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Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 1. Apr 2015, 21:18
von Kenobi †
Muss man sie tiefer setzen wie die suffruticosas, oder ist das eher nachteilig für die Blüte?
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 2. Apr 2015, 11:36
von kap-horn
Ich habe Bartzella ( nicht sehr blühwillig, aber sehr schön)Hillary ( wächst sehr gut, sehr blühfreudig, sieht gut aus, Farbe altrosa mit orange = Geschmackssache) im Herbst brutal geteilt, treibt gerade wieder aus )Garden Treasure ( niedrig, wunderschöne warmgelbe Blüten, blühfreudig, über den Zuwachs kann ich noch nicht viel sagen, mickert aber nicht)Cora Luise ( auch noch recht neu, Farbe toll, Blüte riesig und etwas unordentlich)Garden Treasure kann ich wärmstens empfehlen!karin
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 2. Apr 2015, 12:17
von Scabiosa
Ein Foto des Austriebs (vorige Woche) der 'Bartzella' hatte ich auch mal gemacht.


Sie ist neu hier und hatte im 1. Standjahr 2014 eine Blüte und sehr schöne Samenkapseln. Leider ist sie steril.
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 2. Apr 2015, 12:28
von kpc
@KenobiOb Bartzella verholzt oder nicht hängt vom Winter ab.In normalen Wintern erfrieren hier (7b) die Triebe bis ganz unten.In den vergangenen 2 Wintern sind hier nur die oberen 2/3 erfroren.Das ist auch früher schonmal passiert. Ich habe dann kurz über den austreibenden Augen geschnitten.Das Ergebnis hat mich aber nicht überzeugt, inzwischen schneide ich auch dann ganz unten.Bei mir steht sie in schwerem Lehmboden und hat keine Probleme damit.
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 2. Apr 2015, 13:26
von Querkopf
Bei vielen Itoh-Päonien empfinde ich die Proportion zwischen Pflanzengröße (moderat) und Blütengröße (Salatköpfe) als unharmonisch. Deshalb wächst in meinem Garten nur eine einzige intersektionelle Pfingstrose, mit kleineren Blüten: 'Julia Rose'. Die mag ich sehr. Reiche Blüte; reizvolles Farbspiel, zuerst kirschrot, dann von apricot bis cremefarben verblassend; apartes Laub mit Herbstfärbung; keinerlei Zickerei im schweren Lehmboden; guter Zuwachs. Benimmt sich eher staudig
(was der jetzige milde Winter mit ihr gemacht hat, muss ich aber erstmal gucken). Keine Ahnung, wie sie sich vermehren ließe, daran habe ich noch nicht gedacht; ich würde sie wohl, wie hier schon geschrieben, analog zu Staudenpfingstrosen behandeln und im Herbst teilen. So sah sie 2011 aus (gepflanzt im Herbst 2008), mittlerweile ist der "Busch" doppelt so groß:


edit: vergessenes Wörtchen ergänzt
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 2. Apr 2015, 14:09
von Krokosmian
Hillary ( wächst sehr gut, sehr blühfreudig, sieht gut aus, Farbe altrosa mit orange = Geschmackssache) im Herbst brutal geteilt, treibt gerade wieder aus )
Weist Du noch wie alt die Pflanze ungefähr war und gab es "Sollbruchstellen"? Edit. Bzw. Irgendwelche Ansatzpunkte an denen Du teilen konntest?
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 2. Apr 2015, 15:40
von kap-horn
Wie alt, ups.War schon groß als ich sie kriegte, hatte letztes Jahr so um die 40-50 blüten. Teilweise 2 pro Stängel.Das ganze war sehr dicht, sodass im Sommer schon faulige?pilzige Stellen auftraten. Darum auch die Teilung.War mehr so eine brutale Aktion, da schon schwer verholzt. "Einfach"

mittendurch und dann ergaben sich im ausgebuddelten Teilstück von selbst Bruchstellen ...
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 2. Apr 2015, 19:02
von Garten Prinz
Wie versprochen hier zwei Bilder meiner 'Bartzella'.


Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 2. Apr 2015, 20:27
von Kenobi †
Danke euch allen. Ich bin über die 'Bartzella' in einem Artikel der GP über Mlokos gestolpert. Herr Rücker hat sie ja sehr gelobt.Kann ich von euren Berichten ausgehen, dass die Itohs nicht veredelt sind?
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 2. Apr 2015, 20:55
von gillenia
In der Regel werden die Itohs geteilt, wie schon beschrieben. Das ist nicht ganz einfach wie ebenfalls schon festgestellt wurde. Oft muss man die Säge zu Hilfe nehmen und sich gut überlegen, wo man ein Stück Wurzel mit mindestens einer Knospe zusammen abtrennen kann. Denn oft gibt es einen Hals, oben sitzen die Knospen und unten die Wurzeln. Bei jüngeren Pflanzen, die noch nicht so stark verholzt sind, geht es deutlich leichter. Nicht ganz so wie bei den staudigen, da ist es schon noch viel einfacher und das gerechtfertigt auch den mittlerweile gar nicht mehr so hohen Preis (vor allem bei Bartzella) der Itohs.Als Schnittblume sind sie nicht wirklich geeignet, es gibt oft keine langen Stiele und sie halten vielleicht länger als 2 Tage, aber keine Woche. Für den kommerziellen Schnittblumenanbau sind sie jedenfalls nicht brauchbar. Da sind die staudigen auf alle Fälle überlegen. Aber die Standfestigkeit ist ein Pluspunkt und es werden schon stattliche, beeindruckende Büsche. Also ich finde beide toll.
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 2. Apr 2015, 22:22
von Krokosmian
Als Schnittblume sind sie nicht wirklich geeignet, es gibt oft keine langen Stiele und sie halten vielleicht länger als 2 Tage, aber keine Woche. Für den kommerziellen Schnittblumenanbau sind sie jedenfalls nicht brauchbar. Da sind die staudigen auf alle Fälle überlegen. Aber die Standfestigkeit ist ein Pluspunkt und es werden schon stattliche, beeindruckende Büsche. Also ich finde beide toll.
Keine langen Stiele weil diese insgesamt zu kurz sind, oder weil sie oft zur Hälfte verholzt sind und dieser Anteil für die Vase ungeeignet ist? Dies wäre ja behebbar, wenn man im Herbst/Winter das Holzige wegschneidet und die Pflanze komplett neu austreiben muss, der Stiel dann also rein krautig wäre, oder?
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 12. Apr 2015, 08:25
von lord waldemoor
ich war gestern bei einer bekannten, da gabs massenhaft vorjährige sämlinge wusste garnicht dass es von itohs sämlinge gibtpaar kriegte ich mit, nette kleine möhrchen
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 15. Mai 2015, 21:50
von Lilo
'Hillary' im Herbst 2011 gesetzt blüht dieses Jahr das erste Mal
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 16. Mai 2015, 09:16
von Guda
Muss man sie tiefer setzen wie die suffruticosas, oder ist das eher nachteilig für die Blüte?
Da die Holzklötze mit der Zeit immer größer und schwerer werden, sinken sie leicht ab und sehen aus, als hätte man sie in eine Mulde gepflanzt- recht ungünstig! Also keinesfalls tiefer pflanzen!Ich habe meine 'Pastel Splendor' -vor mehr als 10 Jahren zu einem damals horrenden DM-Preis gekauft

- deshalb vor ein paar Jahren aufnehmen müssen. Sie wurde dann , von einem präzise arbeitenden Handwerker, mit der Säge in vier große Klumpen geteilt. Die Teilstücke wurden geglättet und sahen erbärmlich aus: unhandliche, kaum nach Wurzelballen aussehende Biester. Alle trieben im Frühjahr gut aus und hatten teilweise eine Knospe, die anderen ab dem zweiten Jahr. Sie verhalten sich sehr unkompliziert, wie ihnen bereits nachgesagt wird. Trotzdem würde ich auch beim Umpflanzen sie so wie P.lactiflora-Sorten behandeln. Die Augen lassen sich schwieriger erkennen, von Wurzeln ganz zu schweigen. Deshalb die einzelnen Stücke auf etwa Kindskopfgröße reduzieren. Wenn die erworbenen Riesendinger auf das Verpflanzen nicht gut reagierten, lag das vielleicht an der Größe der Ballen und zu tiefem Pflanzen? Lieben die Lactifloras doch auch nicht.Nach milden Wintern gab es auch hier vereinzelte verholzte Triebe. Ich habe keinen Sinn darin gesehen, die stehen zu lassen. Die Basistriebe treiben mit aller Macht sehr gleichmäßig aus und ergeben das erwünschte Bild einer Intersektionellen. Da würden die vorher gewachsenen Spargel nur stören. Nach meinen bisherigen Erfahrungen: die Itoh-Päonien sind wunderbare Vordergrundsorten mit stabilem Habitus. Punkt.Mir sind echte Lactifloras oder P. arborescens bei genügend Platz lieber. Ich mag das ausufernd Barocke beider sehr.
Re:Itoh- oder Intersektionelle Paeonien
Verfasst: 17. Mai 2015, 00:01
von Norna
Mir sind echte Lactifloras oder P. arborescens bei genügend Platz lieber. Ich mag das ausufernd Barocke beider sehr.
Das geht mir genauso.In dieser wintermilden Region friert das Holz nicht zurück, die Triebe wirken aber knüppelig und haben keinen schönen Winteraspekt - Strauchpfingstrosen können wesentlich attraktiver aussehen in der kalten Jahreszeit. Der Austrieb bei den überwinterten Itohtrieben erfolgt dann auch mehr aus der mittleren bis unteren Etage, so dass man im Frühjahr dann doch zurückschneiden muss. Also besser gleich bis zum Boden heruntersäbeln. Das war in USA ja auch das Zuchtziel: völlig winterharte, gelbblühende Päonien. Die anderen Farben kamen erst später hinzu.Strauchpäonien haben nicht nur den schöneren Winterapekt als Vorteil (zumindest in nicht allzu kalten Regionen), sondern auch die größere Toleranz gegenüber Schatten und Wurzeldruck. Und sie blühen erheblich früher, zusammen mit den frühen staudigen Wildarten.Staudenpäonien ziehen völlig ein, blühen meist früher als Itohs, duften in der Regel, sind preiswerter und haben gewöhnlich auch wesentlich mehr Blüten pro m² als Itohs.Bleiben als sinnvoll in winterkalten Regionen die gelbblühenden Itohs als Ersatz für die strauchigen. Leider haben Sorten wie ´Bartzella´relativ wenige Blüten im Vergleich zu gleich großen Stauden- oder Strauchpäonien.