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Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 27. Aug 2015, 22:34
von dmks
Mich würde wirklich mal interessieren, was wohl für ein Sturm losgehen würde wenn heute ganze Pflanzengattungen eines neu entdeckten Kontinentes (oder Planeten) hier eingeschleppt und dann auch noch züchterisch den europäischen Verhältnissen angepaßt würden??Ich denke da an: Kartoffel; Kürbis; Tomate; Gurke; Paprika; Tabak.......
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 27. Aug 2015, 23:15
von Argo
An einen neuen Kontinent glaube ich ich nicht so ganz, außer Atlantis taucht wieder auf, was ich auch nicht glaube.Selbst wenn es in unserem Sonnensystem lebende Organismen gibt, dauert es wahrscheinlich noch einige Jahrzehnte, bis die Erde damit kontaminiert wird.Die Frage ist eher in die Richtung Science Fiction zu richten. Da gibt es genug Literatur darüber, auch Klassiker.Gruß Arndt
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 27. Aug 2015, 23:33
von dmks
Die Frage zielt eher auf: Wo wären wir ohne neue Pflanzen und Züchtungen?All diese angeführten Pflanzen kamen ja ursprünglich hier nicht vor...
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 27. Aug 2015, 23:45
von Argo
Dann hättest du schreiben sollen eingeführte Pflanzen und nicht auch noch Planeten erwähnen sollen.
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 27. Aug 2015, 23:53
von Argo
Da stellt sich mir die Frage, in welchemZeitraum denkst du, Gurke und andere Melonengewächse scheinen ja schon vor ca 2000 Jahre hier eingeführt worden zu sein.
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 27. Aug 2015, 23:57
von dmks
Okay, ich formuliere die Frage neu ;DWarum akzeptieren wir die in vorherigen Generationen von neu entdeckten Kontinenten eingeführten Pflanzen als völlig normal, empfinden sie als ursprünglich (Kartoffel) und stemmen uns gegen eine Weiterentwicklung???PS: Planeten wären die nächste Neuentdeckung...da ja eigentlich keine neuen Kontinente auf diesem welchen zu ewarten sind

aber für unsere Vorfahren waren die Dimensionen ähnlich utopisch.
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 27. Aug 2015, 23:59
von dmks
Die Gurke stammt aus Asien - der Rest kam mit der "Entdeckung" Amerikas nach Europa
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 28. Aug 2015, 00:06
von Argo
Gut, Gurke kommt aus Indien, wahrscheinlich auf Handelswege. Der Rest so um 1600 bis 1700. Wennnicht vorher die Wikinger schon was angeschleppt hatten. Aber auf deine Frage zurück zukommen, die sich in meinen Augen verändert hat. Wir hatten vorher auch genug Früchte und Gewinne aus dem Boden um zu überleben und das garnicht so mal so schlecht. Vielmehr durch importierte Früchte z.B Kartoffeln wurden ja auch Völkerwanderungen, infolge von Hungersnöten ausgelöst.
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 28. Aug 2015, 00:17
von dmks
Das betraf beispielsweise die Iren auf Grund der Katoffelpest - Ironie des Schicksals....viele wanderten nach Amerika aus ;)Es ist immer leicht das Symptom zum Fokus zu machen - die Ursache lag aber tiefer...und liegt auch heute noch:Immer weniger Menschen in der Landwirtschaft versorgen immer mehr Menschen mit Nahrungsmitteln. Und viele....leider sehr viele Menschen wollen einfach nur eins: Haben!In diesem Forum treffen sich viele Idealisten, und das ist gut so. Löst zwar nicht das Grundproblem - aber bietet 'ne Menge Ansätze!

Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 22. Dez 2015, 23:52
von paulche
Jetzt wird ja noch eine Menge an neuen Pflanzen bei uns eingebürgert. Nur ein Teil muß züchterich z.B. wegen geringerer Frosthärte bzw. kleiner Fruchtgröße bearbeitet werden.Indianerbananen brauchen nicht bearbeitet werden, haben aber wohl auch da Entwicklungspotenzial.Hybridkiwis und Hybridkakis werden noch bearbeitet, das Fruchtgröße und Frosthärte passen.Feigen, Jujube und Granatapfel werden auf Frosthärte gezüchtet(ausgelesen) und das geht auch bei Privatgärtnern leicht.Frostharte Citrus brauchen mehr Fruchtgröße und Fruchtfleisch. Dazu kann man Citromelo einkreuzen.
