Stämme? Nein. Bei Jungpflanzen und Pflanzen auf weniger gut versorgtem Boden sowie viel Sonne ist die Lappung der Sorte stärker, die Blätter wirken schlanker entlang der Seitenrippen. Das Foto zeigt das Gegenteil, gut versorgten Boden, hohe Schattenwerfer. Fast alle Feigen zeigen auch einen Altersdimorphismus an den Blättern.
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Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4122162 mal)
Moderator: cydorian
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Bin ja noch Feigen-Neuling aber bitte was ist "Altersdimorphismus an den Blättern"?cydorian hat geschrieben: ↑10. Jul 2025, 14:50Stämme? Nein. Bei Jungpflanzen und Pflanzen auf weniger gut versorgtem Boden sowie viel Sonne ist die Lappung der Sorte stärker, die Blätter wirken schlanker entlang der Seitenrippen. Das Foto zeigt das Gegenteil, gut versorgten Boden, hohe Schattenwerfer. Fast alle Feigen zeigen auch einen Altersdimorphismus an den Blättern.

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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Dimorphismus heißt dass es zwei unterschiedliche Aussehen gibt. Gibt es z.B. auch bei Stockenten, da ist es aber das Geschlecht.
Entsprechend heißt es hier also, dass die Blätter je nach Alter der Pflanze unterschiedliches Aussehen der Blätter gibt.
Entsprechend heißt es hier also, dass die Blätter je nach Alter der Pflanze unterschiedliches Aussehen der Blätter gibt.
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Nochmals meine Frage, nichts pinzieren und auch nichts von der Länge einkürzen? Hatte gelesen, dass es wichtig ist, genau das nämlich zu machenSulemann hat geschrieben: ↑10. Jul 2025, 07:01 Hallo zusammen,
ich bin schon seid längerer Zeit stiller Mitleser und habe mir im Herbst letzten Jahres die erste Feige gekauft.![]()
Es ist RdB geworden, welche direkt windgeschützt gepflanzt worden ist. Die Feige hat sich m.E. prächtig entwickelt, die ersten Feigenansätze sind zu erkennen.
Im Frühling ist dann eine Rivers Brown Turkey dazugekommen, welche im Topf gedeiht. Dort sind die ersten Feigen zu sehen.
Jetzt zu meinen Fragen RdB:![]()
- Wann sollte ich pinzieren, also alle Triebspitzen entfernen?
- Wann sollte ich die Feige schneiden und wo? Es sind recht viele Äste neu gekommen...
Ähnliche Fragen zur Rivers Brown Turkey:![]()
- Sollte ich hier auch pinzieren? Es ist ja eine schwach wüchsige Sorte im Topf...
- Sollte hier auch ein Schnitt her oder sollte ich hier darauf verzichten?
Freue mich über Eure Hilfe.![]()
VG
Sulemann
IMG_4209.jpeg
IMG_4208.jpegIMG_4205.jpeg

- Nox
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich habe wohl Anfängerglück, alle meine im Februar bestellten Feigen (hauptsächlich Quissac, aber auch promessedefleurs und Baumaux) tragen reichlich Herbstfeigen. Fand ich die Töpfe noch recht gross für die 60cm Stecken, die da kamen, so sind sie jetzt recht knapp.

Piccolo Nero

Negronne

Brunswick

Bleu Tchèque

Black Jack (ob die mal klein bleibt, wie beworben ?)

Und eine Zugabe von Baumaux namens Rouge de Bordeau (das wäre Pastillière), oder wird's eine Ronde de Bordeau ?
Mein unbekanntes Feigenbäumchen (Erbstück) im neuen Garten hat nun leider auch die letzte Breba abgeworfen. Dafür sind viele Herbstfeigen angesetzt. Letztes Jahr mit seinem regenreichen Sommer, durfte ich ein paar noch halbreife im November probieren, nun hoffe ich darauf, dass sie dieses Jahr ausreifen.

Piccolo Nero

Negronne

Brunswick

Bleu Tchèque

Black Jack (ob die mal klein bleibt, wie beworben ?)

