Re: Kleines pur-Treffen in Darmstadt 23./24. April?
Verfasst: 26. Apr 2016, 19:48

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Auf dieses Experiment habe selbst ich bisher verzichtet.Sie schmeckt sicherlich frisch vom Baum in hartem Zustand sehr gewöhnungsbedürftig
im Hillier Manual of Trees Shrubs noch zwei Hinweise: "best grown in well-draind soil, in full sun. Excellent for chalky soils."Also lohnt es sich ein wenig Splitt ins Pflanzloch zu schmeißen und auch auf die Baumscheiben. Dein Boden ist ja ideal für Caryopteris.Danke pearl. Da ich in diese Gärtnerei nicht so schnell kommen werde habe ich die Blue Ballon kurzerhand bei Gaissmayer bestellt. Ist erst das 2. Mal in meinem Leben, daß ich Pflanzen online bestelle.
Dass Mispeln nur nach Frosteinwirkung genießbar sind, ist überall in der Literatur beschrieben (wer das wohl mal geschrieben hat?).Ich fragte mich halt irgendwann mal, was man wohl in Ländern machte, wo die Mispel überwiegend vorkommt. Sie kommt ja keineswegs aus "Germanica", sondern eher aus Süd(ost)europa und Kleinasien. Dort gibt es nicht unbedingt Frost zur Erntezeit. Man hat die Früchte dort auch gegessen und verwertet. ;)Wenn die Mispel richtig ausgereift ist, ggf. nach längerer Lagerung bei uns, sollten die Bitterstoffe auch abgebaut sein, ganz ohne das Fruchtgewebe durch Frost zerstören und gären zu lassen. Ich bewundere nach wie vor die Leute, die diese braunen und weichgefrorenen Dinger essenAuf dieses Experiment habe selbst ich bisher verzichtet.Sie schmeckt sicherlich frisch vom Baum in hartem Zustand sehr gewöhnungsbedürftig![]()
Als roh genießbar halte ich Mispeln grundsätzlich erst nach Frosteinwirkung. Gilt zumindest für die Wildform. Und "teigige Birne" vermittelt für mich einen unnötig negativen Eindruck; teigige und somit überreife Birnen bieten mir ein Geschmackserlebnis, das mit dem einer Mispel nun überhaupt nichts mehr zu tun hat. Wenn Mispeln matschig sind, sind sie schlichtweg überreif. Das Erntezeitfenster ist wirklich knapp, beträgt hier maximal drei Wochen, wie geschrieben etwa beginnend um Allerheiligen. Aber es bleibt, wie Christina schon sagte, buchstäblich Geschmackssache.
Der Baumschuler meinte, daß hier, in dieser Streuobstwiesengegend, Mispelbäume sehr verbreitet waren. Da die Südhessen verrückt nach Apfelwein sind, kann das gut sein.PS: wir haben die Mispeln vor 2 Jahren geerntet und zusammen mit Streuobstäpfeln gekeltert und zu Most (Apfelwein) gären lassen. Die Kelterreibesitzer wussten gleich, welche Früchte ich unauffällig versucht habe, in die Kelter zu schütten. Man erklärte mir, dass man das früher auch schon gemacht hat, dadurch würde der Apfelwein klarer und besser haltbar. Ähnlich gut geht das auch mit Quitten.Es stimmte, wir bekamen einen hervorragenden Apfelwein. Schmeckte fast wie richtiger Wein.
Die Frosteinwirkung halte ich freilich nur in unseren Breiten, speziell für Mispelpflanzungen nördlich der Mittelgebirge für obligatorisch. Was die Südeuropäer damit machen, scheint mir für uns einfach nicht relevant, weil die Bedingungen völlig anders sind. Etliche Wochen mehr Vegetationszeit, eine viel frühere Blütezeit und eine deutlich höhere Wärmesumme bieten doch ganz andere Reifebedingungen, so daß ich gar nicht abschätzen kann, was das da unten mit den Mispeln bis Oktober so macht.Wenn ich mir so das Wetter der letzten Tage ansehe, bleibe ich jedenfalls der Meinung, daß man mit der "Frostmethode" bundesweit auf der sichereren Seite ist.Dass Mispeln nur nach Frosteinwirkung genießbar sind, ist überall in der Literatur beschrieben (wer das wohl mal geschrieben hat?).Ich fragte mich halt irgendwann mal, was man wohl in Ländern machte, wo die Mispel überwiegend vorkommt. Sie kommt ja keineswegs aus "Germanica", sondern eher aus Süd(ost)europa und Kleinasien. Dort gibt es nicht unbedingt Frost zur Erntezeit. Man hat die Früchte dort auch gegessen und verwertet.