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Re: Obstclub
Verfasst: 10. Feb 2020, 19:59
von b-hoernchen
Rib hat geschrieben: ↑10. Feb 2020, 19:10Andere Krankheiten, wie Marssonina sind eingeschläppt. Arten müssten sich da erst noch anpassen.
Wie bitte stellst du dir die Anpassung des Apfels an Marssonina coronaria vor?
Oder verstehst du unter Anpassung einfach, dass empfindliche Sorten eben aussterben?
Re: Obstclub
Verfasst: 10. Feb 2020, 20:11
von Rib-2BW
Mit oder ohne des Menschen?
In der Evolution erfolgte das immer nach der Regel "Survie of the fittest" Irgendwo und irgendwann kommen Eigenschaften auf, die diesen Pilz weniger pathogen werden lässt, wenn nicht der Mensch das hier in einem schnelleren verfahren übernimmt (Du macht mit der Suche nach resistenteren Sorten, ähnliches). Ansonsten ziehen sich Arten in solchen Fällen in Gegenden zurück, wo der Krankheitserreger selber nicht mehr zurecht kommt. An Grenzregionen können sich dann gegebenen Falls neue Resistenzen ausbilden. Ja, am Ende könnte die Art theoretisch aussterben. Aber da sehe ich noch keine Gründe das zu befürchten.
Re: Obstclub
Verfasst: 10. Feb 2020, 20:16
von Rib-2BW
Roeschen1 hat geschrieben: ↑10. Feb 2020, 19:55An Waldrändern wächst so manches Obst: Kirschen, Schlehen, Myrobalanen.
Der Mensch hilft insoweit, weil er den Wald durch Beweidung, Heugewinnung zurückdrängt.
Wobei er da auch mit Düngung, Beweidung und regelmäßiger Mähung da auch sehr stark gegen arbeitet. Eine Wiese bleibt hier eine Wiese, weil sie genutzt wird.
Re: Obstclub
Verfasst: 10. Feb 2020, 20:28
von thuja thujon
Roeschen1 hat geschrieben: ↑10. Feb 2020, 19:55An Waldrändern wächst so manches Obst: Kirschen, Schlehen, Myrobalanen.
Der Mensch hilft insoweit, weil er den Wald durch Beweidung, Heugewinnung zurückdrängt.
Wenn wir mal alle Obstarten durchgehen, sind es erstaunlich viele Kirschen die sich dort halten. Zumindest hier. Und natürlich auch die Wildpflaumen. Es ist jedenfalls Steinobst. Kernobst wie Apfel sieht man noch manchmal, Quitte und Birne deutlich weniger. Mag auch am Trockenstandort liegen und anderswo anders aussehen. Dann hätte man schon die erste potentielle Nische für Apfel gefunden. Glück haben die dann, wenn der Befallsdruck durch Marssonina und Co. gering ist, weil nicht viele künstlich gepflanzte, empfindliche Apfelbaumsorten (Sorten, statt Vielfalt) durch den Menschen gepflegt im Umkreis ihre Pilzsporen verbreiten können.
Und ja, Wiese bleibt Wiese, Knick bleibt Knick, und da kommen manchmal Obstgehölze hoch. Meist sinds robustere Vertreter als das was gezüchtet wurde und danach Verbreitung gefunden hat. Oft einfach weil empfindliches recht schnell kaputt geht.
Re: Obstclub
Verfasst: 10. Feb 2020, 20:33
von Roeschen1
Auf unserer alten Obstwiese standen 2 wilde Süßkirschen mit sehr leckeren Kirschen.
Re: Obstclub
Verfasst: 10. Feb 2020, 20:35
von thuja thujon
Kirschenernte vom Boot aus, sonst ist der Baum nicht zu erreichen.
Re: Obstclub
Verfasst: 10. Feb 2020, 20:39
von Roeschen1
;)
Die Bäume waren vermutlich Sämlinge unseres alten Kirschbaums. Die Früchte waren aber deutlich anders, etwas kleiner und von dunklerer
Farbe.
Re: Obstclub
Verfasst: 10. Feb 2020, 20:40
von Rib-2BW
Kirsche und Pflaume können sich hier besser verteilen, da es hier auch mehr Tiere gibt, die sie Verteilen können: Vögel. Nicht umsonst ist M. siylvestris kleinfruchtig. So können Kleinsäuger und Vögel besser mit der Frucht umgehen. Im Altai soll der Bär das jenige Tier gewesen sein, das sich mit dem M. sieversii beschäftigt hat. Birne ist nach meinem Wissen durch den Menschen so groß geworden aber auch hier ist die Wildform eine typische Frucht für Kleinsäuger und Vögel. Die Kuh wäre da noch in der Lage mit der Fruchtgröße des Apfels mit umzugehen zu können aber wann habt ihr als letztens noch eine Kuh under einem Apfelbaum wiederkäuen gesehen, abgesehen davon, dass man nicht weiß ob die Samen die Mägen der Kuh unbeschadet überstehen können? Bleibt also nur noch gewisse Vögel übrig, die auch irgendwie immer weniger werden (Grund Mensch).
