Re: Warum werden so wenig Rosen gepflanzt?
Verfasst: 18. Dez 2015, 00:30
... ganz offensichtlich.Ich weiss nicht, wie es in Süddeutschland aussieht. ...

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... ganz offensichtlich.Ich weiss nicht, wie es in Süddeutschland aussieht. ...
Aber die stehen doch bereits da!Kennst du die kleinen Gartengrundstücke, die sich ein Häuslebauer gerade noch leisten kann? Diese Reihenhaushandtücher? Wieviel Rosen passen denn da drauf? Im Gegensatz zu Stauden können Rosen eben nicht dicht bei dicht gepflanzt werden, sondern benötigen gehörigen Abstand. Und so ist der Platz schnell ausgereizt. Ich kenne keine Gärten gänzlich ohne Rosen. Wenn du dir also mehr Rosenanpflanzungen wünschst, kann das nur zu Lasten anderer Gartenlieblinge gehen.Und was die Kommunen betrifft: Der Zwang zum Sparen betrifft auch Pflegemaßnahmen für das öffentliche Grün. Und kaum etwas sieht schlimmer aus, als ein ungepflegtes Rosenbeet.Doch ein Beet, oder sollte ich Border schreiben, in dem Stauden, Gehölze, darunter einzelne Strauchrosen oder Beetrosen in 3er Tuffs und Blumenzwiebeln gepflanzt sind, kann über das ganze Jahr gut aussehen und auch hier können pflegeleichte Varianten geplant werden.
Danke für diese anschauliche Erklärung/Beschreibung. Diese Perspektive war mir bisher unbekannt - ich habe eine völlig andere. Ich arbeite mit Handschuhen - Erde an den Händen zu haben (und unter den Fingernägeln), ist ein Gefühl, auf das ich gut verzichten kann ;)Garten ist kein Teil der Natur - er ist Kulturlandschaft und wurde der Natur 'geraubt', sie versucht ohnehin, das Gebiet dauernd zurückzuerobern. Liegt aber hier am Biologen-Hintergrund - mir fehlt diese romantische Naturvorstellung vollkommen. Hier liegt die Rosen-Hauptblüte im Mai - da ist noch kein Sommer, aber es wird endlichwieder warm - die Rosen liefern sozusagen die Ouvertüre für unsere liebste Jahreszeit (erfreulicherweise halten die modernen Remontand-Rosen bis in den Herbst durch - die 'rosenblüten-lose' Zeit ist dadurch erträglich kurz). LGDas Schönste beim Gärtnern ist für mich die Begegnung mit dem Boden, das Gefühl, Erde an den Händen zu haben, auch den Duft des Bodens im Frühjahr, wenn er von der Sonne erwärmt wird, die Begegnung mit seinen vielfältigen Lebewesen und das Gefühl, ein Teil der Natur zu sein, die auf diesem Boden Pflanzen wachsen lässt. Pflanzen, die ich ausgesucht habe, die mich zu einem großen Teil ernähren und die mein Auge erfreuen. Und da gibt es eben viele Pflanzen, die mein Auge mehr erfreuen als ausgerechnet Rosen. Auch Duftpflanzen gibt es noch viele andere.Rosen haben ihre Hauptblüte im Sommer. Sommer ist ebensowenig mein Ding wie Rosen. Vielleicht mag ich deswegen ausgesprochene sommerblühende Pflanzen nicht so.
Ich nehme an, daß sich das auf den deutschen Markt bezieht. In Österreich ist es nicht so - zumindest nicht in Niederösterreich und in der Steiermark. Und so weit ich informiert bin, auch nicht in Großbritannien. Allerdings sind hier regional weder historische noch deutsche Züchtungen nachgefragt - französische und englische hingegen sehr wohl (und natürlich nach wie vor Klassiker wie Gloria Dei). LGWas hier heute geschrieben wurde, mag mehr Wunsch von Rosenliebhabern als Wirklichkeit auf dem aktuellen Markt sein.Aus Sicht einer mittelständigen Sortimentsbaumschule mit Groß- und Einzelhandel ist der Markt für Rosen am Boden. Der Niedergang zeichnet sich schon seit Jahren ab aber spätestens seit dem speziellen Winter 2012/13 hat es einen regelrechten Einbruch gegeben. Vor etwa 5 jahren haben wir noch an die 20 Sorten Kleinstrauchrosen unterschiedlicher Züchter mit Stückzahlen bis zu 4000 Pflanzen pro Sorte stecklingsvermehrt und selbst bis zur Verkaufsreife kultiviert. Für den Hofverkauf wurden zusätzlich ca 60 bis 80 Sorten wurzelnackter Veredelungen der verschiedenen Rosenklassen zugekauft.Inzwischen wurde die Anzahl selbst produzierter wurzelechter Rosen auf weniger als 1/5 der früher durchschnittlich verkauften Pflanzen gekürzt und wir hoffen, wenigstens diese absetzen zu können. "Ladenhüter" und Sorten, bei denen die Lizenz neuerdings bereits für den produzierten Steckling und nicht für die tatsächlich getopfte bzw. verkaufte Pflanze fällig wird, wurden konsequent aus dem Sortiment gestrichen. Das Vorhalten wurzelnackter Verdelungen haben wir völlig aufgegeben und kaufen diese nur noch auf Vorbestellung zu.Was neben weniger als 10 Kleinstrauchrosensorten bleibt, ist ein kleines Sortiment von "gängigen" Sortensorten der verschiedenen Rosenklassen, das in kleinen Stückzahlen aus Zukauf als Containerware vorgehalten wird und nachgekauft wird, wenn der Bestand zu gering wird.Und wenn ich mir die Verkaufszahlen und die Nachfrage nach Sorten, die wir extra bestellen mussten, ansehe, reicht das im Augenblick auch aus.
