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Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 09:20
von Jayfox
Mediterraneus, sorry, aber: Wie schon mal gesagt, Urin und Fäkalien sind auch "Naturprodukte", die ebenfalls kostenlos anfallen.Im Fall von Fäkalien sogar mit besserem NPK-Verhältnis als Asche.Warum sollte man die kostenpflichtig entsorgen und für teures Geld Dünger kaufen? Warum nicht lieber im Garten ausbringen? Macht der Landwirt mit der Gülle auf dem Acker doch auch!Es ist mir völlig wurscht, ob du aus Kostengründen, aus vermeintlichen "Bio"-Argumenten oder weil deine Oma das auch immer so gemacht hat dabei bleibst, Asche in deinen Garten zu schütten. Nach dem Motto: Erlaubt ist, was gefällt und nicht verboten ist. Zurück zum ernsthafteren Teil: Ich bin durchaus dafür, Holzasche für Düngezwecke einzusetzen. Allerdings nicht nach Gutdünken im Garten, sondern gesammelt und dann entsprechend mit anderen Stoffen gemischt als Düngemittel.Dazu müsste die Holzasche allerdings getrennt vom übrigen Müll gesammelt werden. Derartige Sammelstellen gibt's aber nicht.

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 09:51
von Günther
Es redet wohl niemand davon, anstelle eines Sacks Blaukorn einen Sack Holzasche zu kaufen und zu verstreuen.Wenn Holzasche anfällt, dann allerdings kann man sie ziemlich unbedenklich teils zum Kompost zugeben, teils auf den Beeten verteilen.Nebenbei: Wieso sollen Pellets einen wesentlich anderen Aschengehalt haben als Scheitholz?

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:01
von Jayfox
Es redet wohl niemand davon, anstelle eines Sacks Blaukorn einen Sack Holzasche zu kaufen und zu verstreuen.Wenn Holzasche anfällt, dann allerdings kann man sie ziemlich unbedenklich teils zum Kompost zugeben, teils auf den Beeten verteilen.
Kommt wie gesagt auf die Menge an. Ich würde nicht kiloweise Holzasche in den Kompost schütten, u.a. wegen der Stickstoffverluste durch die stark basische Reaktion, aber auch aus anderen Gründen.Ich vermute außerdem, dass die meisten Besitzer neuerer Holzöfen auf ihren Grundstücken keinen oder nur einen kleinen Komposthaufen haben, weil die Grundstücksgröße gar nicht mehr hergibt.
Nebenbei: Wieso sollen Pellets einen wesentlich anderen Aschengehalt haben als Scheitholz?
Die geringere "tolerable" Menge von 20 g/m² kommt wohl daher, dass Pelletasche mehr Schwermetalle enthält als Asche aus Holzscheiten.

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:01
von Christina
Weil die Pellets besser ausgenutz werden, oder wird es heißer verbrannt, oder liegts am Wirkungsgrad? Ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall habe ich ziemlich wenig Asche im Vegleich mit einem Kaminofen. Die Asche ist sehr fein und "dicht", dabei leicht und es finden sich keine gröberen Teile mehr darin.

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:07
von Günther
Nebenbei: Wieso sollen Pellets einen wesentlich anderen Aschengehalt haben als Scheitholz?
Die geringere Menge von 20 g/m² kommt wohl daher, dass Pelletasche mehr Schwermetalle enthält als Asche aus Holzscheiten.
Warum sollte Pelletsasche mehr Schwermetalle enthalten?Werden da spezielle Schwermetallsammelhölzer pelletiert? Ich fürchte, da hat ein unbetamter Journalist kritiklos Zahlen aus verschiedensten Quellen zusammengeschrieben.

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:07
von Amur
Bei mir werden im Jahr etwa 4 Kubik Laubholz verfeuert macht wohl so 1500kg Holz aus. Bleiben letztendlich so 15 Kilo Asche übrig. Wenn man der Beschreibung der Sensorik in der Diplomarbeit glauben darf, ist sie eher bei den Schwermetall-armen Sorte einzuordnen. Bei meiner Gartenfläche kein Problem, wobei ich das Problem eher bei dem PH Wert sehe als bei den Schwermetallen. Kalk haben wir eh schon genug im Garten. Schon allein deswegen würde ich, wenn ich eine Holz-Zentralheizung hätte, die Asche sicher anderweitig einsetzen/entsorgen.

