Re:Schöne Magnolienarten und Sorten
Verfasst: 3. Apr 2011, 13:39
Nochmals ein (leider nicht ganz scharfes) Nahbild der 'Eric Savill' von unten:
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Also wie bisher? Uns geht langsam die Geduld aus (mein Mann möchte die Pflanze ersetzen, wenn sie nicht bald wieder normal blüht und normal großes Laub produziert) - wie lange kann das dauern, bis sich die Pflanze erholt und bestehen überhaupt noch realistische Chancen dafür?Wir haben als Untergrund Flußschotter - durchlässiger geht's kaum noch - und heiße niederschlagsarme Sommer. Ohne Bewässerung wachsen hier Disteln und Fetthennen; normaler Dünger wird mit dem nächsten Regen ausgewaschen, deswegen nur Langzeit-Dünger und die Tröpfchenbewässerung in Ringform um die Baumscheibe herum. LGIn Ruhe lassen, schwach düngen, nur mäßig wässern.![]()
Auch wenn es nicht danach klingt - mit Technik und Aufwand bei der Anlage gelingt das. Anschließend an den Magnolienbereich im Schatten des Hauses liegt ein waldartig gestalteter asiatisch angehauchter Gartenteil, der im Norden in ein großes Moorbeet mit 3 m hohen alten Rhodos übergeht. In der Zone wachsen Funkien, Waldgeißbart, Schneeglöckchen, .... etc. Wir haben praktisch auf Schotter gebaut und mußten ohnehin allen Humus anführen (da haben wir dann die passende Sorte für jeden Gartenteil besorgt) und ohne Bewässerung läuft in dieser Region sowieso kaum etwas. Die gelbe Magnolie wächst ja auch sehr gut - an den direkten Bedingungen am Pflanzplatz liegt das Problem ja nicht - die Umpflanzerei war der Auslöser (der alte Garten, in dem die beiden Magnolien früher gut gewachsen sind, lag nur 1,5 km weiter und hatte die gleichen Bedingungen, die wir auch adaptiert haben).Ihr habt also richtig waldig feuchte Bedingungen, wie es Magnolien so mögen ;)Ich vermute mal, wenn es wirklich so steinig, trocken, mediterran ist, dann wird sich die Magnolie nie richtig wohl fühlen.
Im Südwesten des Hauses haben wir alles eher mediterran gestaltet und große Steppenbeete angelegt - für die Westseite ist der Ankauf einer M. grandiflora geplant, sobald Tochter den Spielgarten nicht mehr braucht (akuell möchte sie dort als Nachfolgeprojekt lieber eine mediterrane Ruine mit Feigenbaum, einer großen Amphore, zwei oder drei Zitrusbäumen und einer winterharten Palme - der Gartenvirus hat die junge Dame jetzt schon mit 7 erwischt und sie plant schon heftig mit).Und wenn ich mehr Platz hätte, würde ich noch mindestens die Hälfte der hier im Thread gezeigten Sorten pflanzen - Magnolien gehören zu meinen absoluten Lieblingen (wenn sie nur nicht so riesig würden).LGMediterraneus hat geschrieben:Wenn das Klima passt, würde ich es mit M. grandiflora probieren, die passt super zu Sedum, Disteln und Co. Mediterran eben. (Ich wünschte, ich hätte deinen Boden)LG vom Mainviereck
Ich werde der Magnolie und meinem Mann gut zureden - vielleicht sieht dann nächstes Jahr alles schon besser aus. Danke für den Zuspruch.LGHymenocallis, ich denke schon, dass Ihr alles richtig macht. Der Strauch braucht einfach seine Zeit, um die Wurzeln zu ersetzen. Warte es ab, vielleicht treibt er demnächst ordentlich.![]()
Seltsamerweise wachsen in Sichtweite einige alte Tulpenmagnolien (riesig und aktuell eine Pracht) in den Gärten hier - und die wurden alles andere als professionell angelegt. Die sind offenbar zäher als gedacht. Wir tun uns leicht - mein Mann ist Biologe, ein Studienkollege arbeitet als Landschaftsgärtner und hat uns mit viel Know-How und Erfahrung unterstützt.Hallo hymenocallis,ok, du gehst das sehr professionell an. Wenn genug geeigneter Boden aufgeschüttet wurde, ist das ja perfekt. Ich dachte jetzt erst, du quälst die arme Magnolie auf trockenem Schotter, womöglich noch mit viel Kalk, das wäre auf Dauer zum Scheitern verurteilt.
Wissen wir und hoffen wir und ebenfalls Danke für den Zuspruch.Magnolien vertragen umpflanzen sehr schlecht. Da sie aber noch nicht komplett aufgegeben hat, wird sie nur etwas Zeit benötigen, wieder Wurzeln aufzubauen, wie Staudo schon sagt.Viel Erfolg!
Tochter hat der mediterrane Gartenfimmel gepackt, seit wir vorigen Sommer zwei Wochen in der Toskana auf einem riesigen uralten Weingut verbracht haben - am liebsten hätte sie dort alles ausgegraben und mitgenommen (wir übrigens auch). Bei uns ist eine Gestaltung in dieser Stilrichtung aber auch wirklich naheliegend - die Bedingungen hier vor Ort erleichtern die Bepflanzung, viele eher mediterrane Pflanzen überwintern problemlos und der Pflegeaufwand ist geringer, weil man sich viel Bewässerung sparen kann.LGMediterraneus hat geschrieben:PS: Deine Tochter hat einen guten Geschmack
Ja, aber auch sehr hübsch. Leider habe ich keine im Garten, aber das ändert sich, wenn der 'weiße Garten' mit M. grandiflora Realität wird.Hallo Hymenocallis (Hemerocallis ist doch aber komplett anders, oder??),
Am Schloßberg wächst Wein und sonst eher Allerwelts-Stadtgärtnerei-Bepflanzung (war voriges Wochenende oben - leider keine wirklichen Schätze) - schön ist es dort im Frühling trotzdem.Wir wohnen am südlichsten Zipfel des Stadtgebietes in den Flußauen; tiefer als der Rest der Stadt - noch auf dem eigentlichen Schwemmland, daher auch windgeschützter - zusätzlich ziehen fast alle Regenfronten aus dem Süden und fast alle Sommergewitter über uns hinweg und regnen sich an der Hügelkette im Norden der Stadt ab (dort gibt es regelmäßig Überschwemmungen, während wir bewässern). Hier wachsen Edelkastanien (wir haben eine weißbunte aus Italien) und Albizien, Araukarien, Feigen und auch die M. grandiflora, obwohl wir auch mal -20°C im Winter haben. Hängt stark vom Kleinklima an der Pflanzstelle ab. Die Weingegend liegt in 1/2 Stunde Autofahrt-Entfernung und wird 'steirische Toskana' genannt - und wir finden Bergsteigen öd und lieben den heißen Hochsommer (wohl auch nicht so typisch österreichisch). LG aus der Steiermark nach Unterfranken (von dem ich bislang noch kaum etwas wußte, aber jetzt geh ich mal neugierdehalber googeln).Mediterraneus hat geschrieben:die normale Tulpenmagnolie M. x soulangeana scheint in Bezug auf Boden und vor allem Kalk nicht sehr anspruchsvoll zu sein. Im angrenzenden fränkischen Weinland (500 mm Jahresniederschlag, Muschelkalk) wächst die auch. Wobei man dort selten andere große Magnolien findet.Die Gegend um Graz scheint wesentlich wintermilder zu sein, als man es als Deutscher von Österreich erwartet. Am Schloßberg muss so einiges mediterranes wachsen...Lg aus Unterfranken in die Steiermark