Re:Helleborus: Ansprüche, Winterhärte, Boden, Gesellschaft, Frostschäden...
Verfasst: 14. Feb 2014, 18:02
Interessant.Was ist von dem "Inzucht"-Vorwurf zu halten?
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Schöne rote Stieledeswegen zeige ich mit einer gewissen Häme auch immer wieder gerne die eine und einzige Helleborus orientalis, die meine Vorstellungen von Gesundheit und Ästhetik voll befriedigt.... und es ist egal, ob sie von alten Vorkommen hier in der Gegend, von Gisela Schmiemann, vom Gartencenter, von einer guten Gärtnerei, von Freunden oder vom Züchter kommen. Es ist nicht auszuschließen, dass irgendein Exemplar es in meinem Garten doch tun wird, aber bis jetzt sehe ich noch keine Pflanze, die es mit dieser Ballard Helleborus aufnimmt.
natürlich werden die pflanzen schwächer, wenn ich immer wieder selbste, um einen strain zu entwickeln.Interessant.Was ist von dem "Inzucht"-Vorwurf zu halten?
es geht um zwei andere Dinge bei den neuen hochmodernen Sorten in allen Farben und Formen. Wenn bei einer Art oder Gattung nur nach ganz besonderen Blütenformen oder Farben ausgelesen wird, die sehr selten auftritt und die neu und sensationell ist, dann kann man davon ausgehen, dass andere wünschenswerte gärtnerische Eigenschaften wenig berücksichtigt werden. Man will damit schnell auf den Markt und nicht jahrelang Sämlinge vergleichen und unter normalen Gartenbedingungen beobachten.Wenn dann die Pflanzen unter Glas mit hohem Einsatz von Chemie und unter künstlichen Bedingungen herangezogen werden, dann kann es sein, dass sie im Garten ihrer Bestimmung kollabieren. Das ist das, was Hans Kramer dazu sagte. Quasi. Die Pflanzen schreien dann nach den Gewächshausbedingungen und wollen weiter gepäppelt werden. Wenn keiner auf sie eingeht tun sie es und entleiben sich.Das macht diese Helleborus zu Liebhaberpflanzen und disqualifiziert sie als Gartenpflanzen. Sie werden keinen Stern bekommen. Wertvolle Gartenpflanzen werden sie nie werden. Aber die Arbeitsgemeinschaft Staudensichtung plant meines Wissens auch nicht, diese Gattung zu bearbeiten.natürlich werden die pflanzen schwächer, wenn ich immer wieder selbste, um einen strain zu entwickeln.Interessant.Was ist von dem "Inzucht"-Vorwurf zu halten?
...bunt und exklusiv = zickige todgeweihte moderne x hybridus, mattrot oder graugrünrosaweißlich und gepünktelt = unkaputtbare (historische) x orientalis...
da hat er recht, was die aufzucht anbelangt, aber nicht unbedingt, was die züchtungen betrifft. wenn die, statt im gewächshaus in zwei jahren zur blüte gepeitscht, langsam im freiland aufgezogen werden, erweisen sich die meisten sehr wohl als robuste pflanzen. ich hab bilder aus kanada gesehen von pflanzen aus ashwoodsamen gezogen, sehr gesund und kräftig.und hans kramer hat ja nicht aus überzeugung auf bio umgesattelt, sondern weil ihm nichst anderes übrig blieb bei infizierten mutterpflanzen. das er das jetzt so vermarktet, ist sein gutes recht und nicht dumm von ihm. und gartenplaner, natürlich gibt es immer schwache züchtungen und hat es schon früher gegeben.aber so stimmt die formel einfach nicht.Wenn dann die Pflanzen unter Glas mit hohem Einsatz von Chemie und unter künstlichen Bedingungen herangezogen werden, dann kann es sein, dass sie im Garten ihrer Bestimmung kollabieren. Das ist das, was Hans Kramer dazu sagte. Quasi. Die Pflanzen schreien dann nach den Gewächshausbedingungen und wollen weiter gepäppelt werden. Wenn keiner auf sie eingeht tun sie es und entleiben sich.
ja, sagte ich auch oder meinte ich wenigstens. Die Ballard Pflanzen, zum Beispiel, basieren auf nur zwei oder vier Mutterpflanzen und einer Reihe von botanischen Arten. Es besteht immer die Chance, dass neben vergänglichen Schönheiten auch dauerhaft gesunde und großartige Pflanzen entstehen. Was Mediterraneus allerdings meinte, dass aus den Lenzrosen bei jeder Wetterlage und jedem Winterverlauf vollkommen ungeschädigte und komplett belaubte Pflanzen werden könnten, das bestreite ich. Lenzrosen werden bleiben was sie sind. Liebhaberpflanzen, deren Blätter braun und fleckig werden und bei denen manche Blütentriebe bei Frost total vermatschen und einige der nickenden Blüten durch Witterungseinfluss angeschlagen sind und die alles andere als immer zuverlässige und daher gute Gartenpflanzen sind.Sie sehen eben ein bisschen wild aus.da hat er recht, was die aufzucht anbelangt, aber nicht unbedingt, was die züchtungen betrifft.Wenn dann die Pflanzen unter Glas mit hohem Einsatz von Chemie und unter künstlichen Bedingungen herangezogen werden, dann kann es sein, dass sie im Garten ihrer Bestimmung kollabieren. Das ist das, was Hans Kramer dazu sagte. Quasi. Die Pflanzen schreien dann nach den Gewächshausbedingungen und wollen weiter gepäppelt werden. Wenn keiner auf sie eingeht tun sie es und entleiben sich.
Daran hakt es eben... und im sommer immer mal wieder giessen.