@foxy: Der feuchte Sommer hat auch hier alles explodieren lassen, für eine solch üppige Pracht wie bei Dir hätte ich allerdings gar keinen Platz...
@riegelrot: Der Kräuter-Vertikalgarten ist wirklich ein Hingucker, leider habe ich kaum freie Wände, um dort etwas aufzuhängen.
@oile: Nette Deko am Rankgerüst, und auch bei Dir sieht der Garten dieses Jahr sehr üppig aus, da sitzt man abends doch gerne auf der Terrasse und genießt den Blick ins Grüne.
@Jule: Solche geäugten Taglilien sind ja eigentlich nicht mein Ding, aber die elfenbeinfarbene mit dem tiefroten Zentrum sieht edel aus! Die dunkelroten mag ich auch sehr, mittlerweile stehen hier ein paar Tauschobjekte von netten Purlern, welche dieses Jahr zum ersten Mal etwas üppiger blühen. :)
@stefagarten: Der Blick in die weite, fast unverbaute Landschaft bei Euch ist wirklich Gold wert! Und Dein Präriegarten sieht irgendwie auch immer golden aus, es ist schön, wenn der Garten im abendlichen Licht so leuchtet. Leider gibt es das hier im Tal nie so richtig, weil die Sonne immer zeitig hinterm Berg verschwindet.
@neo: Letztes Jahr habe ich meine einzige Hortensie 'rausgeschmissen, weil sie beim Spätfrost regelmäßig heruntergefroren und im Sommer dann immer fast vertrocknet ist. Genau so ein Wetter wie dieses Jahr scheinen sie zu mögen (mal abgesehen vom Spätfrost), und wenn's jetzt noch ein wenig sommerlicher wird, werden sie bestimmt schön und lange blühen.
@Mediterraneus: Stachys in der Wiese, auch 'ne Idee. ;) Und ja, mein Garten war eigentlich schon immer so, der wächst mir jedes Jahr über den Kopf, solange es nur genug regnet. Alles explodiert regelmäßig, wuchert total zu, und ich komme mit dem Jäten und Rupfen und Schneiden nicht hinterher. Dass die Stauden in den letzten Jahren zahmer waren, lag nur an der Trockenheit, das ist hier der einzige limitierende Faktor.
Die "Wiesenbeete" sind allerdings nicht alle welche, ein paar davon sind nur die beim Mähen ausgesparten Stellen, wo die Schlüsselblumen stehen, bisher habe ich versucht, die immer einigermaßen freizuschneiden oder zu -rupfen, aber das war dieses Jahr einfach nicht möglich. Eins der "Beete" ist mein Mini-Teich, der dieses Jahr auch völlig zugewuchert ist, und einige der Beetkanten sind ebenfalls noch zugewuchert.
Ich habe heute noch ein paar Fotos gemacht, da sieht man die Situation vielleicht im Detail. Ich fange mal mit dem Beet am Zaun an, wo gelbe Schafgarbe, Taglilien, Montbretien, Knautia und Co. dieses Jahr besonders hoch hinaus wollen. Bedingt durch den vielen Regen sind die Stauden auch etwas auseinandergefallen, und mir sind die Stützstäbe ausgegangen, so dass einiges darnieder liegt, was den Pflanzen aber nicht viel auszumachen scheint. Das Beet hat so auch eine etwas wiesenhafte Anmutung, weil dort Johanniskraut, Oregano, Eryngium, Knautia usw. munter durcheinander wachsen.

Im nächsten Bild sieht man das Beet nochmal komplett im Hintergrund, vor allem die roten Montbretien ('Lucifer') sind dieses Jahr enorm hoch geworden und leuchten weithin. Im Vordergrund versteckt sich der kleine Teich hinter einer Wand aus Goldfelberich, Blutweiderich und einem Stück Wiese, durchsetzt mit Braunelle, Odermennig, Labkraut, Taubenkropf-Leimkraut sowie Echtes Leinkraut - auch das eigentlich nur ein Überbleibsel eines nicht gemähten Rasenstücks, um die Schlüsselblumen aussamen und die Hasenglöckchen, die dort mitten in der Wiese wachsen, einziehen zu lassen. Die Insekten freut's, leider muss ich diese Wiesenstücke immer beschränken, weil ich den Garten ansonsten zur Blüte der Gräser heuschnupfenbedingt nicht betreten kann. :(

Das Beet am Hang ist ein wahrer Dschungel, dort ist absolut kein Durchkommen mehr, und ich musste etliches stützen, wie z. B. die Skabiosen-Flockenblumen, welche fast übermannshoch geworden sind. Knautia macedonia habe ich schon zurückgeschnitten, die waren auch so hoch, und vom meterhohen Schachtelhalm will ich erst gar nicht anfangen. Die Margeriten sind gerade in Vollblüte, letztes Jahr waren die maximal halb so hoch, ebenso wie der Knöterich vorne links. Auch die Königskerzen im Hintergrund wollen dieses Jahr hoch hinaus.

Nochmal ein Blick aufs Hangbeet, von einer anderen Ecke des Gartens, unter meiner großen Tanne. Die Zaubernuss (im Vordergrund) ist dieses Jahr üppig gewachsen und hat reichlich Knospen angesetzt, nachdem diesen Winter gerade mal zehn Stück dran waren. Das Beet mit den großen Alliums wollte ich dieses Jahr eigentlich umgestalten, hier hatte sich die Goldrute ziemlich breit gemacht. Ausbuddeln konnte ich sie im Spätfrühling noch, danach regnete es fast ohne Unterlass. Entsprechend wild sieht auch die Beetkante aus, wo Gräser, Johanniskraut, Zitronenmelisse und Co. wuchern, dazu allerlei andere (Un-)Kräuter.

Das "Rosenrondell" mitten auf dem Rasen ist etwas zerfleddert; hier hatte ich eigentlich auf hitzeresistente Pflanzen gesetzt, aber dieses Jahr waren Thymian und Nelken leicht lädiert, weil das überhaupt nicht einziehen wollende Narzissenlaub ewig in großen Flatschen auf den Trieben lag. Die Rosenblüte war ziemlich verregnet, immerhin montiert diese uralte Rose von meiner Oma und wird im Spätsommer nochmal blühen. Es ist wohl eigentlich eine Kletterrose, aber ich habe es irgendwie immer noch nicht geschafft, dort mal einen Obelisken oder so aufzustellen...

Zum Schluss noch ein Blick in den Teich, welcher dieses Jahr eher wie ein verlandeter Tümpel aussieht. Die Blätter der Seerose sind gigantisch groß geworden und ragen weit über die Wasseroberfläche, die Zwergbinse ist geradezu explodiert, und es wogen Wellen von Kriechendem Fingerkraut über die Teichränder ins Wasser hinein. Auch der Goldfelberich - in den letzten Jahren trockenheitsbedingt recht dezent - ist dieses Jahr fast brusthoch, ich werde ihn nun, da er verblüht ist, wohl recht bald bodeneben zurückschneiden, damit er nicht noch mehr Kraft tankt. ::)
