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Re: Soldanella

Verfasst: 11. Apr 2017, 08:20
von lerchenzorn
@polluxverde

Wenn Du (Nackt)Schnecken im Garten hast, solltest Du genau hinsehen, ob im Spätwinter erkennbare Blütenknospen und junge Blattaustriebe im Zentrum der Pflanze immer wieder verschwinden. Dann werden sie offensichtlich abgefressen. Ansonsten: Standortwechsel ausprobieren.

Re: Soldanella

Verfasst: 11. Apr 2017, 16:11
von polluxverde
Zunächst herzlichen Dank an Waldschrat / Querca / Lerchenzorn für Rückmeldungen !
S. montana ist bereits auf Einkaufszettel ( auch S. villosa ), für Kiekeberg.
Querca : beneidenswert üppige und schöne Troddelblume !
Lerchenzorn: Toller Diskurs mit tschechischen Pflanzenliebhaber ( Niederle), wenn
auch zT kontrovers, aber sehr lehrreich, von solchen Erfahrungsaustausch
leben Foren wie dieses.
Schnecken , insbesondere die span Wegschnecke, aber auch viele lokale Arten
leben in unserem Garten wie im Paradies, in der Nähe ist eine feuchte Flußaue,
die für ständigen Nachschub sorgt, aber auch unser Garten mit Stein- / Laub-/
Holzhaufen ist ideal für diese unerfreulichen Mitbewohner, Igel haben wir auch,
die mögen aber die span Nachtschnecken nicht so gern, Laufenten mag ich
wiederum nicht, so daß schlußendlich die manuelle Ablese / Entfernung der
Schnecken ( Cave Tigerschnegel, die soll man angeblich in Ruhe lassen ) aus
der Nähe der Soldanellen ( und anderen Leckerbissen der Schnecken ) übrig-
bleibt.





Re: Soldanella

Verfasst: 12. Apr 2017, 19:56
von lerchenzorn
Soldanellen scheinen zu dem zu gehören, was Nacktschnecken (und auch Baumschnecken?) restlos und im ersten Augenblick niedermachen.
Aktuelle Doku: Soldanella carpatica, zwei Teile desselben, etwa 15 Jahre alte Sämlings, in ca. 10 cm Abstand voneinander. Abgesehen davon, dass der kleinere Teil auch kleiner ins Jahr gestartet ist, zeigt er offenbar völligen Kahlfraß des neuen Blattaustriebes. Dieser Teil steht seit einigen Wochen unbedeckt.

Der andere Teil, mit dem gut entwickelten Neutrieb, steht dauerhaft unter einem umgestülpten Glas, was Schnecken weitgehend abzuhalten scheint. Ich drücke den Glasrand etwas kräftiger in den Boden, dass rundum guter Erdanschluss gegeben ist. (Schneckenkorn mag ich nicht mehr streuen.)

Re: Soldanella

Verfasst: 12. Nov 2017, 12:24
von Henki
Die hat sich wohl in der Zeit vertan? :D

Bild

Re: Soldanella

Verfasst: 12. Nov 2017, 12:50
von pearl
oh, wie schön!

Re: Soldanella

Verfasst: 20. Jan 2018, 22:01
von BlueOpal
Sehe ich das richtig, dass Soldanella montane in leicht saure bis kalkarme Erde gesetzt werden soll und Soldanella alpina in normal bis schwach alkalisch?

Könnte ich erste auch zu einem Acer palmatum setzen und zweite zu Cyclamen oder Helleboren?

Re: Soldanella

Verfasst: 21. Jan 2018, 14:54
von paulw
Da wird eines verfaulen oder das andere vertrocknen, S. alpina ist ein Pflänzchen mit sehr hohen Feuchtigkeitsansprüchen (Schneetälchen, überrieselte Felsen...)
Ich hab sie in einem Torfziegel, geht also auch sauer.

Re: Soldanella

Verfasst: 21. Jan 2018, 18:50
von lerchenzorn
S. alpina halte ich auch für eine gegen Austrocknung sehr empfindliche Pflanze, die in Kalkgebirgen wächst, aber nicht unbedingt Kalk benötigt. Ich hatte bisher damit keinen Erfolg, biete aber auch keine besonderen Bedingungen.

S. montana ist dagegen in einem frischen, nicht zu sonnigen Platz gut zu kultivieren. Ob sie wirklich so sehr kalkfliehend ist, weiß ich nicht. Hier steht sie im humosen Sand, ohne dass ich auf pH-Werte achte. Ich versuche, die Stelle frisch zu halten. Soldanella carpatica ist meiner Ansicht nach die schönere, genauso leicht zu kultivierende Art. Die Kulturhybride 'Spring Symphony' scheint ebenso leicht zu sein und ist auch sehr schön, hat in den Blüten nur eben nicht das Blauviolett der übrigen Arten.

