Re:Mit Unkraut leben
Verfasst: 19. Apr 2005, 09:56
Na, da bin ich aber gespannt!Bin zufällig beim Surfen auf dieses tolle Forum gestossen. Hoffe, dass ihr meine endlosen Fragen beantworten könnt.


Das Forum für Menschen, die eine große Leidenschaft verbindet.
https://forum.garten-pur.de/
Na, da bin ich aber gespannt!Bin zufällig beim Surfen auf dieses tolle Forum gestossen. Hoffe, dass ihr meine endlosen Fragen beantworten könnt.
Als Kunst sehe ich unseren Garten eigentlich nicht an. Es ist eher ein privates Stück Natur, um diese zu beobachten und darin vom Alltag abschalten zu können. Und natürlich um Gemüse zu ziehen.Garten bedeutet Gestaltung. Ein Garten ist nicht "Natur", sondern ein Kunstprodukt.
Die meiste Biodiversität gibt es ja auf Truppenübungsplätzen, wo der Baum- und Strauchbestand klein gehalten wird. Sowie der Mensch nicht mehr eingreift, geht der Artenreichtum zurück. LG Silviaals sie noch lebte und ihren garten nach ihrem geschmack pflegte, gab's jede menge blumen, auch viel gemüse....die liebe natur holt sich jetzt sukzessive alles zurück...
.. aber auch nur, weil dort gleichzeitig intensiv genutzte Bereiche und größere Schutzzonen vorhanden sind. Ähnliche Flächen, die zum Beispiel als Treffpunkt für sog. "Off-road"-Fahrer intensiv genutzt werden, sehen schon etwas anders aus.Die meiste Biodiversität gibt es ja auf Truppenübungsplätzen, wo der Baum- und Strauchbestand klein gehalten wird. Sowie der Mensch nicht mehr eingreift, geht der Artenreichtum zurück. LG Silvia
Nicht im Regenwald?Die meiste Biodiversität gibt es ja auf Truppenübungsplätzen, ...
Tatsächlich? Gerade bei den Tieren fallen mir da viele Arten ein, die der Mensch ausgerottet hat. Gleichzeitig kann er keine neue Art schaffen.Sowie der Mensch nicht mehr eingreift, geht der Artenreichtum zurück
Das mag nicht nur, das ist sogar.Wie bei allen Kunstwerken, die sich natürlicher Materialien bedienen, gestaltet die "Natur der Dinge" mit. Dennoch bleibt der Garten, da du es ja offensichtlich sehr präzise liebst, die Idee des Gartens, ein Kunstprodukt. Siehe französische Parterregärten, englische Knotgärten, japanische Zen-Gärten, Landschaftsgärten, Designer-Gärten usw. usf.Je nach Lust und Anstrengung des Gärtners kann er der Natur so starke Fesseln anlegen, dass es schon wieder unnatürlich wirkt. Auf die Spitze getrieben oder um bei der Wortklauberei zu bleiben, benötigt ein Garten sogar keine Pflanzen, sondern könnte nur mit toten Materialien gestaltet werden, so z.B. Zen-Trockengärten wie Ryoanji in Kyoto. Der Begriff "Garten" reduziert sich nicht zwangsweise auf das allgemeine, landläufige Bild.Das mag wie Wortklauberei klingen
Das kannst Du sehen, wie Du willst. Ich schrieb ja, dass man in Deiner Formulierung gut erkennen kann, welches Bild Du vom Gärtnern hast, und wie sich meine Auffassung davon unterscheidet. Lassen wir es dabei.Das mag nicht nur, das ist sogar.Das mag wie Wortklauberei klingen
Daraus würd ich nun nicht ableiten, dass es der Mensch ist, der Artenreichtum fördert. Es mag zwar kleinräumig zutreffen, weil der Mensch dazu neigt, möglichst viele verschiedene Pflanzen auf engem Raum anzusiedeln. Echte Artenvielfalt schafft aber nur die Natur, braucht dafür aber sehr viel Platz, die ihr der Mensch nicht mehr zugesteht.Sowie der Mensch nicht mehr eingreift, geht der Artenreichtum zurück.
Meinst Du mit den raubeinigen Eingeborenen jetzt die Menschen (Nachbarn) oder die Pflanzen (Unkraut)?Ein neugieriger Gärtner, der seine Schätze schon mal gegen die raubeinigen Eingeboreren verteidigt, ist immer noch der beste Advokat der Pflanzen.