Unterm Strich sind hier kleinerfruchtige Sorten des Kulturapfels im Vorteil
Okay Pferd, Reh, Hirsch, Hund/Wolf, Fuchs kämen da auch in Frage. Oder eine Schar Krähen oder so...
Re: Obstclub
Verfasst: 10. Feb 2020, 21:12
von Roeschen1
Malus sylvestris, die Äpfelchen sind mini.
Re: Obstclub
Verfasst: 13. Feb 2020, 22:03
von thuja thujon
Was macht ihr eigentlich mit dem `Schnittabfall´ vom Obstbaumschnitt?
Hier hats wieder ein paar dickere Äste in der Gartenanlage gekostet. Da ich ganz gerne grille, kein Auto habe und nicht viel Lust habe Grillkohle mit dem Fahrrad zu kaufen, sammle ich einiges an Obstbaumholz ein und säge es zurecht.
Re: Obstclub
Verfasst: 13. Feb 2020, 22:06
von thuja thujon
Ich weiß das es auch viele Nachteile hat Obstbaumholz im Obstgarten ablagern zu lassen. Es gibt eben doch ein paar Kranheiten die sich darauf halten. In manchen Jahren war es auch schon Borkenkäferzuchtstation. Wenn viel angefaultes holz von alten Bäumen dabei ist, ist es aber auch Jugendstätte der Holzbiene.
Re: Obstclub
Verfasst: 13. Feb 2020, 22:25
von Asinella
hat geschrieben: ↑1. Jan 1970, 01:00Was macht ihr eigentlich mit dem `Schnittabfall´ vom Obstbaumschnitt?
Diverses:
Birne, Zwetschge, Kirsche und Pfirsich werden mit Begeisterung von den Eseln abgeknabbert und bis Fingerdicke in Spaghetti-Technik verspeist.
Apfelrinde und-zweige verschmähen sie komplett (Äpfel nicht ;D)
- das wird entweder in meinem Astzaun verbaut, kommt in einen Asthaufen bei einer jungen Hecke am Rand der Wiese (als Unterschlupf für diverses Getier und als Ablenkungsfütterung für die Rehe) oder wird am "Funken" gegen was eseltaugliches eingetauscht (Funkenfeuer sind hier "Winteraustreibfeuer" am Sonntag nach Fasching, am Funkenplatz wird den ganzen Winter Schnittgut gesammelt).
Stärkeres geht auch in den Ofen
Re: Obstclub
Verfasst: 13. Feb 2020, 22:37
von cydorian
Teils trocknen und verfeuern, teils Reisighaufen für Tiere und teils in einen Bachlauf werfen.
Der Bach hat nur episodisch Wasser und Dank dem geradezu perversen Industriehallenbau (die Energie der Gemeinde ist maximal, möglichst viel Zerstörungen anzurichten) im Einzugsgebiet wird es immer weniger und bei Regen immer mehr. Da auch Starkregenereignisse häufiger geworden sind, hat sich der Bach schlagartig bis zu 2m tief eingeschliffen, die Erosion ist extrem geworden. Die gute Erde spült es fort und die kommt auch nicht wieder. Als ich mit jemand vom Amt für Umwelt- und Naturschutz geredet habe, riet er mir, dort die Fliessgeschwindigkeit mit Gehölzteilen zu verringern. Die halten auch kleinere Ästchen auf, verfilzen sich und bremsen damit die Erosion.
Re: Obstclub
Verfasst: 13. Feb 2020, 22:56
von thuja thujon
Gute Idee wenn man so einen Bach hat. Ist der hinterm Haus oder an der Obstwiese?
Kleinzeug geht hier auch in die `Benjeshecke´. Die wird jedes Jahr aufgefüllt, manchmal auch verlängert. Was nicht mehr reinpasst wird gehäckselt.
Re: Obstclub
Verfasst: 14. Feb 2020, 01:32
von Ayamo
Ebenfalls trocknen und später fürs Grillen nutzen. Holzkohle kaufen wir nicht, aber mussten uns auch schon was von Besuchern dazu anhören.
Letztes Jahr habe ich einen Meerschweinchenkäfig zu einem Holzhaufen umfunktioniert, vielleicht gefällt er irgendwelchen Kleintieren. Borkenkäfer müssten es aber nicht gerade sein...