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Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 22. Mai 2015, 21:53
von b-hoernchen
Die Frage ist nicht "wie den Giersch wegbekommen", sondern "was kommt dann"?Irgendwas wird ihn ersetzen.Apropos - Akelei finde ich zauberhaft!

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 22. Mai 2015, 22:13
von *Xela*
Eine kleine Auswahl meiner zahlreichen Gierschplantagen:Staudenbeet - letztes Jahr oberflächlich abgerupft, dieses Jahr nicht drin gewesen:BildAn allen etwas schattigeren Stellen der Wiese...BildAn den Rändern des Rasens, in fast allen Beeten, in den Wegfugen.Angeblich soll gepflegter kurz geschorener Rasen von Giersch verschont bleiben - weil der's so kurz nicht mag. Aber für das viele Mähen ist die Wiese mir zu groß.Mein Lichtblick - in einem Beet ist im zweiten Jahr intensiv-Bekämpfung mit Rauswurf aller befallener Stauden die Erde fast gierschfrei. Und nackt.
WOW das ist echt nicht zu toppen und ich werde mich nie wieder über meinen Giersch beschweren. Da habe ich richtig wenig dagegen.

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 22. Mai 2015, 22:58
von lerchenzorn
Moira sollte dort für ein paar Jahre Kartoffeln kultivieren. 8) Letztens habe ich wieder einmal eine Hoffnung begraben. Giersch mit starken Konkurrenten austilgen zu wollen, scheint vollkommen vergeblich. Ich habe inzwischen mehrfach dicht-grasige Ruderalfluren gesehen, in denen kein Blättchen vom Giersch zu sehen ist und die wenigstens 20 Jahre alt sind. Ebenso gibt es hier Kiefernforste, die vermutlich nach dem Krieg auf Äckern aufgeforstet worden waren, also Jahrzehnte alt sind. Ebenfalls ohne Giersch. Wenn an solchen Stellen die Wildschweine einmal ordentlich umbrechen, ist er im nächsten Frühjahr sofort in prächtiger Entwicklung, als fertige Pflanze, nicht als Sämling. Die Rhizome müssen also Jahrzehnte ohne nennenswerte Assimilation überstanden haben. :-X Schönes Gedicht, Pimpinella. :)

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 23. Mai 2015, 13:24
von Querkopf
... Der Giersch hat inzwischen drei geschlossene Fronten eröffnet... An den Fronten kämpfen Kartoffel, niedrige Beinwellarten und die Hoffnung. Alle Jahre wieder. ...
Bei mir gierscht es gar erschröcklich auf einem kleinen Hügel, auf dem eine 35 Jahre alte Tellerbirke, eine gut 20-jährige Hasel und etliche weitere Sträucher und Stauden stehen - Wurzelfilz satt, keine Chance zum Grabegabeln. Als exzellente Mitkämpfer an der Gierschfront haben sich Maiglöckchen erwiesen ;). Ihnen verdanke ich, dass die (fast) geschlossene Gierschfläche auf vielleicht ein Viertel der einstigen Größe geschrumpft ist. Walderdbeeren, Hemerocallis fulva, Thymian und Vinca minor sind als Hilfstruppen mit dabei. Allerdings brauchen die tapferen Kämpfer meine Hilfe. Das Fiese am Giersch ist ja, dass er im Frühjahr extrem schnell ist und so allem anderen Luft und Licht klaut - ergo rupfe ich seinen ersten Austrieb bis aufs letzte Blättchen, damit die Truppen überhaupt erstmal in Stellung gehen können. Sobald sie genug Vorsprung haben, machen sie ihren Job sehr ordentlich - ich hege begründete Hoffnung, dass der Giersch eines Tages kapituliert. Aber ich wage keine Prognose, ob das in fünf, in 15 oder in 25 Jahren sein wird ;D. ...
Hurra, der Giersch schwächelt :D!In diesem Jahr war er sehr langsam, Maiglöckchen, Vinca & Co. kamen Wochen vor ihm ans Licht. Dann legte er los, hatte Anfang/ Mitte Mai alles andere in Sachen Höhe überholt. Genau in diesem Stadium habe ich ihn gerupft, komplett und bodentief. Dabei stellte sich heraus, dass das, was nach "Bestand" aussah, doch recht schütter wuchs; Blätter und Stengel waren zwar groß, fühlten sich aber labberig-schlaff an. Beim Zupfen kamen jede Menge Vegetationsknoten mit raus und auch reichlich Wurzelkram - so viel Biomasse (=Energiefabrik) habe ich ihm noch nie zuvor rauben können, so flach saßen die Rhizome noch nie. Heute werde ich die spärlichen Rand-Reste ausreißen. Im Spätsommer/ Herbst gibt's eine weitere Rupfrunde. Und dann schaumermal, wann er aufgibt. Dass er es tun wird, dessen bin ich mittlerweile sicher :).

