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Himbeeren: Wurzelsterben? (Gelesen 9760 mal)
Moderator: cydorian
- Rüsselkäfer
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Himbeeren: Wurzelsterben?
Hallo,ich habe seit 9 Jahren eine Reihe Himbeeren (Schönemann). Sie sind immer gut gewachsen und habe gut getragen.Auch dieses Jahr tragen sie wieder gut, nur sind wesentlich weniger Ruten vorhanden, außerdem sterben nun auch Ruten ab. Ich habe die Himbeeren jedes Jahr mit Beerendünger und Magnesiumsulfat gedüngt.Meine Himbeeren habe ich immer mit Häcksel gemulcht und viel gegossen, vielleicht zu viel? Ich vermute, dass es sich um das Wurzelsterben handelt. Nun habe ich gelesen, dass man ca. 10 Jahre keine Himbeeren mehr an den Platz stellen darf. Da mir aber nur dieser Platz für Himbeeren zur Verfügung steht, bin ich etwas verzweifelt. Könnte ich auch die Erde austauschen?Könnte ich dort Brombeeren setzen oder sind die auch anfällig für diese Erreger?Soll ich einfach mal abwarten was noch passiert?Welcher Experte auf dem Gebiet kann mir einen Rat geben, was ich tun soll und was ich eventuell falsch gemacht habe?Ich bedanke mich schon mal im Voraus für euren Rat und eure Hilfe.Liebe GrüßeRüsselkäfer
Re:Himbeeren Wurzelsterben????
Ich weiß nicht, ob man Himbeeren zu viel gießen kann. Du wirst ja auch kaum was groß anders gemacht haben, als in den vielen Jahren zuvor. Es wird wohl irgendeine Krankheit oder ein Wurzelschädling sein. Hast du dich schon bei beerendoktor.de nach den Symptomen umgeschaut? Wenn du keinen anderen Platz hast, würde ich auch vor einer Neuanpflanzung die Erde großzügig austauschen. Auch wenn du dich für Brombeeren entscheiden solltest. Vielleicht sogar ein Jahr Anbaupause machen, um sicherzugehen, dass da kein Wurzelrest übersehen wurde und neu austreibt. Der bringt sonst den Erreger nur wieder ins neue alte Beet.
- Rüsselkäfer
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Re:Himbeeren Wurzelsterben????
Vielen Dank für deine Antwort. Ich weiß zwar immer noch nicht, was ich machen soll, aber ich denke, ich werde die Himbeeren entfernen, den Boden austauschen und neue Himbeeren setzen.Ich dachte auch immer, dass Himbeeren sehr viel Wasser brauchen, bis ich nun las, dass dies wohl nicht der Fall ist.Meine Verunsicherung ist auf jeden Fall komplett.Vielen Dank aber trotzdem.Liebe GrüßeRüsselkäfer
Re:Himbeeren Wurzelsterben????
Vielleicht kann jemand etwas dazu sagen, der schon so lange Himbeeren an einer Stelle hat. Ich habe schon öfter gelesen, dass Himbeeren nur maximal 10 Jahre stehen bleiben sollten. Der Bio-Gärtner empfiehlt sogar nur 6-10 Jahre Standzeit. Möglicherweise kommen mit dem Alter zwangsläufig die Krankheiten?
- Wiesentheo
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Re:Himbeeren Wurzelsterben????
Sterben nur vereinzelte ab,oder alles.Meine sind 6 Jahre und da ist auch hin und wieder eine,die dürre wird.Aber es ist so viel Nachwuchs da,dass die gleich ersetzt werden können.Ab und zu hab ich zwar schon welche ausgetauscht,aber ich kann nicht klagen.Ernte immer gut.Wichtig ist WASSER.,Wasser und noch Mal Wasser.Hat die Erfahrung gezeigt.Die Reihen,die ich bewässere stehen besser da,als die andere Reihe.Da ist auch schon eine oder andere welk.Du kannst sie ewig stehen lassen.Mein Bauer in der Heimat hat seine schon immer in der einen Ecke gehabt.Schon vor dem Zusammenbruch (Wende)Frank
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. - Umgedreht ist das schon schwieriger.