Und eine Zugabe von Baumaux namens Rouge de Bordeau (das wäre Pastillière), oder wird's eine Ronde de Bordeau ?
Mein unbekanntes Feigenbäumchen (Erbstück) im neuen Garten hat nun leider auch die letzte Breba abgeworfen. Dafür sind viele Herbstfeigen angesetzt. Letztes Jahr mit seinem regenreichen Sommer, durfte ich ein paar noch halbreife im November probieren, nun hoffe ich darauf, dass sie dieses Jahr ausreifen.
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
@Nox
Pastiliere sieht so aus:
Pastiliere sieht so aus:
Wien Umgebung
WHZ: 8b(20/21), 9a(21/22), 8b(22/23), 8b(23/24), 8b(24/25)
Letzter Frost: 20.3.2025
Balkonsorten: Italian-258, Pastilière, Bozener, Negronne
WHZ: 8b(20/21), 9a(21/22), 8b(22/23), 8b(23/24), 8b(24/25)
Letzter Frost: 20.3.2025
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Hier RdB atypisch.
Gibt auch noch eine 3. Blattform….
Gibt auch noch eine 3. Blattform….
Zuletzt geändert von Arni99 am 10. Jul 2025, 16:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ja, gell, ich dachte mir auch, dass die Blätter nicht ganz passen. Ronde de Bordeaux wäre mir sehr recht !
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Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich hab einen Beitrag von Mora aus 2022 gefunden, der das Pinzieren super erklärt. Ich mach es heuer auch zum ersten Mal, aber vielleicht antwortet ja noch jemand mit Erfahrung
.
Zum Thema Schnitt (vor allem von Topffeigen) suche ich auch noch Infos. Aber geschnitten wird wahrscheinlich eh erst im Frühjahr vor dem Austrieb, außer sie werden zu groß für´s Winterquartier. Oder täusch ich mich da
Eigentlich kappe ich nur die Spitze, bzw drehe sie raus. Denke das ist pinzieren. Glaube das habe ich von Arni aus dem Feigenthread.
Feigen brauchen ungefähr 3 Monate um auszureifen, deshalb wird bei mir alles entfernt was sich nach dem 15 Juli neu bildet.
Mit dem pinzieren werden scheinbar irgendwelche Hormone (Auxine) umgeleitet und die Fruchtbildung angeregt, würde ich das nicht machen würde die Pflanze bis zum ersten Frost Früchte bilden die mir so spät nicht mehr schmecken.
Deshalb pinziere ich damit die "wenigen" Früchte größer werden und rechtzeitig ausreifen.
In der Deutschen Feigengruppe wurde das mal ausführlich erklärt:
https://www.facebook.com/groups/feigen/ ... 107816136/
Geschrieben von Silvan Rehberger:
Feigen pinzieren, warum, wie, wann?
Da das Thema zuletzt häufiger aufkam, hier mal einige Informationen zum Pinzieren (engl. Pinchen) von Feigen.
Mit Pinzieren ist gemeint, dass man bei einem Trieb die Endknospe bzw. den letzten Triebabschnitt abschneidet, herausdreht oder anders entfernt. Ich drehe einfach die Knospe heraus, es geht schneller und so vermeide ich Infektionen durch ein Werkzeug.
Welche Funktion hat das Pinzieren? Wie ich schon in zahlreichen anderen Beiträgen erklärt habe, gibt es bei Pflanzen das Phänomen der Apikaldominanz. Das bedeutet, die Spitze eines Triebes hat Wachstumspriorität und wird besser versorgt. Sie produziert das Pflanzenhormon Auxin und unterdrückt damit das Wachstum von vorhandenen Seitentrieben und den Austrieb seitlicher Knospen, die bekanntlich entweder zu Verzweigungstrieben oder zu Früchten werden können. Hintergrund der Apikaldominanz dürfte sein, dass es sich in der Konkurrenz um Licht in der Regel bewährt, erst mal ganz schnell ganz hoch zu wachsen und danach erst in die Breite zu gehen.
