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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2414361 mal)
Moderator: cydorian
- Rib-2BW
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Habe dieses Frühjahr scherzeshalber Steckhölzer von angetrieben (Knospenschwelle) Schnittgut gemacht. Ging unerwartet gut.
Auf zwei Knospen geschnitten. Untere Knospe mit Messer angeritzt. In ein Glas mit Sand gesteckt. Wasser eingefüllt, so dass der Wasserstand immer unterhalb der Hölzer verbleibt. Erfolgsrate über 80%. Muss sie mal heraus holen.
Auf zwei Knospen geschnitten. Untere Knospe mit Messer angeritzt. In ein Glas mit Sand gesteckt. Wasser eingefüllt, so dass der Wasserstand immer unterhalb der Hölzer verbleibt. Erfolgsrate über 80%. Muss sie mal heraus holen.
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ja, wurzeln tun sie oft gut. Ich würde sie trotzdem entsorgen. Hier gibts einfach zu viele Rebläuse und oft bleiben die Stecklinge im Wuchs zurück, weil sie oft nicht kalkverträglich sind, also bleiben chlorotisch.
Letztes Jahr war das einiges an Aufwand mit der Reblaus, weil die Säcke direkt in die Müllverbrennung gehen müssen.
Letztes Jahr war das einiges an Aufwand mit der Reblaus, weil die Säcke direkt in die Müllverbrennung gehen müssen.
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- Rib-2BW
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Das Schneiden der undifferenzierten Gescheine scheint sich positiv auszuwirken. 2 von 3 blühen und sind nicht so sehr verrieselt. Alle ungeschnittenen Gescheine sind verrieselt.
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich habe gestern ein zweites mal gegipfelt und weiter Geiztriebe einsortiert. Aktuell ist der Wuchs enorm.
Wirklich zufrieden bin ich mit der Laubwand aktuell aber nicht. Zu chaotisch und deshalb lückig.
Wirklich zufrieden bin ich mit der Laubwand aktuell aber nicht. Zu chaotisch und deshalb lückig.
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- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ich habe heute Trauben ausgedünnt und die Traubenzone mit Bittersalz (Magnesiumsulfat) behandelt, um Stiellähme vorzubeugen.
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- cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Die Zuckereinlagerung ist in vollem Gange. Habe vor gut einer Woche ausgedünnt, kurz vorher, kann man bis 10° OE machen. Die grünen Beeren gingen in die Agrest-Produktion. Wurde dieses Jahr sehr gut.
In unserer Lage war und ist dieses Jahr Oidium ein Problem, vor allem an Dachüberständen, wo die Wärme steht. Von Pero keine Spur.
In unserer Lage war und ist dieses Jahr Oidium ein Problem, vor allem an Dachüberständen, wo die Wärme steht. Von Pero keine Spur.
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Schöne Trauben,
hier sind sie teilweise nicht ganz so gleichmäßig, keine Ahnung was die vorhaben. Verarbeiten als (Einzel-)Beerenauslese?
hier sind sie teilweise nicht ganz so gleichmäßig, keine Ahnung was die vorhaben. Verarbeiten als (Einzel-)Beerenauslese?
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ungleichmäsig in der Farbe sehe ich als normal.
Die Minibeeren sind ungut, aber zu ändern???
Die Minibeeren sind ungut, aber zu ändern???
Gruß Arthur
- cydorian
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
So fängt das immer an. Sollte eigentlich bekannt sein, wenn man die Sorte schon ein paar Jahre hat. Der Beginn der Umfärbung besteht nie aus der gesamten Traube, sondern immer aus Abschnitten, Beeren, Bereichen, Seiten.
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Das umfärben ist da doch nicht das Problem.
Die großen Beeren mit Kern also Hormonproduktion stehen im krassen Gegensatz zu den Winzlingen.
Die sind nicht gänzlich verrieselt, sondern hängen noch. Hier war das Blühwetter ähnlich mies, genau die falschen 5 Tage rausgesucht, 3 Tage später wäre es top gewesen.
Deshalb bei mir lange Strecken der Gescheine ohne Beeren, bei Felcofan mit den Winzbeeren, mit denen man leider auch nicht viel anfangen kann. Ein bisschen größer noch willkommen für Rosinen, weil die noch nicht mal Kernrudimente haben wenn die Sorte passt. Aber so mini legen sie jetzt auch nicht mehr wirklich zu, wenn Wasser da wäre noch maximal Erbsengröße bis zum Herbst. Zu klein für Rosinen.
