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Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 07:53
von frauenschuh
Flip von der Biene Maja schaut auch vorbei
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 08:10
von frauenschuh
Die Skuddden kamen weiter. Da in dem Abschnitt Johanniskraut ein Problem ist und Schatten rar, habe ich ca. die Hälfte rausgeschnitten (das macht meine Sense nicht gut, da brauche ich den Freischneider), dann Akku alle. Deswegen eine Eiche eingezäunt. Heute Nacht war ich froh, dass die Problemeiche schon ausgezäunt war - starkes Gewitter.
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 08:13
von frauenschuh
In diesem Abschnitt wächst auch etwas Heide. ;D Wenn die Heidschnucke des kleinen Mannes schnucken tut...
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 08:36
von frauenschuh
Passendes Thema Johanniskraut: Ist ja ein Problem, nicht von der Hand zu weisen.
Im Studium wird gelehrt, dass man sofort auf Löwenzahn, Johanniskraut, JKK, Ampfer, Schafgarbe und ... Wiesenschaumkraut losgehen soll, sobald sie auftauchen.
JKK und Johanniskraut mag ich verstehen, beim Rest bin ich raus.
Lena verzweifelt etwas. Ja, natürlich schmeckt Schafgarbe bitter. Wird aber prima gefressen und ist für den Pansen bestimmt nicht schlecht. Wiesenschaumkraut? Äh, was mag da außer abwehrstärkenden Senfölglykosiden drin sein?! ::) Die gesundheitlichen Aspekte seien zu vernachlässigen, wichtig sei die leistungsbestonte Nahrungsaufnahme. Sprich: Für die Biorinder muss der input her, damit sie dem Leistungsdruck moderner Hochleistungsrinderrassen standhalten. Und dass um jeden Preis. Hau Stickstoff drauf, damit die widerlichen Kräuter verschwinden.
Das ist Bio.
Ich bin immer noch auf der Suche nach dem Begriff für unsere Landwirtschaft. ::) Auf jeden Fall nicht nur "bio".
Dies ist also die Kehrseite der Medallie: Johanniskraut (ich finde es zunehmend erfeulich, dass der Zukauf, der demnächst abgeholt wird, schwarz ist. Problem bei dunklen Tieren nicht da)
Das eine was man will, das andere was man muss. Eine Gratwanderung. Was für ein Gesumme, wenn es blüht. Aber wehe, die Beweidung findet jetzt statt. Und ich muss, wegen der tollen Beweidungszeiträume der LWK. Ende April waren wir schadlos drauf. Jetzt muss ich weil das nicht reicht für die Förderung.
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 08:42
von frauenschuh
An Staudo, den Staudengärtner, die gezielte Nachfrage: Die im Frühsommer vom Naturpark angesäte Arnika sieht jetzt so aus
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 08:44
von frauenschuh
Frage: Wenn wir mit der letzten Fläche fertig sind, ziehen wir im Normalfall über die Arnikafläche hoch um den Borstgrasrasen optimal zu pflegen. Sind diese Sämlinge dazu schon bereit? Oder riskiere ich hier alles? Die ausgewachsene Arnika schätzt Kopfnüsse durch die Beweidung. Aber die Sämlinge? ich bin arg unsicher...
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 08:49
von frauenschuh
Und abschließend für heute:
These: Die geförderten Altgrasstreifen der LWK sind der Anfang vom Ende. Weil sich der Adlerfarn so massiv ausbreitet und die Landwirte eben die Treckerunfreundlichen Randbereiche der Flächen liegen lassen. Ich gebe hier die Parole aus, dass die Sandbornwiesen so gefährdet sind wie das Riepenbachtal. Ich kann nicht ha weise Farn ausmähen. Gestern Abend war 20.30 Schluss. Aussensen meiner Büwiesen und des Teufelspfads. Da bin ich "am Ball". Aber das wievielte mal habe ich da schon gesenst?! Ohne dass das extra gefördert wird.
Es mache sich jeder sein eigenes Bild
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 08:51
von frauenschuh
Links wandert er schon längerem ein. Neu ist nun oben über die gesamte Fläche ein Altgrasstreifen.
