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Wald (Gelesen 140515 mal)
- hobab
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Re: Wald
Staudo, das höre ich zum ersten Mal - vielleicht probieren ich es nochmal. Hier hab ich noch immer keinen einzigen mehrjährigen Baum gesehen, außer gepflanzten.
Goworo, mein Mittelwert war für 81-2010, ich finde da Zahlen über längere Zeiträume aussagekräftiger. Und das irgendwo alte Kastanien stehen, ist ja kein Argument gegen die Unwirtschaftlichkeit Kastanienschläge in Brandenburg anzulegen. Natürlich stehen in den Gärten hier auch Kastanien, der Punkt ist doch, das im Forst nicht ein Baum gepflanzt wird, möglichst mit Stammumfang 14-16, der dann bei Bedarf gewässert wird, sondern hunderte bis tausende, die sich selber durchschlagen müssen, bis auf ein paar Unkrautrunden vielleicht.
In den ersten Jahren ist Kastanie aber extrem spätfrostgefährdet, das heißt da fallen nicht nur ein paar Blätter aus, die Pflanze ist hin. Dazu wächst sie langsam anfangs, wird schnell von Unkraut überwachsen und braucht zuverlässig Wasser. Das ist für einen Forstwirt ein hohes Risiko mit ungewissen Profitaussichten, lohnt also kaum.
Wenn jetzt wie bei Staudo, nach fünf Jahren überall Kastanien sich aussäen, ist das möglicherweise irgendwann das Risiko wert, ich bin auch sicher das es da schon Versuche geben wird. Bloß zur Zeit kann ich mir nicht vorstellen das jemand in Brandenburg das ernsthaft verfolgt. Pfalz hat bestimmt Spätfröste, aber auch da werden die Förster in spätfrostgefährdete Lagen keine Castanea setzen lassen - und ich bin sicher es gibt da genug Ecken wo es praktisch nie Spätfrost gibt, oder so selten, das dass Risiko verkraftbar ist. Wie an den Jahresmittel zu sehen, ist Brandenburg immer noch deutlich kälter als die Pfalz - und eher nicht im Sommer, da wird es heiß hier, sondern im Winter.
Goworo, mein Mittelwert war für 81-2010, ich finde da Zahlen über längere Zeiträume aussagekräftiger. Und das irgendwo alte Kastanien stehen, ist ja kein Argument gegen die Unwirtschaftlichkeit Kastanienschläge in Brandenburg anzulegen. Natürlich stehen in den Gärten hier auch Kastanien, der Punkt ist doch, das im Forst nicht ein Baum gepflanzt wird, möglichst mit Stammumfang 14-16, der dann bei Bedarf gewässert wird, sondern hunderte bis tausende, die sich selber durchschlagen müssen, bis auf ein paar Unkrautrunden vielleicht.
In den ersten Jahren ist Kastanie aber extrem spätfrostgefährdet, das heißt da fallen nicht nur ein paar Blätter aus, die Pflanze ist hin. Dazu wächst sie langsam anfangs, wird schnell von Unkraut überwachsen und braucht zuverlässig Wasser. Das ist für einen Forstwirt ein hohes Risiko mit ungewissen Profitaussichten, lohnt also kaum.
Wenn jetzt wie bei Staudo, nach fünf Jahren überall Kastanien sich aussäen, ist das möglicherweise irgendwann das Risiko wert, ich bin auch sicher das es da schon Versuche geben wird. Bloß zur Zeit kann ich mir nicht vorstellen das jemand in Brandenburg das ernsthaft verfolgt. Pfalz hat bestimmt Spätfröste, aber auch da werden die Förster in spätfrostgefährdete Lagen keine Castanea setzen lassen - und ich bin sicher es gibt da genug Ecken wo es praktisch nie Spätfrost gibt, oder so selten, das dass Risiko verkraftbar ist. Wie an den Jahresmittel zu sehen, ist Brandenburg immer noch deutlich kälter als die Pfalz - und eher nicht im Sommer, da wird es heiß hier, sondern im Winter.
