Hallo Ringelnatz, ich bin deinem Vorschlag in dem entsprechendem Faden nachgekommen.
Mir stellt sich dennoch folgende Frage: Ist Kambium auf Kambium dann doch besser als Kambium auf Splint?
Würde eine klassische Kopulation Kambium auf Holz funktionieren? Man schaut doch auch bei abweichenden Durchmessern unbedingt darauf, dass sich irgendwo Kambium auf Kambium trifft.
Beim Umveredeln mit "Hinter der Rinde" gibt es ja das verbesserte Rindenpfropfen oder die oben erwähnte Möglichkeit, die Spitze des Edelreis anzuschneiden.
Könnte mann auch beim Edelreis auf der dem Veredelungsschnitt gegenüberliegenden Seite die Rinde entfernen und somit eine "riesige" Kambiumfläche freilelegen? Diese würde ja genau unter dem abgelöst Kambium der Unterlage liegen.
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Obstbaumveredler-Adepten-Fragen (Gelesen 388456 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Kambium auf Splint hat man ja beim Spaltpfropfen, aber dort findet die Verwachsung nicht statt, sondern an der Außenseite, wo das beidseits angeschnitte Kambium die Spaltseiten des Unterlagenkambiums berührt.
Zum Rindenpfropfen:
www.veredeln.info/grundlagen/rindenpfropfen
Ich hatte mir das gar nicht so genau angeguckt, aber tatsächlich hatte ich bei meinem umgepfropften Apfel wohl eine Art verbessertes Rindenpfropfen gemacht, also seitlich unter die Rinde geschoben. Das Reis hatte ich beidseits gleichermaßen angeschnitten, sodass sowohl auf der Holzseite als auch auf der Rindenseite ein Kambiumkontakt bestand.
Der Witz mit dem Kambium ist ja (wir hatten es hier irgendwo letztens davon): es ist eine sehr lebendige Schicht und der Konsens hier war, dass bei lösender Rinde wohl Kambiumzellen an der Rindenseite und an der Xylem (Holz)-Seite verbleiben sollten, somit beidseits eine Verwachsung stattfindet. Dass muss auch so sein, sonst würde ja normales Rindenpfropfen, wo nur innen angeschnitten ist nicht funktionieren (?)
In meinen Anschnittbildern sieht man auch, dass das Holz des Reises fest mit dem der Unterlage verwachsen ist, nicht nur im Bereich des neu gewachsenen. Sonst würde ich da eigentlich eine Lücke erwarten
Zum Rindenpfropfen:
www.veredeln.info/grundlagen/rindenpfropfen
Ich hatte mir das gar nicht so genau angeguckt, aber tatsächlich hatte ich bei meinem umgepfropften Apfel wohl eine Art verbessertes Rindenpfropfen gemacht, also seitlich unter die Rinde geschoben. Das Reis hatte ich beidseits gleichermaßen angeschnitten, sodass sowohl auf der Holzseite als auch auf der Rindenseite ein Kambiumkontakt bestand.
Der Witz mit dem Kambium ist ja (wir hatten es hier irgendwo letztens davon): es ist eine sehr lebendige Schicht und der Konsens hier war, dass bei lösender Rinde wohl Kambiumzellen an der Rindenseite und an der Xylem (Holz)-Seite verbleiben sollten, somit beidseits eine Verwachsung stattfindet. Dass muss auch so sein, sonst würde ja normales Rindenpfropfen, wo nur innen angeschnitten ist nicht funktionieren (?)
In meinen Anschnittbildern sieht man auch, dass das Holz des Reises fest mit dem der Unterlage verwachsen ist, nicht nur im Bereich des neu gewachsenen. Sonst würde ich da eigentlich eine Lücke erwarten
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Re: Obstbaumveredler-Adepten-Fragen
Ich habe es auch immer so verstanden, dass das Kambium der Unterlage beim Rindenpfropfen aufgetrennt wird und es sowohl am Holz als auch an der Rinde Kambium gibt, dass verwachsen kann.
Auch z.B. wenn bei Bäumen "nur" die Rinde heruntergeschält wird, verwächst sich das manchmal flächig. Also muss auch in dem Fall flächig Kambium auf dem Holz vorhanden sein (und nicht austrocknen, bis sich etwas Rinde neu gebildet hat).
Auch z.B. wenn bei Bäumen "nur" die Rinde heruntergeschält wird, verwächst sich das manchmal flächig. Also muss auch in dem Fall flächig Kambium auf dem Holz vorhanden sein (und nicht austrocknen, bis sich etwas Rinde neu gebildet hat).