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 23. Mai 2015, 14:49
von kudzu
mir war grad langweilig, sonst haett ich diesen Giersch-Strang nicht gelesen, find ihn aber eher lustig als tragisch - sorryhab lang genug in D gegaertnert, mein Garten hatte 20 Jahre mehr oder weniger brach gelegen, hatte anfangs durchaus meinen Teil an Giersch
Kommt auf Fläche an, auf der die konsequenz walten soll.
alles relativ, der eine flippt wegen 5qm, der andere kriegt bei ein paar hundert noch keine Krise
Das Leben besteht nicht nur daraus, Giersch zu rupfen.
nein, aber Giersch (oder irgendwelche laestige Kollgen vom Giersch) nachhaltig los geworden zu sein kann durchaus das Gefuehl aufkommen lassen, etwas erreicht zu habenmuss ja nicht an einem Tag geschehen
üblere Unkräuter als Giersch - hm, fällt mir nichts ein.
in D? als Kind bin ich lange Sommer mit einem alten Kuechenmesser auf Knien durch die Wiese gerobbt und hab Gaensebluemchen und Loewenzahn ausgestochen, damals war ich mir 100% sicher, dass es nix schlimmeres geben kann als Gaensebluemchen ;)hier? ;D eigentlich wollte ich schreiben: kudzu, poison ivy, einglish ivy, bull briars, honeysuckleaber viel schlimmer sind die unscheinbaren Laestigkeiten nepalese browntop und mulberry weed und wer haette das gedacht: Liguster aka chinese privet (Ligustrum sinense) sollte es jemanden interessieren, der Link geht auf eine Liste unserer invasiven Neophyten
Moira hat geschrieben:Angeblich soll gepflegter kurz geschorener Rasen von Giersch verschont bleiben - weil der's so kurz nicht mag. Aber für das viele Mähen ist die Wiese mir zu groß.
1. musst doch bloss das gierschgefaehrdete Stueck maehen, oder? 2. kannst bitte meine Neugierde befriedigen, wie gross ist denn Deine zum konsequent maehen zu grosse Wiese?
Christina hat geschrieben:Giersch wird eh überbewertet, da gibts üblere Unkräuter. Konsepuent verfolgt kriegt man den schnell in den Griff.
2nd that! hab Giersch in D nie als wirklich schlimm angesehen, eher als laestige Herausforderungin der Geschichte vom hiesigen Nachbarn muesst Ihr halt fuer D 'kudzu' durch 'Giersch' ersetzen:als ich hier noch massiv am kaempfen, buddeln, saegen ... war meinen flaechendeckenden kudzu zu dezimieren, kam ein Nachbar angeknattert, auf'm ATV, ohne Helm, dafuer Bierdose in der Hand und hat mir einen Votrag gehalten, von wegen, wenn ich die Schaufel, mit der ich kudzu ausgegraben hab nicht desinfiziere, waechst wo ich mit dieser Schaufel grabe wieder kudzu bla-bla-bla "you cann't kill kudzu"Jahre spaeter, mein Garten ist weitgehend kudzu-frei, kann ich diesen Satz nicht nur unterschreiben sondern vervollstaendigen ;D "you cann't kill kudzu, sitting on your ass, watchin' it grow"

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 24. Mai 2015, 00:53
von Querkopf
Das Leben besteht nicht nur daraus, Giersch zu rupfen.
nein, aber Giersch (oder irgendwelche laestige Kollgen vom Giersch) nachhaltig los geworden zu sein kann durchaus das Gefuehl aufkommen lassen, etwas erreicht zu haben...
Da sagst du was - genau so isses ;) ;D.
kudzu hat geschrieben: ... find ihn aber eher lustig als tragisch...
Wenn ich meine Gierschplantage angucke - inzwischen ist sie zum Glück klein geworden -, schwanke ich immer zwischen Ärger und Lachen. Lachen über mich selber. Denn die Plantage ist als Ergebnis einer Gartentrottelei entstanden: Auf den "Hügel" gelangte der Giersch durch Kompostgaben. Der Kompost war damals, mehr als 20 Jahre her, direkt am Waldrandzaun postiert - und auf der anderen Zaunseite gierschte es gewaltig. Im Kompost wohl auch, aber tückischerweise unsichtbar für gärtnerisch unbeleckte Leute, wie wir es waren und unsere Gartenvorgänger auch. Tja, da war dann dieser grüne Bodendecker, den unsere Vorgänger neben Vinca minor und Cerastium tomentosum auf dem "Hügel" hinterlassen hatten. Kannten wir nicht (!). Wir fanden nach zwei, drei Jahren bloß, dass das Zeuchs irgendwie beunruhigend dicht wurde. Und haben uns schließlich um Identifikation bemüht - oh, Mist, was Invasives, Giersch :o ;D! Für "Wehret den Anfängen" war's da natürlich viel zu spät, die Rhizome hatten sich längst in den Birkenwurzelfilz eingefilzt......... So rupfe ich nun ::). Und finde es höchst befriedigend, dass aus dem einstigen Giersch-Dominanzbestand mit schwacher sonstiger Staudengarnitur mittlerweile ein Maiglöckchen-Helleboren-Storchschnabel-Dominanzbestand mit etwas Giersch drin geworden ist :) ;D. Nur gut, dass es in D keinen Kudzu gibt...