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- hobab
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Re: Wald
Hab grade noch mal geschaut: Jahresmittelwert in Ba-Wü ist 11C, in Berlin 10C, beide ordentlich gestiegen, aber der Abstand ist ungefähr gleich geblieben.
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- goworo
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Re: Wald
@hobab: auch wenn du es partout nicht wahrhaben willst: Pfalz ist nicht gleich Pfalz! Die Weinregion der Vorderpfalz und ist klimatisch überhaupt nicht zu vergleichen mit der Mittelgebirgsregion des Pfälzerwaldes mit Höhenlagen um ca. 400 m. Große Kastanienbestände in meiner unmittelbaren Nähe gibt es zwar (noch) nicht, aber einzelne Alleen an Ortsrändern werden allenthalben angepflanzt. Komme doch einfach mal und mach dir selbst ein Bild.
Übrigens befindet sich hier im Nachbarort die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz. Dort beschäftigt man sich u.a. auch mit Kastanien.

- hobab
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Re: Wald
Glaub ich dir ja! Aber die Pfalz ist nun mal in Gänze viel weiter südlich als Brandenburg und dazu schwappt ja auch da manches Wetter aus dem Mittelmeer rüber, was hier nicht ankommt. Es ist tatsächlich kälter hier - da merke ich jedesmal wenn ich nach Ba-Wü fahre und es ein paar Wochen weiter ist als bei uns. Oder wenn ich mir anschaue was bei dir wächst, da kann man hier nur von träumen.
Aber besuchen möchte ich dich da gerne mal, das lockt sicher nicht nur mich. Aber wo es kälter war, war ja eher Nebenschauplatz - ursprünglich hat ja Staudo die Esskastanie in den Ring geworfen als Element der Mischwaldbildung, mangels sonstiger geeigneter Alternativen. Das ist ja wirklich ein Problem für die Forstwirte, beim Nadelbaum gibt es ja wenigstens noch die Douglasie als Alternative, aber einheimische Laubbäume als Massenbäume die einigermaßen schnell Geld machen, anspruchslos beim Boden sind und trotzdem die Dürre (u.a. Brandenburgs) aushalten sind nicht in Sicht. Da ist die Esskastanie schon einer der guten Kandidaten - mein Argument war ja nur, das hier die Spätfröste zu hart sind bei der bekannten Empfindlichkeit der Castanea, für eine lohnende Anpflanzung im Forst. Und einmal ist ein Grad beim Mittelwert eine ganze Menge, das andere ist, ob es Kahlfröste sind, oder die junge Pflanze vom Schnee geschützt ist - der ist hier äußerst rar. Aber vielleicht ändert sich das ja, wahrscheinlich sogar, wenn die Pflanzen von Staudo weiter wachsen holen wir das Thema bestimmt noch mal hoch. Kastanienholz wäre für einige Gartenverwendung hier hochwillkommen, ich schaue immer neidisch nach Italien mit den Weinspalieren aus Kastanienholz.
Aber besuchen möchte ich dich da gerne mal, das lockt sicher nicht nur mich. Aber wo es kälter war, war ja eher Nebenschauplatz - ursprünglich hat ja Staudo die Esskastanie in den Ring geworfen als Element der Mischwaldbildung, mangels sonstiger geeigneter Alternativen. Das ist ja wirklich ein Problem für die Forstwirte, beim Nadelbaum gibt es ja wenigstens noch die Douglasie als Alternative, aber einheimische Laubbäume als Massenbäume die einigermaßen schnell Geld machen, anspruchslos beim Boden sind und trotzdem die Dürre (u.a. Brandenburgs) aushalten sind nicht in Sicht. Da ist die Esskastanie schon einer der guten Kandidaten - mein Argument war ja nur, das hier die Spätfröste zu hart sind bei der bekannten Empfindlichkeit der Castanea, für eine lohnende Anpflanzung im Forst. Und einmal ist ein Grad beim Mittelwert eine ganze Menge, das andere ist, ob es Kahlfröste sind, oder die junge Pflanze vom Schnee geschützt ist - der ist hier äußerst rar. Aber vielleicht ändert sich das ja, wahrscheinlich sogar, wenn die Pflanzen von Staudo weiter wachsen holen wir das Thema bestimmt noch mal hoch. Kastanienholz wäre für einige Gartenverwendung hier hochwillkommen, ich schaue immer neidisch nach Italien mit den Weinspalieren aus Kastanienholz.
