Re:Mit Giersch leben oder sterben?
Verfasst: 22. Mai 2015, 21:53
Die Frage ist nicht "wie den Giersch wegbekommen", sondern "was kommt dann"?Irgendwas wird ihn ersetzen.Apropos - Akelei finde ich zauberhaft!
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WOW das ist echt nicht zu toppen und ich werde mich nie wieder über meinen Giersch beschweren. Da habe ich richtig wenig dagegen.Eine kleine Auswahl meiner zahlreichen Gierschplantagen:Staudenbeet - letztes Jahr oberflächlich abgerupft, dieses Jahr nicht drin gewesen:An allen etwas schattigeren Stellen der Wiese...
An den Rändern des Rasens, in fast allen Beeten, in den Wegfugen.Angeblich soll gepflegter kurz geschorener Rasen von Giersch verschont bleiben - weil der's so kurz nicht mag. Aber für das viele Mähen ist die Wiese mir zu groß.Mein Lichtblick - in einem Beet ist im zweiten Jahr intensiv-Bekämpfung mit Rauswurf aller befallener Stauden die Erde fast gierschfrei. Und nackt.
Hurra, der Giersch schwächeltBei mir gierscht es gar erschröcklich auf einem kleinen Hügel, auf dem eine 35 Jahre alte Tellerbirke, eine gut 20-jährige Hasel und etliche weitere Sträucher und Stauden stehen - Wurzelfilz satt, keine Chance zum Grabegabeln. Als exzellente Mitkämpfer an der Gierschfront haben sich Maiglöckchen erwiesen... Der Giersch hat inzwischen drei geschlossene Fronten eröffnet... An den Fronten kämpfen Kartoffel, niedrige Beinwellarten und die Hoffnung. Alle Jahre wieder. .... Ihnen verdanke ich, dass die (fast) geschlossene Gierschfläche auf vielleicht ein Viertel der einstigen Größe geschrumpft ist. Walderdbeeren, Hemerocallis fulva, Thymian und Vinca minor sind als Hilfstruppen mit dabei. Allerdings brauchen die tapferen Kämpfer meine Hilfe. Das Fiese am Giersch ist ja, dass er im Frühjahr extrem schnell ist und so allem anderen Luft und Licht klaut - ergo rupfe ich seinen ersten Austrieb bis aufs letzte Blättchen, damit die Truppen überhaupt erstmal in Stellung gehen können. Sobald sie genug Vorsprung haben, machen sie ihren Job sehr ordentlich - ich hege begründete Hoffnung, dass der Giersch eines Tages kapituliert. Aber ich wage keine Prognose, ob das in fünf, in 15 oder in 25 Jahren sein wird
. ...
alles relativ, der eine flippt wegen 5qm, der andere kriegt bei ein paar hundert noch keine KriseKommt auf Fläche an, auf der die konsequenz walten soll.
nein, aber Giersch (oder irgendwelche laestige Kollgen vom Giersch) nachhaltig los geworden zu sein kann durchaus das Gefuehl aufkommen lassen, etwas erreicht zu habenmuss ja nicht an einem Tag geschehenDas Leben besteht nicht nur daraus, Giersch zu rupfen.
in D? als Kind bin ich lange Sommer mit einem alten Kuechenmesser auf Knien durch die Wiese gerobbt und hab Gaensebluemchen und Loewenzahn ausgestochen, damals war ich mir 100% sicher, dass es nix schlimmeres geben kann als Gaensebluemchen ;)hier?üblere Unkräuter als Giersch - hm, fällt mir nichts ein.
1. musst doch bloss das gierschgefaehrdete Stueck maehen, oder? 2. kannst bitte meine Neugierde befriedigen, wie gross ist denn Deine zum konsequent maehen zu grosse Wiese?Moira hat geschrieben:Angeblich soll gepflegter kurz geschorener Rasen von Giersch verschont bleiben - weil der's so kurz nicht mag. Aber für das viele Mähen ist die Wiese mir zu groß.
2nd that! hab Giersch in D nie als wirklich schlimm angesehen, eher als laestige Herausforderungin der Geschichte vom hiesigen Nachbarn muesst Ihr halt fuer D 'kudzu' durch 'Giersch' ersetzen:als ich hier noch massiv am kaempfen, buddeln, saegen ... war meinen flaechendeckenden kudzu zu dezimieren, kam ein Nachbar angeknattert, auf'm ATV, ohne Helm, dafuer Bierdose in der Hand und hat mir einen Votrag gehalten, von wegen, wenn ich die Schaufel, mit der ich kudzu ausgegraben hab nicht desinfiziere, waechst wo ich mit dieser Schaufel grabe wieder kudzu bla-bla-bla "you cann't kill kudzu"Jahre spaeter, mein Garten ist weitgehend kudzu-frei, kann ich diesen Satz nicht nur unterschreiben sondern vervollstaendigenChristina hat geschrieben:Giersch wird eh überbewertet, da gibts üblere Unkräuter. Konsepuent verfolgt kriegt man den schnell in den Griff.
Da sagst du was - genau so issesnein, aber Giersch (oder irgendwelche laestige Kollgen vom Giersch) nachhaltig los geworden zu sein kann durchaus das Gefuehl aufkommen lassen, etwas erreicht zu haben...Das Leben besteht nicht nur daraus, Giersch zu rupfen.
Wenn ich meine Gierschplantage angucke - inzwischen ist sie zum Glück klein geworden -, schwanke ich immer zwischen Ärger und Lachen. Lachen über mich selber. Denn die Plantage ist als Ergebnis einer Gartentrottelei entstanden: Auf den "Hügel" gelangte der Giersch durch Kompostgaben. Der Kompost war damals, mehr als 20 Jahre her, direkt am Waldrandzaun postiert - und auf der anderen Zaunseite gierschte es gewaltig. Im Kompost wohl auch, aber tückischerweise unsichtbar für gärtnerisch unbeleckte Leute, wie wir es waren und unsere Gartenvorgänger auch. Tja, da war dann dieser grüne Bodendecker, den unsere Vorgänger neben Vinca minor und Cerastium tomentosum auf dem "Hügel" hinterlassen hatten. Kannten wir nicht (!). Wir fanden nach zwei, drei Jahren bloß, dass das Zeuchs irgendwie beunruhigend dicht wurde. Und haben uns schließlich um Identifikation bemüht - oh, Mist, was Invasives, Gierschkudzu hat geschrieben: ... find ihn aber eher lustig als tragisch...
Wie geht´s dem GierschIch hab am 13. oder 14. gespritzt, und so langsam streckt er die Fügel, der Giersch. Mal sehen, ob das nachhaltig wirkt oder ob er wieder kommt. Im Frühjahr brauche ich die Fläche für Farne, und dann muss sie "sauber" sein.
alles halb so wild, Saattermin, auch Kudzu ist nur Gruenzeug und keine mystische Heimsuchungaber sei Dir mal beir mangelnden Winterhaerte nicht so sicher, unsere Winter sind nicht weniger kalt als Deine, nur nicht so lang und ohne Schnee,das Zeug ist 'lernfaehig' und hat's inzwischen bis Michigan geschafftKudzu sieht ja übel aus (habe gegoogelt). Und dann diese Knollen, da sind die Würzelchen von Giersch ja wirklich nicht so wild.Zum Glück sind unsere Winter hier zu kalt für Kudzu
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