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Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen? (Gelesen 4747 mal)
Re: Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen?
Also ich kann die Bodenanalysen von Raiffeisen empfehlen (die bieten mehrere Pakete an).
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Re: Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen?
Naja ich frage mich halt, was so eine gemischte Probe von allem dann für Erkenntnisse bringen soll. Die Erde beim Rasen ist meist zäh lehmig, die im Hochbeet ist fluffig leicht vom Kompostwerk, die in den Beeten ist unterschiedlich gemischt und etwas humos, hauptsächlich durch mulchen. Die in den Kübeln ist gekaufte Erde aus Säcken. Teils ist der Garten von meinen Großeltern, teils früher von den Nachbarn bewirtschaftet. Wenn da dann im Durchschnitt rauskommt, dass mittelmäßig viele Nährstoffe enthalten sind, was bringt mir das? Müsste doch eher eine separate Probe je Standort sein. Und das wird dann teuer.
Also für Dünger habe ich kaum was ausgegeben bisher. Vielleicht 10-15 Euro im Jahr. Wenn ich beispielsweise 5x 35 Euro für die billigsten Bodenproben ausgebe, könnte ich mir stattdessen auch 10 Jahre lang Dünger für das Geld kaufen...
Nee, hoffentlich keine Spülmaschinentabs
Ist aus den gesammelten Werken meines Vaters und lag beim Dünger. Da haben wir leider noch einige Säcke mit "irgendwas" rumliegen ohne Beschriftung, bei den Baustoffen, schwierig zu identifizieren. Sand, Dünger oder doch Zement/Putz/Mörtel? Wer weiß.
Also für Dünger habe ich kaum was ausgegeben bisher. Vielleicht 10-15 Euro im Jahr. Wenn ich beispielsweise 5x 35 Euro für die billigsten Bodenproben ausgebe, könnte ich mir stattdessen auch 10 Jahre lang Dünger für das Geld kaufen...
Nee, hoffentlich keine Spülmaschinentabs

- Felcofan
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Re: Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen?
bodenproben finde ich sinnvoll, wenn es irgendwie Wechsel gab in der Bewirtschaftung, oder zB wenn was umgenutzt werden soll. Und dann sinnigerweise von einer Fläche der gleichen Bestockung/ Nutzung
Ich plane Grünzeug beruflich, das letzte Mal hab ich eine Bodenprobe genommen, als ein "Rasen" in eine Staudenpflanzung umgewandelt werden sollte.
niemand konnte mir zuverlässig sagen, was da in der Saisonpflege durch eine Gärtnerfima gedüngt wurde, und ich hab das erst im November gesehen, also nix mit Einschätzen anhand Laubmasse/ Blattgröße
Stellt sich raus, phänomenal niedrige Nitrat-Werte, und auch relativ wenig Phosphat,
gut, das im Hinterkopf zu haben, vielleicht doch eine kleine Anschubdüngung der Stauden und definiv etwas Futter für die Handvoll neue Gehölze
Ich plane Grünzeug beruflich, das letzte Mal hab ich eine Bodenprobe genommen, als ein "Rasen" in eine Staudenpflanzung umgewandelt werden sollte.
niemand konnte mir zuverlässig sagen, was da in der Saisonpflege durch eine Gärtnerfima gedüngt wurde, und ich hab das erst im November gesehen, also nix mit Einschätzen anhand Laubmasse/ Blattgröße
Stellt sich raus, phänomenal niedrige Nitrat-Werte, und auch relativ wenig Phosphat,
gut, das im Hinterkopf zu haben, vielleicht doch eine kleine Anschubdüngung der Stauden und definiv etwas Futter für die Handvoll neue Gehölze
Re: Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen?
Dann lass doch bloß eine Bodenprobe erstellen, von dem Acker ,wo du anbaust!hqs hat geschrieben: ↑11. Mär 2025, 14:11 Naja ich frage mich halt, was so eine gemischte Probe von allem dann für Erkenntnisse bringen soll. Die Erde beim Rasen ist meist zäh lehmig, die im Hochbeet ist fluffig leicht vom Kompostwerk, die in den Beeten ist unterschiedlich gemischt und etwas humos, hauptsächlich durch mulchen. Die in den Kübeln ist gekaufte Erde aus Säcken. Teils ist der Garten von meinen Großeltern, teils früher von den Nachbarn bewirtschaftet. Wenn da dann im Durchschnitt rauskommt, dass mittelmäßig viele Nährstoffe enthalten sind, was bringt mir das? Müsste doch eher eine separate Probe je Standort sein. Und das wird dann teuer.
Und Rasendünger ist Rasendünger (den Rasen isst du ja schließlich nicht)!
Und deinen Blümchen kannst auch paar Körner von Rasendünger hinschmeißen (davon werden deine Blümchen schon nicht grasgrün)!
Oder siehst du da ein Problem?
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Re: Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen?
Ja, das könnte ich mal machen, da hätte ich zumindest einen Anhaltspunkt. Allerdings sind auch die Gemüsebeete ganz unterschiedlich alt, manche über 30 Jahre und manche erst ein Jahr (vorher Rasen).
Re: Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen?
Stimmt es, dass man mit Rinderdung pellets kaum überdüngen kann, weil darin eh nur wenig Nährstoffe enthalten sind? Ich glaube 2-2-2.
Sorgen diese Pellets dann in erster Linie nur für eine Verbesserung der Bodenstruktur?
Kann ich dann wenn ich Rinderdung nehme trotzdem dann noch Blaukorn verwenden?
