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Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 25. Mai 2020, 21:36
von polluxverde
Schönes, leuchtendes Gelb : Gemeiner Hornklee

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 25. Mai 2020, 21:37
von polluxverde
Wenig spektakulär : Behaarte Wicke

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 25. Mai 2020, 21:39
von polluxverde
Nicht am Deich, dafür im Sielgraben : Gelbe Teichrose ( Mummel )

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 25. Mai 2020, 21:41
von polluxverde
Dominiert die Wegraender der Feldwege : Wiesenkerbel

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 25. Mai 2020, 22:06
von Quendula
polluxverde hat geschrieben: 25. Mai 2020, 21:32
der Deich im weißen Frühlingskleid


So schön :D!

Letztens war ich kurz im Naturschutzgebiet "Lienewitz-Caputher Seen- und Feuchtgebietskette" unterwegs. Am Rande des großen Lienewitzsees fand ich eine schöne Fläche Maianthemum bifolium :).

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 25. Mai 2020, 22:06
von Quendula
etwas dichter ran

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 25. Mai 2020, 22:10
von Quendula
Teilweise führt der Wanderweg durch einen Erlenbruch - der Untergrund ist wegen niedrigem Wasserstand arg ausgetrocknet :-\. Der hauptsächlich aus Wurzeln bestehende Weg ist trotzdem urig :).

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 27. Mai 2020, 01:32
von Wühlmaus
Gestern war ich endlich mal wieder an einem Lieblingsplatz. Ist nur 10 Minuten mit dem Auto enfernt, aber ich bin viel zu selten dort. Es ist ein alter Kalksteinbruch, in dem einst Bohnerz gewonnen wurde. Wann dort die Gewinnung eingestellt wurde, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist dieses Gebiet schon lange ein Naturschutzgebiet und wirklich ein Kleinod. Im zeitigen Frühjahr blühen dort tausende von Küchenschellen

und in den umgebenden Wäldern unzählige Leberblümchen.
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Von den wenigsten Pflanzen, die ich gestern gesehen/fotografiert habe, kenne ich leider die genauen Namen, würde mich aber sehr über eine Bestimmung freuen.
Am nahe gelegenen Parkplatz wird leider Grünmüll entsorgt >:( Von dort ausgehend haben sich schon viele Akeleien in den Waldrand und die angrenzende Wiese versamt. Sieht zwar eigentlich recht schön aus, aber gehört definitiv nicht in die Nähe einer solchen Enklave.
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Bei den ersten beiden Pflanzen weiß ich nun auch wirklich nicht, was es ist und ob es aus Gärten stammt:

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Auf einer großen Wiese, die zwischen Wald und Steinbruchgelände liegt, standen am Rand ganz vereinzelte Salbeipflanzen:

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An den anschließenden trockenen Ansteigungen findet sich neben dem sehr häufigen Hornklee

ein winziges Blümchen, dessen Farbe je nach Exemplar von bläulich zu violett variiert. Bereits vergangenes Wochenende sah ich an einem anderen Standort (auch ein aufgelassener Steinbruch) Massen davon:

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Immer wieder sah ich diese Silene (?). Bisher war sie mir nie aufgefallen:

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Von der kleinen Wolfsmilch gab es ab und an solch auffallende Farbspiele:

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Welcher Korbblütler ist das? Sehr auffällig war bei dieser Pflanze das gefleckte Blatt:

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Und hier in einer Felswand:

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Diese Pflanze ist mir absolut fremd, ca. 40cm hoch:

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Globularia steht derzeit in Vollblüte:

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Und ab und an findet man Samenstände von Pulsatilla vulgaris.

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Die wunderschönen Blüten dieser Kleeart (?) leuchteten von Weitem:

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In den knapp zwei Stunden sah ich in diesem Bereich nur einen einzigen Schmetterling. Es war diesr kleine Bläuling, der sich mit ein wenig Geduld dann doch fotografieren ließ. Der Schwund an Arten und Individuen fällt mir in den letzten Jahren bei uns immer mehr auf. Aber so extrem wie heuer habe ich es noch nie empfunden. Ich schrieb es schon an anderer Stelle, dass ich diese extremen Klimaveränderungen gerade im Winter und Frühjahr dafür verantwortlich mache. Die fehlende Pflanzenvielfalt ist es eher nicht. Auf jeden Fall ist diese Entwicklung bedrückend!