Warum pinziert man Feigen und was bewirkt das? Durch das Pinzieren bricht man die apikale Dominanz, und Seitentriebe bekommen einen Wachstumsschub bzw. Knospen treiben neue Triebe oder Früchte. Dadurch bekommt man mehr Seitentriebe und kann so eine bessere Kronenbildung anregen. Vor allem aber verfrüht sich der Austrieb von Fruchtknospen, die vermutlich eh ausgetrieben wären, einerseits um ein bis zwei Wochen, zusätzlich treiben auch Fruchtknospen aus, die ggf. sonst schlafend geblieben wären. Man bekommt also im besten Fall mehr Früchte, und man verfrüht die Reife um ein bis zwei Wochen, was in vielen Regionen Deutschlands dazu führen kann, dass bestimmte Sorten Herbstfeigen überhaupt reif werden, oder aber in einer klimatisch besseren Zeit reif werden, also deutlich besser schmecken.
Wann ist der beste Zeitpunkt zu pinzieren? Der Zeitpunkt hängt von der eigenen Klimazone ab, bzw. ob die Feige ggf. begünstigt oder im Gewächshaus steht. Man sollte einen Trieb frühestens im Stadium von 4 Blättern pinzieren, bei fünf bis sechs Blättern liegt man meistens gut, bei wuchsstarken Sorten kann man auch sieben bis acht Blätter ansetzen. Mehr macht meistens wenig Sinn, weil dann in der Regel das Wachstum sich eh verlangsamt. Pinziert man zu früh, hat die Pflanze zu wenig Blätter, die die Früchte ernähren und man hat auch zu wenig Seitenknospen, aus denen überhaupt Fruchtansätze treiben können. Pinziert man zu spät, hat dies keinen Effekt mehr.
Pinzieren kann sich auch nachteilig auswirken - gerade bei Pflanzen, die zu stark stickstoff- und wasserversorgt sind, bekommt man sehr viele Seitentriebe, es entstehen regelrechte "Besen" von vielen kleinen schwachen Trieben, die dann wieder ausgelichtet werden müssen und deren Holz in der Regel bis zum Herbst nicht mehr ausreift und anfällig ist für Frost und Pilzinfektionen.
Anbei drei Bilder zur Veranschaulichung des Pinzierens. Bild eins zeigt einen Trieb, der nicht pinziert wurde, er hat gesamt 9 Blätter und nur eine sehr kleine Fruchtknospe, die noch weit zurück ist. Bild zwei zeigt einen komplett identischen Trieb, den ich vor drei Wochen nach dem sechsten Blatt pinziert habe. Er hat bereits zwei große Fruchtansätze plus einen kleinen und die nächsten zwei Fruchtknospen treiben bereits auch aus, er könnte also bis zu 5 Früchte tragen.
Im dritten Bild sieht man, dass bei sehr wuchsstarken Sorten (vor allem wenn sie in der Erde und nicht im Topf sind) nach dem Pinzieren eine Seitenknospe sehr schnell und stark austreiben und binnen drei Wochen die Funktion der Terminalknospe übernehmen kann. Hier ist das dritte Blatt des neuen Haupttriebes bereits im Anmarsch. Die ausgetriebene Feige direkt an der pinzierten Knospe zeigt aber, dass das Pinzieren dennoch erfolgreich war, da die zwei Wochen ohne Apikaldominanz gereicht haben, um den Austrieb zu triggern.