Vor allem eben für die schnelle Stickstoffaufnahme der Jungpflanzen?
Sorgen diese Pellets dann in erster Linie nur für eine Verbesserung der Bodenstruktur?
Kann ich dann wenn ich Rinderdung nehme trotzdem dann noch Blaukorn verwenden?
Vor allem eben für die schnelle Stickstoffaufnahme der Jungpflanzen?
- thuja thujon
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Re: Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen?
Man kann mit Rinderdungpellets genauso überdüngen wie mit jedem anderen Dünger auch.
Wenn sie NPK 2-2-2 haben, warum sollte man die geben, wenn der Boden für die nächsten 10 Jahre mit Phosphor versorgt ist und nur Stickstoff gebraucht wird, aber nicht die anderen Nährstoffe? Solche unausgewogenen Dünger haben doch erst zu der Nährstoffbelastung geführt.
Was ist an so einem Vorgehen Umweltschonend?
Und für schnelle Stickstoffaufnahme sind organische Dünger in der Regel nicht geeignet.
Wenn sie NPK 2-2-2 haben, warum sollte man die geben, wenn der Boden für die nächsten 10 Jahre mit Phosphor versorgt ist und nur Stickstoff gebraucht wird, aber nicht die anderen Nährstoffe? Solche unausgewogenen Dünger haben doch erst zu der Nährstoffbelastung geführt.
Was ist an so einem Vorgehen Umweltschonend?
Und für schnelle Stickstoffaufnahme sind organische Dünger in der Regel nicht geeignet.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen?
nicht unbedingt
diese Kenntnis führte dazu, das ich für mein Gemüse einen bestimmten Koniferendünger mit o. a. Nährstoffverhältnis verwende. Der hat die gleiche Nährstoffzusammensetzung wie der viel gepriesene Tomatendünger vom gleichen Hersteller, ist aber billiger.Floris hat geschrieben: ↑14. Jan 2015, 17:35 ein ausgewogener Volldünger (bezogen auf die Ansprüche der allermeisten Obst-Gemüse-Zierpflanzen) hat die drei Haupfnährstoffe ganz grob im Verhältnis 1 : O,5 : 1,5 also z. B. 10 : 5 : 15.Wenn eine Bodenanalyse eine ausgewogene Nährstoffversorgung anzeigt kannst du mit sowas die meisten Pflanzen düngen, eben mehr oder weniger davon pro Quadratmeter je nach Stark-oder Schwachzehrer.
Wenn ich Kompost verwendet muss ich beachten, dass dieser von sich aus eben nicht dieses Verhältnis hat und mit Einzelnährstoffdüngern ergänzen.
Das gleiche gilt, wenn eine Bodenprobe kein ausgeglichenes Nährstoffverhältnis ausweist.
gardener first
- thuja thujon
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Re: Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen?
Perfekt zusammengefasst.
Es ist im wesentlichen einfache Mathematik. Das was fehlt sollte ergänzt werden. Möglichst so, dass es auch von den Pflanzen aufgenommen wird.
Letzterer Teil ist die komplizierte Praxis.

Es ist im wesentlichen einfache Mathematik. Das was fehlt sollte ergänzt werden. Möglichst so, dass es auch von den Pflanzen aufgenommen wird.
Letzterer Teil ist die komplizierte Praxis.
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Re: Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen?
Nicht unbedingt thuja, in meinem Fall aber meist. Wenn man viel Ruderalkram wie Ritttersporn hat, dann hast du recht, ich benutze eher die C- und S-Strategen und Sträucher, da braucht man selten eilige Stickstoffzugaben. Für die Pflanzen mit kurzer Saison wie viele Geophyten, oder einige Frühjahrsblüher oder auch bestimmte Gräser ist das dann schon interessant. Aber ich pflanze nicht für maximalen Ertrag, sondern für einen schönen Eindruck, das sind sattgrüne Maststauden nicht unbedingt das Ziel.
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- thuja thujon
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Re: Welchen Dünger könnt ihr mir empfehlen?
Sowas wird hier auf Lehmboden am besten nie gedüngt. Weils eigentlich an nix fehlt.
Für maximalen Ertrag dünge ich auch nicht, macht eigentlich niemand. Das ökonomische Maximum ist das Ziel. Gute Erträge bzw Produktqualität bei möglichst geringen Düngekosten. Also nochmal für 100 N bezahlen und nur 4% mehr Ertrag lohnt sich nicht. Deswegen ja die Düngersteigerungsversuche und die Richtwerte der einzelnen Kulturen.
Im roten Gebiet minus 20% unter Bedarf.
Da muss man dann sehr gut aufpassen und wissen was man tut, um Brokkoli mit 400g statt 500g Ernteröschen zu bekommen. Das waren zähe Verhandlungen mit dem Handel, bis die die 400g Brokkoli akzeptiert hatten.
Für maximalen Ertrag dünge ich auch nicht, macht eigentlich niemand. Das ökonomische Maximum ist das Ziel. Gute Erträge bzw Produktqualität bei möglichst geringen Düngekosten. Also nochmal für 100 N bezahlen und nur 4% mehr Ertrag lohnt sich nicht. Deswegen ja die Düngersteigerungsversuche und die Richtwerte der einzelnen Kulturen.
Im roten Gebiet minus 20% unter Bedarf.
Da muss man dann sehr gut aufpassen und wissen was man tut, um Brokkoli mit 400g statt 500g Ernteröschen zu bekommen. Das waren zähe Verhandlungen mit dem Handel, bis die die 400g Brokkoli akzeptiert hatten.
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