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Und dieser Fund war ein unerwarteter Zufall. Am (Fichten)Waldrand wollte ich das Objektiv wechseln, als mich aus dem Dunklen diese Orchidee anleuchtete. Ich das ein Weißes Waldvögelein?

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 27. Mai 2020, 01:39
von Wühlmaus
Und damit man auch einen Eindruck hat, in welcher Umgebung die gezeigten Pflanzen wachsen, ein paar Landschaftseindrücke. Die Beleuchtung war spektakulär und sehr kontrastreich. So habe ich die HDR Funktion genutzt. Im Bereich des früheren Steinbruchs sind die Kiefern absolut dominant...


Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 27. Mai 2020, 06:03
von lerchenzorn
Wunderbare Natureindrücke von Euch allen. Polluxverde, sehr erfreulich, wie Du das alltägliche in schönen Bildern einfängst.
Das in #1155 halte ich für den Kleinen Klee oder Faden-Klee (Trifiolium dubium).

Wühlmaus, Ihr habt so fantastische Lebensräume vor der Haustür. Die erleben wir nur auf Urlaubsreisen. In diesem Jahr vielleicht gar nicht?

Die ersten beiden sind Wildpflanzen: erstens die Grundblätter der Wollkopf-Kratzdistel (Cirsium eriophorum) und zweitens die Gewöhnliche Hundszunge (Cynoglossum officinale).

Die vierte Pflanze ("Hornklee", nach dem Wiesen-Salbei) halte ich eher für Hufeisen-Klee (Hippocrepis comosa). Der müsste in ein paar Wochen Hülsen mit hufeisenartig zueinander abgewinkelten Gliedern haben.

Dann das zarte, winzige: ein Kreuzblümchen (Polygala spec.). Die Art ließe sich nur anhand weiterer Details bestimmen. In der Schwäbischen Alb ist das sehr zierliche Sumpf-Kreuzblümchen (Polygala amarella) weiter verbreitet. Ich weiß aber nicht, ob der Standort dazu passt. Auch die anderen Kreuzblümchen-Arten sind zarte Gestalten.

Das Weitere:
- Nickendes Leimkraut (Silene nutans)
- Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias)
- Vielleicht einfach das, was die Blattfleckung nahelegt: Hieracium maculatum
- Sicher auch ein Habichtskraut, aber da ist vieles möglich. Das Gewöhnliche Habichtskraut (Hieracium lachenalii) käme für mich auf den ersten Blick auch in Frage.
- Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria). Interessant ist der Klemmfallen-Mechanismus der Blüten.
- Nach dem Küchenschellen-Fruchtstand: Saat-Esparsette (Onobrychis viciifolia)
- das letzte: ja, ein Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium)

Wirklich eine grandiose Szenerie im Steinbruch. :D

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 27. Mai 2020, 07:05
von frauenschuh
Absolut traumhaft!!!!!!! Vielen Dank für die Bilder. Das war glatt eine Fotosafari

Eine ganz eindrückliche Jugenderinnerung von mir, sind Wiesen in knatsch rosa vor lauter Esparsetten. Woran hält man die auseinander? Ich habe damals in meinem Botanikbuch die Futteresparsette, also wohl eben jene Saatesparsette identifiziert. Bergesparesetten kamen in dem laienhaften Buch meiner Jugend nicht vor ;D Da ich aber damals in Südtirol war, wären die ja auch möglich gewesen.

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 27. Mai 2020, 09:55
von Wühlmaus
Ja, Frauenschuh, es war wirklich schön. Dieses Spazierengehen mit der Kamera ist für mich absolute Entspannung!
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Lieber Lerchenzorn, ganz herzlichen Dank für die Bestimmungen!!!
Zu dem (Sumpf)Kreuzblümchen werde ich mal bei den Bildern des anderen Standortes nachsehen was ich dort habe.

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 27. Mai 2020, 10:24
von Wühlmaus
Noch zur Ergänzung: so sieht das Bohnerz aus, von dem ich oben schrieb:

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 27. Mai 2020, 10:34
von Waldschrat
Wunderschöne Beiträge - danke :D

Re: heimische Pflanzen an ihren natürlichen Standorten

Verfasst: 27. Mai 2020, 12:45
von frauenschuh
... auf dem Weg zum Arzt sahen wir das: