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Re: Milch wie früher

Verfasst: 10. Dez 2021, 18:23
von Wühlmaus
:-*
Und alles wegen der Milch :D

Re: Milch wie früher

Verfasst: 10. Dez 2021, 18:34
von oile
Zausel hat geschrieben: 10. Dez 2021, 18:20
ich bin wunderschön!
ich wundere mich, daß ich so schön bin ;D

Stimmt. Vor allem, wenn Zausel meinen Kompost betüddelt. 8)

Re: Milch wie früher

Verfasst: 10. Dez 2021, 18:34
von spatenpaulchen
Jetzt habt Ihr aber tief in die Nostalgiekiste grgriffen. Die Nachbarn meiner Großeltern hatten in den fünfziger jahren eine nicht so ganz kleine, gerade noch zulässige Landwirtschaft. Dazu gehörten zwei Kühe. Und immer wenn ich da war, und das war oft, durfte ich mit der großen Milchkanne losziehen und frische, noch kuhwarme Milch holen. Selten, dass die Kanne voll zurück kam. :D

Re: Milch wie früher

Verfasst: 10. Dez 2021, 19:00
von Mufflon
obst hat geschrieben: 10. Dez 2021, 15:48
Pudding muss entweder warm sein oder eine schöne Haut haben. Bei kaltem Pudding ist das beste die Haut.
Die beste Milch in meinem Leben war früher die direkt in die Tasse gemolkene warme Milch. Ansonsten trinke ich Milch mit jeder Temperatur. Solange die Haut auf der Milch nicht zu dick ist, stört sie mich nicht, wenn die Milch noch warm ist.

Pudding muss immer Haut haben, ist idealerweise noch warm sein.
Haut auf Milch schüttelt mich zwar nicht, aber mittrinken kann ich sie nicht.
Auf Grießbrei darf auf keinen Fall Haut sein.
Milch pur nur kalt, Kakao muss warm sein oder ich brauche ein Knäckbrot mit Leberwurst dazu.
;D

Re: Milch wie früher

Verfasst: 10. Dez 2021, 19:32
von netrag
Zausel hat geschrieben: 10. Dez 2021, 18:20
ich bin wunderschön!
ich wundere mich, daß ich so schön bin ;D


Ja Zausel, ich wundere mich auch, das ich noch lebe.

Re: Milch wie früher

Verfasst: 10. Dez 2021, 21:21
von Starking007
In die volle Milchkanne, ich glaub das waren täglich 2 ltr.,
tauchten wir dann eine Scheibe Brot (es gab nur 6-Pfünder, ne ganze Scheibe war schon groß),
dann wurde sie mit Zucker bestreut und zügig verzehrt. Lecker!
Zu langsam zerbröselte das Ganze.

Re: Milch wie früher

Verfasst: 10. Dez 2021, 23:21
von Dunkleborus
Hach, da werden Erinnerungen wach… an grauenhafte Milchhäute bei anderen Leuten, gewittrige Dickmilch, von Muttern geliebt und gefürchtet vom vernünftigen Rest.
Milch kaufen mit dem schleuderbaren Milchkännchen.
Jedes Frühjahr, wenn die Kühe wieder auf die Weide kamen, hatten sie erstmal gewaltigen Dünnpfiff. Inklusive der gesamten Dorfjugend.
Alle ausser uns Zugezogenen kochten die Milch ab. Es hiess, das sei wegen der Antibiotika.

Gott, watt war datt romantisch!

Re: Milch wie früher

Verfasst: 10. Dez 2021, 23:29
von Bristlecone
Dunkleborus hat geschrieben: 10. Dez 2021, 23:21
Alle ausser uns Zugezogenen kochten die Milch ab. Es hiess, das sei wegen der Antibiotika.

;D

Re: Milch wie früher

Verfasst: 11. Dez 2021, 06:57
von Dunkleborus
23.59.

Hmpf. ;D

Re: Milch wie früher

Verfasst: 11. Dez 2021, 09:30
von marygold
Ich kenne das aus Kindertagen: Milch kam frisch von der Kuh ins Haus. Und zwar von ausgewählten Kühen, die Milch schmeckte nämlich von Kuh zu Kuh unterschiedlich. Meine Mutter hat da sehr drauf geachtet.
Die Milch wurde bei uns frisch getrunken oder zu Sahne und Quark verarbeitet. Vor allem frisch angerührter Quark (bei uns Klatschkäse genannt) musste immer auf dem Frühstückstisch stehen.

Ich kann heute noch keine H-Milch trinken, auch Pudding aus H-Milch gekocht schmeckt mir nicht.

Meine Mutter hat immer sehr auf Hygiene geachtet, sie hatte (fast) immer die höchste Güteklasse der Molkerei erzielt. In einem Anbindestall war das gar nicht so einfach.

Re: Milch wie früher

Verfasst: 11. Dez 2021, 09:59
von Arachne
Dunkleborus hat geschrieben: 10. Dez 2021, 23:21
Jedes Frühjahr, wenn die Kühe wieder auf die Weide kamen, hatten sie erstmal gewaltigen Dünnpfiff. Inklusive der gesamten Dorfjugend.

