garten-pur

Maulbeeren fruchten so ungefähr an den ersten 5-10 Blätter der frischen, diesjährigen Triebe. Wie stark man die Maulbeere ins letztjährige Holz zurückschneidet, entscheidet dabei, wie viele diesjährige Triebe man bekommt.
Ich schneide gerne auf ca. 10-30 cm Zapfen zurück, lasse aber immer wieder mal auch einen flachen Langtrieb stehen. Alle paar Jahre schneide ich dann wieder etwas weiter unten ein ganzes "Geweih" alter Zapfen weg.

Habe ein Video dazu gefunden.
Müsste / kann man sie so schneiden wie hier oder geht das nur bei der "Platanenblättrigen"?
https://m.youtube.com/watch?v=0bJvK4D8l ... Rlbg%3D%3D#

Wild Obst hat geschrieben: ↑15. Apr 2025, 09:13 Maulbeeren fruchten so ungefähr an den ersten 5-10 Blätter der frischen, diesjährigen Triebe. Wie stark man die Maulbeere ins letztjährige Holz zurückschneidet, entscheidet dabei, wie viele diesjährige Triebe man bekommt.
Ich schneide gerne auf ca. 10-30 cm Zapfen zurück, lasse aber immer wieder mal auch einen flachen Langtrieb stehen. Alle paar Jahre schneide ich dann wieder etwas weiter unten ein ganzes "Geweih" alter Zapfen weg.

Ah danke. Ist dann an sich ähnlich wie bei dem Video.. je nach gewünschter Kronenform vermutlich...

Das Video ist jetzt mehr "Formschnitt + ein paar Früchte", würde ich sagen. Ich würde die dünnen Zweige nicht wie im Video wegschneiden und die Zapfen etwas länger lassen, wenn es um Fruchtproduktion geht. Aber ich denke, dass Optimum muss man für sich und seine Sorte ausprobieren. ich bin auch noch nicht 100% sicher, ob mein Schnitt wirklich das Optimum ist.
Aber wie im Video zu schneiden kann man auf jeden Fall machen und kommt dann immer noch an die Maulbeeren.
Wenn man die Maulbeeren im Sommer früh genug schneidet, bekommt man auch noch einen "Johannistrieb", der dann noch einmal eine Generation Blüten und Beeren produziert. Zumindest in wärmeren Klima soll das gehen und man soll damit ziemlich "Everbearing" Maulbeeren hinbekommen. Ich war bisher immer zu spät dran beim Sommerschnitt. Oder nicht radikal genug?

Ich habe von Dithmar Guillaume (De Moerbeiboom) folgende Info zum Schnitt bekommen (mit Erlaubnis zur Veröffentlichung)

Ich lasse die Bäume bei ca. 160 - 200 cm verzweigen. Wenn sich die Krone gebildet hat, braucht man in den ersten Jahren nicht allzu viel zu schneiden. Wenn der Baum jedoch beginnt, kräftige Triebe zu entwickeln, muss man sie im Winter komplett wegschneiden und nur die dünneren und schwächeren Zweige behalten. Diese tragen nämlich die meisten Beeren.
Sobald die Krone gut ausgebildet ist, reicht es also aus, jedes Jahr die kräftigen Jahrestriebe zu entfernen. Wenn mann dies jedes Jahr tut, bleibt der Baum ziemlich klein und können die Beeren leicht gepflückt worden. Die einjährigen Triebe können manchmal 3-4 m lang werden!!!!!

Danke.

Sehr schön: Infos vom Profi und auch gleich mit Bildern.
Danke

Gute Bilder, sie zeigen auch das Problem: Der grosse Dauer-Schnittaufwand. Man erntet viel mehr Holz wie Beeren. Das war der Grund, wieso ich dann auf Bodenhöhe geschnitten habe.

Gern geschehen

Ja die Arbeit mit dem Schneiden ist nicht attraktiv, aber wenn die Früchte gut schmecken......
Schnittgut kann ich verwerten, zum Mulchen o.ä.

Tünde hat geschrieben: ↑17. Apr 2025, 01:20 Gern geschehen

Ja die Arbeit mit dem Schneiden ist nicht attraktiv, aber wenn die Früchte gut schmecken......
Schnittgut kann ich verwerten, zum Mulchen o.ä.

Von mir auch danke für die Infos! Auch interessant.

Ich sehe es wie du. Das Schnittmaterial kommt in den Häcksler

Och dann habe ich es auch nicht richtig gemacht. Ich danke ebenfalls für die richtige und hilfsreiche Infos.

Grüße aus Korsika. Wir sind hier grad im Urlaub. Hier stehen an jeder Ecke Maulbeer und Feigenbäume. Wollte nur nochmal die oben genannte Schnittechnik bestätigen. Hier sind die meisten Bäume auf die erreichbaren Queräste runtergeschnitten. ...nicht das schönste Bild aber hier sind auch echt schöne Schattenspender dabei.

Wenn man es nicht so macht wird der Baum halt so: Dann kommt man an die oberen Früchte eh nicht mehr dran...

Hier ist die Shin Tso reif, Saharanpur auch fast - beide deutlich vor der IE

Wenn die gekappten Stämme so bleiben würden, wärs ja kein Problem. Dummerweise wachsen schon in einem Jahr meterlange Peitschen nach oben. Die muss man dauerhaft rasieren. Zur Holzernte sicher ein geeignetes Gewächs.

Mit einer Elektroschere ist man doch schnell durch.
Früher hat man noch mit solchem Reisig gebacken oder geheizt, war also nicht nutzlos oder zum häckseln.

Spaß würde mir eine Maulbeere aber auch nicht machen. Geschmacklich ist da noch viel Luft nach oben, nur süß.
Die Sittiche, Amseln und Tauben fressen da schon seit 2-3 Wochen rum. Auf dem Boden darunter lauter Süßkirschen von den Nachbargärten. Eine junge Amsel war die Tage beim Süßkirschen fressen unter der Maulbeere zu unvorsichtig, da lag der Kopf Katzenbedingt 20cm neben dem Rest. Unter Apfelbäumen passiert das nie.