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- goworo
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Re: Wald
Ich fürchte, du machst bei Baden-Württemberg den gleich Fehler wie bei der Pfalz. Schon aufgrund der Topografie ist das Klima in Süddeutschland viel kleinräumiger verteilt als im Norden. Wenn du mit dem Klima in Ba-Wü z.B. die Region entlang des Neckars meinst, dann hat das z.B. mit dem Klima auf der Schwäbischen Alb herzlich wenig zu tun.
Und wenn ich die Berichte hier bei garten-pur aus Gärten in Brandenburg mit den eigenen Erfahrungen vergleiche, dann habe ich eher den Eindruck, dass hier manches später dran ist als bei euch.
Und wenn ich die Berichte hier bei garten-pur aus Gärten in Brandenburg mit den eigenen Erfahrungen vergleiche, dann habe ich eher den Eindruck, dass hier manches später dran ist als bei euch.

- hobab
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Re: Wald
Warum muss ich denn für diese Diskussion die Topographie Ba-Wüs verstehen (die mir durchaus vertraut ist) wenn das Argument doch nur ist, das Kastanien in vielen Regionen Deutschlands nicht als Forstbaum taugen? Dazu reicht übrigens ein kurzer Blick auf das natürlich Verbreitungsgebiet von Castanea sativa. Das ist nicht ohne Grund nicht in Brandenburg, aus den von mir genannten Gründen. Was hat das mit Ba-Wü zu tun?
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Re: Wald
Kastanien mögen als Bauholz keine große Bedeutung für die Sägewerke haben, mit der Frucht für Wildschwein oder Wochenendtourist oder allein das mythische drumrum, die müsste eigentlich wie die Robinie überall sein, wenn es kein Problem mit ihr gäbe.
Also ich verstehe, dass irgendwas in Brandenburg anders ist, das die da vor 10 Jahren nicht hochkam und evtl ändert sich das gerade und man sollte da jetzt genauer hinschauen.
Das Stück zwischendrin, ich weiß nicht wo man die Grenze aktuell ziehen kann, zwischen der Atlantischen Südwestluft und der kontinentalen in Brandenburg. Mainlinie nördlich von Frankfurt vielleicht, Wetterau oder so. Das ist doch die Gegend, wo sie noch Rosen anhäufeln.
Und ja, die Winter sind hier meist keine und die Polartlufteinbrüche selten, der mäandernde Jetstream die letzten Jahre war hier aber auch Thema, letzten Winter Minus 10°C, das ist man hier nicht gewöhnt. Minus 6 diesen Winter ok, noch kein Tag mit Schnee. Die Winter werden hier aber scheinbar nicht milder. Schnee gibts hier nicht jedes Jahr und wenn muss man sich spontan Urlaub nehmen, wenn man was davon haben möchte, weils am nächsten Tag vorbei ist. Bei Goworo und 400m klappt das schon eher. Und das Gemüsebaugebiet in der Rheinsenke lebt hier von den schnell erwärmbaren Böden, dass es eben früh losgeht im Jahr. Spätfrost, klar, das ist ein Risiko, und wenn das der Punkt für die Kastanie ist, dann ist das eben nix und die Entwicklung sagt, Spätfrost wird wahrscheinlicher. Also abwarten, wie es im Pfälzerwald mit Kastanien weitergeht. Vielleicht etwas für die kühlen Lagen in Zukunft.
Wir sind hier einfach nicht mediterran, nur wärmer.
Also ich verstehe, dass irgendwas in Brandenburg anders ist, das die da vor 10 Jahren nicht hochkam und evtl ändert sich das gerade und man sollte da jetzt genauer hinschauen.
