garten-pur

@cydorian
Du hattest recht. Die intakten Blätter an den anderen Trieben haben wohl auch die Früchte an den kränklich aussehenden Trieben hinreichend versorgt. Gestern habe ich eine der "schwebenden" Früchte geerntet und zur Vorspeise / zum Apperetiv zubereitet ... einfach köstlich
Mit knapp 900g war das zwar kein Riesending, für 2 Personen aber völlig ausreichend. 4 Stück dieses Kalibers hängen noch dran und werden uns die ersten Reisetage erfreuen. Ich hoffe, daß die restlichen Früchte so langsam reifen, daß sie Ende September erntefähig sind. Andernfalls wird sich meine Gartenbetreuerin daran erfreuen können....

Schön, dass ihr euch an euren Melonen erfreuen könnt!

Bei mir erfreuen sich unerwünschte Besucher an den Früchten. Hattet ihr damit schon mal Probleme?
Für mich sieht es nicht nach Nagetieren aus (ich sehe jedenfalls keine entsprechenden Zahn-Abdrücke). Und Schnecken knabbern doch nicht in die Schale rein?
Ich war jedenfalls sehr traurig, dass so viele Früchte jetzt fremd-geerntet wurden.
Vielleicht baue ich im nächsten Jahr doch wieder Kürbisse an - die schmecken nur mir und da hatte ich bisher noch keine Verluste zu beklagen.

P. S. : Kann es sein, dass die Frucht oben rechts auch schon überreif war? Ich hab es noch nicht ganz raus, wann ich ernten muss.

Doch, Schnecken tun sowas.
Wespen kämen auch noch infrage, aber meistens sind es Schnecken.

Och, diese blöden Schnecken!

Es gibt viele Möglichkeiten. Ich hatte schon Balkenschöter, Erdraupen, Mäuse und natürlich Schnecken beim Melonenfrass erwischt.

"Sweet Granite" reif, endlich.



Immerhin ist sie was geworden, nach den vielen Melonenschäden dieses Jahr will das was heissen. Sie ist hübsch. Kommt auf dem Bild nicht so raus, hat aber ein ausgesprochen warmgoldenes, erfreuliches Farbschema. Auf der kleineren Seite, 700g, hatte aber nicht gedüngt, könnte ansonsten durchaus grösser werden. 55° OE (Charentais hatte 65, andere wie Mangomel unter 50), sehr angenehmes Aroma, aber eher der neutralere Cantaloupe-Typ. Ideale Frühstücksmelone. Innen hellrosa, zart.

Die nächsten Tage kommt ein Schwung kleiner Grauer aus Rennes, die ist auch immer eine sichere Miete, ausserdem der zweite Fruchtansatz von Mangomel. Die liefert richtig Kilo, auch bei schlechtem Wetter und schaffte bisher jedesmal einen zweiten Ansatz. Auch eine sichere Miete. Qualitativ gut, aber nicht die Spitze. Wirkt wie eine (gelungene) Kreuzung aus Zuckermelone und Cantaloupe.

Chamoe Melonen von heute. Einige schon geerntet, aber die Haupternte wurde dieses Jahr viel zu spät reif. Es gibt auch welche, die nur notreif wurden, als einzelne Ranken nekrotisch wurden.

Reif wurde auch nochmal eine "Gandalf". Ein Zonk, die kann man sich echt sparen. Teures Saatgut, F1 Hybride. Schwacher Ertrag, schwache Pflanzen, bringt auch gerne Kleinmelonen. Wird von klassischen Sorten um Längen geschlagen. ich schreibe es auch dem schlechten Jahr zu, aber eine Melone die in schlechten Jahren so versagt brauche ich nicht. Charentais und die kleine Graue aus Rennes haben nicht versagt. Verzögert, aber am Leben und bringen Früchte, die Rennes sogar grösser und schöner wie sonst. Hatte weniger Hitzespitzen, mehr Wachstumstage.

Der nächste Satz Mangomel wird reif. Durch das sonnigheisse Wetter ist der Zuckergehalt höher als beim ersten Schwung. Die heute hatte 50° OE, was für Mangomel im September ganz gut ist. Die Sorte liegt meist unter 50. Trotzdem recht süss, weil Säure gering. Viel dran, grosse und schwere Früchte.

