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Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 5. Apr 2019, 22:47
von thuja thujon
Christina, ja, Rasensprenger und lockern, das machts nicht besser. Ich finde es einfach übernutzt.
Kompostbrösel und Faser, ein Anfang, brint auch ein bisschen was, aber der Boden sollte es doch auch so hergeben können.

Gartenplaner, ich mache wohl mal einen Glühverlust und damit Humusbestimmung, oder gebe doch mal eine Bodenprobe ab mit Humusgehalt wenn ich eine finde. Würde mich ja auch interessieren wieviel ich die letzten 4 Jahre verheizt habe.
Die tonigen Böden 200m weiter, ich hatte demletzt eine Feige in die letzten 10 Jahre praktisch unbearbeiteten Boden mit Fallaub drauf usw gepflanzt, nach 3-4 Gießkannen sieht es dort jetzt auch nicht mehr schön krümelig aus.
Ich schnappe mir morgen mal Bentonit und Kompost und streue das zwischen die Petersilie und Dill, ist eh wieder verschlämmt.
Zwischen die Zwiebeln nur Bentonit.
Wenn der Salat rausfliegt, kann ich auch je gut 2m² mit und ohne für Buschbohnen direkt nebeneinander machen.

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 6. Apr 2019, 14:49
von Gartenplaner
Ich glaube nicht, dass ein wenig oberflächliches Dazwischenstreuen viel bringt.

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 6. Apr 2019, 14:51
von Gartenplaner
Daniel hat geschrieben: 1. Okt 2016, 21:59
...
Dosis musst du testen. Auf Sandboden bei Muddern hab ich zwei Liter je qm plus ca 10l Kompost je qm genommen, aber das war fast gelber Sand. Die empfohlenen Dosierungen kannst du vergessen. Ich würde mal mit nem Viertel Liter je qm anfangen und ggf. steigern.
Gleichmäßig verteilen ist wichtig bis auf etwa Spatentiefe einarbeiten war bislang ne gute Einarbeitungstiefe.

Edit: Letzten Absatz zu spät/schlampig gelesen. Vergiss das mit der Spatentiefe, dann natürlich nur den Teil den du auch verbessern willst.

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 8. Apr 2019, 16:35
von roburdriver
Ich hab meinen Lössboden nach dem Pflügen mit der Motorhacke saatfertig gemacht. Ist nicht so Bodenintensiv wie Fräsen, die Hacken drehen sich sehr viel langsamer.

Gruß Robin

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 8. Apr 2019, 17:25
von thuja thujon
Gartenplaner hat geschrieben: 6. Apr 2019, 14:49
Ich glaube nicht, dass ein wenig oberflächliches Dazwischenstreuen viel bringt.
Die Oberfläche ist das, was mir bei der Struktur am ehesten Probleme macht. Ich probiers mal mit stäuben bei den Ligustersteckhölzern, dort habe ich auch gerade ein klein wenig Kompost verteilt und das Beet liegt gerade recht grob. Daniel meinte ja auch die Schicht, die betroffen ist, mit Edasil gleichmäßig versetzen.

Unabhängig davon, wie es nach dem fräsen oder tiefer lockern, sagen wir mal Grundbodenbearbeitung welcher Art auch immer, wieder so fest wird, dass man mit den Füßen nicht wesentlich einsinkt beim drüberlaufen, beschäftigt mich nach wie vor.
Haben das Problem auch gerade mit rund 100m² Rasenfläche, die im Winter umgegraben wurde und jetzt wieder Rasen drauf soll.

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 8. Apr 2019, 17:28
von thuja thujon
@roburdriver: sieht nach althergebrachter `schwarze Erde´-Methode aus. Wenn ich richtig gucke, ist die Bodenoberfläche, dort wo gesäht und gegossen wurde auch etwas verschlämmt und etwas eingesunken im Vergleich zum Rest. Wie oft etwa gehst du mir der Unkrauthacke pro Jahr durch?

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 8. Apr 2019, 18:15
von roburdriver
Ja zurückverdichtet wird nix. Nur die Pflanzen werden angedrückt, daher sitzen die etwas tiefer.
Man sieht auf dem Bild ja die Tiefe der getrampelten Wege durchs Beet.
Ja etwas verschlämmt der Boden schon, das liegt aber auch am Gieskannenkopf. Auf die Löchergröße kommt es an. Wobei ich dieses Jahr eine Tröpfchenbewässerung verwende, wenn der Großteil gepflanzt ist. Durch das nicht Rückverdichten trocknen viele Unkräuter eher aus.
Wie gesagt mit der Motorhacke nur 1x zur Saatbereitung, ich leihe das Ding im Baumarkt. Arbeitstiefe ca 5cm, bei 2maligem Durchgang max10cm möglich. Ist von Stil, Motorkeistung ok aber für den Boden etwas wenig Kampfgewicht. Nur bei der Kartoffelfläche mach ich auf 10cm, das Legen und Häufeln von Hand ist da einfacher. Auch wird der Mist besser verteilt, da ist viel Heu drin.
Normal Hacken nach Bedarf und Unkrautaufkommen. Ackerwinde und Hühnerhirse ist bei mir das Problemunkraut, z.t. auch Glücksklee wo auch immer der herkommt. Quecke hab ich gut in Griff.