Das Stück zwischendrin, ich weiß nicht wo man die Grenze aktuell ziehen kann, zwischen der Atlantischen Südwestluft und der kontinentalen in Brandenburg. Mainlinie nördlich von Frankfurt vielleicht, Wetterau oder so. Das ist doch die Gegend, wo sie noch Rosen anhäufeln.
Und ja, die Winter sind hier meist keine und die Polartlufteinbrüche selten, der mäandernde Jetstream die letzten Jahre war hier aber auch Thema, letzten Winter Minus 10°C, das ist man hier nicht gewöhnt. Minus 6 diesen Winter ok, noch kein Tag mit Schnee. Die Winter werden hier aber scheinbar nicht milder. Schnee gibts hier nicht jedes Jahr und wenn muss man sich spontan Urlaub nehmen, wenn man was davon haben möchte, weils am nächsten Tag vorbei ist. Bei Goworo und 400m klappt das schon eher. Und das Gemüsebaugebiet in der Rheinsenke lebt hier von den schnell erwärmbaren Böden, dass es eben früh losgeht im Jahr. Spätfrost, klar, das ist ein Risiko, und wenn das der Punkt für die Kastanie ist, dann ist das eben nix und die Entwicklung sagt, Spätfrost wird wahrscheinlicher. Also abwarten, wie es im Pfälzerwald mit Kastanien weitergeht. Vielleicht etwas für die kühlen Lagen in Zukunft.
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- goworo
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Re: Wald
Kriegen wir uns mal bitte nicht in die Haare.
Aber du schriebst sinngemäß, dass die Natur überall in Baden-Württemberg viel weiter sei als in Brandenburg. Genau das habe ich angezweifelt. Für einige Regionen in diesem Bundesland trifft das sicher zu, für einige andere hingegen sicher überhaupt nicht.
Und das hängt halt hauptsächlich mit den sehr unterschiedlichen Höhenlagen zusammen, während Brandenburg relativ eben ist und die höchste Erhebung meines Wissens gerade mal um die 200 m beträgt.


Re: Wald
Es gibt zwei Berge mit ziemlich genau 200 m. Der eine ist der Hagelberg südwestlich von Potsdam, der andere sind die Heideberge im südwestlichsten Zipfel von Brandenburg. In der Nähe beider der Berge gibt es je einen großartigen Pur-Garten.
Klimatische Unterschiede bestehen durchaus, Richtung Nordosten ist es kontinentaler als hier im Südwesten.

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: Wald
Weiß denn jemand genaueres zum historischen Zeitpunkt des ersten Auftretens von Kastanien im Südwesten?
Könnte das was mit den Römern zu tun haben? Also sind die ersten Kastanienwälder evtl. von den Römern angelegt worden? Wie alt werden denn diese Bäume? Es kann ja reichen, wenn es immer wieder mal 10 mildere Jahre zwischendrin gibt, in denen eine Aussamung und Aufwuchs aus dem frostempfindlichen Stadium gelingt..?
Südwestdeutschland ist ja in vielerlei Hinsicht kulturell viel stärker von Südeuropa geprägt, während Nordostdeutschland historisch eine viel stärkere Ausrichtung nach Nord- und Osteuropa hat. Mir fällt es allein schon am Aussehen der Menschen auf: der typische Schwabe/Badenser ist für mich gefühlt dunkelhaarig, während die Preußen im Schnitt häufiger blond sind.
Ich glaube, dass die Zeit der Römer doch sehr lange nachwirkt, warum nicht auch Kastanien betreffend?
Könnte das was mit den Römern zu tun haben? Also sind die ersten Kastanienwälder evtl. von den Römern angelegt worden? Wie alt werden denn diese Bäume? Es kann ja reichen, wenn es immer wieder mal 10 mildere Jahre zwischendrin gibt, in denen eine Aussamung und Aufwuchs aus dem frostempfindlichen Stadium gelingt..?