Aber für Gartenmenschen genau richtig, da kann man gut grillen und die Käseplatte hinterher zücken und dann kann man die Minibeeren Stück für Stück abpeckeln. Gartenmenschen verstehen die Qualität bzw was man draus machen kann.
Zu Oidium, der ist hier zwar offiziell letzte Woche deutlich weniger aggressiv gewesen, durch die Wässerei in der Gartenanlage gibts aber immer noch starken Befallsdruck.
Also das Thema ist noch nicht durch.
Pero ist hier auch gegessen, ich habe dieses Jahr gerade mal eine einzige Rebe auf 7ha Gartenfläche mit Ölflecken gesehen. Leider war die Rebe auch voll mit Rebläusen.
Ich hoffe die wird Zeitnah verbrannt.
Ölflecken vom Pero
Reblaus
Laubengang/Pergola mit unveredelten Reben gepflanzt, bitte alles verbrennen, mit Wurzel, diese Woche noch.
Wie soll das praktisch passieren? Tja, wer hat unveredelte Stecklingsreben gepflanzt?
Die großen Beeren mit Kern also Hormonproduktion stehen im krassen Gegensatz zu den Winzlingen.
Die sind nicht gänzlich verrieselt, sondern hängen noch. Hier war das Blühwetter ähnlich mies, genau die falschen 5 Tage rausgesucht, 3 Tage später wäre es top gewesen.
Deshalb bei mir lange Strecken der Gescheine ohne Beeren, bei Felcofan mit den Winzbeeren, mit denen man leider auch nicht viel anfangen kann. Ein bisschen größer noch willkommen für Rosinen, weil die noch nicht mal Kernrudimente haben wenn die Sorte passt. Aber so mini legen sie jetzt auch nicht mehr wirklich zu, wenn Wasser da wäre noch maximal Erbsengröße bis zum Herbst. Zu klein für Rosinen.
Aber für Gartenmenschen genau richtig, da kann man gut grillen und die Käseplatte hinterher zücken und dann kann man die Minibeeren Stück für Stück abpeckeln. Gartenmenschen verstehen die Qualität bzw was man draus machen kann.

Zu Oidium, der ist hier zwar offiziell letzte Woche deutlich weniger aggressiv gewesen, durch die Wässerei in der Gartenanlage gibts aber immer noch starken Befallsdruck.
Also das Thema ist noch nicht durch.
Pero ist hier auch gegessen, ich habe dieses Jahr gerade mal eine einzige Rebe auf 7ha Gartenfläche mit Ölflecken gesehen. Leider war die Rebe auch voll mit Rebläusen.
Ich hoffe die wird Zeitnah verbrannt.
Ölflecken vom Pero
Reblaus
Laubengang/Pergola mit unveredelten Reben gepflanzt, bitte alles verbrennen, mit Wurzel, diese Woche noch.
Wie soll das praktisch passieren? Tja, wer hat unveredelte Stecklingsreben gepflanzt?
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- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Was sagt das Pflanzenschutzamt dazu? Bitte gerne Nachkontrolle mit der Eimerfalle die nächsten Jahre, um aufsteigende Rebläuse sichtbar zu machen.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Ja, und? Geht ihr als Verein dagegen vor?
Oder muss man dass dem Amt melden?
Oder muss man dass dem Amt melden?
Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Das ist heftig
. Warum gibt es keine chemischen Mittel dagegen, zumindest für professionelle Anwender? Und hatte die befallene Rebe schon bei der Pflanzung Rebläuse oder sind sie später gekommen (woher, wenn sonst überall nur veredelte Reben gepflanzt werden)?

Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Der Strukturwandel - bzgl. Reblaus - hat sich aber leider geändert -> https://www.lwg.bayern.de/weinbau/rebe_ ... /index.php
- thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)
Die Reblaus war nie weg. Die ist nach wie vor da und freut sich über Sorten mit weichem, nicht behaartem Laub, wie man es sich auch für zB gefüllte Weinblätter wünscht.
Nicht alle Reben werden wegen der Trauben und Beeren angebaut, viele hier ernten nur die Blätter (und geben natürlich gerne Stecklinge weiter, wurzeln ja so gut). Wenn das mit ernten regelmäßig passiert ist das auch ok, weil man mit den jungen Blättern den bevorzugten Lebensraum der Rebläuse entfernt. Wenn die Ernte ausbleibt, sieht es dann halt auch mal so wie auf dem Foto aus.
