mehr breit als hoch
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Gartenplaner » Antwort #6671 am:

Osmunda regalis braucht es feucht bis nass, dann kann er seine volle Pracht entfalten.
Sogar auf meinem kalkhaltigen Lehm.

Pteridium aquilinum wucherte auf selbigem hier hingegen nicht und wurde im Gegenteil immer weniger, auf dem sandigen Boden wo er herstammte, war er definitiv wuchernd und groß.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Ulrich » Antwort #6672 am:

sempervirens hat geschrieben: 10. Jun 2024, 12:13
"Bevis" Schaut gut und scheint ja laut Gartenplanert auch trocken stehen zu können ( dann wohl etwas kleiner)


Nö, hier steht er trocken und ist nicht gerade klein.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

sempervirens » Antwort #6673 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 10. Jun 2024, 13:55


Pteridium aquilinum wucherte auf selbigem hier hingegen nicht und wurde im Gegenteil immer weniger, auf dem sandigen Boden wo er herstammte, war er definitiv wuchernd und groß.


Ja wegen solchen Gegenerfahrungen, wollte ich die Art mal nennen. Ich kenne sie aus der Natur als sehr Wuchernd und dominant

kleiner /= klein

sah halt kleiner aus als das andere exemplar, damit meinte ich nicht das er dann Klein ist aber wenn man eine Range von 60 cm - 80 cm hat hätte ich jetzt angenommen das der Farn dann eher Richtung 60 cm tendiert. Die Sorte "Bevis" selbst scheint, zu den größeren Auslesen innerhalb der Setiferum Sorten zu sein.

Aber was heißt schon Trocken ? Unter Laubwerfenden Bäumen ist es im Winter meist feuchter und heller und im Sommer meist trockener und schattiger, da kann ein immergrüner Farn sicherlich auch im Frühjahr noch gut wachsen und unter schattigen Bedingungen auch trockener dann langsamer aber stetig. Ich finde es immer schwer zu beurteilen, ob ein Standort trocken/feucht oder hell oder dunkel ist, wenn man da nicht das ganze Jahr ein Auge drauf hat unterschätzt man das ganz schön. Setiferum und aculeatum habe ich am Naturstandort schon oft auf der absonnigen Seite einer Kaarstschlucht bestehend aus Muschelkalk gesehen, da wuchsen sie teilweise auf purem Kalk auf einer steilen Felswand. Dort waren die Bedingungen sicherlich trocken und schattig, aber durch den Schlucht Charakter auch Luftfeucht. Die beiden Arten sind was das angeht glaube ich hart im nehmen und was Farne angeht ist habe ich das Gefühl das Luftfeuchte auch ein sehr wichtiger Faktor ist für deren Wachstum
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Ulrich
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)

Ulrich » Antwort #6674 am:

Ein Sporling von Asplenium scolopendrium, wohl ein Glücksfall :D
Ähnlich vom Habitus wie Athyrium ff 'Gemmatum Group'
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