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 9. Apr 2019, 00:06
von thuja thujon
Das Unkrautspektrum hat ja mehrere Gründe, darum gehts mir nicht, da hat jeder Garten seine eigene Geschichte. Das ist zu komplex um was verallgemeinertes draus abzuleiten.
Horn-Sauer-Klee ist hier zB meist kein Thema, gibts nur dort wo das hacken mindestens ein Jahr lang vernachlässigt wurde.
Und das hat schon Nachteile: viel gehackt, Klee weg, Boden verschlämmt noch schneller, muss wieder mehr gehackt werden weil auch die kaufbaren Gießbrausen beschränkt sind. Softrain, Kreisregner, Nebeldüse, alles durchprobiert, für den Moment toll, schützt den Boden aber trotzdem nicht vorm nächsten Gewitter. Also weniger hacken. Boden will aber atmen und Unkraut bekämpft werden, also hackt man doch wieder. So kam die Frage nach der Hackenform. Welche ist die schonendere Hacke?
Evtl. mulchen? Einen Zweitgarten pachten um Rasenschnitt oder anderes Mulchmaterial zu bekommen, Nitratgrenzwerte und Trinkwasserschutz ignorieren um Samenunkräuter in den Griff zu kriegen?
Ganz andere Fragen kann man stellen: muss man den Mist wirklich so fein verteilen oder braucht er einfach etwas mehr Zeit bis er fein genug verottet ist? Hat man die Zeit? Wieviel Gemüsekulturen können überhaupt auf einer Fläche pro Jahr wachsen ohne das die Bodenstruktur drunter leidet? Wenn der Mist Zeit zum rotten hat, fördert das nicht die Vogelmiere und behaartes Schaumkraut?
Hühnerhirse habe ich etwas besser im Griff wenn ich früh pflanze oder überwinterndes Gemüse habe. Der Keimschwerpunkt bei den Hirsen liegt schon deutlich im April-Mai-Juni. Wenn da der Boden beschattet ist, kommt da fast nichts durch.
Ist sicherlich kein einfaches Thema, vielleicht gibts auch keine vernünftige Lösungen sondern nur einzelne Dinge, die man besser machen kann.

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 9. Apr 2019, 12:49
von Mediterraneus
Ich frage mich, wie das unsere Großeltern hinbekommen haben.

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 9. Apr 2019, 12:55
von Amur
Mit viel Zeit und der Hacke. Meine Oma sieht man auf den Bildern vor allem mit der Hacke im (damals großen) Garten

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 9. Apr 2019, 13:17
von thuja thujon
100m² Unkraut hacken ist was anderes als 100m² umgraben oder sähfertig machen.
Nicht umsonst gabs nach dem ersten krummen Grabestock mal den Ochsen der ziehen konnte.

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 9. Apr 2019, 13:51
von Mediterraneus
Ja, die Hacke. Bei uns war das der Karst/Krail. Also eine gebogene 4-zinkige Gabel.

Im Herbst wurde der Mist der gehaltenen Tiere untergeschort. Jeden Herbst. Das gab dunkle und fruchtbare Gartenböden.

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 9. Apr 2019, 19:12
von roburdriver
Schau mal nach Pendelhacke von Lucko oder Alba z.b. mit Federblechschneide. Mir gefallen die ganz gut. Da schneidet man die Wurzeln ab und das Unkraut bleibt liegen als Mulch und vertrocknet.

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 10. Apr 2019, 08:12
von thuja thujon
Pendelhacken sind eine tolle Erfindung. Ich habe 3 Stück, 2 mit und eine ohne Sternnachläufer.
Wenn der Boden gut liegt sind die unschlagbar, wenn der Boden nach Gewitter verschlämmt und fast wieder abgetrocknet ist, bleiben Platten übrig. Da gehe ich lieber mit dem Grubber drüber. Mal mit und mal ohne Scharspitze.

Re: Boden lockern, und wie zurückverdichten?

Verfasst: 10. Apr 2019, 11:36
von Zausel
Mediterraneus hat geschrieben: 9. Apr 2019, 12:49
Ich frage mich, wie das unsere Großeltern hinbekommen haben.
Das Rückverdichten?
Die hatten, vermute ich, zu wenig Langeweile, um sich darüber eine Platte zu machen.