Warum manche Früchte dieser Sorte aber bei Reife Längsrisse bekommen, andere nur vom Stiel lösen ist mir noch nicht klar. Am Wetter kanns nicht liegen, wenn auch gleichzeitig reifende Früchte diesen Unterschied zeigen. Die Risse sind nicht schlimm, als Reifeanzeiger genutzt kann man die Melonen trotzdem noch zwei Tag gekühlt aufbewahren.

Heut kam mal was zusammen. Chamoe-Melonen, eine mit 1,4kg ungewöhnlich grosse Ogen, eine Mangomel mit Rissen, mehrere Petit Gris de Rennes (50° OE), von gestern noch ein Wassermelonenrest, Sorte Otome (42°OE).

Ab morgen ist die Sonne weg, es hängen noch Petit Gris de Rennes und Charentais dran, die werden noch reif aber nicht mehr richtig süss. War klar.

Nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub habe ich noch ein paar gut entwickelte Charentemelonen vorgefunden. Der Durchmesser beträgt jeweils ca. 15cm, auf der Waage waren sie noch nicht. Hat es Zweck, sie noch an der Pflanze zu lassen, oder reifen sie da bei Temperaturen von z. Zt. maximal 19°C nicht mehr weiter? Um die Stilansätze kann ich noch keine Risse (soll ein Reifezeichen sein, habe ich gelesen) entdecken....

Solange sie nicht reissen und noch Blätter da sind, kannst du sie dranlassen. Richtig süss werden sie aber nicht mehr. Aber auf Erde liegen lassen sollte man sie nie. Lege Brettchen unter.

Ich habe heute an der Autobahn Höhe Abfahrt Bad Krozingen ein Feld mit Melonen gesehen. Die Früchte sahen im Vorbeifahren ganz gut aus, Laub war keines mehr zu sehen. Der Anbau könnte da ganz gut funktionieren.

Meine letzten 3 Charentemeleonen liegen jetzt zwischen 850g und 1100g. Irgendwo hatte ich mal gelesen, daß sie im Stengelbereich rissig werden, wenn sie reif sind, dies ist bei den Exemplaren nicht der Fall.
In der vorletzten Woche hatte ich 1 kleineres, ähnlich aussehendes Exemplar geerntet... der Geschmack war fad und erinnerte eher an Gurke. Da konnte nicht mal das Einlegen in VdN noch etwas retten.
Was könnte ich unternehmen, die weirere Reifung zu unterstützen? Sonne einschalten fällt aus

Um diese Jahreszeit ist einfach zu wenig Sonnenenergie da. Nichts zu machen. Deine Charentais sehen leider unreif aus. Immerhin hast du es geschafft, dass sie bis in den Oktober leben. Was ist VdN?
Ja, der Stielansatz wird rissig, aber auch die Schalenfarbe ändert sich. Hier Bilder von diesem Jahr: https://gartenzone.blogspot.com/2024/10 ... orten.html

cydorian hat geschrieben: ↑16. Okt 2024, 20:15 ... Was ist VdN? ...

VdN = Vin doux naturel: die Gärung des Weines wird nach relativ kurzer Gärzeit durch die Zugabe von hochprozentigem Alkohol gestoppt und so reichlich Restzucker erhalten. Beispiele sind Rasteau, Rivesaltes, Banyuls, Maury und diverse lokale Muscatweine (Muscat de Frontignan, ~de Mireval, ~ de Rivesaltes, ~ Lunel, ~ de Beaumes-de-Venise etc). Ausführlich unter https://fr.wikipedia.org/wiki/Vin_doux_naturel
Kennenlernen konnte ich diese Vorspeise in den frühen 80ern, als ich im Rasteaugebiet Werbeschilder mit dem Slogan "C'est bon le melon, c'est meilleur avec du Rasteau". Die Zubereitung ist simpel: leicht gekühlte Melone halbieren, Kerne entfernen und den gewonnenen Freiraum mit 1-2 Gläschen Rasteau (oder anderen VDN) auffüllen. Alternativ Melonenbällchen im Glas mit VDN servieren. .... aber das wird jetzt OT

Ich werde also warten und hoffen, daß sie trotz der raren Sonne noch ein wenig reifen.