Zum Thema Schnitt (vor allem von Topffeigen) suche ich auch noch Infos. Aber geschnitten wird wahrscheinlich eh erst im Frühjahr vor dem Austrieb, außer sie werden zu groß für´s Winterquartier. Oder täusch ich mich da

Eigentlich kappe ich nur die Spitze, bzw drehe sie raus. Denke das ist pinzieren. Glaube das habe ich von Arni aus dem Feigenthread.
Feigen brauchen ungefähr 3 Monate um auszureifen, deshalb wird bei mir alles entfernt was sich nach dem 15 Juli neu bildet.
Mit dem pinzieren werden scheinbar irgendwelche Hormone (Auxine) umgeleitet und die Fruchtbildung angeregt, würde ich das nicht machen würde die Pflanze bis zum ersten Frost Früchte bilden die mir so spät nicht mehr schmecken.
Deshalb pinziere ich damit die "wenigen" Früchte größer werden und rechtzeitig ausreifen.
In der Deutschen Feigengruppe wurde das mal ausführlich erklärt:
https://www.facebook.com/groups/feigen/ ... 107816136/
Geschrieben von Silvan Rehberger:
Feigen pinzieren, warum, wie, wann?
Da das Thema zuletzt häufiger aufkam, hier mal einige Informationen zum Pinzieren (engl. Pinchen) von Feigen.
Mit Pinzieren ist gemeint, dass man bei einem Trieb die Endknospe bzw. den letzten Triebabschnitt abschneidet, herausdreht oder anders entfernt. Ich drehe einfach die Knospe heraus, es geht schneller und so vermeide ich Infektionen durch ein Werkzeug.
Welche Funktion hat das Pinzieren? Wie ich schon in zahlreichen anderen Beiträgen erklärt habe, gibt es bei Pflanzen das Phänomen der Apikaldominanz. Das bedeutet, die Spitze eines Triebes hat Wachstumspriorität und wird besser versorgt. Sie produziert das Pflanzenhormon Auxin und unterdrückt damit das Wachstum von vorhandenen Seitentrieben und den Austrieb seitlicher Knospen, die bekanntlich entweder zu Verzweigungstrieben oder zu Früchten werden können. Hintergrund der Apikaldominanz dürfte sein, dass es sich in der Konkurrenz um Licht in der Regel bewährt, erst mal ganz schnell ganz hoch zu wachsen und danach erst in die Breite zu gehen.
Warum pinziert man Feigen und was bewirkt das? Durch das Pinzieren bricht man die apikale Dominanz, und Seitentriebe bekommen einen Wachstumsschub bzw. Knospen treiben neue Triebe oder Früchte. Dadurch bekommt man mehr Seitentriebe und kann so eine bessere Kronenbildung anregen. Vor allem aber verfrüht sich der Austrieb von Fruchtknospen, die vermutlich eh ausgetrieben wären, einerseits um ein bis zwei Wochen, zusätzlich treiben auch Fruchtknospen aus, die ggf. sonst schlafend geblieben wären. Man bekommt also im besten Fall mehr Früchte, und man verfrüht die Reife um ein bis zwei Wochen, was in vielen Regionen Deutschlands dazu führen kann, dass bestimmte Sorten Herbstfeigen überhaupt reif werden, oder aber in einer klimatisch besseren Zeit reif werden, also deutlich besser schmecken.
Wann ist der beste Zeitpunkt zu pinzieren? Der Zeitpunkt hängt von der eigenen Klimazone ab, bzw. ob die Feige ggf. begünstigt oder im Gewächshaus steht. Man sollte einen Trieb frühestens im Stadium von 4 Blättern pinzieren, bei fünf bis sechs Blättern liegt man meistens gut, bei wuchsstarken Sorten kann man auch sieben bis acht Blätter ansetzen. Mehr macht meistens wenig Sinn, weil dann in der Regel das Wachstum sich eh verlangsamt. Pinziert man zu früh, hat die Pflanze zu wenig Blätter, die die Früchte ernähren und man hat auch zu wenig Seitenknospen, aus denen überhaupt Fruchtansätze treiben können. Pinziert man zu spät, hat dies keinen Effekt mehr.
Pinzieren kann sich auch nachteilig auswirken - gerade bei Pflanzen, die zu stark stickstoff- und wasserversorgt sind, bekommt man sehr viele Seitentriebe, es entstehen regelrechte "Besen" von vielen kleinen schwachen Trieben, die dann wieder ausgelichtet werden müssen und deren Holz in der Regel bis zum Herbst nicht mehr ausreift und anfällig ist für Frost und Pilzinfektionen.