- Rüsselkäfer
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Re:Himbeeren: Wurzelsterben?
Hallo Wiesentheo,also bei mir sterben auch nur einzelne Ruten ab, aber es werden immer mehr. Die Reihe hat schon kahle Stellen.Aber die Sache mit dem Gießen habe ich dann wenigstens richtig gemacht, wenn du auch meinst, dass die Himbeeren viel Wasser benötigen.Gestern habe ich den Mulch entfernt, den Boden oberflächig gelockert und neu gemulcht. Vielleicht berappeln sich meine Himbeeren ja auch wieder.Vielen Dank für eure Antworten und liebe GrüßeRüsselkäfer
- Gänselieschen
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Re:Himbeeren: Wurzelsterben?
Hallo,jetzt bin ich aber erstaunt, hatte vor ein paar Tagen ein ähnliches Thema eröffnet und niemand hat mir gesagt, dass es auch einfach die Anbaudauer sein könnte, was meine Himbeeren sterben lässt.Mein Einstieg war:Habe aus Ausläufern vor mind. 8 Jahren Himbeeren gepflanzt und noch nie viel Freude dran gehabt.Ggf. kann ich mir die Antwort auch selbst geben, würde aber dennoch gerne mal die Meinung anderer hören. Ich gebe mal in Stichpunkten an, wie und wo sie stehen.- Reihe am Zaun in Ost-West Richtung, viel Sonne- hinterm Zaun beim Nachbarn ein alter Holunder- viel Wurzelkonkurrenz, die ich selten im Griff habe, durch Brennnessel und Giersch- immer gemulcht- im Winter mit Pferdemist abgedeckt- selten gewässert- Sandboden, bei der Pflanzung etwas aufgebessert (ist sicher hinfällig)- fast regelmäßig die alten Ruten raus (wenig Rutenkrankheit bisher)- dieses Jahr sterben sogar Ruten ab, vertrocknen irgendwieIch habe im Grunde fast die Entscheidung getroffen, alles raus, tiefe Bodenkultur und dann nochmal - die Stelle ist die Einzige, die bei mir für Himbeeren geht.Also, was sagt der beflissene Himbeergärtner dazu??Vielleicht ist es also die Dauer und ich liege immer noch richtig damit, wenn ich das Beet abschaffe, tief säubere von den Konkurrenzwurzeln und neu anlege. Ich muss auch wieder an die gleiche Stelle - sie müsste wirklich ideal sein.Und zum Gießen wie gesagt, zu viel kann ich mir auch nicht vorstellen, ich hatte die Befürchtung,dass es bei mir zu wenig war. Ich habe kaum gegossen und der Holunder vom Nachbarn zieht mit Sicherheit auch viel Wasser raus.L.G.Gänselieschen
- Christina
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Re:Himbeeren: Wurzelsterben?
Hallo Gänselieschen,welche Sorte hast du denn?Ich habe mich z.B. von der Schönem,ann getrennt, da sie immer kleinere Beeren gab, und die ruten auch sehr schlecht nachwuchsen. Auch hatten sie immer die rutenkrankheit. Bei mir standen sie auf der Ostseite einer Hecke, wurden immer gemulcht, nie gegossen und auf Lehmboden. Insgesammt wuchsen sie 8 Jahre auf derselben Stelle.Jetzt habe ich Rubaca und Rutrago. Besonders die rubaca ist sehr aromatisch mit wunderbaren mittelgroßen Früchten.Die rutrago wächst einem über den Kopf, hat riesige Früchte, die aber trotzdem sehr gut schmecken. Ich hatte in diesem Jahr so einige riesege Ernte wie noch nie! Alle Nachbarn durften sich eine kleinen Eimer voll pfücken.Bei der Gelegenheit hatte ich auch den Standort gewechselt, aber Morgensonne bekommen sie nach wie vor, auch alles andere mache ich gleich. Im Herbst werden sie großzügig mit einer Gras/Laubhechsel-Mischung gemulcht.Standort- u. event. Sortenwechsel würde ich empfehlen. Bei Sandboden auch wässern.
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Re:Himbeeren: Wurzelsterben?