Das schrieb ich ja schon weiter oben. Österreich hat sicher noch Potenzial und mit französischen und englischen Sorten ist dies sicher auch keine schlechte Entwicklung.Ich nehme an, daß sich das auf den deutschen Markt bezieht. In Österreich ist es nicht so - zumindest nicht in Niederösterreich und in der Steiermark. Und so weit ich informiert bin, auch nicht in Großbritannien. Allerdings sind hier regional weder historische noch deutsche Züchtungen nachgefragt - französische und englische hingegen sehr wohl (und natürlich nach wie vor Klassiker wie Gloria Dei). LGWas hier heute geschrieben wurde, mag mehr Wunsch von Rosenliebhabern als Wirklichkeit auf dem aktuellen Markt sein.Aus Sicht einer mittelständigen Sortimentsbaumschule mit Groß- und Einzelhandel ist der Markt für Rosen am Boden. Der Niedergang zeichnet sich schon seit Jahren ab aber spätestens seit dem speziellen Winter 2012/13 hat es einen regelrechten Einbruch gegeben. Vor etwa 5 jahren haben wir noch an die 20 Sorten Kleinstrauchrosen unterschiedlicher Züchter mit Stückzahlen bis zu 4000 Pflanzen pro Sorte stecklingsvermehrt und selbst bis zur Verkaufsreife kultiviert. Für den Hofverkauf wurden zusätzlich ca 60 bis 80 Sorten wurzelnackter Veredelungen der verschiedenen Rosenklassen zugekauft.Inzwischen wurde die Anzahl selbst produzierter wurzelechter Rosen auf weniger als 1/5 der früher durchschnittlich verkauften Pflanzen gekürzt und wir hoffen, wenigstens diese absetzen zu können. "Ladenhüter" und Sorten, bei denen die Lizenz neuerdings bereits für den produzierten Steckling und nicht für die tatsächlich getopfte bzw. verkaufte Pflanze fällig wird, wurden konsequent aus dem Sortiment gestrichen. Das Vorhalten wurzelnackter Verdelungen haben wir völlig aufgegeben und kaufen diese nur noch auf Vorbestellung zu.Was neben weniger als 10 Kleinstrauchrosensorten bleibt, ist ein kleines Sortiment von "gängigen" Sortensorten der verschiedenen Rosenklassen, das in kleinen Stückzahlen aus Zukauf als Containerware vorgehalten wird und nachgekauft wird, wenn der Bestand zu gering wird.Und wenn ich mir die Verkaufszahlen und die Nachfrage nach Sorten, die wir extra bestellen mussten, ansehe, reicht das im Augenblick auch aus.
Ich kenne solche Gärten. Die Kies-Plastikfolienwüsten. Diese "Lieblinge" ersetzten vor allem im dichtbesiedelten Raum die bunten Blumenbeete, die jahrzehntelang gehätschelten Vorgärten, mitsamt ihren Rosen. Die guten Beispiele an Gärten fallen weg, und der Mensch als typisches Schaf...äh Herdentier meint dann, was alle machen, das mach ich auch. Also findet irgendwann auch Karlheinz und Helga die Steine toll und sooo pflegeleicht. Und schwupps werden wieder ein paar Rosen rausgerupft...Ich kenne keine Gärten gänzlich ohne Rosen. Wenn du dir also mehr Rosenanpflanzungen wünschst, kann das nur zu Lasten anderer Gartenlieblinge gehen.Doch ein Beet, oder sollte ich Border schreiben, in dem Stauden, Gehölze, darunter einzelne Strauchrosen oder Beetrosen in 3er Tuffs und Blumenzwiebeln gepflanzt sind, kann über das ganze Jahr gut aussehen und auch hier können pflegeleichte Varianten geplant werden.
Unkenntnis ja, aber nicht Uneinsichtigkeit.Das pflanzen, was partout hier nicht hingehört oder wachsen will oder - m.E. noch schlimmer - eine Geschmacklosigkei darstellt. Und dazu gehören auch einige Rosensorten.Nur lässt sich Unkenntnis entschuldigen?
So gesehen sind wir hier doch die Hüter des Grals und können uns zufrieden zurücklehnen.Ich kenne solche Gärten. Die Kies-Plastikfolienwüsten. Diese "Lieblinge" ersetzten vor allem im dichtbesiedelten Raum die bunten Blumenbeete, die jahrzehntelang gehätschelten Vorgärten, mitsamt ihren Rosen. Die guten Beispiele an Gärten fallen weg, und der Mensch als typisches Schaf...äh Herdentier meint dann, was alle machen, das mach ich auch. Also findet irgendwann auch Karlheinz und Helga die Steine toll und sooo pflegeleicht. Und schwupps werden wieder ein paar Rosen rausgerupft
Wobei das den günstigen Fall darstellt, manches Mal fragt man sich, ob der Pflanzschnitt nicht unterhalb der Veredelungsstelle durchgeführt oder z.B. eine Containerpflanze nicht im Topf gesetzt wird.Und ob ich nun die Rose zwei Augen zu weit oben zurückschneide, soll man nicht so päpstlich nehmen.
In der grünen Branche werden Österreich, Deutschland sowie teilweise auch die Schweiz zum selben Markt gezählt. Einfach der Sprache wegen, man drehe mir bitte keinen braunen Strick drausIch nehme an, daß sich das auf den deutschen Markt bezieht.