garten-pur

Meine Spaten kosten in der Regel um die hundert Euro, die sind so scharf, dass sie fast wie eine Axt schneiden - da fehlt mir kein Root Slayer. Aber die eigentlich Arbeit macht die Wiedehopfhacke, mit ein Meter Stiel und ein Meter Arm hat man ganz schöne Wucht. Wenn es dann nicht weitergeht, kommt das 1,70m Brecheisen und ein paar kräftige Vierkant darunter, die Feinarbeit dann mit Spaten, Spatenschaufel, Beil und Handhacke.
Ein kräftiger Seilzug wäre manchmal schön, aber die guten sind so teuer und bei den billigen, bin ich wie grade beschrieben, schneller - und noch am Leben...

Dann ist der Root Slayer mit ca. 50 € ja geradezu konkurrenzlos billig im Vergleich zu Deinem Arsenal an 100 €-Spaten, Wiedehopfhacke und Brecheisen.

Vielleicht liegt es auch am Sandboden, dass hobab mit seinen Werkzeugen so gut klarkommt.

Bei uns gibt es in Dürrezeiten auch mit dem Root Slayer Probleme, in den Boden zu kommen.Da hülfe nur ein Presslufthammer. An solchen Tagen geht gar nichts.

Ja klar, die sind teuer, aber halten auch bei starker Belastung Jahrzehnte. Bei der Hacke muckt die Flex schon beim Schärfen, so hart ist das Metall. Auch die Stiele hab ich noch nie ersetzen müssen.
Bei Lehm ist eh alles anders, ja, da leih ich mir auch mal die Hilti. Wenn nass, dann die kleinere Hacke - kleinerer Kopf, da klebt das Zeug nicht so fies fest.

Du sträubst dich mit Händen und Füßen , warum??? Probier ihn halt einfach aus, dann weißt du mehr!

AndreasR hat geschrieben: ↑15. Jan 2025, 16:25 Ehre, wem Ehre gebührt. Der Root Slayer ist auch für mich ein Werkzeug, was mich direkt bei der ersten Benutzung überzeugt hat, und seinen Preis ist er definitiv wert. Beim Hebeln hatte ich jedenfalls noch nicht den Eindruck, dass ich den Stiel überlaste, obwohl ich ihn wahrlich nicht geschont habe. Ok, bis zum Allerletzten habe ich ihn vielleicht noch nicht ausgereizt, aber man muss sich ja auch nicht selbst kaputtmachen.

Das kann ich genauso unterschreiben.
Ich bin auch immer misstrauisch, wenn etwas zu gut klingt.
Aber beim Rootslayer (ich hab aus Trotz eine andere, etwas preiswertere Firma genommen) hat sich der Kauf sowas von gelohnt.
Aber ich gärtnere auch auf Lehm und mag mir nicht wegen jedes Strauches, den ich rausholen muss, schweres Gerät besorgen müssen.
Und ich hatte hier Sträucher, die ich nicht mit langer! angeschärfter Brechstange und Fiskarsspaten rausbekam, und die beiden THW-Menschen hier im Haus auch nicht, was zu erstaunten Blicken geführt hat als ich dann den Rootslayer hatte und sie damit nach 15-30 min raus hatte, und sogar relativ mühelos.
Danach fragt man sich wirklich "warum nicht früher".

Warum? Weil ich glücklich bin mit dem was ich habe. Warum sollte ich noch was anderes kaufen? Der Rootslayer wird weder schärfer sein, noch auch nur annähernd so viel Kraft ausüben können, da fehlt schlicht der Hebel.

Finde den Wurzelspaten von Baack sehr interessant, wenn ich mal mehr zu roden habe werde ich mir den zulegen.

https://www.garten-geschenke.de/Baack-S ... it-D-Griff

hobab hat geschrieben: ↑15. Jan 2025, 18:12 Bei Lehm ist eh alles anders, ja, da leih ich mir auch mal die Hilti.

Lustig, ich hatte vorhin noch überlegt, ob ich schreiben soll, der Root Slayer sei die Hilti unter den Spaten, die haben zufälligerweise sogar die gleiche Farbgebung. Ich hatte ja auch schon das Vergnügen, eine Hilti hier bei meinen Bauarbeiten zu verwenden, und das war im Gegensatz zu den gängigen Baumarkt-Geräten ein Genuss. Gerade dieses V-förmige Blatt und die Zacken am Rand des Root Slayers sorgen dafür, dass er auch hier im Lehmboden geradezu in selbigen "flutscht", ohne viel Kraft aufwenden zu müssen.

Bei meinen ersten Versuchen bin ich geradezu nach vorne gestolpert, da so ein Unterfangen hier immer etwas Krafteinsatz erfordert. Die breite Trittkante auf beiden Seiten des Blatts hilft zusätzlich, sein ganzes Körpergewicht einsetzen zu können, falls nötig. Aber bevor das hier zu einem "Glaubenskrieg" ausartet: Selbstverständlich soll jeder die Werkzeuge nutzen, die sich für ihn als ideal erwiesen haben. Letztendlich sprechen hier ja alle nur von ihren Erfahrungen.