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:09
von Günther
Weil die Pellets besser ausgenutz werden, oder wird es heißer verbrannt, oder liegts am Wirkungsgrad? Ich weiß es nicht genau. Auf jeden Fall habe ich ziemlich wenig Asche im Vegleich mit einem Kaminofen. Die Asche ist sehr fein und "dicht", dabei leicht und es finden sich keine gröberen Teile mehr darin.
Angeblich produzieren Pelletheizungsanlagen, vor allem älterer Bauart, mehr Feinstaub als z.B. offene Kaminfeuer - möglicherweise durch den besseren (künstlichen?) Zug. Damit bleibt halt auch weniger Restasche.

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:40
von Mediterraneus
Bristlecone, kann es sein, dass du in der Stadt aufgewachsen bist?Analysierst du deinen eigenen Kompost auch nach Schadstoffen?Ich finde, man kann an jedem Stoff, jeder Pflanze, jedem Kies, jedem Rindenmulch irgendwelche Schadstoffe finden, wenn man denn danach sucht.Das Leben ist eine einzige Lebensgefahr. Urin und Fäkalien (von Tieren), genannt "Mist", ist seit alters her der beste Dünger überhaupt, obwohl ihn niemand vorher analysiert hat. Er ist einfach kostenlos angefallen und man hat ihn verwertet.Es ist alles eine Frage der Menge. Man sollte wissen, was man einsetzt, wofür es gut ist und für was es schlecht ist. Einfach Gedanken machen und vernünftig einsetzen.Wenn jemand in der Stadt im 3 Familienhaus mit Holz heizt, und die komplette Asche aufs 10 m2 Hundegrab vorm Haus kippt, ist er selber Schuld. ;) ;) ;)

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:42
von Jayfox
Bristlecone, kann es sein, dass du in der Stadt aufgewachsen bist?
Nein, auf dem Land. In den ersten 10 Lebensjahren mit Nachttopf und Plumpsklo, draußen übern Hof.

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:44
von Mehl
Boden- oder auch Kompostanalysen auf Schwermetalle hin ist keine schlechte Idee, wenn auch recht teuer. Ein Grossteil der Schwermetalle gelangt in städtischen Gegenden wohl aus der Luft in den Boden. Aber zu viel Holzasche ist sicher auch ein Risiko. Bei mir fällt wenig davon an, im Winter vielleicht ein Eimer voll vom Vernügungskaminfeuerchen, das ich ausschliesslich mit Holz aus dem eigenen Garten unterhalte. Die Hälfte kommt in den Kompost, der Rest auch mal direkt unter einen Busch.

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:45
von Mediterraneus
Bristlecone, kann es sein, dass du in der Stadt aufgewachsen bist?
Nein, auf dem Land. In den ersten 10 Lebensjahren mit Nachttopf und Plumpsklo, draußen übern Hof.
Ok. Ein Argument für mich weniger ;)Und wo kam das Plumpsklo hin wenns voll war?

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:48
von Günther
Auch das vielgepriesene "Urgesteinsmehl" ist eine Schwermetallquelle...Ich wart noch auf die Radioaktivität von Holzaschen.

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:50
von Mehl
Die meisten Schwermetalle werden ja auch als Spurenelemente bezeichnet, solange sie denn wirklich nur in Spuren vorkommen...

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:50
von Jayfox
Nein, auf dem Land. In den ersten 10 Lebensjahren mit Nachttopf und Plumpsklo, draußen übern Hof.
Ok. Ein Argument für mich weniger ;)Und wo kam das Plumpsklo hin wenns voll war?
Die Eimer wurden abgeholt. Es gab auch eine Zeit, in der mein Großvater die Fäkalien im Garten vergrub. Bei mehreren Tausend Quadratmetern ging das auch so einigermaßen.In Ermangelung einer Müllabfuhr wurden übrigens anfangs auch die Segnungen der aufkommenden Wegwerfgesellschaft vergraben, als da waren: kleinere Blechdosen, Zahnpastatuben und Nylonstrümpfe. Später kam dann - ebenso wie die Klärgrube, noch später die Kanalisation - auch die Müllabfahr, erst mit Eisentonnen, später mit Kunststofftonnen mit dem Aufkleber "Keine heiße Asche einfüllen!" ;DSolch ein Aufkleber zierte dann jahrelang mein Zündapp-Mofa.

Re:Kaminholzasche im Garten

Verfasst: 12. Feb 2013, 10:58
von Martina777
Ich verwende Kaminholzasche, wenn es im Gemüsebeet Erdflöhe gibt. Ansonsten kommt sie gelegentlich auf den Kompost, das meiste aber in den Restmüll.