Mit Praktikern bei der Förderrichtlinienerstellung wäre es nicht passiert :P Ich bekomme kein Extrageld, weil ich ja keine Altgrasstreifen habe. Muss ich auch nicht. Siehe Johanniskrautbild bleiben bei mir genügend Stängel stehen, an denen Insektenlarven, - puppen ect. verbleiben.
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 08:54
von frauenschuh
Mal nur gesetzt dem Fall solche Flächen kämen zu mir... was soll ich ohne Trecker dann reißen? Man wartet gemütlich in aller Ruhe ab, bis die Dinger hinüber sind. Mähbar... auch nicht mehr. Das Zeug ist außer für eine Biogasanlage nicht verwendbar, weil weidegiftig. Zudem in den Bereichen der Trockenmauern gar nicht mähbar. Man mag ja zu Recht beim Johanniskraut mit dem Kopf wackeln, aber Leute: Unter Aderfarn wächst ja nicht mal mehr ein fressbares Gräslein oder Kräuterchen. Das ist das Ende von allem. Mittlerweile empfine ich negative Gefühle, wenn ich mir das Elend ansehen muss.
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 08:56
von Quendula
frauenschuh hat geschrieben: ↑17. Aug 2023, 08:36Ich bin immer noch auf der Suche nach dem Begriff für unsere Landwirtschaft. ::) Auf jeden Fall nicht nur "bio".
zB nachhaltig
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 11:32
von frauenschuh
Bei nachhaltig denke ich immer an das greenwashing von Firmen...
Natur schützende Landwirtschaft. Umfasst aber auch nicht die Robustrassen.
So. Hier nun der heutige Verlust:
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 11:34
von frauenschuh
Komplett durchgerissen. Was mag da durchgerauscht sein. Am Bach, andere Seite Festzaun. Ich witzele schon: Biber
:-X
Wegen Obsterntewunsch. Wenn die ersten Bäume fallen, sind die letzten km überwunden, die uns bislang fehlen
Re: Schafe halten V
Verfasst: 17. Aug 2023, 17:54
von Brezel
frauenschuh hat geschrieben: ↑17. Aug 2023, 08:36Ich bin immer noch auf der Suche nach dem Begriff für unsere Landwirtschaft. ::) Auf jeden Fall nicht nur "bio".
bio-extensiv? ;)
Re: Schafe halten V
Verfasst: 18. Aug 2023, 06:48
von frauenschuh
irgendwie sowas ;) Wobei der Prof von Lena da vermutlich Stresspickel bekäme. Extensiv... unmöglich. Mähen und Kohle draus machen.
Vielleicht ist das ja der Plan: Adlerfarn einziehen lassen und somit eine Kurzumtriebsplantage der besonderen Art generieren. Wer weiß.
Gestern durfte ich insgesamt 4 Netze flicken, darunter eines verkürzen. Das war anders nicht mehr rettbar. Die kleinen Jungs sind hungrig - kann ich nicht ändern. Für die geht´s erst Sonntag weiter und wenn ich sehe, worauf andere Schafe stehen, wünsche ich guten Appetit.
Grete und ich habe einen Deal. Wenn ich die Weide ansteuere, fängst sie schon an zu laufen. Sie hat jetzt eine kleine Schüssel. Mampft entweder selber, weil die anderen es nicht checken, oder lässt sich geduldig füttern. Denn die Aufbaukost besteht nicht, wie man vielleicht denken könnte, aus Brot oder so. Die Schäferin streift geduldig die Haselsträucher der Gegend ab. Laub enthält das Beste, was ein Schaf benötigt. Input, Mineralien, Gerbstoffe. Und so mümmelt Grete genüßlich, bis kein Blatt mehr in den Pansen passt und trollt sich dann. Für heute habe ich meinem Mann schon eine große Tupperdose vorbereitet. Damit das Programm auch an meinenArbeitstagen fortgesetzt wird.
Das Program für Verden steht. Meine 4 Skudden sind die ersten Skudden, die seit Jahren für diese Rasse auf diese Auktion gehen. Drückt die Daumen, dass ein Verkauf zustande kommt. Der Aufwand und die Kosten sind nicht unerheblich.
Re: Schafe halten V
Verfasst: 18. Aug 2023, 07:32
von Staudo
Wenn nicht, ist es zumindest Werbung für Dich in der Schafzüchterszene. „Skudden? Da gibt es doch diese Schäferin bei Göttingen.“ ;)