garten-pur

Gerade weil es während der Blüte geregnet hat, hätte zwingend vorher der Schutz stattfinden sollen. Maximal 12 Stunden nach dem ersten Regen, Duaxo wirkt nicht nur vorbeugend sondern auch heilend, aber nicht unendlich.
Dass Duaxo nicht abgewaschen wird liegt übrigens nicht an Haftmitteln, sondern die Pflanzen nehmen den Wirkstoff auf und er verteilt sich dann mit dem Saftstrom. Es werden also auch Teile geschützt, die nicht von der Spritzbrühe getroffen wurden. Der Neuzuwachs zB.
Holz kann den Wirkstoff aber nicht aufnehmen, deshalb ist der Einsatz jetzt ohne Aussicht auf Erfolg.

Und da Monilia über die Blüte infiziert, dort gibt es keine Schutzbarriere, nicht aber über die Blätter, ist aktuell keine Moniliabekämpfung sinnvoll. Die erst wieder bei den Früchten, Fruchtmonilia, wenn die Schale (Schutzbarriere) verletzt wird.

Ich bin heuer Spritzfreudiger. Habe vorgestern bei zwei Pflanzen bei Offener und geschlossener Blüte gegen Monilia gespritzt, da für gestern Spätnachmittag regen vorhergesat worden ist, der so nicht kam.
Mit der App 365crop kann man relativ gut abschätzen, wann eine Spritzung gut zu machen ist.

Aber auch diese Wettervorhersage ist wie Würfeln. Vorhersage über den selben Ort 24 h später. Da liest man lieber den Kaffeesatz. 24 h Vorhersage ist das einzige was man bei Vorhersage gebrauchen kann.

Der Versuch mit Kaliumhydrogencarbonat gegen Monilia ist durch. Mehrfachbehandelt, einmalbehandelt, nicht behandelt. Eine Wirkung bei mehrfachbehandelt war definitiv vorhanden gegenüber nicht behandelt, einmalbehandelt fast nicht. Das kann man bleiben lassen. Wenn, dann konsequent. Details dort.

Einzelne Früchte haben die Frostnacht überlebt, es könnte also wieder eine Handvoll Ernte geben.

Guter Bericht. Kalischmierseife ist zwar Spreiter, aber kein Haftmittel. Einen Klecks, manche verstehen da einen Teelöffel voll drunter.

Die 85% könntest du noch zu den 99,5 ändern. Es gibt außer Kumar kein 85%iges KHCO3 im Handel.

PS: bin gespannt, wie sich Biofa jetzt auf die Kritik bezüglich Natrisan verhält.

Während der Blüte hat es leider geregnet,
dennoch gibt es ein paar Aprikosen,
jetzt schneide ich Monilia befallene Äste weg.

Roeschen1 hat geschrieben: ↑21. Apr 2025, 10:56 Während der Blüte hat es leider geregnet,
dennoch gibt es ein paar Aprikosen,
jetzt schneide ich Monilia befallene Äste weg.

hier das gleiche
Ein paar wenige hängen noch - wieder kein "Aprikosenjahr" bei mir.
Also Vertige ist sehr anfällig wenn es zur Blüte regnet.

Kann man schon dieses Jahr irgendwas vorbeugend gegen die Spitzendürre machen? Z.b. Erde "desinfizieren" oder so? Schachtelhalm auf den Baum?
Kranke Stellen sind entfernt und Äste verbrannt.

Bei Regen in der Blüte sind sie alle anfällig. Mal mehr, mal weniger. Stand der Dinge 2022: https://ira.agroscope.ch/en-US/Page/Ein ... onId=52040

Schlüsselsätze daraus:
"Keine in der Schweiz angebaute, kommerzielle Aprikosensorte ist gegen die Monilia resistent."
Behandeln: "Im Jahr 2018 waren in den Versuchen die Befallsraten sehr hoch. Mit allen getesteten Produkten wurde mit diesem hohen Infektionsdruck keine ausreichende Wirksamkeit erreicht."

Bei mir sieht man bei allen Marillenbäumchen abgestorbene Triebe. So extrem habe ich das nicht in Erinnerung. Dabei regnet es hier ohnehin selten, nur grad bei der Marillenblüte.
Ein alter Baum bzw. sein einziger Ast hat noch geblüht, jetzt sehe ich bei keinem Zweig Leben, wirkt völlig abgestorben. Ist das auch Monilia oder gibts noch was?

Der is dod.

Oreganoöl - hm.
Okey, und warum? Warum gerade Oregano?
Würde es etwas bringen den Baum im Herbst/Winter zu desinfizieren? Vielleicht mit Peressigsäure, zusammen mit dem Pfirsich?

Muss mir bis nächstes Jahr was überlegen
Denke ich werde in der Blüte gegen Regen schützen - das geht noch, bei der Größe... Problem aufgeschoben

Danke Cyrorian für deine geteilten Versuchsergebnisse.

mora hat geschrieben: ↑21. Apr 2025, 23:17 Würde es etwas bringen den Baum im Herbst/Winter zu desinfizieren? Vielleicht mit Peressigsäure, zusammen mit dem Pfirsich?

Nein. Das habe ich ausprobiert. Genau so. Als ich die Pfirsiche mit Peressigsäure behandelte, habe ich auch die Aprikosen angesprüht, stehen ja nahe. In der Hoffnung, unerreichbare tote Holzstücke, Reste, eventuelle Sporenquellen in den Bäumen zu erwischen und damit den Befallsdruck im Frühjahr zu senken. Das hat nicht ansatzweise funktioniert, der Befall war ungebremst stark.

Die Sporen sind offenbar überall. Es gibt in jedem Gebüsch Prunus, Kirschen am Strassenrand, man kann leider keinen "Reinraum" schaffen. Beim Befallsholz verbrennen rauchte es am Anfang kurz, in wenigen Augenblicken zog der Rauch über die Wiese durch die Bäume. Das hat es visualisiert: Man stelle sich vor, dort liegt statt Raucherzeuger irgendeine trockenfaule Frucht als Sporenquelle. Die Sporen würden genauso über die Wiese ziehen durch alle Bäume hindurch.

Cydorian, infizieren denn Monilia auch artuebergreifend? Also von zB Weichselkirsche auf Aprikose ? Also via zB Hummeln oder Ameisen ?

Zweigmonilia ist eine Art, monilia laxa, die mehrere Prunus und ein paar Kernobstgewächse befallen kann. Es gibt keine Monilia, die nur Pflaumen befällt und einen anderen Stamm, der nur Sauerkirschen befällt und einen, der nur Aprikosen befällt.