Südwestdeutschland ist ja in vielerlei Hinsicht kulturell viel stärker von Südeuropa geprägt, während Nordostdeutschland historisch eine viel stärkere Ausrichtung nach Nord- und Osteuropa hat. Mir fällt es allein schon am Aussehen der Menschen auf: der typische Schwabe/Badenser ist für mich gefühlt dunkelhaarig, während die Preußen im Schnitt häufiger blond sind.
Ich glaube, dass die Zeit der Römer doch sehr lange nachwirkt, warum nicht auch Kastanien betreffend?
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Re: Wald
Ergänzung: das pdf ist sehr spannend! Und eigentlich wird ja auch der kritische Punkt benannt: es sind die Niederschläge und die Wasserverfügbarkeit.
Re: Wald
Das halte ich für sehr wahrscheinlich.ringelnatz hat geschrieben: ↑1. Feb 2025, 11:06 Weiß denn jemand genaueres zum historischen Zeitpunkt des ersten Auftretens von Kastanien im Südwesten?
Könnte das was mit den Römern zu tun haben? Also sind die ersten Kastanienwälder evtl. von den Römern angelegt worden?
Sie haben auch die Walnuß aus dem östlichen Mittelmeerraum wieder eingeführt, nachdem sie durch die Kaltzeiten ausgestorben war.
In der Waldwirtschaft wird schon geforscht, Saatgutplantagen sind schon im Aufbau, ob Kalabrische Weißtanne, Orientbuche und mediterrane Eichen die Bäume der Zukunft werden.
Zuletzt geändert von Roeschen1 am 1. Feb 2025, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wald
Ja, die Römer haben die Marone mitgebracht.ringelnatz hat geschrieben: ↑1. Feb 2025, 11:06 Weiß denn jemand genaueres zum historischen Zeitpunkt des ersten Auftretens von Kastanien im Südwesten?
Könnte das was mit den Römern zu tun haben? Also sind die ersten Kastanienwälder evtl. von den Römern angelegt worden? Wie alt werden denn diese Bäume? Es kann ja reichen, wenn es immer wieder mal 10 mildere Jahre zwischendrin gibt, in denen eine Aussamung und Aufwuchs aus dem frostempfindlichen Stadium gelingt..?
…
Ich glaube, dass die Zeit der Römer doch sehr lange nachwirkt, warum nicht auch Kastanien betreffend?
Nahe Trier gibt es einen Waldbereich, der von wilden Maronen durchsetzt ist, war da mal mit zum Sammeln, Trier liegt im Moseltal, da war die Erhaltung über 1500 Jahre nicht so schwer.
Aber auch im Süden Luxemburgs soll es wohl verstreut Maronen in Wäldern geben, das kann ich nicht aus eigener Anschauung bestätigen.
Aber im Süden, nahe der französischen Grenze, gab es viele römischen Landgüter, die der Ursprung sein konnten.
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Re: Wald
Auch im Pfälzer Wald kommen verstreut große Kastanienbäume vor. Vor 15 Jahren habe ich dort einen Wanderurlaub gemacht. Die Bäume fielen mir auf, als ich mich bei einer Rast in die Kastanien gesetzt hatte und gleich wieder aufsprang, weil ich mich in Kastanien gesetzt hatte und dachte mich hätte was gestochen. Ich habe dann darauf geachtet und etliche Bäume gesehen, die im Mischwald standen ziemlich hoch und stark. Ich kannte sie bislang bei uns nur als Parkbaum. Walnuss kommt jetzt hier auch im Wald vor, sicher von Krähen unabsichtlich ausgesät. Sie sind aber sehr Spätfrost gefährdet im letzten Jahr sind beim Spätfrost sämtliche Austriebe erfroren. Die Blätter haben sich regeneriert, Blüten aber nicht.
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Re: Wald
Walnüsse „verwildern“ bei mir ums Dorf, eine ist direkt vorm Dorf am Bachufer aufgelaufen, der Baum direkt hinter der Brücke,
mindestens 2 weitere hab ich zwei Kilometer weiter im Autobahnbegleitgrün erspäht.
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