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 26. Mai 2015, 08:39
von Saattermin
:o Kudzu sieht ja übel aus (habe gegoogelt). Und dann diese Knollen, da sind die Würzelchen von Giersch ja wirklich nicht so wild.Zum Glück sind unsere Winter hier zu kalt für Kudzu ;D

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 26. Mai 2015, 08:55
von Wühlmaus
Ich hab am 13. oder 14. gespritzt, und so langsam streckt er die Fügel, der Giersch. Mal sehen, ob das nachhaltig wirkt oder ob er wieder kommt. Im Frühjahr brauche ich die Fläche für Farne, und dann muss sie "sauber" sein.
Wie geht´s dem Giersch ??? Ich hoffe, er konnte sich nicht mehr erholen 8)

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 26. Mai 2015, 12:05
von Herr Dingens
Der Giersch ist im siebenten Gierschhimmel. Ich behalte jetzt nur noch im Auge, ob es wieder Austriebe gibt oder nicht. Bislang noch nicht.

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 26. Mai 2015, 13:52
von kudzu
:o Kudzu sieht ja übel aus (habe gegoogelt). Und dann diese Knollen, da sind die Würzelchen von Giersch ja wirklich nicht so wild.Zum Glück sind unsere Winter hier zu kalt für Kudzu ;D
alles halb so wild, Saattermin, auch Kudzu ist nur Gruenzeug und keine mystische Heimsuchungaber sei Dir mal beir mangelnden Winterhaerte nicht so sicher, unsere Winter sind nicht weniger kalt als Deine, nur nicht so lang und ohne Schnee,das Zeug ist 'lernfaehig' und hat's inzwischen bis Michigan geschafft ;D uebrigens, eines meiner laestigsten un-gewollten Gewaechse hab ich mir selber mitgebracht, trotz aller Warnungen: Maypop aka Passiflora incarnatavon den vor 2 1/2 Jahren 2 mickrigen, wurzellosen Trieben reiss ich seit letztem Jahr in der warmen Zeit taeglich 20-30 Triebe in >10m Umkreis um die urspruenglichen Pflanzstellen aus, heisst quasi im ganzen Gemuesegarten :-\

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 26. Mai 2015, 13:56
von hargrand
:o Maypop ist doch toll! :DDie Samen von dir haben gut gekeimt. Nun stehen 20+ Pflanzen im GWH.Hier ist und bleibt die Ackerwinde allerschlimmstes Unkraut. >:(

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 26. Mai 2015, 13:59
von Irisfool
Du kennst den Schachtelhalm noch nicht!!!!!. Der hat selbst die Dinos überlebt! >:( >:( >:( >:( ::) :P ;D ;D ;D

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 26. Mai 2015, 14:14
von kudzu
hargrand, nur zu, aber sag nicht Dir haette keiner vorher gesagt ... ::) weisst doch des einen Nachtigall, ...hab Maypop am Zaun und eine gestutzte Bradford hochkrabbelnaber im Gemuesegarten waechst das Zeug im 3. Gang, vielleicht wegen satter Erde statt hochverdichtetem rotem Klebedreck?und ich bin so altmodisch, dass ich am Zaun im Bohnenbeet gerne Bohnen haette, am Gurkenzaun Gurken und in den Tomatenkaefigen Tomaten, nicht ueberall Maypop mit etwas Gemuese dazwischen :-[ Deine Ackerwinde gehoert doch zu den Morning Glory?soll ich Dir eine handvoll golden beetles schicken? die sammel ich von meinen Suesskartoffeln, das Laub sieht aus wie Spitzendeckchen

Re:Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 26. Mai 2015, 14:39
von hargrand
:o Die würden zwar die Ackerwinde fressen, aber wer weiß was sonst noch :-XKudzu, hier ist das Klima für Maypop wahrscheinlich zu kalt. Aber ich versuchs trotzdem ;)

Re: Mit Giersch leben oder sterben?

Verfasst: 5. Jun 2015, 22:53
von Roberta1
Sollten wir eine Liste anlegen?GirschAckerwindeSchachtelhalmQueckenwas ist als nächste?