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 10. Okt 2016, 17:48
von bristlecone
"Ökologie und grüne Gentechnik schließen sich doch ganz prinzipiell aus, oder? Der Ökologe Hanno Schäfer, Professor für Biodiversität der Pflanzen, widerspricht."
ZEIT: Das heißt, Sie als Professor für natürliche Vielfalt werben für eine Ausweitung der grünen Gentechnik?
Schäfer: Ja, weil wir die Verantwortung tragen, die kommenden Generationen zu ernähren. Und zwar in einer Form, die auch weiterhin das Funktionieren unserer Ökosysteme erlaubt.
Quelle:
"Die am ehesten akzeptable Alternative"
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 10. Okt 2016, 20:56
von troll13
Ich halte Gentechnik auch nicht per se für "böse".
Nur dient sie heute sicher nicht dazu, den Hunger in der Welt zu beseitigen, sondern Kassen einiger weniger weltweit agierender Konzerne zu füllen. Der Ökologe Schäfer vergisst z.B. hier darauf hinzuweisen, dass die derzeitige Nutzung gentechnischer Pflanzen dazu beiträgt, historisch gewächsene und zum Teil sehr stabile landwirtschaftliche Nutzungsstrukturen mit einem genetisch vielfältigen und ökologisch anpassungsfähigem Potential zu verdrängen.
Und die "unabhängige", aus Steuergeldern finanzierte Wissenschaft ist angesichts der Bedeutung von "Drittmitteln" gerade in naturwissenschaftlichen Fakultäten auch wohl eher ein Traum. ;)
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 10. Okt 2016, 23:25
von pearl
so sehe ich das auch. Es ist völlig überflüssig als Argument für Gentechnik das Bevölkerungswachstum anzustrengen und vor die Technik ein grün zu hängen. Wir sehen in vielen Bereichen, dass mit den Begriffen heute missbräuchlich umgegangen wird. Ob biologisch, organic, ökologisch, jeder will heute Ethik verkaufen. Heraus kommen SUV und der Dieselskandal von VW.
Jeder solllte sich klar machen, dass eine Manipulation von Erbgut nicht wieder rückgängig gemacht werden kann.
Wir haben größere und weitere Denker nötig um aus der aktuellen Misere rauszukommen. Weiter mit dem Konsumprodukt als ausschließlicher Wirtschaftsgröße geht es nicht.
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 11. Okt 2016, 14:09
von bristlecone
was soll's (Beitrag gelöscht).
Re: professionelle Pflanzenzüchtung
Verfasst: 11. Okt 2016, 15:43
von Dietmar
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Jeder solllte sich klar machen, dass eine Manipulation von Erbgut nicht wieder rückgängig gemacht werden kann.
So ganz neu ist die Manipulation von Erbgut nicht. Seit mindestens 20-30 Tausend Jahren wird das von den Menschen praktiziert. Nur die Methoden waren anders, mehr ein Versuch-Irrtum-Verfahren.
Ohne Manipulation des Erbgutes gäbe es weder Haustiere noch Nutzpflanzen und damit keine menschliche Zivilisation und auch kein garten-pur-Forum. Selbst Mikroorganismen wurden schon vor Tausenden von Jahren gezüchtet, also genmanipuliert, z.B. Hefen für die Wein- und Bierherstellung, Mikroorganismen für die Verarbeitung von Milch zu Quark und Käse, Kefir, Jogurth und weiterem.
Mit der Gentechnik geht das nur zielgerichteter und schneller und das könnte gefährlich werden.
Selbst die Paarung von Menschen erfolgt unter dem Gesichtspunkt der Genmanipulation, bewusst, z.B. Vermeidung von Sex mit nahen Verwandten, um Gendefekte zu minimieren oder unbewusst zur Stärkung des Immunsystems (Liebe), also zur Kombination von möglichst unterschiedlichen Genen.