Neben dem Wurzelsterben gibt es auch das Himbeerrutensterben, das auf dem Zusammenwirken mehrerer Ursachen beruht, mechanischer Verletzungen im Frühjahr und in diese Winden eindringende Pilze. Meist erkennt man das an bläulich geränderten Flecken an Jungtrieben im Frühjahr. Um dieses einzudämmen, sollte man unmittelbar nach der Ernte die alten Ruten ausschneiden und aus der Anlage entfernen. Guckst Du mal hier:http://www.gartenakademie.rlp.de/Intern ... ocumentLGU
Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie gerne behalten.
Re:Himbeeren: Wurzelsterben?
Auf welcher Fläche baust Du denn die Himbeeren an und wie hoch würdest Du den Ertrag in Kilo etwa schätzen? Zweites Standjahr?Ich hatte in diesem Jahr so einige riesege Ernte wie noch nie! Alle Nachbarn durften sich eine kleinen Eimer voll pfücken.
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Re:Himbeeren: Wurzelsterben?
Hallo,die Sorte weiß ich leider nicht. Diese blauen Flecken hatte ich auch schon, aber nicht gehäuft und die Alten rausgeschnitten habe ich zumeist. Es wird wohl auf eine Neuanlage hinauslaufen. Sonst bekomme ich auch das Unkraut nicht in den Griff. Ich hatte doch glatt vergessen zu erwähnen, dass dort auch Hopfen sein Unwesen treibt. Der Sandboden ist so locker, dass bei den Säuberungsmaßnahmen mit Sicherheit ständig an den Wurzelausläufern der Himbeeren gezerrt wird
bzw, wurde.Ich habe leider momentan noch viel Anderes zu tun, so dass ich nicht weiß, wann ich das in Angriff nehmen kann. Sonst würde ich ja mal einen Aufruf starten, ob mir jemand von einer bewährten Sorte im Herbst Ausläufer senden kann. 8)L.G.

- Zuschauerin
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Re:Himbeeren: Wurzelsterben?
Bei mir mickern die Himbeeren an einigen Stellen auch. Als Ursache dafür haben sich Wühlmäuse herausgestellt! Besonders die neue "Fallgold" schien ihnen zu schmecken.
- Gänselieschen
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Re:Himbeeren: Wurzelsterben?
Na toll, da habe ich ein Thema zu eröffnet, weil die Biester bei mir wirklich eine Plage sind. Auf Befall in den Himbeeren, die ich wirklich seit einiger Zeit etwas vernachlässigt habe, weil sie nichts brachten, habe ich noch garnicht geachtet. Mache ich heute Abend.L.G.
- Christina
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Re:Himbeeren: Wurzelsterben?
Anbaufläche einmal ca 5m, drittes Standjahr, die anderen waren eine kleinere Fläche ca 1,5x1,5m, zweites Standjahr. Gesammte Erntemenge ca 9kg. Ist aber nur vorsichtig geschätzt, gewogen habe ich nie.Auf welcher Fläche baust Du denn die Himbeeren an und wie hoch würdest Du den Ertrag in Kilo etwa schätzen? Zweites Standjahr?
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- Rüsselkäfer
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Re:Himbeeren: Wurzelsterben?
Hallo,also bei mir sind definitiv keine Wühlmäuse die Ursache. Ich bin eine gute Fallenstellerin und fange sie alle. Auch kontrolliere ich meinen Garten ständig danach. Dass die Sorte Schönemann mit der Zeit kleinere Früchte hervorbringt, kann ich nicht bestätigen, die intakten Ruten tragen alle wie immer schöne große Früchte.Blaue Flecken gibt es bei mir keine, ich habe schon danach geschaut.Es scheint wohl so zu sein, wenn ich mir die Beiträge so durchlese, dass die Himbeeren wohl irgendwann ausgetauscht werden sollten. Mal sehen, ob ich das dieses Jahr noch mache oder ob ich einfach noch mal abwarte.Vielleicht sollte ich wirklich eine andere Sorte nehmen, aber die Schönemann die schmecken so gut...Viele Grüße und ganz liebe Dank für euren Rat sendet euchRüsselkäfer