Sämlinge von Soldanella major, aus der hungarica-Gruppe, die ich in eine Splitt-Erde-Mischung gesetzt hatte, waren sehr schnell vergilbt. Ich habe den Verdacht, dass ich aus Versehen einen dunklen Kalksplitt erwischt hatte, weil sonst keine andere Ursache für das Vergilben erkennbar war. Die Art gilt als kalkfliehend.

Also: alle nicht gerade in massiv kalkhaltige Substrate setzen.

Re: Soldanella

Verfasst: 21. Jan 2018, 19:08
von Waldschrat
Wo hast Du denn S. major her?

S. alpina steht hier seit 1 Jahr und sieht propper aus. Allerdings ist es in dem Zeitraum auch alles andere als trocken gewesen. Kalkig ist es hier garantiert nicht.

Re: Soldanella

Verfasst: 21. Jan 2018, 19:57
von lerchenzorn
Wir hatten Soldanella major bei einem unserer Alpenurlaube gesucht und gefunden. Ich habe mir einige Samen mitgebracht. Die Keimung bei Aussaat gleich nach der Ernte ist bei den meisten Arten sehr gut.

Bei gekauften Herkünften bin ich nie sicher, ob es nicht Hybriden sind. Auch bei sorgsamer Kultur mit guter Etikettierung kann es durch die in der Gattung offenbar sehr leicht stattfindende Kreuzbestäubung zur Hybridisierung kommen. Deshalb weiß ich nicht, ob die von Tomasz Kubala & Co. (alpine-plants.eu) verkauften Pflanzen noch den wildwachsenden Arten entsprechen. Das Angebot sieht erst einmal gut aus und für die reine Gartenkultur um der Kultur willen sind Hybriden durchaus zu empfehlen.
(Je nach Auffassung werden die in den slowakischen Gebirgswäldern wachsenden Soldanella hungarica-Sippen ebenfalls zu S. major gestellt oder aber als eigene Art angesehen. Woher die von alpine plants verkauften Pflanzen ursprünglich stammen, weiß ich nicht. Die in den Ostalpen wachsenden Pflanzen entsprechen der Typus-Population vom Wechsel in Niederösterreich.)

Viel Glück weiterhin mit S. alpina!

Re: Soldanella

Verfasst: 21. Jan 2018, 20:03
von Ruby
Ich vermute mal dass S. montana bereits austreiben sollte bei unserem Schmuddelwetter dass wir hier haben?

Re: Soldanella

Verfasst: 21. Jan 2018, 20:05
von Waldschrat
Ah ja, danke, lerchenzorn

Re: Soldanella

Verfasst: 21. Jan 2018, 20:12
von BlueOpal
Zunächst danke euch für eure Erfahrungen mit den Pflanzen.
Dann frage ich aber nochmal auch so – Der Garteboden ist nicht ganz so stark mit Lehm versetzt wie der Rest, aber auch nicht sonderlich sandig. Neben einem Laubgehölz, Cyclamen und Helleboren gibt es dort auch Luzula nivea.
Welche Soldanella würdet ihr empfehlen? :)
(Eine heimische Pflanze wäre mir lieb, aber wenn nur eine Kulturform sinnvoll ist, würde ich auch diese nehmen, sofern sie nicht steril ist, sondern sich auch durch Samen verbreiten kann)

Re: Soldanella

Verfasst: 21. Jan 2018, 20:19
von Waldschrat
Ruby hat geschrieben: 21. Jan 2018, 20:03
Ich vermute mal dass S. montana bereits austreiben sollte bei unserem Schmuddelwetter dass wir hier haben?


??? die sind doch wintergrün und flüchtig betrachtet alle da - jedenfalls hier.


BlueOpal - mir scheint S. montana am einfachsten in der Handhabung zu sein.

Re: Soldanella

Verfasst: 21. Jan 2018, 20:26
von Ruby
Waldschrat hat geschrieben: 21. Jan 2018, 20:19
Ruby hat geschrieben: 21. Jan 2018, 20:03
Ich vermute mal dass S. montana bereits austreiben sollte bei unserem Schmuddelwetter dass wir hier haben?


??? die sind doch wintergrün und flüchtig betrachtet alle da - jedenfalls hier.


BlueOpal - mir scheint S. montana am einfachsten in der Handhabung zu sein.


Oho, dann ist es mir bereits vor der Pflanzung vertrocknet :-X Schade, ich hatte die selbst aus Samen gezogen und im Frühjahr sind mir die Töpfe mal ziemlich ausgetrocknet. Schade, muss ich neu versuchen.