Man gnibbelte den Aludeckel der dickwandigen Glasflasche ab, setzte die Flasche an den Mund und wusste beim ersten Schluck: Es ist Herbst!
Die Kühe wurden auf die Winterfütterung umgestellt. Ein Schluck Milch, wie ein Biss in eine Kohlrübe. Der Geschmack normalisierte sich aber nach wenigen Tagen wieder.

Re: Milch wie früher

Verfasst: 11. Dez 2021, 11:25
von Henriette
spatenpaulchen hat geschrieben: 10. Dez 2021, 18:34
Jetzt habt Ihr aber tief in die Nostalgiekiste grgriffen. Die Nachbarn meiner Großeltern hatten in den fünfziger jahren eine nicht so ganz kleine, gerade noch zulässige Landwirtschaft. Dazu gehörten zwei Kühe. Und immer wenn ich da war, und das war oft, durfte ich mit der großen Milchkanne losziehen und frische, noch kuhwarme Milch holen. Selten, dass die Kanne voll zurück kam. :D


Wir hatten im Winter (vielleicht so 77/78) Langlauf im Wallis gemacht. Die Kühe waren im Stall und die Bauern brachten die Milch in großen Kupferkannen auf dem Rücken zur Käserei. Wir lieben beide frische Milch und gingen jeden Tag zu dem Lieferzeitpunkt der Milch dort hin und haben die frische Milch genossen, jeder bestimmt einen Liter. Leider hatten wir nach 8 Tagen etwas Probleme mit den Hosen. Wir hatten ca. 3 kg zugenommen!

Re: Milch wie früher

Verfasst: 11. Dez 2021, 12:28
von Hyla
Moin!
Ich habe das als Stadtkind total anders in Erinnerung. Bei uns gab es die Milch im Plastikschlauch aus dem Supermarkt.
Die Milchkanne kannte ich nur aus dem Ausland.
Dickmilch wurde von meiner Mutter auch immer gekauft, allerdings im Plastikbecher.
Aber bei uns wurde immer Joghurt selbst gemacht, im Bett unter der Daunendecke. Da meine Eltern beide arbeiteten, war ich als Erste nach der Schule Zuhause und konnte schon mal oben die fette Schicht vom frischen Joghurt 'testen'. ;D Normalerweise hat sich die immer mein Vater reingehauen.
Lebende Joghurtkulturen hat übrigens der ganz billige Joghurt in den kleinen Bechern von Aldi Nord.

Naja, jedenfalls ist die 'normal schmeckende' Milch für mich die homogenisierte und pasteurisierte im Tetrapack. Wenn ich Frischmilch trinke, ist sie für mich ziemlich geschmacksneutral. Trotzdem kaufe ich manchmal Frischmilch und besonders gern die preisreduzierte Milch von Demeter. Die Demetermilch scheint nicht homogenisiert zu sein. Da trennt sich oft der Rahm vom Rest.
Bei uns hier kriegt man kaum unbehandelte Milch. Einmal habe ich welche erwischt. Stattdessen gibt es in meiner Nähe zwei Milchtankstellen. Könnte ich eigentlich mal wieder hinfahren.

Mein Mann sieht die Sache allerdings ähnlich wie ihr, daß ihm die Frischmilch viel besser schmeckt.
So kann es gehen. Er verträgt viele Milchprodukte nicht mehr in größeren Mengen dank zunehmender Laktoseintoleranz und ich kann Milch literweise trinken, ohne was zu merken. ;)

Vor ein paar Jahren war ich in der Türkei in einem großen Supermarkt und stand irgendwann voller Ehrfurcht vor dem Milchregal. Da war ungelogen eine 10m-Regalwand voller Milchpackungen von verschiedenen Herstellern aufgebaut. Das nur mal um zu zeigen, was für einen Stellenwert Milch in anderen Ländern hat. Milch war dort wegen der hohen Temperaturen ein schnell verderbliches Luxusprodukt, weshalb man in solchen Ländern eher Milchpulver findet als hier. (Heutzutage haben die natürlich auch alle riesige Kühlschränke von u.a. Samsung. Bessere, zum kleineren Preis als ich sie hier finde. :P)

Westfernsehen aus dem Kochpott ist mir auch neu. :D

Re: Milch wie früher

Verfasst: 11. Dez 2021, 15:14
von Natternkopf
Bränte in Kupfer, kenne ich (noch) nicht.
Henriette hat geschrieben: 11. Dez 2021, 11:25
Wir hatten im Winter (vielleicht so 77/78) Langlauf im Wallis gemacht. Die Kühe waren im Stall und die Bauern brachten die Milch in großen Kupferkannen auf dem Rücken zur Käserei.


Die Rückenbränte in Aluminium kenne ich hingegen. :)

Re: Milch wie früher

Verfasst: 11. Dez 2021, 15:20
von martina 2
"Russentod" aus dem Milchtopf - danke für dieses Stück DDR-Geschichte :D ;D