Ich kann hobab schon verstehen. In Lehmboden eindringen können, das gehört schon zu den Kernkompetenzen eines Spatens. Und das Wort Spaten und benutzen offenbart bei einem erfahrenen Gärtner durchaus Raum für sehr viel Interpretation. Also schlechte Spaten kennt jeder, welche die besser sein sollen auch. Und dann gibts noch das Werkzeug, was man regelmäßig benutzt. Und das, was mal für Einzelprojekte ok erscheint, aber nicht für den harten alltagseinsatz tauglich erscheint. Und so schätze ich den Root Slayer ehrlich gesagt ein. 2mal im Jahr Miscanthus meucheln, klar, dass kann vieles. Ich habe gerade einen neuen Rechen/Harke, damit habe ich auf dem Schotterparkplatz eine Brombeere mit 3,5cm Wurzeln mit 3 Hieben gerodet. Das ist keine Verwendung die sinnvoll ist und dafür ist ein Rechen auch nicht da, aber er kann zweckentfremdet werden und darum gehts manchmal auf der Baustelle. Da ist mit Edelstahwerkzeug oder Pulverbeschichtetem Blech nicht lange was zu holen. Ich glaube da ist die Arbeitsweise eine andere, da gehts eben nicht um überspitzt gesagt mit dem Kaffeelöffel den Walnusssämling ausgraben. Der eine redet von ständig Oberschenkeldickem Zeug und der andere wagt sich mal nach 3 Jahren ans Unkraut im Balkonkasten.

Dieser Rechen, ich liebe ihn, allein der krumme abgearbeitete Griff, anschmiegsam für jede Hand, eine Wohltat. Da bin ich ehrlich Werkzeugfetischist. Der wurde in der DDR hergestellt, dann kam er in den Westen, dort weitere 27 Jahre Lehmboden, jetzt isser mir. Das ist für mich Arbeitsgerät, für die meisten wohl einfach untauglich weil zu schwer. Ich kann dem Root Slayer ehrlich gesagt nicht viel abgewinnen, auch wenn ich davon überzeugt bin, dass er Konstruktionsbedingt die Arbeit sehr vieler Menschen enorm erleichtert. Aber es ist nicht meine Welt. Deswegen verstehe ich hobab.

Naja, schön ist der Root Slayer wirklich nicht

Nee, aber extrem funktional - und robust

Stimmt!

Aber der schmiedeeiserne Rechen von Thuja, der ist wunderschön und wohl auch zu Vielem tauglich.

@ Thuja Thujon, schade, dass es kein Video gibt, wie Du damit Brombeeren gerodet hast. Das hätte mich sehr interessiert, weil ich dieses Problem demnächst angehen muss und mir graut schon davor.

Da ist ein Spaten wirklich besser geeignet. Wenn die Triebe noch dran sind, auf die Ranken treten und 30-50cm vom Wurzelballen Spaten ansetzen und drauftreten, damit sind die weg, mit einer Seitwärtsbewegung aus dem Arbeitsbereich schaffen um nicht zu stolpern, Wurzelmitte suchen, 15cm daneben einstechen, kurz wippen, andere Seite einstechen, wippen, dann dazwischen einstechen und raushebeln. Wenn Wurzeln zu tief noch festhängen, Spaten ansetzen und draufspringen, aus dem Loch raus rollen bis die Wurzel in den Himmel zeigt, mit der scharfen Seite die Erde vom Wurzelballen befreien, losen Wurzelballen aufladen, aus dem Arbeitsbereich werfen.
Hinterher mit dem stabilen Rechen Brombeergestrüpp, Steine und Totholz ziehen usw und aufladen. Wenn man 2 m lange Ranken lange genug rollt, kann man sie als Wurst mit der Mistgabel auf Schubkarren laden oder auch aufgespießt transportieren. So bekommt man Quadratmeter um Quadratmeter und Kubikmeter um Kubikmeter in annehmbarer Zeit abgearbeitet. Wenn man sich vorher Platz schaffen muss um laufen zu können, mit der Heckenschere die Brombeeren in 50cm Stücke zerlegen. Bewegung links rechts schräg von oben und unten dann Bodeneben parallel. Helm mit Gesichtsschutz nicht vergessen, damit man die abgeschnittenen Ranken auch über Kopf abrollen kann.

Also der Rechen ist da nur was für einzelne Stauden und Stümper, eben so ein praktisches Alltagstool, aber nix für Meter machen.

Für Brombeeren würde ich jetzt wohl den Root Slayer nehmen anstatt des Spatens wie bisher, und versuchen, so lange Wurzelstücke wie nur irgend möglich rauszubekommen.
Selbst dann ist’s wahrscheinlich, dass aus den in der Tiefe abgerissenen Wurzeln neue Austriebe kommen

Das Werkzeug hab ich vorletztes Jahr zum Sperrmüll gegeben