Die letzten Jahre hat die Reblaus mal wieder begünstigt, wohl das regenreiche 2023.
Mittel dagegen wäre utopisch, es gibt auch im Profibereich dutzende Schädlinge und Krankheiten ohne dass ein Mittel dagegen zur Verfügung stehen würde -> wird nicht mehr angebaut, man kann auch Importieren aus Ländern mit geringeren Standards, also dort, wo es die Mittel gibt. Und eine Einzelbetriebliche Ausnahmegenehmigung für zB Confidor wird es in der EU nicht geben. Die Neonics hat man ja verboten weil die Überwinterungsverluste durch zu viele Neuimker, welche auf Varroabehandlung verzichtet hatten, groß waren, und da ist die `Umweltschützer´-Lobby ja gerne drauf angesprungen und hat ihre Kampagnen gefahren.
Und in der PSM-Industrie gibts keinen der eine Reblaus Indikations-Zulassung anstrebt, die kostet ein paar Millionen und die paar Rebschulen die es gibt, kaufen keine 100Liter Ware. Das wäre also wirtschaftlicher Selbstmord, weil das Geld dazu nie wieder reinkommt. Deshalb kann es wenn überhaupt nur die Notfallzulassung über zB AK-Lück (Arbeitskreis Lückenindikation) geben.
Was das Amt macht: man kann es melden, das interessiert aber nicht. Da kommt auch nur der Hinweis ab in dicht verschlossene Säcke damit, in der Sonne mehrere Tage kochen und dann Müllverbrennung. Das Personal auf dem Amt ist zusammengeschrumpft, Bomben für die Ukraine sind wichtiger.
So wird es hier jetzt praktisch dem Pächter versucht zu erklären, notfalls mit Dolmetscher. Wenn das Zeug in Säcken und das Werkzeug desinfiziert ist, dann kann man noch den direkten Draht ohne Fragen in die Müllverbrennung organisieren, aber für mehr habe ich ehrlich gesagt keine Lust.
Nicht alle Reben werden wegen der Trauben und Beeren angebaut, viele hier ernten nur die Blätter (und geben natürlich gerne Stecklinge weiter, wurzeln ja so gut). Wenn das mit ernten regelmäßig passiert ist das auch ok, weil man mit den jungen Blättern den bevorzugten Lebensraum der Rebläuse entfernt. Wenn die Ernte ausbleibt, sieht es dann halt auch mal so wie auf dem Foto aus.
Die letzten Jahre hat die Reblaus mal wieder begünstigt, wohl das regenreiche 2023.
Mittel dagegen wäre utopisch, es gibt auch im Profibereich dutzende Schädlinge und Krankheiten ohne dass ein Mittel dagegen zur Verfügung stehen würde -> wird nicht mehr angebaut, man kann auch Importieren aus Ländern mit geringeren Standards, also dort, wo es die Mittel gibt. Und eine Einzelbetriebliche Ausnahmegenehmigung für zB Confidor wird es in der EU nicht geben. Die Neonics hat man ja verboten weil die Überwinterungsverluste durch zu viele Neuimker, welche auf Varroabehandlung verzichtet hatten, groß waren, und da ist die `Umweltschützer´-Lobby ja gerne drauf angesprungen und hat ihre Kampagnen gefahren.
Und in der PSM-Industrie gibts keinen der eine Reblaus Indikations-Zulassung anstrebt, die kostet ein paar Millionen und die paar Rebschulen die es gibt, kaufen keine 100Liter Ware. Das wäre also wirtschaftlicher Selbstmord, weil das Geld dazu nie wieder reinkommt. Deshalb kann es wenn überhaupt nur die Notfallzulassung über zB AK-Lück (Arbeitskreis Lückenindikation) geben.
Was das Amt macht: man kann es melden, das interessiert aber nicht. Da kommt auch nur der Hinweis ab in dicht verschlossene Säcke damit, in der Sonne mehrere Tage kochen und dann Müllverbrennung. Das Personal auf dem Amt ist zusammengeschrumpft, Bomben für die Ukraine sind wichtiger.
So wird es hier jetzt praktisch dem Pächter versucht zu erklären, notfalls mit Dolmetscher. Wenn das Zeug in Säcken und das Werkzeug desinfiziert ist, dann kann man noch den direkten Draht ohne Fragen in die Müllverbrennung organisieren, aber für mehr habe ich ehrlich gesagt keine Lust.
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