Hallo, Annbellis,
Bei mir hat sich die Sternußtausituation im letzten Jahr auch dramatisch verschärft. ... Die Überlegung ist, die vorhandenen Pilzsporen möglichst zu eliminieren und dann mit den ganz normalen Pflegemaßnahmen weiterzumachen. ...
Annbellis hat geschrieben: ... Ich habe schon das Gefühl, dass ich das neue Jahr sozusagen mit einer Hypothek anfange, weil der SRT vom letzten Jahr ja teilweise auf den Pflanzen persistiert. Und deshalb würde ich gerne einmalig (eventuell zweimal in kürzerem Abstand) spritzen, um die Sporendichte zu verringern.
so ähnlich ist meine Überlegung auch: einmal, ausnahmsweise, mit der Keule dazwischenhauen, die Sporen am Keimen hindern und an der - exponentiellen! - Vermehrung. Wobei ich "Elimieren" der Sporen für unmöglich halte, es fliegt ja auch aus der Nachbarschaft wieder was zu. "Verringern" erscheint mir realistischer. Und wäre auch schon hilfreich.
Einmaliges Spritzen mit Anti-Pilz-Chemie wird aber nicht reichen für einen sinnvollen Kampf gegen die jeweils aktuelle Sporen-Generation. Bei allen mir bekannten Fungiziden wird empfohlen, 2-3 Mal in bestimmten Zeitabständen (z. B. zwei Wochen) zu spritzen und das Ganze später im Jahr ein- oder mehrmals zu wiederholen. Kommt mir logisch vor, denn nicht nur Pflanzensamen keimen "folgernd", also nach und nach, sondern auch Pilzsporen. "Einmalig" übersetze ich für mich daher mit: eine Vegetationsperiode lang. Das werde ich dieses Jahr versuchen - mit dem Ziel, nächstes oder spätestens übernächstes Jahr wieder auf die "Keule" verzichten zu können (Schachtelhalm & Co. wird's neben und nach der Chemie-Runde aber wieder regelmäßig geben). Wir können ja nächsten Sommer mal die Erfahrungen austauschen.Befallenes Laub entferne ich auch nach besten Kräften - aber die Kräfte sind bei über 200 Rosen halt endlich. Zudem können SRT-Sporen m. W. nicht nur auf dem Laub überleben, sondern auch am/ im Boden und auf den Trieben. Rein "mechanisch" sind sie daher nicht zu beherrschen

... Schachtelhalm gibt's übrigens auch getrocknet (Pulver oder gepresste Pellets) zu kaufen, u.a. in Baumärkten. Damit kann man ebenso gut Brühe/ Jauche selber ansetzen wie mit dem frischem Kraut. Ist natürlich mühsamer als mit fertigem Flüssig-Konzentrat, dafür wesentlich billiger. Schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)