Anbei drei Bilder zur Veranschaulichung des Pinzierens. Bild eins zeigt einen Trieb, der nicht pinziert wurde, er hat gesamt 9 Blätter und nur eine sehr kleine Fruchtknospe, die noch weit zurück ist. Bild zwei zeigt einen komplett identischen Trieb, den ich vor drei Wochen nach dem sechsten Blatt pinziert habe. Er hat bereits zwei große Fruchtansätze plus einen kleinen und die nächsten zwei Fruchtknospen treiben bereits auch aus, er könnte also bis zu 5 Früchte tragen.
Im dritten Bild sieht man, dass bei sehr wuchsstarken Sorten (vor allem wenn sie in der Erde und nicht im Topf sind) nach dem Pinzieren eine Seitenknospe sehr schnell und stark austreiben und binnen drei Wochen die Funktion der Terminalknospe übernehmen kann. Hier ist das dritte Blatt des neuen Haupttriebes bereits im Anmarsch. Die ausgetriebene Feige direkt an der pinzierten Knospe zeigt aber, dass das Pinzieren dennoch erfolgreich war, da die zwei Wochen ohne Apikaldominanz gereicht haben, um den Austrieb zu triggern.
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Noch ein guter Ratschlag: Beim pinzieren unbedingt Einmalhandschuhe tragen. Die Feigen "bluten" sehr stark klebrigen Latex, den man nicht auf die Finger bekommen sollte.
- DerTigga
- Beiträge: 1098
- Registriert: 10. Aug 2014, 19:27
- Region: Weinbaugebiet
- Höhe über NHN: 120m
- Winterhärtezone: 9a: -6,6 °C bis -3,9 °C
-
Balkongärtner
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Mit ein wenig Olivenöl (evt. auch andere Öle) ist jener Latexkleber meiner Erfahrung nach: sehr zügig von den Fingern zu kriegen.
- Feigenwiese
- Beiträge: 766
- Registriert: 21. Okt 2020, 12:04
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Was möchtest du denn mit dem Pinzieren erreichen?
Falls du die Pflanze anregen möchtest Feigen zu bilden, dann ist es hierfür wahrscheinlich schon zu spät.
Falls du eine Verzweigung an dem Trieb anregen möchtest, kannst du das noch tun. Die Triebe sollten bis zum Winter noch einigermaßen verholzen.
- Feigenwiese
- Beiträge: 766
- Registriert: 21. Okt 2020, 12:04
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Meine RdB von Lubera hatte auch schon immer die atypische Form wie von Arni beschrieben und gezeigt. Die mit den dicksten Fingern.
Weder im Topf noch ausgepflanzt hat sie je die Blätter geändert.
Eine von diesen Typen soll auch etwas früher und die andere etwas später sein, vielleicht ca. 7 Tage Unterschied.
Eine soll etwas größere und die andere etwas kleinere Früchte haben.
Habe ich alles mal in der Facebookgruppe gelesen. Ist schon etwas länger her.
Weder im Topf noch ausgepflanzt hat sie je die Blätter geändert.
Eine von diesen Typen soll auch etwas früher und die andere etwas später sein, vielleicht ca. 7 Tage Unterschied.
Eine soll etwas größere und die andere etwas kleinere Früchte haben.
Habe ich alles mal in der Facebookgruppe gelesen. Ist schon etwas länger her.
Re: Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte
Ich möchte sowohl die Feigenbildung anregen, als auch eine Verzweigung der Triebe erzielen. Habe die RdB gestern überall pinziert. Die Rivers Brown Turkey noch nicht, warte dort noch ein wenig ab...Feigenwiese hat geschrieben: ↑11. Jul 2025, 07:34Was möchtest du denn mit dem Pinzieren erreichen?
Falls du die Pflanze anregen möchtest Feigen zu bilden, dann ist es hierfür wahrscheinlich schon zu spät.
Falls du eine Verzweigung an dem Trieb anregen möchtest, kannst du das noch tun. Die Triebe sollten bis zum Winter noch einigermaßen verholzen.